30.09.2023 – TuS Holzkirchen – TuS Geretsried 1:4 (0:1)
Vorbericht
Geretsried – Das hat mal gutgetan. „Es ist schön, dass diese Last wegfällt“, zeigt sich Daniel Dittmann nach dem 2:0 seines TuS Geretsried gegen den VfB Hallbergmoos erleichtert, dass es am vergangenen Wochenende endlich geklappt hat, mit dem zweiten Saisonsieg. Diese zusätzliche Dosis Selbstvertrauen kann die Truppe um Kapitän Sebastian Schrills vor dem Kurztrip zum sportlich so wichtigen Kellerduell beim TuS Holzkirchen an diesem Samstag (14 Uhr) gut gebrauchen.
Auch die Gastgeber betrieben zuletzt aktives Psycho-Doping, als sie bei der SpVgg Feldmoching einen 3:1-Sieg feierten – auch für das Team des neuen Trainers Sven Teichmann war es erst der zweite Dreier der Saison, auf den man seit dem 4:1-Auftaktsieg beim VfB Forstinning gewartet hatte. Doch das ist nicht die einzige Parallele der heutigen Derbygegner: Wie schon in der vorigen Saison, als beide Klubs bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern mussten, hocken sie wieder tief im Tabellenkeller. Entgegen den Vorstellungen ihrer Übungsleiter. Wie TuS-Coach Dittmann hatte auch Sven Teichmann zu Beginn seiner Arbeit in Holzkirchen erklärt, mit dem Abstieg nichts zu tun haben zu wollen. Doch bis dahin ist es für beide Kontrahenten noch ein langer Weg.
Ein wichtiger Schritt wäre ein Sieg an diesem Wochenende. Deshalb messe er dem Spiel „eine sehr hohe Bedeutung“ bei, erklärt Daniel Dittmann. „Es geht gegen einen direkten Konkurrenten, zudem gegen einen Verein, der hinter uns in der Tabelle steht – das haben wir ja nicht so oft“, merkt der Geretsrieder Trainer an. Und dazu ein Derby, was dem Ganzen zusätzlich eine besondere emotionale Note gebe.
Dass es für die Gäste keine einfache Partie werden wird, lässt sich aus der Historie ablesen. Der letzte Geretsrieder Erfolg in einem Pflichtspiel gegen Holzkirchen liegt sechs Jahre zurück: Am 5. Juli 2017 feierte man in der Totopokal-Qualifikation einen knappen 3:2-Sieg. An das letzte Gastspiel an der „Haidroad“ denkt man ungern zurück: 1:6 ging die Truppe von Martin Grelics am zweiten Spieltag der Vorsaison unter.
Er gehe von einem „intensiven Spiel“ aus, sagt Grelics-Nachfolger Dittmann. Der neue Holzkirchner Cheftrainer Teichmann praktiziere „eine mutige Spielweise, offensiv wie defensiv. Die haben Bock zu zocken, was ungewöhnlich ist für die Tabellensituation“, hat der Geretsrieder Coach festgestellt. „Und wir haben Bock auf Zweikämpfe“, stellte er den Gastgebern ordentlich Gegenwehr in Aussicht. Nach dem jüngsten Erfolg gegen Hallbergmoos müsse er sich jedenfalls um die Motivation seiner Kicker nicht sorgen. „Wir haben viel vergeigt in dieser Saison“, sagt Dittmann. „Ich glaube, die Jungs haben alle das Gefühl, etwas nachholen zu müssen.“
TuS Geretsried
Radic, Untch – Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Schrills, Dukic, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic, Renger, F. Podunavac, Redjepi, Maison, Pech, Fister
23.09.2023 – TuS Geretsried – VFB Halbergmoos 2:0 (1:0)
Geretsried – Mit ausgelassenen Freudentänzen, wie man sie gewöhnlich nach einem gewonnenen Finale oder einem im letzten Moment vermiedenen Abstieg erlebt, feierten die Geretsrieder Fußballer ihren Erfolg gegen den VfB Hallbergmoos. Die Szenen nach Spielschluss machen deutlich, welcher Druck durch den verdienten 2:0-Sieg abgefallen ist. „Gewonnen und das noch zu Null, das tut schon gut“, sagte Trainer Daniel Dittmann, dem die Erleichterung ebenfalls anzusehen war.
Ohne Gegentor hatte seine Mannschaft in den vorangegangen elf Spielen noch nie den Platz verlassen. Aber gegen den Bayernliga-Absteiger gab es auch im Defensivverhalten kaum etwas zu bekritteln. Eine gute Viertelstunde agierten beide Mannschaften verhalten. Dann bescherte ein Freistoß den Gastgebern die erste richtig große Gelegenheit: Belmin Idrizovic trat den Ball scharf und kraftvoll um die gegnerische Mauer, aber Torhüter David Hundertmark machte seinen rechten Arm gaaaanz lang und „baggerte“ den Ball förmlich von Linie. Srdan Ivkovic brachte in der 25. Minute zu wenig Druck hinter seinen Kopfball, um den VfB-Keeper vor Probleme zu stellen. Fünf Minuten später ließ Idrizovic das gegnerische Gehäuse mit einem Lattenkracher vibrieren. Im Gegenzug versuchte es Tobias Krause mit einem Flachschuss, der TuS-Goalie Cedomir Radic jedoch wenig Mühe bereitete. Dann war wieder der TuS am Zug: Ivkovic scheiterte allein vor dem Torhüter (38.), den von Hundertmark abgewehrten Ball köpfte Marko Dukic neben das Tor. „Wir hätten zur Halbzeit mit 3:0 führen können“, addierte Dittmann die verpassten Gelegenheiten. „Vier beste Chancen“ hatte der TuS-Coachgezählt. Die schwierigste brachte in der 44. MInute die Führung: Eine Flanke von Ivkovic vollendete im Zentrum Idrizovic mit einem Seitfallzieher-Aufsetzer wie aus dem Lehr-Video.
„Das war natürlich ganz gut fürs Gefühl in der Pause“, bemerkte der Coach, dessen Team nach dem Seitenwechsel Pause die obligatorischen zehn, fünfzehn Minuten des „Aushalten müssens“ (Dittmann) praktizierte, als sich der Bayernliga-Absteiger intensiver um den Ausgleich bemühte. So hatte der TuS in der 50. Minute Glück, als ein Flachschuss das Ziel knapp verfehlte, und noch einmal sieben Minuten später, als Tobias Kraus den Ball nach einer unfreiwilligen Kopfballvorlage von Innenverteidiger Adrian Hofherr aus zehn Metern über das Tor lupfte.
„In der zweiten Halbzeit haben wir heute das Spielglück gehabt“, stellte Dittmann zufrieden fest. Hinzu kam Wechselglück. „Alle Wechsel haben unserem Spiel heute gutgetan“, so der TuS-Coach. Besonders jener von Fabijan Podunavac: Der war gerade erst für Marko Dukic ins Spiel gekommen, als er mit seinem ersten Ballkontakt auf 2:0 (74.) erhöhte.
TuS Geretsried –
VfB Hallbergmoos 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 (44.) Idrizovic, 2:0 (74.) Podunavac. – Schiedsrichter: Tim Bruckner. – Zuschauer: 150.
TuS Geretsried: Radic – Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr (64., Redjepi), Kellner, Schrills (90., Maison), Walker, Dukic (73., Podunavac), Idrizovic, Prepeluh (73., Renger), Ivkovic (82., Pech).
Geretsried – Für Sportwetten-Zocker bietet das Landesliga-Match des TuS Geretsried gegen den VfB Hallbergmoos einen besonderen Kitzel. Wer auf den Gastgeber der Samstags-Partie (14 Uhr) setzt, sackt vermutlich im Erfolgsfall eine satte Quote ein. Denn statistisch betrachtet, spricht (fast) alles für den Bayernliga-Absteiger aus dem Münchner Norden. Der VfB stellt mit erst neun Gegentoren die mit Abstand beste Defensive der Liga, der TuS mit erst 14 erzielten Toren den zweitharmlosesten Angriff.
Während die Geretsrieder in den vergangenen vier Partien neben einer Niederlage lediglich drei Teilerfolge verbuchen konnten, kommt Hallbergmoos mit dem Aufwind von drei Siegen und einem Unentschieden aus den letzten vier Spielen, die sie aber allesamt zu Hause ausgetragen haben. Auswärts hingegen – und das lässt die Gastgeber hoffen – ist der Tabellenfünfte noch sieglos. „Wir haben in der Vergangenheit öfter die Statistiken Lügen gestraft“, sagt Trainer Daniel Dittmann.
Auch gegen „aktuell eine der formstärksten Mannschaften“, wie er den Gegner einschätzt, gilt: Alles andere als drei Punkte sind für den TuS zu wenig. „Aber es ist schwierig, in so einer Phase, in der wir gerade sind, Spiele zu gewinnen“, meint der Coach. „Wir haben keinen Lauf, wenig Spielglück, wenig Vertrauen. Deshalb müssen wir noch ein paar Prozente mehr investieren, um Vertrauen zurückzugewinnen und uns das Spielglück wieder zu erarbeiten.“
Und mit Blick auf die Statistik gibt er zu verstehen: „Wir haben in unserer Mannschaft das Potenzial, Tore zu schießen, auch viele Tore zu schießen.“ Zumal Srdan Ivkovic (bisher vier Treffer in neun Partien) nach zweiwöchigem Urlaub in der Heimat gut erholt wieder ins Training eingestiegen ist. „Er scheint gut drauf zu sein“, hat Dittmann während der Woche bei dem Torjäger beobachtet. Auch Mittelfeldstratege Robin Renger, der zuletzt aus gesundheitlichen Gründen die Reise nach Eggenfelden nicht mit antreten konnte, steht für die Partie gegen Hallbergmoos wieder im Kader. Allerdings wird der 26-Jährige laut Dittmann zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Bitter für den TuS: Taso Karpouzidis hat sich beim 2:2-Unentschieden in Eggenfelden bei einem unglücklichen Zusammenprall mit Innenverteidiger Kenan Numanovic eine Hand gebrochen. „Es sieht nach einem komplizierten Bruch aus, deshalb kann er auch mit einer Schiene nicht spielen“, sagt Dittmann. Er geht davon aus, mindestens sechs Wochen auf seinen Mittelfeldrenner verzichten zu müssen. „Das tut uns sehr weh.“
Die nächsten drei Wochen steht auch Marc Thiess nicht zur Verfügung: So lange wurde der junge Außenverteidiger für die rote Karte, die er sich kurz vor Spielschluss in Eggenfelden eingehandelt hatte, gesperrt.
Das letzte Duell mit dem VfB Hallbergmoos fand übrigens im Februar 2019 statt. Das damalige Vorbereitungsspiel gewann der TuS deutlich mit 6:1.
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Podunavac, Schrills, Maison, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic, Renger, Redjepi, Walker, Dukic, Pech, Fister.
16.09.2023 – SSV Eggenfelden – TuS Geretsried 2:2 (0:0)
Geretsried – Alles wie gehabt: Ein alles in allem nicht schlechtes Spiel, aber auch wieder Nachlässigkeiten, die bestraft werden, weshalb am Ende einmal mal nur ein Unentschieden herauskommt, statt des möglichen und dringend benötigten Siegs. So gewann Daniel Dittmann beim 2:2 seines TuS Geretsried beim SSV Eggenfelden „wenig neue Erkenntnisse“.
Die Gäste begannen druckvoll, spielten zügig nach vorn, suchten Abschlüsse und hätten bereits nach fünf Minuten in Führung gehen können: Aber der Schuss von Fabijan Podunavac aus spitzem Winkel kam genau auf SSV-Torhüter Marius Koskowski, der den Ball ins Feld zurückboxte. Eine weitere gute Gelegenheit bot sich Belmin Idrizovic, der es jedoch zu genau machen wollte und mit einem Lupfer das Tor knapp verfehlte. Dittmann zählte noch zwei weitere vielversprechende Möglichkeiten für Podunavac und Idrizovic, die nervenschonende Wirkung hätten haben können. Mächtig Glück hatte der TuS in der 21. Minute: Der erste Eggenfelder Schuss wurde abgeblockt, den Nachschuss parierte TuS-Keeper Cedomir Radic, bevor Taso Karpouzidis den dritten Versuch der Gastgeber auf der Linie klärte. „Nach klaren Chancen hätte es zur Pause 4:2 für uns stehen können“, haderte Dittmann mit der latenten Abschlussschwäche seiner Offensive.
Das änderte sich mit Beginn der zweiten Halbzeit. Bei einer Ecke von Idrizovic war Kapitän Sebastian Schrills mit dem Kopf zur Stelle – 1:0 (58.). Die Freude darüber war jedoch von kurzer Dauer: Nur elf Minuten später hatte das Team von Spielertrainer Tobias Huber die Partie gedreht – dank der Unterstützung der Gäste und des Unparteiischen. Dieser hatte sehr zu Dittmanns Unmut nach einer Flanke ein Handspiel von Schrills ausgemacht. Den Strafstoß verwandelte Daniel Ungur zum 1:1-Ausgleich (61.). Als es der TuS-Abwehr wenig später bei einer Ecke nicht gelang, den Ball zu klären, nutzte Thomas Eisenreich die Gelegenheit zur 2:1-Führung für die Hausherren. „Das Glück ist derzeit nicht auf unserer Seite“, stöhnte der TuS-Coach.
Erst gegen Ende der Partie bedachte Glücksgöttin Fortuna auch die Gäste mit einer Prise aus ihrem Füllhorn. Das war hilfreich, weil die Geretsrieder zu diesem Zeitpunkt nur noch zu zehnt waren: Marc Thiess hatte nur acht Minuten nach einer Einwechslung den Platz wegen eines Fouls schon wieder verlassen müssen. Zwei Minuten später war Idrizovic nach einem Rückpass zur Stelle und nahm SSV-Torhüter Koskowski den Ball ab.
„Für die Moral ist das schon ein Big-Point, so zurückzukommen“, kommentierte Daniel Dittmann den späten 2:2-Ausgleich. „Aber ein Punkt ist in unserer augenblicklichen Situation immer zu wenig.“
SSV Eggenfelden –
TuS Geretsried 2:2 (0:0)
Tore: 0:1 (58.) Schrills, 1:1 (61./HE) Ungur, 2:1 (68.) Eisenreich, 2:2 (87.) Idrizovic. – Rot: Thiess (85., TuS, Foulspiel). – Schiedsrichter: Martin Schramm. – Zuschauer: 300.
TuS Geretsried: Radic – Wiedenhofer (77. Thiess), Numanovic (77. Redjepi), Hofherr, Kellner, F. Podunavac (70. Dukic), T. Karpouzidis (57. Pech), Schrills, Maison, Idrizovic, Prepeluh (66. Walker).
Geretsried – Sie verlieren im Augenblick selten, aber so richtig glücklich ist bei den Fußballern des TuS Geretsried deshalb trotzdem niemand. Ein Sieg, eine Niederlage, drei Unentschieden lautet die Bilanz aus den letzten fünf Landesliga-Partien. „Die Unentschieden sind zwar keine Niederlagen, aber sie helfen uns nicht wirklich“, hadert Daniel Dittmann nach dem jüngsten 1:1-Remis am vergangenen Wochenende gegen den TSV Ampfing. Im Nachhinein betrachtet sei das Unentschieden „sportlich ein gerechtes Ergebnis“, weil einerseits Ampfing zwischenzeitlich die 1:0-Führung hätte erhöhen können, andererseits sein eigenes Team aber nach dem späten Ausgleich auch noch die Gelegenheit gehabt hatte, das Spiel sogar zu drehen.
Fakt ist vor dem heutigen Auswärtsspiel beim SSV Eggenfelden (15 Uhr): „Nur Siege bringen uns weiter – das ist das Mindset für dieses Spiel“, betont der TuS-Coach. Dafür sei es aber nötig, mal „die Trainingsleistung in eine Spielleistung“ umzumünzen, so Dittmann, der rätselt, warum es seiner Mannschaft nicht gelingt, die Leistung, die sie unter der Woche in drei Trainingseinheiten zeigt, auch konstant auf den Platz zu bringen. „Das ist unsere größte Baustelle derzeit, aber gleichzeitig auch unser größtes Potenzial“, sagt der Geretsrieder Trainer. Eine Ursache könne sein, dass im Training weniger Druck herrsche. Andererseits „macht sich im Spiel jeder mehr Gedanken“, was sich derzeit eher leistungshemmend auswirken könnte. „Aber auch das regelt sich, wenn wir mal wieder gewinnen.“
Um das beim Spiel- und Sportverein im Landkreis Rottal-Inn zu bewerkstelligen, wird neben spielerischen Elementen wohl eine kämpferische Komponente ausschlaggebend sein. „Das ist eine typische niederbayerische Mannschaft, die über Mentalität und Kampf kommt und so ein Spiel drehen kann“, weiß Dittmann aus den zwei Begegnungen in der vorigen Saison. Im vorigen Herbst setzte es in Eggenfelden eine 1:4-Niederlage, daheim gewann der TuS im April dieses Jahres deutlich mit 4:0. „Da haben wir ihnen mit einem schnellen Tor früh den Stecker gezogen“, erinnert sich der Coach an den Treffer von Taso Karpouzidis in der sechsten Minute. Es folgten ein Doppelpack von Srdan Ivkovic, der dieses Mal nicht mit dabei ist, und ein Tor von Fabio Pech.
Der Elf von Spielertrainer Tobias Huber „gefällt es, wenn sie vom Gegner attackiert werden“, so der 23-Jährige. „Sie leben von ihrer Mentalität, aber darauf sind wir gefasst und wissen, wie wir damit umgehen müssen“, zeigt sich der TuS-Coach optimistisch.
TuS Geretsried
Radic, Untch – Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Lukas, F. Podunavac, Schrills, Maison, Dukic, Pech, Walker, T. Karpouzidis, Theiss, Redjepi, Idrizovic, Prepeluh, Fister
Bus für die Fans
Abfahrt ist am heutigen Samstag um 11 Uhr vor dem Isarau-Stadion.
09.09.2023 – TuS Geretsried – TSV Ampfing 1:1 (0:1)
Geretsried – Der TuS Geretsried tut sich weiter schwer: Gegen den TSV Ampfing musste sich die Elf von Daniel Dittmann mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Dem Coach fiel es nach Spielschluss schwer, zu entscheiden, ob er das Remis nach 0:1-Pausenrückstand als einen gewonnenen Zähler werten oder in die Rubrik „Zwei Punkte verschenkt“ einordnen sollte.
Vor allem die Szene aus der 22. Minute ließ Dittmann hadern: Ecke für den TuS, Robin Renger spielt den Ball kurz auf Lukas Kellner, der von halb links in den Strafraum flankt, Sebastian Schrills kann den Ball unbedrängt annehmen und ihn unhaltbar für Torhüter Kaan Gülcü ins Netz wuchten. In den Torjubel hinein bläst Schiedsrichter Thomas Wagner kräftig in seine Pfeife und klopft sich mit einer Hand auf den Po. Bei Kellners Flanke hatte der Ball hauchzart die Gesäßtasche des Unparteiischen gestriffen. Schiedsrichterball an der Strafraumgrenze statt 1:0-Führung für Geretsried. „Das ist nach den Regeln absolut korrekt“, stellte Dittmann fest. „Aber wieviel Pech kannst du denn noch haben?“
Die Partie hatte für seine Mannschaft zäh begonnen. Viele Aktionen waren von Unsicherheit begleitet, zögerlich der Spielaufbau, fast ängstlich sah das phasenweise aus. Die wenigen Flanken und Zuspiele in den gegnerischen Strafraum kamen zu ungenau, als dass die Gäste ein Gegentor hätten befürchten müssen. Tief durchatmen musste der TuS-Anhang in der 27. Minute, als Torhüter Cedomir Radic im letzten Moment gegen TSV-Torjäger Julian Höllen klären konnte. Kurz vor der Pause der Rückschlag: Ampfings Mike Opara setzte sich auf der rechten Angriffsseite gegen zwei Verteidiger durch, passte in den Rückraum, wo die Geretsrieder Defensive Erhan Yazici genügend Zeit ließ, den Ball zu kontrollieren und platziert gegen die Laufrichtung von Radic zur Führung für Ampfing ins lange Eck zu treten – 0:1. „Wir haben manchmal ein bisschen die Struktur verloren“, kritisierte Dittmann. „In diesem Moment haben wir den Rückraum komplett frei gelassen.“
Es dauerte lange, bis die Gastgeber endlich jubeln konnten, nachdem Lars Maison nach einer gelungenen Angriffskombination aus elf Metern nur den Pfosten getroffen hatte. Die ganze Mühsal im Geretsrieder Spiel zeigte sich letztlich auch beim Zustandekommen des späten Ausgleichs: Bei einem Freistoß von Podunavac scheiterte zunächst Adrian Hofherr mit einem Kopfball an TSV-Keeper Gülcu, der auch den Nachschuss von Schrills mit dem Fuß abwehrte, ehe Christian Wiedenhofer im dritten Versuch das 1:1 (81.) gelang.
„Es ist positiv, dass wir zurückgekommen sind“, sagt Dittmann. „So gesehen ist es ein Punktgewinn, aber ein Punkt hilft uns im Augenblick nicht weiter. Die Aufgabe war: Gewinnen! Das haben wir nicht geschafft.“
TuS Geretsried –
TSV Ampfing 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (39.) Yazici, 1:1 (81.) Wiedenhofer. – Schiedsrichter: Thomas Wagner. – Zuschauer: 80.
TuS: Radic – Wiedenhofer, Numanovic (83., Thiess), Hofherr, Kellner, Renger, Rodunavac, Schrills, Maison, Dukic (57., Prepeluh), Pech (57., Idrizovic).
Vorbericht
Geretsried – Die Hälfte der Hinrunde ist in der Landesliga gespielt, und die Zwischenbilanz der Geretsrieder Fußballer liest sich erschreckend: Tabellenplatz 16, nur einen Zähler vom direkten Abstiegsplatz entfernt. „Sechs Punkte aus neun Spielen – das ist natürlich unter allen Erwartungen“, gibt Trainer Daniel Dittmann zu, dass nicht nur er sich den Saisonverlauf anders ausgemalt hatte. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison besetzte der TuS zur selben Zeit immerhin den achten Platz, hatte bereits 13 Punkte auf der Habenseite.
Wer nun angesichts der Tatsache, dass damals dennoch erst am vorletzten Spieltag der Klassenerhalt gesichert werden konnte, dem dürfte es vor den nächsten Wochen und Monaten schon mal leicht grausen. „Der Druck erhöht sich von Spiel zu Spiel“, bestätigt Dittmann. „Aber wir können damit umgehen, das haben wir ja schon in der letzten Saison bewiesen. Klar ist: Wir müssen das Ruder langsam herumreißen. Das steht jetzt definitiv im Vordergrund.“ Und wie man es von einem Berufsoptimisten erwarten darf, springt Dittmann beim Blick auf die Tabelle ein positiver Aspekt ins Auge: „Wir haben noch drei Viertel der Saison zu spielen.“ Deshalb gelte es, sich „ganz zu fokussieren auf die Punkte, die noch zu holen sind.“
Die ersten drei (von möglichen 75 Punkten) sollen möglichst beim heutigen Heimspiel gegen den TSV Ampfing (14 Uhr) eingefahren werden. Das hat ja im 27. Spieltag der Vorsaison schon einmal funktioniert: Damals feierte der TuS einen 3:0-Sieg durch ein Eigentor der Gäste kurz vor der Pause sowie Treffer von Srdan Ivkovic und Fabio Pech in der Schlussphase. Daraus Rückschlüsse auf die heutige Partie zu ziehen, könne man sich jedoch schenken, meint Dittmann. Zum einen stehe bei den Gästen in Person von Christian Hutterer ein neuer Cheftrainer an der Seitenlinie, der auch das Spielsystem verändert habe. Außerdem gewann die Offensive der Scheppermänner, die zurzeit auf Tabellenplatz zehn stehen, enorm an Gefährlichkeit hinzu: Torjäger Julian Höllen kam vom SB Chiemgau Traunstein und erzielte mit sieben Toren die Hälfte der bisher erzielten Ampfinger Treffer. „Das ist ein Torjäger mit einem riesigen Instinkt. Ihm darf man keinen Raum lassen, den nutzt er sofort“, stellt der TuS-Trainer fest. „Aber darauf sind unsere Spieler eingestellt.“ Diese sollten tunlichst auch Mike Opara im Blick behalten, wenngleich der in der Vorsaison treffsicherste Angreifer (15 Tore) der Gäste in der laufenden Spielzeit erst zwei Mal ins Schwarze getroffen hat.
„Wir müssen absolut wach sein und über 90 Minuten konzentriert verteidigen“, betont Dittmann. Denn: „Wir müssen jetzt Punkte holen, wir können uns keine Niederlage mehr erlauben. Bei sechs Punkten aus neun Spielen darfst du nicht mehr verlieren.“
TuS Geretsried
Radic, Mühr – Thiess, Prepeluh, Nomanovic, Hofherr, Wiedenhofer, Maison, Kellner, Renger, Idrizovic, Lajqi, Fister, Dukic, Schrills, Redjepi, Pech, Podunavac.
01.09.2023 – TSV Wasserburg – TuS Geretsried 3:2 (2:0)
Wasserburg/Geretsried – Der TuS Geretsried bleibt vorerst im Tabellenkeller stecken. „Null Punkte“ lautete das bittere Fazit von Trainer Daniel Dittmann nach einer ansprechenden Partie seiner Elf beim TSV Wasserburg, die dennoch mit 2:3 endete.
Die Gastgeber erwischten am Freitagabend einen Traumstart: Vom Anpfiff lief der Ball über fünf Stationen und landete bei Leon Simeth, der das 1:0 für Wasserburg erzielte. „Das war aber kein Schock für uns“, versichert Dittmann, der seine Mannschaft von Beginn an – abgesehen vom Gegentor – gut im Spiel sah. „Wir hätten nur einfach mal ein scheiß Tor machen müssen“, ärgert sich der TuS-Coach.
Möglichkeiten dazu gab es genügend. Die besten hatte Srdan Ivkovic auf dem Fuß. In der 22. Minute scheiterte der TuS-Torjäger zum ersten Mal an TSV-Keeper Lino Volkmer. Fünf Minuten später setzte er einen Kopfball knapp neben das Tor. In der 36. Minute parierte Volkmer mit starkem Reflex einen Ivkovic-Schuss aus kurzer Distanz.
Drei Großchancen, drei Nieten. Das ist im Augenblick symptomatisch für die TuS-Offensive. Kurz nach der letzten Riesenchance schickte Schiedsrichter Magnus Gehrwald Außenverteidiger Lukas Kellner nach einem Foul im Mittelkreis für zehn Minuten zum emotionalen Abkühlen auf die Bank. Just in dieser Phase kurz vor der Pause erhöhte Daniel Yordanov mit einem Abstauber auf 2:0 für die Gastgeber. „Das war unglücklich, aber wir wussten, dass hier was drin ist“, gibt Dittmann Einblick in die Kabine, wo in der Pause „sehr viel Glaube da war“, die Partie noch zu einem positiven Ende zu bringen.
Der Glaube erhielt zusätzliche Nahrung, als Ivkovic in der 52. Minute – endlich, muss man sagen – den längst verdienten Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte. „Aber der Knoten ist dadurch nicht wirklich geplatzt“, stellt TuS-Coach Dittmann fest. In der 69. Minute stellte Wasserburg den alten Abstand wieder her: Simeth nahm ein Zuspiel an der Strafraumlinie direkt und hämmerte den Ball unerreichbar für Cedomir Radic in den Winkel. Es blieb die einzige echte Torchance der Gastgeber im zweiten Durchgang.
Dittmann brachte nach und nach fünf frische Kräfte, doch es reichte nur noch zum 2:3-Anschlusstreffer, den Robin Renger gegen seinen Ex-Verein mit einem direkt verwandelten Eckball erzielte. „Das ist ärgerlich“, fasst TuS-Trainer Dittmann enttäuscht zusammen. „Hier wäre für uns mehr drin gewesen.“
TSV Wasserburg – TuS Geretsried 3:2 (2:0)
Tore: 1:0 (1.) Simeth, 2:0 (43.) Yordanov, 2:1 (52.) Ivkovic, 3:1 (69.) Simeth, 3:2 (89.) Renger. Zeitstrafe: Kellner (TuS, 37.). Schiedsrichter: Magnus Gehrwald. Zuschauer: 300, – TuS Geretsried: Radic – Wiedenhofer (60., Numanovic), Hofherr, Kellner (73.), Renger, Podunavac, T. Karpouzidis (84., Schrills), Thiess, Maison (84., Fister), Dukic (84., Walter), Ivkovic.
18.08.2023 – SB Chiemgau Traunstein – TuS Geretsried 2:2 (1:1)
Nah dran ist ungefähr so wie knapp daneben. So fühlte es sich für die Fußballer des TuS Geretsried am gestrigen Freitagabend unmittelbar nach dem Abpfiff an. Denn es wäre mehr drin gewesen als das 2:2-Unentschieden, mit dem sich die Mannschaft von Trainer Daniel Dittmann beim SB Chiemgau-Traunstein am Ende begnügen musste.
päter verhinderte Torhüter Cedomir Radic gegen Mark Kremer einen Rückstand. Knapp 20 Minuten waren von der Uhr, als SB-Neuzugang Sascha Marinkovic aus 16 Metern das Ziel knapp verfehlte. Als Patrick Dressel in der 23. Minute zum Eckball antrat, lag das Führungstor der Gastgeber lange in der Luft: Die Hereingabe verlängerte Weixler per Kopf zum 1:0 für Traunstein ins lange Eck.
„Wir hatten in den ersten 25 Minuten wenig Zugriff“, stellte Dittmann nach Spielschluss fest. „Aber dann waren wir sehr gut im Spiel und haben einige gute Chancen kreiert.“ Vier Minuten nach der Traunsteiner Führung verpasste jedoch Fabijan Podunavac in Arjen-Robben-Manier das Ziel nur knapp. In der 33. Minute folgte schließlich der Ausgleich: Ein Zuspiel von der linken Angriffsseite fand Sebastian Schrills im Zentrum, der in seinem ersten Landesligaspiel von Beginn an nach monatelanger Pause zum 1:1 einschob.
„Vor dem Spiel hätte ich ein Resultat von 2:2 sofort unterschrieben“, sagte der TuS-Trainer. Und musste nach kurzem Nachdenken einräumen, dass es nach dem Spielverlauf auch das gerechte Ergebnis war: „Das 2:2 ist fair, damit kann man zufrieden sein.“
SB Chiemgau-Traunstein – TuS Geretsried 2:2 (1:1) – Tore: 1:0 (22.) Weixler, 1:1 (33.) Schrills, 1:2 (61.) Podunavac, 2:2 (70.) Weixler. – Schiedsrichter: Florian Garr. – Zuschauer: 355.
TuS Geretsried: Radic – Wiedenhofer, Numanovic, Renger, Podunavac, Schrills (72., Dukic), Maison (46., Thiess), Prepeluh (54., Idrizovic), Pech, Fister (62., Kirschner), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – „Wir haben ein Spiel gewonnen, mehr nicht“, relativiert der Coach. Deshalb habe sich an der Einstellung nichts geändert. Was vermuten lässt, dass er seinem Team am heutigen Freitag im Landesliga-Match beim SB Chiemgau Traunstein (19 Uhr) dieselbe Marschrichtung mitgibt, wie zuletzt: „Einfach mutig Fußball spielen.“
Für ihn habe die Vergangenheit jedoch „keine Relevanz“, versichert Dittmann. Er verspreche sich mehr davon, „Traunstein zu beobachten, wie sie jetzt spielen“. Dabei habe er den Eindruck gewonnen, dass der SB „qualitativ individuell besser aufgestellt ist als in der vorigen Saison“. Zwar verlor der derzeitge Tabellen-13. mit Julian Höllen (17 Tore) und Kenan Smajlovic (13) seine besten Torjäger, sorgte durch die Verpflichtungen von Sascha Marinkovic (aus Österreichs dritter Liga), Maximilian Neumüller (von Bayernligist SV Kirchanschöring) und Linor Shabani (von Türkgücu München) aber für adäquaten Ersatz.
Beim TuS lichten sich derweil allmählich das Lazarett und das Urlauberkontingent. Zwar fällt Lukas Kellner wegen einer Muskelverletzung laut Dittmann noch circa eine Woche aus; dafür ist Adrian Hofherr wieder ins Training eingestiegen, ebenso wie die Urlaubsrückkehrer Leonard Lajqi und Niko Karpouzidis. Für alle drei komme die Partie in Traunstein jedoch noch zu früh, erklärt der Trainer. Komplett verzichten muss er künftig auf die Dienste von Nachwuchstalent Elias Knott, der sich kurzfristig dem FC Penzberg angeschlossen hat (siehe Bericht unten).
TuS Geretsried: Radic, Untch – Kellner, Maison, Nomanovic, Fister, Wiedenhofer, Kirschner, Renger, Prepeluh, Pech, Podunavac, Ivkovic, Idrizovic, Walter, Schrills, Dukic.
Bus für die Fans: Der TuS setzt für Fans, die ihre Mannschaft zum Spiel in Traunstein begleiten wollen, wieder einen Bus ein. Treffpunkt ist um 14.45 Uhr am Isarau-Stadion, Abfahrt erfolgt um 15 Uhr.
Die Nachricht kam für Trainer Daniel Dittmann und Sportdirektor Martin Grelics sehr überraschend: Elias Knott (18), gerade erst aus der U19 ins Landesliga-Herrenteam des TuS Geretsried aufgestiegen, wechselt mit sofortiger Wirkung als Vertragsamateur zum Bezirksligisten FC Penzberg.
„Unfassbar schade“ findet Knotts Trainer den Abgang des „Riesen-Talents“. „Er ist einer der besten Jugendspieler, die ich bisher trainiert habe“, sagt Daniel Dittmann, der große Hoffnung in den 18-Jährigen gesteckt hatte, auch im Hinblick auf die Vereinsphilosophie, künftig verstärkt Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu integrieren.
12.08.2023 – TuS Geretsried – FC Unterföhring 2:1 (1:0)
Geretsried – Manchmal passt einfach alles perfekt zusammen. Wie in der 45. Minute der Partie des TuS Geretsried gegen den SC Unterföhring: Lars Maison setzt sich auf der rechten Angriffsseite durch, seine Flanke erreicht Srdan Ivkovic, dieser legt den Ball an der Strafraumgrenze mit der Brust auf Benjamin Fister ab, der das Spielgerät aus 18 Metern wuchtig zur 1:0-Führung in die Maschen hämmert. Dabei hätte der Torschütze zu diesem Zeitpunkt eigentlich auf der Bank sitzen sollen. Nur weil Jonas Kirschner beim Aufwärmen über leichte Kreislaufbeschwerden klagte, rutschte der Co-Trainer in die Startelf.
Die Führung hatte sich der TuS zu diesem Zeitpunkt, kurz vor der Pause, längst verdient. Zwar hatten die als Tabellendritter angereisten Gäste nach 60 Sekunden die erste Gelegenheit, als Emre Altunay den Ball knapp neben das Tor setzte. Doch die Gastgeber präsentierten sich äußerst angriffslustig. Fabio Pech scheiterte in der dritten Minute aus 16 Metern an FC-Torhüter Sebastian Fritz, der beim nächsten Geretsrieder Angriff einen Schuss von Belmin Idrizovic per Fußabwehr zur Ecke lenkte. Auf der Gegenseite blieb Altunay auch bei seinem zweiten aussichtsreichen Versuch (10.) erfolglos; wenig später musste TuS-Keeper Cedomir Radic sich zum ersten Mal strecken, um einen Distanzschuss von Tayfun Arkadas um den Pfosten zu lenken. Es blieb unterhaltsam, aber zunächst torlos, weil Fabijan Podunavac (26.) und Idrizovic (35.) Fritz nicht überwinden konnten – bis sich der 39-jährige Fister ein Herz fasste und einfach mal draufhielt.
„Wir wollten mutig sein – das ist das Einzige, was hilft“, erklärte TuS-Coach Daniel Dittmann nach der Partie, sichtlich erfreut, wie seine Mannschaft aufgetreten war. „Man hat heute nicht gesehen, dass wir mit einem Punkt Tabellenletzter waren.“
Die Gastgeber kamen auch mit viel Entschlossenheit in ihren Aktionen aus der Kabine zurück. Gerade fünf Minuten waren gespielt, als Ivkovic den Ball auf der linken Angriffsseite von der Grundlinie auf die Fünfmetermarkierung zurückspielte, wo Sturmpartner Idrizovic zum 2:0 einschob. Zehn Minuten später hätte Idrizovic frühzeitig alles klar machen können, wuchtete den Ball jedoch aus sechs Metern über das Tor. So wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend. Altunay verkürzte nach Zuspiel von Maick Antonio auf 1:2. In der Nachspielzeit vereitelte Cedomir mit breiter Brust beim Schuss von Atilla Arkadas aus kurzer Distanz den Ausgleich, dann war endlich der erste Saisonsieg perfekt.
„Wir haben auch ein bisschen Glück gehabt“, räumte Daniel Dittmann angesichts der spektakulären Rettungstat seines Keepers und eines vorangegangenen Pfostentreffers der Gäste ein. „Aber dieser Sieg ist hochverdient.“
TuS Geretsried –
SC Unterföhring 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 (45.) Fister, 2:0 (50.) Idrizovic, 2:1 (85.) Altunay. Schiedsrichter: Wenzlik. Zuschauer: 80.
TuS: Radic – Wiedenhofer, Numanovic, Renger (73., Kirschner), F. Podunavac (90.+1, Dukic), Maison, Idrizovic (88. Walter), Prepeluh (77. Schrills), Pech, Fister (66., Thiess), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Neues Spiel, neues Glück. Im Heimspiel gegen den FC Unterföhring (Sa., 14 Uhr) unternehmen die Fußballer des TuS Geretsried nunmehr den sechsten Versuch, ihre Serie erfolgloser Spiele zu unterbrechen. Möglichst mit dem ersten Saisonsieg, doch dabei solle man sich jedoch nicht allein auf Fortunas Unterstützung verlassen. „Ein bisschen Eigeninitiative wäre schon gut“, regt Daniel Dittmann an, um Verlauf und Ausgang der Partie gegen den Tabellendritten aktiv zu beeinflussen. Gegebenenfalls müsse man sich das vielleicht nötige Quäntchen Glück eben erarbeiten. „Wenn man das Momentum nicht auf seiner Seite hat, dann ist es harte Arbeit, das zu ändern. An dem Punkt sind wir gerade“, stellt der TuS-Coach fest.
Nach der 0:4-Klatsche gegen den VfB Forstinning am vorigen Samstag sei er „schon geschockt gewesen“, räumt der Geretsrieder Trainer ein, dass ihm angesichts des blutleeren Auftritts seiner Mannschaft zeitweilig die Worte gefehlt hatten. Obwohl auch die folgende Partie am vergangenen Mittwoch in Schwaig mit 1:4 verloren ging, zeigt sich Dittmann nun wieder gewohnt optimistisch. „Die Spieler waren natürlich enttäuscht. Aber das Gefühl war trotzdem besser, weil sie eine bessere Leistung gezeigt hatten“, erläutert er und ergänzt: „Besser, aber nicht genügend, sonst hätten wir nicht verloren.“ Ein Stück seiner Zuversicht zieht er auch aus der Tatsache, dass sich seine Mannschaft „sehr selbstreflektiert“ zeige. „Die Spieler aufbauen, verbessern und Erfolge feiern – in dieser Reihenfolge“, so gehe man die nächsten Wochen an, versichert der Trainer. Während dieses Prozesses sei jedoch wichtig „Angst nicht zuzulassen“, denn die sei unterschwellig womöglich ein Faktor, der die aktuelle Situation negativ beeinflusse. Angst essen Punkte auf, frei nach dem Melodram „Angst essen Seele auf“ des deutschen Filmregisseurs Rainer Werner Fassbinder. Stattdessen fordert Dittmann von seinen Aktiven auf dem Platz „weiter eine mutige Einstellung.“ Andere Emotionen seien kontraproduktiv, die gelte es abzulegen. „Wir haben einen Plan, und den werden wir nicht verlassen“, stellt der Coach klar. „Das bedeutet Mut auf den Rasen bringen, mutig Fußball spielen, mutig verteidigen.“ Derweil empfiehlt er seinen Fußballern, vieles drumherum auszublenden: „Tabellenplätze, Ergebnisse, Berichte“.
Dann werden sie nämlich nicht nur daran erinnert, dass sie inzwischen als Letzter dem Feld hinterherlaufen, sondern auch, dass der letzte und bisher einzige Sieg gegen den FC Unterföhring (aus insgesamt sieben Begegnungen) lange zurückliegt – ein 4:1 am 16. Juni 2016. Das letzte Heimspiel endete vor ziemlich genau einem Jahr mit einer 1:4-Niederlage. Zeit, dass sich das Blatt wendet, damit der Blick in die Zeitung oder ins Internet, auf die Tabelle und das Ergebnis am Montag wieder Freude bringt.
TuS Geretsried
Radic, Mühr – Kellner, Maison, Nomanovic, Fister, Wiedenhofer, Kirschner, Renger, Prepeluh, Pech, Podunavac, Ivkovic, Idrizovic, Walter, Schrills, Dukic.
09.08.2023 – FC SF Schwaig – TuS Geretsried 4:1 (3:0)
Geretsried – Die Talfahrt ist noch nicht zu Ende. Statt des erhofften Befreiungsschlags setzte es für den TuS Geretsried die nächste Niederlage. Beim FC Sportfreunde Schwaig musste sich das Team von Trainer Daniel Dittmann mit 1:4 geschlagen geben.
Der Auftritt war trotz erneut vier Gegentoren nicht mit der 0:4-Schlappe daheim gegen den VfB Forstinning vergleichbar. „Wir waren viel positiver, haben Gas gegeben, auch nach dem deutlichen Rückstand weitergemacht. Deshalb habe ich der Mannschaft ein Kompliment gemacht“, erläuterte Dittmann, der seinem Team noch einige Minuten nach Spielschluss Mut zusprach. „Das Ergebnis ist natürlich in seiner Deutlichkeit brutal“, kommentierte der TuS-Coach. Auch an Chancen mangelte es nicht, „aber aktuell brauchen wir viel Glück oder mal einen abgefälschten Ball, damit einer reingeht.“ Vier, fünf gute eigene Möglichkeiten zählte der Trainer in den ersten 45 Minuten für sein Team. Doch als Belmin Idrizovic FC-Torhüter Franz Hornof zum ersten Mal herausforderte, lagen die Gastgeber bereits mit 2:0 vorn.
Nach einer Viertelstunde besorgte Tobias Jell die 1:0-Führung nachdem eine Ecke für Schwaig bereits geklärt schien. Der frühe Rückstand ließ die Köpfe der Gastgeber für einen Moment sinken, was mit ursächlich war für den nächsten Nackenschlag vier Minuten später: Vincent Sommer ließ zwei Geretsrieder Verteidiger stehen und setzte das Spielgerät unerreichbar für TuS-Keeper Cedomir Radic unter die Latte. Vermutlich habe sich der Gegner selbst gewundert, dass er solche Tore macht, meinte Dittmann. „Das war von uns ängstlich verteidigt. Aber so haben wir alle Gegentore bekommen.“
Das nächste nach einer halben Stunde: FC-Torjäger Raffael Ascher traf aus 16 Metern mit Links flach ins Eck und machte sich mit dem Treffer zum 3:0 sein persönliches Geburtstagsgeschenk. „Wir wollten ihnen das Spiel überlassen“, sagte der TuS-Trainer. So hatte man verhindern wollen, dass Schwaig die Räume hinter der Kette gewinnbringend bespielen konnte. „Aber heute haben sie die Räume vor der Kette brutal genutzt.“
Kaum hatte der Unparteiische die Partie nach der Halbzeitpause wieder freigegeben, lag der Ball erneut im Geretsrieder Tor: Sommer erhöhte auf 4:0. Vier Minuten später endlich ein Erfolgserlebnis für die Gäste: Srdan Ivkovic verkürzte nach Zuspiel von Belmin Idrizovic auf 1:4. Zu mehr Zählbarem reichte es nicht mehr, auch weil in der Schlussphase Fabijan Podunavac mit einem kraftvollen Linksschuss am FC-Schlussmann scheiterte. „Die Einstellung zum Spiel war heute völlig anders“, kommentierte Dittmann. „Ich hoffe, dass bald der Bann bricht. Aber ich mache mir über die Mannschaft keine Sorgen. So kann man weitermachen.“
FC Schwaig – TuS Geretsried 4:1 (3:0)
Tore: 1:0 (14.) Jell, 2:0 (19.) Sommer, 3:0 (34.) Ascher, 4:0 (50.) Sommer, 4:1 (54.) Ivkovic, – Schiedsrichter: Alexander Stadler, – Zuschauer: 263.
TuS Geretsried: Radic, Wiedenhofer (80. Walter), Numanuvic, Kellner, Bahnmüller (60. Podunavac), Redjepi (60. Renger), Maison, Idrizovic, Prepeluh (86. Rados), Fister (60. Pech), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Alles auf Anfang lautet die Devise beim TuS Geretsried vor dem fünften Saisonspiel, das der Landesligist am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr bei FC SF Schwaig bestreitet. „Wir schauen nach vorne“, betont Daniel Dittmann. Nach einem regen Austausch zwischen Spielern und sportlicher Leitung vor dem Training am Montagabend, sei auf dem Platz schnell „nur Schwaig das Thema gewesen, nicht die Vergangenheit“. Die hatte dem TuS mit der 0:4-Niederlage am Samstag gegen den VfB Forstinning einen absoluten Tiefpunkt beschert. Damit soll es nun aber auch sein Bewenden haben. „Ich hoffe, dass die Thematik jedem bewusst ist, dass jeder weiß, worum es geht“, macht der TuS-Coach deutlich.
Deshalb erwarte er während der 90 Minuten in der NGL-Arena im Landkreis Erding von seiner Elf „Laufbereitschaft, Aggressivität und absoluten Willen“ auf dem Platz. „Aber das werden wir auch umsetzen“, sagt der 23-Jährige, klingt dabei jedoch nur verhalten optimistisch. Bei nur einem Zähler aus bislang vier Partien nicht verwunderlich. „Ich würde es realistisch optimistisch nennen“, erklärt Dittmann. „Wir kennen den status quo, aber wir wissen auch, dass diese Phase irgendwann vorbei ist. Es geht bergauf.“ Hoffnung macht dabei die Tatsache, dass vier Leistungsträger in den Kader zurückkehren. Torhüter Cedomir Radic hätte seinem lädierten Oberschenkel zwar gerne noch ein paar Tage länger Erholungszeit geschenkt, entschied sich aber für eine sofortige Rückkehr zwischen die Pfosten. Robin Renger präsentierte sich nach einer längeren beruflich bedingten Abwesenheit seit einer Woche „sehr erholt und positiv gestimmt“ (Dittmann) im Training und fährt ebenso mit nach Schwaig wie Christian Wiedenhofer (zurück aus dem Urlaub) und Sebastian Schrills. Dass der Kapitän nach einem halben Jahr Verletzungspause ausgerechnet gegen Schwaig wieder in den Kader zurückkehrt, dürften Optimisten als gutes Omen werten: Vorige Saison erzielte der Torjäger beim 2:2 daheim im Heimspiel beide Treffer. „Die Vier werden uns auf jeden Fall guttun“, so Dittmann. Und sei es nur als psychologische Unterstützung.
In Schwaig erwartet der TuS-Trainer wie schon in der vorigen Saison, als man trotz zwei Ivkovic-Tore mit einer 2:3-Niederlage nach Hause fuhr, einen Gegner auf Augenhöhe. „Sie spielen zu Hause mit viel Energie, sind abgezockt, wir werden aufpassen müssen“, sagt Dittmann. „Aber wir werden es ihnen so schwer wie möglich machen.“
TuS Geretsried
Radic, Untch – Maison, Redjepi, Keller, Numanovic, Fister, Bahnmüller, Pech, Podunavac, Ivkovic, Idrizovic, Prepeluh, Walter, Renger, Schrills, Wiedenhofer, Rados
Geretsried – Der sportliche Leiter brauchte nur wenige Worte, um seine Eindrücke von dem, was er 90 Minuten hatte anschauen müssen, zusammenzufassen. „Das ist besorgniserregend“, erklärte Martin Grelics nach der 0:4-Watschen, die sich die Landesliga-Fußballer des TuS Geretsried am Samstagnachmittag daheim gegen den VfB Forstinning abgeholt hat. „Die Art und Weise, wie das Ergebnis zustande gekommen ist, macht mir Sorgen.“
Dazu besteht nach dem „blamablen Auftritt“, wie Daniel Dittmann das Spiel zusammenfasste, in der Tat Anlass. „Man könnte fast von einer Hinrichtung reden. Wenn Forstinning seine Chancen besser genutzt hätte, dürften wir uns auch über ein 0:6 oder 0:7 nicht beschweren“, räumte der Geretsrieder Cheftrainer in der Pressekonferenz ein. Die Gäste, die eine Woche zuvor eine herbe 3:6-Niederlage gegen die SpVgg Feldmoching verdauen mussten, zeigten sich von Beginn an entschlossener. Sie waren sichtbarer um Wiedergutmachung bemüht als die Gastgeber, die zuletzt aus Grünwald mit einer 2:3-Niederlage heimgekehrt waren. So verstrich eine gute Viertelstunde, ehe sich der TuS erstmals Richtung Forstinninger Tor orientieren konnte. Wenig später lag der Ball sogar im Netz: Eine scharfe Hereingabe von Fabio Pech hatte Srdan Ivkovic über die Linie gedrückt – aber der Schiedsrichterassistent hatte den Torschützen im Abseits gesehen. Mehr Glück hatte der VfB nach einer guten halben Stunde als Paul Angermeier den Ball nach einer Ping-Pong-Stafette flach zur 1:0-Führung der Gäste ins Eck trat. Für die Dittmann-Elf war das der Anfang vom Ende. „Nach dem 0:1 haben wir uns tatsächlich ergeben“, musste der TuS-Coach nach Spielschluss zugeben.
Nach dem Seitenwechsel war die Partie binnen kürzester Zeit entschieden. In der 51. Minute zirkelte Mohamad Awata einen Freistoß aus 18 Metern passgenau an den rechten oberen Innenpfosten – 0:2. Zwei Minuten später konnte TuS-Torhüter Sebastian Untch erneut nur zuschauen, wie der Ball aus nahezu identischer Freistoß-Position schon wieder einschlug; Torschütze war erneut Awata. Einen Pfostenschuss und einen auf der Torlinie geklärten Ball später offenbarte sich die ganze Hilf- und Willenlosigkeit der Heimelf, als der eingewechselte Sven Jajcinovic mühelos durch die Geretsrieder Abwehr tanzen und zum 4:0-Endstand für Forstinning einschieben konnte.
„Wir waren vor allem in der zweiten Halbzeit spielbestimmend“, freute sich VfB-Trainer Florian Hahn über das erste Zu-Null-Ergebnis seiner Mannschaft. „Ich bin froh, dass wir die Punkte mitgenommen haben. Das war für die Psyche ganz wichtig, dass wir hier Selbstvertrauen tanken konnten.“ In dieser Hinsicht hat Daniel Dittmann in den nächsten Tagen und vielleicht Wochen viel zu tun. „Ich komme jetzt etwas ratlos rüber“, gestand der TuS-Coach, dass ihm kurz nach Spielschluss noch die Worte fehlten. „Der Urlaub einiger Spieler ist natürlich ein Thema, aber das kann keine Ausrede sein für so einen Auftritt“, so der 23-Jährige. „Darüber müssen wir uns jetzt alle Gedanken machen –Trainer, Spieler, Abteilungsleitung, alle.“
TuS Geretsried –
VfB Forstinning 0:4 (0:1)
Tore: 0:1 (31.) Angermeier, 0:2 (51.) Awata, 0:3 (55.) Awata, 0:4 (66.) Jajcinovic. – Schiedsrichter: Michael Krug (Unterhaching). – Gelb-Rot: Angemeier (90./VfB). – Zuschauer: 80.
TuS: Untch – Numanovic (84., Günther), Kellner, Podunavac, Bahnmüller (62., Walter), Redjepi, Maison, Idrizovic (71., Prepeluh), Pech (71., Rados), Fister, Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Fehlstarts haben beim TuS Geretsried Tradition. Dieses Jahr sollte alles anders werden, aber die Saison gleicht bisher einem einzigen Déjà-vu: Nach drei Spielen steht die Elf von Trainer Daniel Dittmann in der Tabelle sogar noch einen Tick schlechter da, als zwölf Monate zuvor. Damals hatte der 5:1-Auftaktsieg gegen die SE Freising im Nachhinein betrachtet die Realität ein wenig verklärt. Zwei Spiele später warf der damalige Coach Martin Grelics nach einer 0:2-Niederlage gegen den VfB Forstinning frustriert die Brocken hin.
Heuer soll im vierten Versuch endlich der erste Sieg einfahren werden – kurioserweise gegen Forstinning (Sa., 14 Uhr). „Das Ziel ist natürlich, dieses Spiel zu gewinnen“, betont Grelics-Nachfolger Dittmann: „Den Schalter umzulegen geht am besten über Erfolg. Deshalb brauchen wir den Sieg und wir wollen den Sieg. Wir werden alles tun, um gegen Forstinning zu gewinnen.“
Den heutigen Gegner zu beurteilen, falle ihm allerdings nicht leicht, gesteht der 23-Jährige. Der VfB musste vergangenen Saison als Aufsteiger in die Abstiegsrelegation und sicherte sich erst im letzten Moment durch einen 6:5-Sieg im Elfmeterschießen gegen den ASV Dachau ein weiteres Jahr in der Landesliga. Mit dem neuen Trainer Florian Hahn startete der Klub achterbahnmäßig in die aktuelle Spielzeit: Einem 1:4 gegen den TuS Holzkirchen folgte ein 2:1-Sieg beim TSV 1860 Rosenheim, zuletzt setzte es eine herbe 3:6-Pleite gegen die SpVgg Feldmoching. „Sie sind schwer einzuschätzen, haben einen neuen Trainer und auch viel Veränderung im Kader“, so Dittmann, der vor allem vor Mohamad Awata (Neuzugang vom SV Heimstetten) Respekt zeigt: Der spielende Co-Trainer ist mit drei verwandelten Elfmetern derzeit bester Torschütze des VfB.
Trotz des bescheidenen Saisonauftakts seines Teams befände man sich nicht in einer Krisensituation, versichert der TuS-Coach. Bei der Ursachenforschung habe man gewisse Mängel in der Kommunikation ausgemacht, die bei einigen Spielern zu einem Rückfall in alte Muster geführt hätten. „Wir haben es nicht geschafft, uns ganz auf die zu konzentrieren, die da sind“, erklärt Dittmann. Die Erinnerung an frühere Jahre in Verbindung mit der spärlichen Ausbeute von nur einem Punkt nach drei Partien habe den einen oder anderen zurückgeworfen: „Dann ist es schwierig auf ein Optimum zu kommen.“
Dennoch sehe er auch im urlaubsbedingt dezimierten Kader „ein außergewöhnliches Potenzial“. Zum anderen kehren jetzt Akteure wie der zuletzt beruflich verhinderte Robin Renger nach und nach zurück. „Im Endeffekt geht’s nur nach vorne“, zeigt sich der TuS-Coach gewohnt optimistisch.
TuS Geretsried
Untch, Günther – Maison, Redjepi, Kellner, Numanovic, Fister, Bahnmüller, Pech, Podunavac, Ivkovic, Idrizovic, Prepeluh, Walter, Rados.
28.07.2023 – TSV Grünwald – TuS Geretsried 3:2 (2:0)
Grünwald/Geretsried – Die Stimme von Daniel Dittmann war gedämpft: Der TuS Geretsried bleibt auch im dritten Saisonspiel sieglos, unterliegt beim TSV Grünwald mit 2:3. „Wenn man verliert ist die Stimmung nie gut“, sagt der TuS-Coach. „Das ist ein klarer Fehlstart“, räumt Dittmann nach drei sieglosen Auftritten ein. Groß hadern möchte nicht. Das Team bekommt zwei Tage frei, dann wird wieder angegriffen. „Es ist jetzt so zu akzeptieren, aber die Situation kann auch beflügelnd sein, es kann etwas Neues entstehen.“
Offensichtlich reicht es in der aktuellen Besetzung nicht. Dittmann betont, dass die Grünwalder „unglaublich stark“ gewesen seien. „Sie haben gefühlt 80 bis 90 Prozent der Zweikämpfe gewonnen.“ Früh musste der TuS einen Doppelschlag schlucken. TSV-Angreifer David Halbich traf innerhalb von acht Spielminuten (2./10.) So wirklich wollte sich der Coach gar nicht mehr an die betreffenden Szenen erinnern. Die Fehlerquellen aber kannte er genau. „Abwehrkette zu hoch gestanden, falsche Staffelung, oder hohe Bälle nicht gut verteidigt.“
Möglichkeiten zum Anschluss gab es bis zur Pause keine. „Wir haben praktisch nur verteidigt“, beschönigte Dittmann nichts. Und es wäre wohl so weiter gegangen, hätten die Gastgeber nicht mitgeholfen: Markus Kreuzeder handelte sich in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zunächst die Verwarnung ein, ehe er nach gut einer Stunde vom Unparteiischen zum Duschen geschickt wurde. Dumm nur, dass Halbich kurz nach Seitenwechsel den Hattrick vervollständigte. „Aber die Gelb-Rote Karte war unsere Rettung“, meint Dittmann.
Durch die Überzahl konnte sein Team „die Bälle vorhauen und alles probieren“: Beinahe wäre sogar ein Teilerfolg herausgesprungen. Srdjan Ivkovic drückte eine Hereingabe des eingetauschten Isni Redjepi zum Anschluss über die Linie. Redjepi selbst besorgte trotz der Hinausstellung von Jonas Kirschner das 2.3. In einer hektischen Schlussphase aberkannte der Spielleiter Ivkovics Ausgleich wegen Abseits. „Fraglich“, meint Dittmann. Daneben verfehlte ein Freistoß sein Ziel knapp. So ruhen die Hoffnungen der Geretsrieder auf dem kommenden Heimspiel gegen Forstinning.
TSV Grünwald – TuS Geretsried 3:2 (2:0)
Tore: 1:0 (2.) Halbich, 2:0 (10.) Halbich, 3:0 (49.) Halbich, 3:1 (70.) Ivkovic, 3:2 (85.) Redjepi, – Gelb-Rot: Kreuzeder (65. Grünwald), Rot: Kirschner (85. Geretsried), – Schiedsrichter: Fabian Hegener (Neuburg), – Zuschauer: 85. – TuS Geretsried: Untch, – Wiedenhofer (69. Walter), Numanovic, Kellner, A. Karpouzidis, Kirschner, Bahnmüller (78. Podunavac), Maison (83. Fister), Idrizovic, Pech (64. Redjepi), Izkovic.
Vorbericht
Geretsried – Natürlich hatte die 0:1-Auftaktniederlage beim TSV Kastl den Fußballern des TuS Geretsried aufs Gemüt gedrückt. Doch die junge Elf von Daniel Dittmann hatte ihre Lehren daraus gezogen und im Heimspiel am Dienstag gegen den zweiten Aufsteiger 1. FC Garmisch-Partenkirchen eine ordentliche Vorstellung abgeliefert. Dass trotz vieler guten Möglichkeiten am Ende nur ein 1:1-Remis auf der Anzeigetafel zu lesen war, konnte der Coach verschmerzen: „Von der Mentalität her war das wirklich gut.“ Nur zwischenzeitlich habe sich sein Team von den vielen hohen Bällen anstecken lassen, mit denen die Werdenfelser operierten. „Aber kein Vorwurf an meine Mannschaft“, betont Dittmann. Vielmehr wünscht sich der 23-Jährige, dass seine Kicker in der anstehenden Landesliga-Partie am heutigen Freitag um 19.30 Uhr beim TSV Grünwald den nächsten Schritt machen: „Wir möchten den ersten Sieg einfahren.“
Die Gastgeber selbst wissen bereits, wie sich das Gewinnen anfühlt. Mit einem furiosen 4:0-Sieg zum Auftakt daheim gegen den TSV 1860 Rosenheim und einem 1:0-Erfolg unter der Woche bei SpVgg Feldmoching hat sich die Elf des neuen Trainer Rainer Elfinger (vom TSV Ampfing) gleich auf Platz eins der Tabelle positioniert. Und von den insgesamt fünf erzielten Treffern gingen gleich drei auf das Konto von Torjäger David Halbich. Dass die Grünwalder zudem ohne Gegentreffer geblieben sind, verwundert Daniel Dittmann nicht: „Mannschaften, die von Rainer Elfinger trainiert werden, verteidigen bekanntermaßen gut.“ Überhaupt erwartet er von den Platzherren einen selbstbewussten und kompakten Auftritt mit schnellen Gegenstößen. „Da müssen wir sehr wach sein“, betont der TuS-Coach. In der vergangenen Saison gewannen die Geretsrieder am 25. März mit 2:1 in Grünwald; daheim behielten sie am 20. August des Vorjahres mit 1:0 die Oberhand.
Dittmann will dem Gegner mit ein paar Änderungen in der eigenen Startelf begegnen. „Da bin ich dann mal gespannt, wie sie darauf reagieren werden“, sagt der 23-Jährige verschmitzt. Allerdings sind einige Umstellungen auch aus anderen Gründen notwendig. So hat sich Torhüter Cedomir Radic einen Muskelfaserriss zugezogen und wird zwei bis drei Wochen fehlen. Nummer eins ist jetzt Sebastian Untch. Außerdem stehen Leonardo Lajqi und Elias Knott heute nicht zur Verfügung; dafür kehren Fabijan Podunavac und Lukas Kellner in den TuS-Kader zurück.
TuS Geretsried
S. Untch, Günther – Wiedenhofer, L. Kellner, Numanovic, Kirschner, F. Podunavac, Jon. Bahnmüller, Redjepi, Pech, Maison, Idrizovic, Ivkovic, Fister, Walter.
25.07.2023 – TuS Geretsried – 1. FC Garmisch-Partenkirchen 1:1 (0:1)
Geretsried – Nach dem verpatzten Auftakt in Kastl verlief auch die Heimpremiere nicht nach Wunsch. Erneut war es ein Aufsteiger, der dem TuS Geretsried den ersten Saisondreier verwehrte. Möglichkeiten zum Sieg waren vorhanden. Doch auch die Gäste des 1.FC Garmisch-Partenkirchen hätten ein zweites Mal zuschlagen können. Sah auch TuS-Coach Daniel Dittmann so: „Es war ein gerechtes 1:1.“
Freilich hatte man auf TuS-Seite eher den Heimerfolg eingeplant. Aber eingedenk zahlreicher Absenzen war es ein erkennbarer Fortschritt. An Motivation fehlte es nicht. Die Geretsrieder versuchten von Anfang an, das Spiel zu gestalten. „Sehr mutig begonnen“, urteilt Dittmann über die ersten 20 Minuten. Der Coach hatte sich auf den forschen Liga-Rückkehrer gut vorbereitet, wollte durch Überzahl auf den Außen zum Durchbruch kommen. Elias Knott feuerte den ersten Warnschuss ab, ehe Lars Maison aus größerer Distanz relativ ansatzlos abzog und der Ball den Pfosten streifte.
Auch Srdjan Ivkovic durfte beim Duell mit seinem früheren Arbeitgeber nicht fehlen. Der Torjäger blieb aber trotz zweier Großchancen ziemlich blass. Beim ersten Versuch zielte er mit dem linken Fuß über den Winkel.
Der TuS sah sich immer mehr den typischen Problemen einer jungen Mannschaft ausgesetzt. Die habe sich nach Betrachtung ihres Trainers „etwas von den langen Bällen anstecken lassen“. Und plötzlich gab es Elfmeter für die Gäste: Jonas Schrimpf erwurschtelte sich etwas Ballglück, sodass er beim Weg zum TuS-Gehäuse einen kleinen Vorsprung hatte. „Zweimal nicht richtig verteidigt“, moniert Dittmann. Christian Wiedenhofer versuchte sein Bestes, stellte aber sein Bein zu vehement in Schrimpfs Laufbahn. Jonas Poniewaz überwand Cedo Radic vom Punkt in Zockermanier in die Mitte.
Ein Rückschlag, von dem sich die Geretsrieder nach dem Wechsel schnell erholten. Sie kamen entschlossen aus der Kabine und rasch durch den ältesten Spieler auf dem Platz zum Ausgleich. Benjamin Fister zog aus 18 Metern ab, hatte das Glück, dass der Fuß eines FC-Spielers die Flugbahn zur Bogenlampe formte. „Die Klarheit hat gefehlt“, räumt Dittmann ein, der fortan ein „brutal hektisches Spiel“ beobachtete. Mit zwei fulminanten Gelegenheiten für die Gäste, aber auch der riesen Chance zum lucky punch, Ivkovic’ zweiter Moment: Nach einem überambitionierten Ausflug von FC-Keeper David Salcher war das Tor leer. Ivkovic versuchte sein Bestes gegen das widerspenstige Beinwerk vor ihm. Sein Schuss ging knapp am Pfosten vorbei.
TuS Geretsried – 1.FC Garmisch-Partenk. 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (41., FE) Poniewaz, 1:1 (51.) Fister, – Schiedsrichter: Lukas Schregle (1. FC Biessenhofen-Ebenhofen), – Zuschauer: 180. –
Geretsried: Radic – Wiedenhofer, Numanovic, Lajqi (81. Kellner), Bahnmüller (64. Pech), Redjepi, Knott (83. Walter), Maison, Idrizovic, Fister (64. Kirschner), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – So hatten sich die Fußballer des TuS Geretsried ihren Start in die neue Saison natürlich nicht vorgestellt: Mit 0:1 unterlag der Landesligist am Samstag beim Aufsteiger TSV Kastl. Auch wenn im ersten Augenblick die Enttäuschung überwog, hatte Trainer Daniel Dittmann zwei Tage später schon wieder ein paar positive Aspekte ausgemacht: „Mit einem Spiel ist ja noch nicht alles vorbei.“ Bei der Videoanalyse sei ihm aufgefallen, „dass wir im ersten und zweiten Drittel des Spielfeldes viel Ballbesitz hatten“. Kritisch sieht der 23-Jährige dagegen, „dass wir relativ wenig Sprints im letzten Drittel hatten und dass oftmals der Mut gefehlt hat, den Pass in die Tiefe zu spielen“.
Alles Dinge, die die Geretsrieder gleich am heutigen Dienstag besser machen wollen. Zumal sie es ab 18.30 Uhr im heimischen Isarau-Stadion mit dem nächsten Aufsteiger zu tun bekommen – dem 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Den Werdenfelsern ist nach nur einjähriger Pause unter der Regie ihres neuen Trainers Florian Heringer und nicht zuletzt dank der 20 Tore von Stürmer Jonas Poniewaz die sofortige Rückkehr in die Landesliga gelungen. Und ihr Start am Samstag verlief äußerst verheißungsvoll: Gegen die SpVgg Feldmoching gab es einen 3:0-Heimsieg. „Das läuft bei denen ähnlich emotional wie beim TSV Kastl“, weiß Dittmann. Auch die Garmischer seien seiner Beobachtung nach ein Team, „das sehr lebendig nach vorne geht und viel übers Zentrum macht“. Außerdem schätzt er den FCG spielerisch noch einen Tick stärker ein als den Geretsrieder Auftaktgegner.
Für seine Mannschaft gehe es jetzt darum, die Lehren aus der Startniederlage zu ziehen. „Da haben von der Mentalität her 30 Prozent gefehlt, daran müssen wir arbeiten“, betont Dittmann. Dies sei aber auch eine Sache der Tagesform, „ob man die langen Wege gehen will oder nicht“.
Dass mit Robin Renger, Marko Dukic, Mario Walker, Adrian Hofherr sowie Taso und Niko Karpouzidis derzeit eine Reihe von Stammspielern fehlten, sei für ihn nicht entscheidend. „Ich spreche nicht über diejenigen, die nicht da sind. Die, die auf dem Platz stehen, müssen besser miteinander kommunizieren“, erklärt der TuS-Coach. Auch diesmal gibt es einen personellen Doppelwechsel. So sind Stürmer Fabijan Podunavac und Verteidiger Lukas Kellner beruflich verhindert; dafür rücken die zuletzt fehlenden Fabio Pech für den Angriff und Neuzugang Kenan Numanovic für die Defensive ins Team. „Wir sind in jedem Fall für Garmisch gewappnet und gehen positiv und optimistisch in unser erstes Heimspiel“, stellt Dittmann klar.
TuS Geretsried
Radic, M. Untch – Wiedenhofer, Lajqi, Kellner (?), Numanovic, Kirschner, Jon. Bahnmüller, Redjepi, Maison, Idrizovic, Ivkovic, Knott, Walter, Öttl.
22.07.2023 – TSV Kastl – TuS Geretsried 1:0 (1:0)
Kastl/Geretsried – Fast scheint es, als sei der Weckruf von Trainer Daniel Dittmann („Jetzt beginnt eine neue Phase“) nicht ganz bei den Geretsrieder Fußballern angekommen: Zum Landesliga-Auftakt kassierte der TuS eine bittere 0:1 (0:1)-Niederlage bei Aufsteiger TSV Kastl. „Das war ein Warnsignal für uns. Jeder muss jetzt erkennen, dass man mit einer Mentalität von nur 60 oder 70 Prozent in der Landesliga nicht bestehen kann“, betonte der Coach nach dem Schlusspfiff.
Zumal die Partie beim letztjährigen Meister der Bezirksliga Ost genau so lief, wie er es vorhergesagt hatte. Nach einem ersten Abtasten spielte Kastl mutig nach vorne und setzte die Gäste unter Druck. Resultat war nach 23 Minuten das 1:0 durch Samuel Zwislsperger, der von seinem Kollegen Sebastian Spinner freigeblockt worden war. „Das war in der ersten Halbzeit die einzige Chance, die wir zugelassen haben“, ärgerte sich Dittmann. „Wir haben einen hohen Ball nicht wegbekommen, weil die Staffelung in der Viererkette nicht funktioniert hat.“ Nach vorne notierte der TuS-Coach nur zwei Aktionen, die man als „halbe Torchancen“ bezeichnen könnte.
Für den zweiten Durchgang hatten sich die Gäste viel vorgenommen. „Wir wollten uns vor allem vorne mehr bewegen“, erklärte Dittmann. Tatsächlich war die Geretsrieder Offensive an diesem Nachmittag aber nicht so richtig durchschlagskräftig. Die beste Möglichkeit besaß Belrim Idrizovic, der in der 55. Minute nach einer Flanke von Lars Maison knapp vorbei köpfte. Kastl verbuchte jetzt einige gute Konterchancen. Für den TuS besaß der eingewechselte Elias Knott noch zwei gute Gelegenheiten, als er in den Schlussminuten aus 17 beziehungsweise 22 Metern abzog. In beiden Szenen war jedoch TSV-Schlussmann Patrick Alramseder auf dem Posten, so dass am Ende die fünfte Geretsrieder Niederlage im sechsten Duell mit Kastl zu Buche schlug.
„Diese Niederlage muss uns eine Lehre sein“, betonte Dittmann, dessen Team es bereits am morgigen Dienstag im Heimspiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen (19.30 Uhr, Isarau-Stadion) mit dem nächsten Aufsteiger zu tun bekommt. Dass er am Samstag auf eine ganze Reihe von Stammspielern wie Robin Renger, Mario Walker, Adrian Hofherr, Marko Dukic sowie Taso und Niko Karpouzidis verzichten musste, war für den TuS-Coach ohne Belang: „Ich beschäftige mich nur mit den Akteuren, die auf dem Feld stehen.“
TSV Kastl –
TuS Geretsried 1:0 (1:0)
Tore: 1:0 (23.) Zwislsperger. – Schiedsrichter: Schkarlat (Weidenbach). – Zuschauer: 245.
TuS: Radic – Wiedenhofer, Lajqi, Kellner, Podunavac (59. Knott), Kirschner, Jon. Bahnmüller (70. Walter), Redjepi, Maison, Idrizovic, Ivkovic.
Geretsried – Die Fußballer des TuS Geretsried haben die vergangenen Wochen gut genutzt, um sich für den Landesliga-Auftakt in eine positive Stimmung zu bringen. Sportlich gelang das bestens durch die Siege in den letzten drei Vorbereitungsspielen gegen den TSV Murnau (3:0), den 1. FC Penzberg (3:1) und den SC Olching (2:1). Ebenfalls zur guten Laune in der Mannschaft beigetragen hat ein Ausflug in den Kartpalast in Bergkirchen bei München am vergangenen Montag. Aus den Go-Kart-Rennen ging Flügelflitzer Fabijan Podunavac als Sieger hervor. „Aber das gesamte Trainerteam ist in die Top-Ten gefahren“, freute sich Chefcoach Daniel Dittmann. Ähnliche Team-Events sollen künftig einmal im Monat das Montagstraining ersetzen.
Auch das soll letztlich dazu beitragen, dass das gute Gefühl, das sich in den vergangenen Wochen und Monaten rund ums Isarau-Stadion breit gemacht hat, nachhaltig wirkt. Für den Fall, dass es sportlich mal den einen oder anderen Rückschlag zu verdauen gilt. Denn wenn auch die Art und Weise, wie die Mannschaft zuletzt aufgetreten ist, nicht nur beim Trainer viel Vertrauen geschaffen hat, muss sie dies im Wettkampf untermauern. „Vorbereitung und Punktspiele sind zwei unterschiedliche Sachen“, betont Dittmann. „Es beginnt jetzt eine neue Phase.“
Diese führt sein Team am heutigen Samstag zum TSV Kastl (14 Uhr) in den Landkreis Altötting. Und vor dem Aufsteiger, der in der Vorsaison die Bezirksliga Ost souverän hinter sich ließ und von 30 Begegnungen nur drei verlor, hat der TuS-Coach Respekt. Er erwarte von Kastl „viel Mentalität“, sagt Dittmann. „Das ist ein Dorf, in dem man eng zusammenrückt und mit dem Anpfiff eine totale Abneigung gegen alles herrscht, was nicht Kastl ist“, ergänzt er schmunzelnd. Gerade ins erste Spiel im heimischen Mauerberger Sportpark werde die Elf von Trainer Slaven Jokic vermutlich „mit Wucht und Euphorie“ gehen. „Aber darauf sind wir eingestellt“, gibt sich Dittmann gelassen. „Ich denke, dass sie ihren Stil beibehalten und mutig nach vorne spielen werden. Aber das ist jetzt auch für sie eine andere Rolle.“
Selbstredend will der TuS am Samstagabend nicht mit leeren Händen dastehen. Dabei kann sich gleich zum Saisonauftakt erweisen, wie der erweiterte Kader mit dem im August zu erwartenden personellen Wechselspiel zurechtkommt und verletzungsbedingte Ausfälle auffangen kann. Abwehrmann Adrian Hofherr (Außenbandanriss) wird laut seinem Trainer noch drei bis vier Wochen fehlen. Noch länger, nämlich zirka sechs bis sieben Wochen, muss er auf Mario Walker (Außenbandriss) verzichten. Ebenfalls nicht mit von der Partie ist Taso Karpouzidis. Dieser muss nach seiner roten Karte aus dem letzten Punktspiel der vorigen Saison in Traunstein, außer bei der Partie in Kastl auch noch beim Süd-Derby am kommenden Dienstag gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen zuschauen.
TuS Geretsried
Radic, Untch – Kirschner, Maison, Lajqi, Walter, Wiedenhofer, Kellner, Prepeluh, Knott, Bahnmüller, Redjepi, Idrizovic, Ivkovic, Podunavac, Fister.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 19.07.2023 zum Saisonstart am kommenden Wochenende
Geretsried – Mit viel Euphorie startet der TuS Geretsried in die neue Landesligasaison. Und die verspricht, ebenso spannend zu werden wie die vergangene Spielzeit, als die Mannschaft von Daniel Dittmann trotz einer grandiosen Rückrunde erst mit dem 4:3-Sieg in Bruckmühl am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte.
Hochinteressant wird die Runde nicht nur wegen des attraktiven 18er-Tableaus, das TuS-Coach Dittmann als „mindestens so ausgeglichen wie in der Vorsaison, wenn nicht stärker“ einschätzt. Spannend zu erleben ist es auch zu sehen, wie sich das personell vor allem um zahlreiche Talente aus der eigenen U 19 aufgestockte Team im Laufe der Saison entwickelt. Die Jungen dauerhaft gut zu integrieren sei ein wesentliches Ziel in den kommenden Monaten. „Wir wollen ihnen das bieten, was sie verdient haben. Natürlich geht’s dann primär um Leistung, aber wir wollen ihnen solche Rahmenbedingungen bieten, dass sie sich entwickeln können“, erläutert Dittmann. „Das ist die Zukunft, das sind die Spieler, die den Verein über Jahre tragen.“
Zu den passenden Rahmenbedingungen gehöre beispielsweise, „dass wir nicht jeden Spieltag Angst haben müssen vor Niederlagen, vor dem erneuten Abstiegskampf“, meint der Geretsrieder Übungsleiter. „Das ist das A und O, dass wir da schnell rauskommen.“ Oder am besten gar nicht erst hinten reinrutschen.
Ein üppig gewachsener Kader soll dafür sorgen, dass das punktemäßige Sommerloch der vergangenen Jahre der Vergangenheit angehört, sprich die Urlaubszeit heuer erfolgreich überbrückt werden kann. Dabei ist Dittmann wichtig festzustellen, dass der Kader nicht nur in der Breite, sondern vor allem in der Tiefe gewachsen sei. „Wir haben 23 Feldspieler im Kader. Aber von denen ist jeder in der Lage, Landesliga zu spielen. Definitiv“, betont Dittmann.
Für den jungen Trainer selbst ist es die erste komplette Saison. Voriges Jahr wurde er nach dem Rücktritt von Martin Grelics, der inzwischen als sportlicher Leiter beim TuS im Hintergrund die Fäden zieht, ins kalte Wasser geworfen – und musste sich bei seiner ersten Trainerstation im Herren-Fußball erst einmal freischwimmen. „Rückblickend bin ich dankbar für die Zeit im vergangenen September, dass ich trotzdem das Vertrauen bekommen habe“, sagt der 23-Jährige, der einräumt, „die Situation gewissermaßen etwas unterschätzt“ zu haben, zu sehr darauf bedacht gewesen zu sein, seine Ideen einzubringen, aber „keinen Zeitplan eingeschaltet“ zu haben. „Das haben wir im Winter angepasst und jetzt in der Sommervorbereitung weitergeführt“, erklärt Dittmann und fügt vergnügt lächelnd hinzu: „Es wird nie fertig sein, dass ist das Schöne.“
Was die Entwicklung der Mannschaft und die Zielsetzung für die neue Saison betrifft, gehe es nicht darum, da weiterzumachen, wo man vorige Saison aufgehört habe. „Wir fangen neu an. Es sind jetzt komplett andere Rahmenbedingungen. In der Rückrunde war eine Platzierung vorgegeben, die Situation war klar definiert: dass wir gegen den Abstieg spielen. Jetzt hat jede Mannschaft null Spiele, null Punkte, null Tore“, sagt der Geretsrieder Coach. „Im Moment ist es ein Herantasten an die neue Saison.“
Und für die habe er kein tabellarisches Ziel vor Augen. „Natürlich will man sich gegenüber der vorigen Saison verbessern. Wir wollen erst mal den Abstieg so schnell wie möglich ad acta legen und dann schauen, wohin es führt“, soweit legt Dittmann sich fest. „Aber ich bin ganz weit weg davon, irgendeine Platzierung zu nennen.“
Einschätzung des Merkurs: Nach drei Spielzeiten, in denen sie sich vorübergehend bis ausdauernd im Tabellenkeller umgeschaut hatten, wollen die Fußballer des TuS Geretsried in der kommenden Saison (mal wieder) „mit dem Abstieg so schnell wie möglich nichts mehr zu tun bekommen“, wie Trainer Daniel Dittmann bestätigt. Die Vorzeichen stehen günstig, dass dies heuer gelingen wird. Die Mischung in der Mannschaft von Alt bis Jung passt optimal. Der Kader ist so breit und qualitativ so ausgeglichen besetzt, dass die gefürchtete Urlaubszeit diesen Sommer ohne tabellarischen Absturz überstanden werden sollte. Zudem scheinen die Euphorie und gute Laune, die der Coach 24/7 versprüht, längst beflügelnd auf die Mannschaft abgefärbt zu haben. Alles Gründe, warum dem TuS Geretsried zuzutrauen ist, dass er sich in dieser Saison ausdauernd in der oberen Tabellenhälfte umschauen wird.
14.07.2023 – TuS Geretsried – SC Olching 2:1 (1:0)
Geretsried – Die Generalprobe ist gelungen. Mit einem 2:1-Sieg gegen den SC Olching feierte der TuS Geretsried den dritten Testspielsieg in Serie und zeigt sich gut gerüstet für den Landesliga-Start am kommenden Wochenende. „Das war insgesamt ein sehr gutes Spiel. Wir hatten sehr viel Kontrolle mit dem Ball“, zeigte sich Daniel Dittmann angetan vom Auftreten seiner Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit. „Da haben wir nicht eine einzige Chance für den Gegner zugelassen.“
Im eigenen Angriff ergaben sich dagegen durch energisches Pressing etliche gute Gelegenheiten. Eine Ecke für Olching ging der frühen TuS-Führung voraus: Der abgewehrte Ball gelangte über Belmin Idrizovic und Fabijan Podunavac zu Srdan Ivkovic, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschoss. Zehn Minuten später tankte sich Idrizovic am Strafraumeck durch, zielte jedoch knapp vorbei. Nach einer guten halben Stunde bot sich dem Kraftpaket im TuS-Angriff die nächste gute Gelegenheit – dieses Mal flog sein Schlenzer knapp am rechten Pfosten vorbei. Die letzte große Chance im ersten Durchgang vergab Ivkovic, der seinen Gegenspieler mit zwei schnellen Haken stehenließ, das Tor jedoch knapp verfehlte. Negativpunkt der ersten Halbzeit: Mario Walker und Podunavac gingen verletzt aus dem Spiel; vor allem Walkers Knöchel schaute nicht gut aus. „Wahrscheinlich eine Verletzung am Innen- oder Außenband, aber wir müssen das MRT abwarten“, mochte Dittmann keine voreilige Diagnose stellen.
Nach dem Seitenwechsel nahmen sich die Gastgeber eine 15-minütige Auszeit. „Da hatten wir eine Phase des Aushaltens“, erklärte der Coach. „Der Gegner wollte mehr machen, und wir haben es in der Phase nicht geschafft, Mann-gegen-Mann zu verteidigen.“ So gelang Olching per Nachschuss der 1:1-Ausgleich (51.). „Wir hatten zwar auch zwei sehr gute eigene Chancen, aber wir haben es da nicht geschafft, Olching ausbremsen“, stellte Dittmann fest. Erst nach etwa 20 Minuten bekam sein Team die Partie wieder unter Kontrolle und ging verdient erneut in Führung. Nach einem abgefangenen Olchinger Angriff setzte Lars Maison mit schnellem Umschalten Ivkovic in Szene. Der Torjäger schloss frei vor SC-Torhüter Michael Loroff zum 2:1 ab.
„Es ist noch nicht ganz ausgereift, aber ich habe sehr viel Kreativität bei meiner Mannschaft gesehen“, freute sich der Trainer. Dem Ligastart am kommenden Samstag, 22. Juli, um 14 Uhr bei Aufsteiger TSV Kastl blickt der 23-Jährige entspannt entgegen: „Es kann jeder Gegner kommen, wir sind absolut bereit.“
Vorbericht
Geretsried – Neun Tage vor dem Auftakt für die Landesliga-Saison 2023/24 steht für den TuS Geretsried die Generalprobe an: Gegen den SC Olching am heutigen Freitag (19 Uhr, Isarau-Stadion) „werden wir sehen, wo wir leistungsmäßig stehen“, sagt Daniel Dittmann. Auch wenn noch ein paar Trainingseinheiten vor seiner Mannschaft liegen, bevor es mit dem Match bei Aufsteiger TSV Kastl ernst wird, werde er gegen den Südwest-Landesligisten aus Olching „nicht mehr viel ausprobieren“, betont der TuS-Coach.
Zwar sei „die Entwicklung nie vorbei, es wird immer weitergehen“, so Dittmann. Für den Moment gelte es jedoch, das Team für den Saisonbeginn optimal einzuspielen. „Es müssen sich alle im Klaren darüber sein, dass es aufgrund von Abwesenheiten in den nächsten Wochen viele Änderungen geben wird“, spricht der Trainer die um diese Jahreszeit urlaubsbedingte personelle Fluktuation an, die durch den einen oder anderen berufsbedingten Ausfall verstärkt wird. Deshalb sei es falsch, jetzt von einer „Startelf“ zu sprechen, denn „es wird nicht immer dieselbe Elf spielen können“, erklärt der Übungsleiter. „Aber die Mannschaft, die gegen Olching zu Beginn auf dem Platz steht, wird auch gegen Kastl beginnen.“
So ist zumindest der Plan. Grundsätzlich mag sich Dittmann mit dem Thema Urlaubszeit, das in den vergangenen Jahren immer wieder für Diskussionen gesorgt hatte, nicht länger beschäftigen. „Das wird immer ein Thema bleiben, aber wir können es jetzt kompensieren aufgrund der Kaderbreite“, betont der TuS-Trainer. Durch die zahlreichen Nachrücker aus der eigenen U19 und die Neuzugänge Belmin Idrizovic und Kenan Numanovic sieht er heuer der Reisewelle im August gelassener entgegen.
Was den Stand der Vorbereitung angehe, sei er derzeit „schon ganz zufrieden. Es sind noch neun Tage hin, wir sind noch nicht fertig, aber auf einem guten Weg“, sagt der 23-Jährige und gibt einen Ausblick auf Inhalte der kommenden Trainingseinheiten. „Im Spiel gegen den Ball, nach Ballverlust, gibt es noch einiges zu verbessern – also in den Phasen, wo wir den Ball nicht haben“, erklärt der Coach. „Im Spiel mit Ball ist schon viel Fortschritt erkennbar.“ Vom Match gegen Olching erhoffe er sich, dass es von seiner Mannschaft nicht nur als ein weiteres Testspiel begriffen werde. „Ich erwarte schon eine gewisse Ernsthaftigkeit in der Herangehensweise“, sagt Dittmann. „Wir werden uns richtig anschwitzen, bevor es nächste Woche dann endlich losgeht.“
07.07.2023 – TuS Geretsried – 1. FC Penzberg 3:1 (2:0)
Geretsried – Das Ergebnis ist zufriedenstellend, das Zustandekommen gibt genügend Anregungen für die weitere Trainingsgestaltung. Mit 3:1 besiegte der TuS Geretsried den FC Penzberg im fünften von sechs Vorbereitungsspielen – standesgemäß für ein Duell Landesliga gegen Bezirksliga. „Ganz okay“, fand TuS-Coach Daniel Dittmann den Auftritt seines Teams, das allerdings eine halbe Stunde lang nicht so recht wusste, wie sie es anstellen sollte, die Penzberger Abwehr zu überwinden. „Probleme bei der Entscheidungsfindung“ sah der Trainer, dessen Angreifer sich immer wieder in der gegnerischen Defensive festspielten, weil sie oft ins Dribbling gingen, wenn ein schnelles Zuspiel die bessere Alternative gewesen wäre, und umgekehrt.
Die erste Top-Gelegenheit bot sich Srdan Ivkovic schon nach zwei Minuten, aber sein Lupfer senkte sich hinter das Penzberger Tor. Auf der Gegenseite stellten die gut mitspielenden Gäste die Aufmerksamkeit von Cedomir Radic fast im Gegenzug zum ersten Mal mit einem Flachschuss auf die Probe. In der Folgezeit bekam der TuS-Torhüter häufiger Gelegenheit, seinen Status als Nummer Eins des Landesligisten zu untermauern, als sein Penzberger Gegenüber Emil Schachtschneider. Dieser hinderte in der 20. Minute Fabijan Podunavac am erfolgreichen Torschuss, auf der Gegenseite parierte Radic stark gegen Andreas Schneeweiß (28.) und bewahrte sein Team auch beim Schuss von Dominik Bacher (35.) vor einem Rückstand. „Mehr Ballverluste bedeuten mehr verteidigen“, kommentierte Daniel Dittmann die gehäuften Missverständnisse in der Vorwärtsbewegung seiner Mannschaft und die daraus resultierenden Chancen für den Bezirksligisten.
Dann nahm das Spiel urplötzlich eine einseitige Entwicklung: Nach schnellem Zusammenspiel mit Belmin Idrizovic ließ Podunavac FC-Keeper Schachtschneider keine Abwehrchance (42.) und nur 60 Sekunden später erhöhte Ivkovic nach Flanke von Marko Dukic per Kopfball auf 2:0. „Sehr gutes Pressing“, lobte Dittmann das energische Nachsetzen seiner Offensivabteilung, dass beiden Toren vorausging.
Drei Minuten nach Wiederbeginn wuchtete Elias Knott im Zentrum ein Zuspiel von der rechten Außenbahn direkt zum 3:0 in die Maschen. Nach einer guten Stunde gelang den Gästen der Anschlusstreffer: Ujurkan Verep behauptete am Strafraumeck den Ball und erzielte unter Zuhilfenahme des entfernteren Innenpfostens das 1:3 aus Penzberger Sicht. „Es fehlte heute ein bisschen an der Kraft, aber insgesamt war das in Ordnung“, hielt der TuS-Trainer seiner Mannschaft die Belastung einer intensiven Woche mit drei Spielen und zwei Trainingseinheiten in sieben Tagen zu Gute. „Und wir haben wieder ein positives Ergebnis.“ Was zwei Wochen vor Saisonstart auch nicht ganz unwesentlich ist.
Vorbericht
Geretsried – Drei Tage nach dem 3:0-Sieg gegen den TSV Murnau steht für die Landesligakicker des TuS Geretsried der nächste Test im Vorbereitungsplan: Am heutigen Freitag um 18 Uhr empfängt das Team von Daniel Dittmann den 1. FC Penzberg.
Gegen den Siebten der vergangenen Bezirksligasaison soll sich der Aufwärtstrend beim TuS natürlich fortsetzen, um mit viel Selbstbewusstsein in zwei Wochen den Punktspielbetrieb aufnehmen zu können. „Das Spiel war schön zu analysieren“, freut sich der Coach über den sehr gelungenen Auftritt gegen Murnau. Aber Dittmann wäre nicht Dittmann, wenn er sich damit zufriedengeben würde. „Verbessern, verbessern, verbessern“, lautet sein Credo, was bedeutet, dass der akribische Coach für die Nachbesprechung vor dem Donnerstagstraining auch einiges gesehen hat, „was wir gegen Penzberg besser machen wollen“. Details? Werden nicht ausgeplaudert, die soll man im Spiel erkennen können. „Wir wollen für unsere Gegner unberechenbarer werden“, erklärt der 23-Jährige.
Verzichten muss der TuS dabei auf Adrian Hofherr. Der Innenverteidiger zog schon früh in der Partie gegen Murnau eine Verletzung zu, hielt aber bis zur Pause durch. Nun vermutet man eine Verletzung des Innen- oder des Außenbands – Klarheit soll in den nächsten Tagen ein MRT ergeben. Wieder mit von der Partie ist dagegen Srdan Ivkovic. Der Torjäger wurde wegen leichter Rückenprobleme gegen Murnau geschont – und im Spiel durch Neuzugang Belmin Idrizovic, der zwei Treffer zum 3:0-Erfolg beitrug, bestens vertreten. Aber das gehört wohl mit zum Plan des Trainers, unberechenbarer zu werden.
04.07.2023 – TuS Geretsried – TSV Murnau 3:0 (1:0)
Geretsried – Im vierten Testspiel gelang dem TuS Geretsried der erste Sieg. Das 3:0 ist für die Gäste vom TSV Murnau fast ein wenig schmeichelhaft angesichts zahlreicher ausgelassener Geretsrieder Chancen.
Das begann in der 12. Minute, als Belmin Idrizovic das Murnauer Tor mit seinem ersten wuchtigen Versuch verfehlte. Eine Viertelstunde später zimmerte der Neuzugang vom FC Pipinsried einen Freistoß aus 18 Metern schnörkellos zum 1:0 in die Maschen. Auf der Gegenseite verhinderte Torhüter Cedomir Radic gleich zwei Mal binnen weniger Sekunden mit Blitzreaktionen den möglichen Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel gelang es den Gastgebern zunächst nicht, den Angriffsdruck aus den ersten 45 Minuten fortzusetzen. „Das waren zehn Minuten, die wir aushalten mussten“, kommentiert TuS-Trainer Daniel Dittmann eine starke Phase der Gäste.
Ein schneller Angriff (55.), bei dem Elias Knott das 2:0 nur knapp verpasste, löste die kurzzeitige Hemmnis im Geretsrieder Spiel. Fabijan Podunavac setzte unmittelbar darauf einen Lupfer an die Latte (56.) und scheiterte beim nächsten Angriff an TSV-Torhüter Constantin Humpa. Dieser reagierte später glänzend bei einem Kopfball von Christian Wiedenhofer und hatte Glück, dass Mario Walker den Nachschuss an den Pfosten hämmerte.
Machtlos war der Keeper in der 78. Minute: Idrizovic erhöhte aus spitzem Winkel auf 2:0 und servierte kurz vor Schluss die Flanke, die Fabio Pech per Kopf zum 3:0-Endstand nutzte. „Wir hatten sehr viel Lust und sehr viel Kontrolle mit Ball. Und wir haben in der Abwehr außer einer Chance nichts zugelassen“, freut sich TuS-Coach Dittmann über eine deutliche Steigerung seiner Elf gegenüber den bisherigen Testspielen.
Vorbericht
Geretsried – Mit dem Testspiel an diesem Dienstag gegen den TSV Murnau (19 Uhr) beginnt für das Landesligateam des TuS Geretsried Teil zwei der Saisonvorbereitung. Wie von Coach Daniel Dittmann angekündigt, ist der 32-Mann-Kader, der in den ersten zwei Wochen gemeinsam trainierte, auf 24 Feldspieler reduziert worden. „In den bisherigen Trainingseinheiten und Spielen ging es in erster Linie um die Kaderzusammenstellung“, sagt Dittmann. Dem „Ausprobieren und sich beweisen“ sei in Teil eins der Vorbereitung viel Raum gegeben worden. Jetzt gehe es darum, „dass wir uns ganz schnell entwickeln“, sagt der TuS-Coach. Statt zu experimentieren soll nun konzentriert an Spielform(en) und der bestmöglichen Formation gearbeitet werden.
Aufschluss darüber, wie weit es damit schon vorangeschritten ist beziehungsweise wie viel Arbeit noch vor ihm liegt, will Dittmann aus dem Spiel gegen Murnau erhalten. Der Bezirksligist, bei dem Trainer Martin Wagner in seine erste komplette Saison geht, ist ergebnistechnisch deutlich überzeugender gestartet als der TuS. Während die Gastgeber bisher zwei Niederlagen kassierten und ein Remis erreichten, startete der TSV mit einem 4:0-Heimsieg gegen den TSV Grünwald. Am vergangenen Wochenende legte die Wagner-Elf bei einem Blitzturnier im Allgäu einen 6:0-Sieg gegen Kreisligist TSV Oberbeuren sowie ein 4:2 im Finale gegen Bezirksligist SV Kaufbeuren nach. Dittmann zeigt sich davon unbeeindruckt. „Ich erwarte von meiner Mannschaft nicht nur, dass wir uns spielerisch gegenüber den vorherigen Spielen verbessern, sondern auch das sie die Partie gewinnt – das ist ganz klar das Ziel“, betont der TuS-Coach. „Wir müssen schauen, dass wir schnell in einen Flow kommen, dafür ist ein Sieg natürlich wichtig.“
01.07.2023 – TuS Geretsried – SC Oberweikertshofen 2:5 (1:1)
Zweites Spiel, zweite Niederlage: Nach dem letztwöchigen 1:7 beim SV Heimstetten kassierte die Elf von Daniel Dittmann am Samstagvormittag gegen den SC Oberweikertshofen eine am Ende deutliche 2:5-Niederlage. „Einige von uns müssen sich dringend bewusst machen, dass es wieder bei null losgeht und nicht automatisch weiterläuft, wie in der Rückrunde“, monierte der TuS-Coach und beklagte „fehlende Überzeugung“ in der zweiten Halbzeit.
Bis dahin hatte seine Mannschaft die Forderung, besser zu agieren als in Heimstetten, mit aggressivem Pressing gut umgesetzt. Die frühe Gästeführung durch Dominik Wiedemann (9.) glich Srdan Ivkovic nach einer Viertelstunde aus. „Das war okay bis gut“, lautete Dittmanns Fazit der ersten 45 Minuten.
Kurz nach Wiederbeginn lag Oberweikertshofen jedoch erneut vorne. In der 65. Minute traf Belmin Idrizovic nach Vorarbeit von Ivkovic zum 2:2. So weit, so gut. Doch als Schiedsrichterin Marina Bachmann in der 78. Minute ein etwas grobes Eingreifen von Christian Wiedenhofer mit zehn Minuten bestrafte, ging mit dem Innenverteidiger auch die Ordnung in der Geretsrieder Defensive. Bevor Wiedenhofer wieder mitspielend durfte, zogen die Gäste aus der Landesliga Südwest durch zwei Treffer von Fabian Meikis (79./85.) sowie einem Tor von Dominik Danowski auf 5:2 davon. „Wir haben in der Box nicht Mann gegen Mann gespielt, sondern den Raum gedeckt. Dann fallen eben solche Tore“, haderte Dittmann damit, dass seine Hintermannschaft dem Gegner in Unterzahl deutlich zu viel Freiraum gegeben hatte.
01.07.2023 – TuS Geretsried – BCF Wolfratshausen 1:1 (1:0)
Geretsried/Wolfratshausen – Gut gelaunt spazierte Tarkan Demir nach Spielschluss über den Rasen des Isarau-Stadions. „Das Wetter ist schön, wir haben nicht verloren – das ist doch positiv“, freute sich der Trainer des BCF Wolfratshausen über das 1:1-Unentschieden im Testspiel beim klassenhöheren TuS Geretsried. Und gab zu bedenken, dass es womöglich hätte anders ausgehen können, wäre seine Mannschaft nicht früh „durch so ein Scheißhäusl-Tor“ in Rückstand geraten. Unmittelbar nachdem BCF-Kapitän Ralf Schubnell das Geretsrieder Tor knapp verfehlt hatte, schloss nämlich auf der Gegenseite Elias Knott einen Konter mit der 1:0-Führung (4.) für die Gastgeber ab.
Es ging flott weiter. In der zehnten Minute scheiterte Fabian Podunavac am neuen BCF-Torhüter Mahir Halilovic. Bei den Gästen stellte Jonas Fottner mit einem Flachschuss Lukas Günther vor kein großes Problem. Deutlich brenzliger wurde es für den TuS-Torhüter in der 25. Minute, als er mit starker Fußabwehr gegen Emmanuel Ojo rettete. Im Gegenzug fehlte nicht viel beim Kopfball von TuS-Neuzugang Kenan Numanovic nach Podunavac-Freistoß. Wenig später scheiterte Farchets Mittelfeldmann Marko Ivic aussichtsreich an Günther. „Aufgrund der vielen Chancen schon in der ersten Halbzeit, wäre auch ein Sieg für uns okay gewesen“, befand BCF-Coach Demir.
TuS-Trainer Daniel Dittmann mochte dem nicht widersprechen. Er gestand den Gästen auch im zweiten Durchgang „zwei, drei Hochkaräter“ zu, bei denen sich der eingewechselte U19-Torhüter Kilian Mühr Sonderlob verdiente. „Die hat er sehr stark gehalten“, waren sich beide Trainer einig.
Viele Chancen: BCF-Sieg wäre nicht unverdient gewesen
So dauerte es bis zur 80. Minute, ehe dem Ballclub der verdiente Ausgleich gelang: Den ersten Versuch per Freistoß parierte Mühr reaktionsschnell, den Abpraller brachte der eingewechselte Mustafa Kantar zum 1:1 über die Linie. „Wir haben spielfreudig begonnen, sind in die Tiefe gegangen und haben Chancen kreiert, das hat mir gut gefallen“, sagte TuS-Coach Dittmann, der im Vergleich zum Vormittagsspiel gegen Oberweikertshofen (siehe Bericht links) eine sehr junge Mannschaft aufgeboten hatte. „In der zweiten Halbzeit war es dann ein Spiel mit der Kraft“, räumte er den Gästen diesbezüglich leichte Vorteile gegen Ende der Partie ein.
„Wir haben läuferisch gut mithalten können, und das Zweikampfverhalten war heute positiv“, fasste Tarkan Demir seine guten Eindrücke zusammen. Weniger gut fand er: „Beim Verschieben haben wir uns taktisch unclever verhalten. Und die Chancenverwertung war schlecht.“
Vorbericht
Geretsried/Wolfratshausen – Eine Doppelschicht steht für die Fußballer des TuS Geretsried am heutigen Samstag auf dem Programm. Um 11 Uhr ist im Isarau-Stadion der SC Oberweikertshofen aus der Landesliga Südwest zu Gast. Und um 13.30 Uhr geht es gegen den BCF Wolfratshausen, dessen ursprünglich geplantes Testspiel gegen den FC Aschheim vom Gegner kurzfristig abgesagt worden war.
Daniel Dittmann kam die Anfrage des Bezirksligisten aus der Nachbarstadt durchaus gelegen. „Das war eigentlich ein gutes Timing“, so der TuS-Coach, der auf diese Weise jedem seiner 32 Kicker, die derzeit mit dem Landesligakader trainieren, an diesem Samstag genug Einsatzzeit geben kann. „Jeder bekommt die Chance, zu spielen und sich zu zeigen. Und ich muss nicht wieder wie zuletzt sieben Spieler daheimlassen“, erklärt Dittmann.
„Leerlauf wäre die schlechteste Alternative gewesen“, freut sich BCF-Trainer Tarkan Demir über das kurzfristig zustande gekommene Spiel. Nach der Ascheimer Absage hatten sich für ihn sogar zwei Optionen ergeben, neben dem TuS auch ein Blitzturnier in Bruckmühl mit vier Mannschaften. Weil jedoch für das Wochenende „nicht das blendendste Wetter angesagt“ sei und beim Turnier womöglich längere Pausen zu erwarten gewesen wären, so Demir, sei die Entscheidung für Geretsried gefallen. „Das wird ein sehr, sehr guter Test“, ist der neue BCF-Coach überzeugt. Sein Einstand in Farchet war mit 1:4 gegen den SV Manching zwar in die Hose gegangen, aber das nimmt er gelassen. „Im Augenblick sind die Ergebnisse zweitranging“, sagt Demir. „Man kann nicht erwarten, zwölf neue Spieler einzubauen und zu glauben, es gehe alle Friede-Freude-Eierkuchen weiter.“ Mit Fingerspitzengefühl eine neue Mannschaft zu formen, sei derzeit die größte Herausforderung. Dabei sei die Partie beim TuS „eine super Testmöglichkeit, um zu sehen, wie wir uns entwickeln. Wir lernen von Spiel zu Spiel, werden viel probieren und es wird auch mal was in die Hose gehen“, erklärt der Farcheter Übungsleiter und betont, was er mindestens erwarte: „Laufen und kämpfen kann jeder. Wenn dazu die Einstellung fehlt, dann wird’s happig.“
Eine „ganz klare Steigerung gegenüber der Leistung in Heimstetten“, als seine Elf zum Testspielauftakt mit 1:7 unterging, erwartet auch Daniel Dittmann. „Die Intensität im Spiel gegen den Ball und die Einstellung muss sich um 100 Prozent verbessern“, nimmt der TuS-Trainer seine Akteure vor dem Doppelspieltag in die Pflicht.
Derweil erhöht sich der Konkurrenzkampf noch durch die Verpflichtung von Kenan Numanovic. Der 25-jährige Linksfuß kommt von Ligakonkurrent VfB Forstinning, wo er vergangene Saison 29 Einsätze verbuchte. „Er kann linker Verteidiger oder Innen spielen. Er ist stämmig, groß, athletisch. Das in Kombination mit einem starken linken Fuß haben wir so noch nicht im Kader“, erklärt Dittmann. Für seine Kicker gibt es einen weiteren Grund, sich richtig reinzuhängen. „Am Montag startet Team II in die Vorbereitung“, erläutert der TuS-Coach. Dann trainiere er selbst nicht mehr mit 32 Spielern, sondern werde mit einigen Akteuren die Zweite Mannschaft auffüllen, so Dittmann. „Aufgeteilt wird nach Leistung.“
23.06.2023 – SV Heimstetten – TuS Geretsried 7:1 (4:0)
Heimstetten/Geretsried – Der erste Test war die erwartet schwere Aufgabe: Mit 1:7 unterlagen die Fußballer des TuS Geretsried zum Auftakt der Saisonvorbereitung beim Bayernligisten SV Heimstetten. „Es war wie erwartet – und wie gewünscht“, zog Daniel Dittmann trotz des negativen Resultats ein positives Fazit. Nahm der Coach doch die erhofften Anregungen en masse aus der Lehrstunde mit nach Hause. „Das ist unfassbar wertvoll für die nächsten Trainingseinheiten“, freute sich der 23-Jährige.
Bereits nach sechs Minuten lagen die Gäste, die „mit zwei in etwa gleich starken Teams“ angetreten waren, die zur Pause ausgetauscht wurden, mit 0:1 zurück. Bis zur Halbzeit baute die Elf um den früheren TuS-Verteidiger Sebastian Rosina die Führung auf 4:0 aus. Severin Müller erhöhte mit einem Doppelschlag unmittelbar nach Wiederbeginn (47., 50.) auf 6:0. „Auffällig war, dass Heimstetten alle sieben Tore in der Box gemacht hat“, stellte Dittmann fest. Und alle auf ähnliche Art und Weise: „Sie haben Druck gemacht über Außen, Hereingabe, Tor.“
Seine eigene Mannschaft sei bei diesen Abschlüssen im Strafraum zudem meist in Unterzahl gewesen. „In der Rückwärtsbewegung hat es nicht gut funktioniert“, konstatierte der TuS-Trainer. In puncto Intensität „und wie man verteidigt, da ist noch viel Potenzial nach oben“, so Dittmann. Das gelte es in den nächsten Wochen zu verbessern. „Aber wenn man selbst nur ein Tor macht, ist auch in der Offensive noch Potenzial.“ Den Ehrentreffer zum 1:7 erzielte Fabijan Podunavac zwei Minuten vor Spielende – gegen seinen letztjährigen Kollegen Simon Voß, der mit einer Gastspielgenehmigung eine Halbzeit beim Bayernligisten zwischen den Pfosten stand.
Der für diesen Dienstag, 27. Juni, geplante Test gegen den TSV Murnau wurde um eine Woche, auf Dienstag, 4. Juli, verschoben. Das nächste Geretsrieder Vorbereitungsspiel steht somit am kommenden Samstag, 1. Juli, gegen den SC Oberweikertshofen auf dem Programm. Anpfiff ist bereits um 11 Uhr im Isarau-Stadion
Vorbericht
Geretsried – Mit viel Euphorie sind die Fußballer des TuS Geretsried vor einer Woche in die Vorbereitung auf die neue Landesligasaison gestartet. Und euphorisch geht es auch ins erste Testspiel: Am heutigen Freitag gastiert das Team von Daniel Dittmann beim SV Heimstetten (19 Uhr). „In so einem Spiel werden wir deutlich sehen, wo es noch fehlt“, begründet der TuS-Coach, warum er den Regionalliga-Absteiger als Auftaktgegner ausgewählt hat. „Das Spiel wird uns ganz viele Impulse geben, wo wir in der Trainingsarbeit weiter ansetzen können.“
Sein Eindruck von den bisherigen fünf Trainingseinheiten? „Jeder geht an seine Grenze, jeder vermittelt den Eindruck, dass er heiß ist, zu spielen“, freut sich Dittmann. Vor allem die vielen jungen Spieler, die neu dazugekommen sind, „spornen auch die etablierten Spieler an. Keiner kann sich zurücklehnen“. Vor allem von Torjäger Srdan Ivkovic zeigt sich der Coach begeistert. „Er hat eine enorme Power, ist im Kopf total befreit und unglaublich motiviert“, so Dittmann. „So ist er ein echter Führungsspieler, der auch die Jungen richtig gut mitreißt.“
Einziges Manko derzeit ist die Trockenheit. „Wir müssen trotz der Hitze notgedrungen auf Kunstrasen trainieren, weil der Rasen auf der Böhmwiese einfach zu hart ist“, berichtet der Trainer. „Da ist auch das Verletzungsrisiko sehr hoch.“ Bislang seien seine Spieler jedoch mit kleineren Blessuren davongekommen, die niemanden am Training hindern. Ausnahme ist Sebastian Schrills, der unglücklich umgeknickt sei. „Aber das ist nur ein kleiner Rückschlag, der seine Euphorie nicht bremst“, betont Dittmann, der mit 20 Feldspielern und zwei Torhütern nach Heimstetten reist und nach einer Halbzeit komplett durchwechseln will. „Es ist angesichts der Temperaturen und Trainingsbelastung sinnvoll, dass jeder nur eine Halbzeit spielt.“
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 15.06.2023 zum Start der Saisonvorbereitung
Geretsried – Nicht einmal vier Wochen sind seit dem letzten Punktspiel in der Landesliga Südost vergangen, da startet der TuS Geretsried bereits wieder mit der Vorbereitung auf die kommende Saison. Trotz der kurzen Pause entwickelt sich die Vorfreude bei Daniel Dittmann analog den frühsommerlichen Temperaturen. „Ich kann es nicht erwarten, wir brennen alle“, sagt der Geretsrieder Cheftrainer. „Ich freue mich unfassbar, auf die Umstände, auf den Kader.“
Zum Trainingsauftakt am Donnerstagabend mit anschließender Besprechung erwartet er den kompletten Kader von erster und zweiter Mannschaft. Die weiteren Trainingseinheiten ab Samstag werde er mit 32 Spielern bestreiten, die er zum erweiterten Kader der ersten Mannschaft zählt. Das üppige Aufgebot betrachte er als „mehr als ein Geschenk“, schwärmt Dittmann, dem sein Vorstand gerade noch ein Extra-Präsent beschert hat: Von Regionalliga-Absteiger FC Pipinsried wechselt Belmin Idrizovic nach Geretsried. „Er wollte wechseln, suchte einen Verein, wo er langfristig spielen kann“, berichtet Ibro Filan. Nach einem Tipp von seinem Torhüter Cedomir Radic hatte der Fußball-Abteilungsleiter mit dem 26-jährigen Angreifer Kontakt aufgenommen. „Nach ein paar Gesprächen waren sich beide Seiten schnell einig“, sagt Filan, der den variabel einsetzbaren Offensivspieler als „absolute Verstärkung“ sieht.
Nachdem Toni Bergers fußballerische Zukunft nach dessen zweitem Kreuzbandriss sehr ungewiss sei, und Sebastian Schrills mit einer langwierigen Verletzung ausgefallen ist, habe für die Offensive durchaus noch Handlungsbedarf bestanden, erläutert Filan. „Er ist ein sehr wuchtiger Stürmer, sehr athletisch, kann auf der Neun oder Außen spielen, das gibt uns sehr viele Optionen“, ergänzt TuS-Coach Dittmann. „Es fördert zudem den Konkurrenzkampf und steigert das Niveau im Spiel und im Training.“
Dass trotz der elf U 19-Spieler, die diesen Sommer zu den Herrenmannschaften des TuS aufgerückt sind, auch weiterhin der eine oder andere externe Zugang das Team verstärken könnte, ändere nichts am Bestreben, „möglichst viele Spieler aus der eigenen Jugend einzubauen“, bekräftigt Filan. Durch den Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisliga „bieten wir auch den jungen Spielern, die es nicht auf Anhieb in den Landesligakader schaffen, ein gutes Sprungbrett.“ Als sportliches Ziel formuliert der TuS-Fußball-Chef: „Es soll nicht noch mal fast bis zum letzten Spieltag unklar sein, ob wir in der Liga bleiben oder nicht.“
Dafür müsste mal der Rhythmus der vergangenen Jahre durchbrochen werden: mit einer bedenklichen Hinrunde bringt man sich in Abstiegsnöte, um mit einer famosen Rückrunde den Phoenix aus der Asche zu spielen. Was in der vergangenen Saison trotz einer hervorragenden Punkteausbeute gerade noch gut gegangen ist. „Nicht noch einmal 16 Punkte aus 17 Spielen“, stellt Daniel Dittmann klar, dass er kommende Saison von Beginn an ein anderes Auftreten erwartet. „Damit wir in der Rückrunde nicht ganz so viel mit dem Abstieg zu tun haben“, sagt der Chefcoach, der auch die Weiterentwicklung von Spielern und Mannschaft als vorrangiges Ziel betrachtet.
Vorbereitungsspiele TuS:
Freitag, 23.6., 18 Uhr, SV Heimstetten – TuS, Mittwoch, 27.6., 19 Uhr, TuS – TSV Murnau, Samstag, 1.7., 11 Uhr, TuS – SC Oberweikertshofen, Freitag, 7.7., 18 Uhr, TuS – FC Penzberg, Freitag 14.7., 19 Uhr, TuS – SC Olching, Samstag, 22.7., Punktspielstart; Liga (Südost oder Südwest) und Gegner noch nicht bekannt.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 07.06.2023
Geretsried – Während in der Landesliga Südost die letzten Klubs noch in der Abstiegsrelegation zittern, steht beim TuS Geretsried bereits die Vorbereitung auf die neue Saison vor der Tür. Schon am 15. Juni, gerade mal drei Wochen nach dem letzten Punktspiel gegen den SB Chiemgau-Traunstein, bittet das Trainerteam um Daniel Dittmann die Geretsrieder Landesligakicker zum Trainingsauftakt. Dazu erwartet der Coach einen üppigen Kader, da nahezu ein komplettes Team aus der U19-Landesliga in den Herrenbereich aufrückt.
„Es sind erst mal alle dabei, die sich trauen, in der ersten Mannschaft zu spielen“, sagt Cheftrainer Dittmann mit einem Schmunzeln. „Ich glaube nicht, dass einer dabei ist, der dazu nein sagt.“ Den jungen Spielern aus dem eigenen Unterbau gilt das Hauptaugenmerk. „Wir haben uns deshalb nicht sehr intensiv auf dem Markt nach externen Verstärkungen umgeschaut“, bestätigt Martin Grelics, der allerdings nicht ausschließt, dass sich auch da in den nächsten Tagen noch was tun könnte. „Viele der jungen Spieler haben ja in der vergangenen Saison bei diversen Einsätzen ihre Ansprüche bestätigt.“ Beispielsweise Innenverteidiger Adrian Hofherr, der nach seiner Rückkehr aus den USA sofort zum Stammspieler avancierte, oder Jonas Gall, der mit seinem Siegtreffer beim 4:3-Erfolg in Bruckmühl am vorletzten Spieltag dem TuS den Klassenerhalt sicherte. Inklusive Hofherr drängen ein Dutzend A-Junioren in die zwei Herrenfußballmannschaften des Turn- und Sportvereins. „Es sind einige dabei, denen wir die Landesliga zutrauen“, sagt der Sportliche Leiter. Wenngleich für viele der Weg zunächst über die zweite Mannschaft führen werde. „Aber die Jungs spielen gerne da, das war bei uns auch nicht immer so“, stellt Grelics fest.
Nicht zuletzt dem Engagement der jungen Garde verdankt die TuS-Reserve den lang ersehnten Aufstieg in die Kreisliga. Verlassen wird den TuS Geretsried auf eigenen Wunsch Benedikt Buchner. Den 28-jährigen Verteidiger, der sich nach einem überstandenen Fußbruch zuletzt ganz auf den Aufstieg mit der zweiten Mannschaft konzentriert hatte, zieht es zurück zum FC Penzberg in die Bezirksliga, wo er schon von 2018 bis 2021 gespielt hatte. Torhüter Justin Hille hat sein Engagement beim TuS nach nur einem halben Jahr wieder beendet – mit unbekanntem Ziel.
Ein dickes Fragezeichen steht zudem hinter Toni Berger. Ob der Lenggrieser nach seinem Kreuzbandriss überhaupt noch mal Fußball spielen wird, müsse man abwarten, sagt Grelics, der sein Team gut gerüstet wähnt. „Eine größere Kaderbreite ist die einzige Option, um die Urlaubszeit aufzufangen und vielleicht mal von Anfang an in der Tabelle oben dabei zu sein“, hofft der Sportliche Leiter. „Das ist ein Phänomen, von dem wir uns lösen müssen. Man sieht ja, was in der Truppe steckt, wenn sie in der Rückrunde komplett ist und zusammenhält.“