09.11.2024 – FC Unterföhring – TuS Geretsried 0:2 (0:0)
Unterföhring/Geretsried – Sie können auch Arbeitssieg. Als solchen darf man den 2:0-Erfolg der Geretsrieder Fußballer beim FC Unterföhring getrost einordnen. „Solche Spiele musst Du auch erst gewinnen“, zeigte sich TuS-Coach Daniel Dittmann nach einem über weite Strecken ereignislosen und an Höhepunkten äußerst armen Spiel letztlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf. Die fand anfangs lange nicht richtig in die Partie und tat sich schwer mit dem rutschigen Parkett im Stadion in Unterföhring. Weil es auch den Gastgebern nicht leichtfiel, ihrer vor dem Spiel ausgegebenen Rolle des Spielverderbers gerecht zu werden, entwickelte sich ein eher zähes Spiel in dem der TuS am Ende die Tabellenführung verdientermaßen festigte.
Der Geretsrieder Abwehrriegel mit Kenan Numanovic, Adrian Hofherr, Sebastian Rosina und Lars Maison stand sicher und verschaffte Keeper Cedomir Radic einen vergleichsweise entspannten Nachmittag. „Wir verteidigen sehr gut, haben fast keine Chancen zugelassen“, verteilte Dittmann gute Noten für die Defensivarbeit seines Teams. Allerdings fanden die Gäste im ersten Durchgang nicht wirklich das richtige Timing, um die torgefährliche Offensive in Position zu bringen. „Nach vorne war das zu wenig in der ersten Halbzeit“, konstatierte der Geretsrieder Übungsleiter, der sich bis kurz vor dem Pausenpfiff gedulden musste, ehe er erste zwingende Strafraumszene beobachten konnte. „Leider hat er den Ball mit 300 km/h übers Tor geschossen, statt ihn einfach reinzuschieben“, kommentierte der Coach die misslungene Aktion seines Goalgetters Belmin Idrizovic.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig. Viele Unterbrechungen ließen auf beiden Seiten keinen Spielfluss entstehen. In der 66. Minute kamen die Gastgeber durch Emre Altunay mal in den Genuss eines Torschusses, der jedoch am Spielstand nichts änderte. Ebenso wenig wie der Versuch von Thomas Puscher, der nach Querpass von Srdan Ivkovic am Ball vorbeirutschte. Dann sorgte ein Doppelschlag für die Entscheidung und für gute Laune beim Geretsrieder Anhang. Eine Viertelstunde vor Schluss setzte sich Idrizovic erfolgreich auf der linken Außenbahn im Eins-gegen-Eins durch, seine Hereingabe fand im Zentrum Sturmpartner Ivkovic, der FC-Torhüter Sebastian Fritz keine Abwehrchance ließ – 0:1. Nur eine Minute später gelangte TuS-Kapitän Sebastian Schrills eher zufällig im Unterföhringer Strafraum an den Ball, ließ noch einen Abwehrspieler aussteigen und gab Fritz zum zweiten Mal das Nachsehen. Das Fazit von Daniel Dittmann: „Es macht ein gutes Gefühl, solche Spiele auswärts zu Null zu gewinnen.“
FC Unterföhring – TuS Geretsried 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 (75.) Ivkovic, 0:2 (76.) Schrills. – Schiedsrichter: Marius Heerwagen. – Zuschauer: 80.
TuS: Radic – Numanovic (85. Krebs), Hofherr, Rosina, Renger (77. Prepeluh), Dukic (63. Date), Schrills (80. Wiedenhofer), Puscher, Maison (80. Pech), Idrizovic, Ivkovic
Vorbericht
Geretsried – Das erste Ziel haben die Landesliga-Fußballer des TuS Geretsried wohl erreicht: Mit 41 Punkten aus den bisherigen 18 Spielen dürfte die Mannschaft von Daniel Dittmann mit den Abstiegsrängen in dieser Saison nicht zu tun haben. Ein ungewohntes Gefühl. Ob damit der Verbleib in der Landesliga ebenfalls gesichert ist, steht freilich auf einem anderen Blatt. Zwar nimmt noch niemand von den Verantwortlichen das Wort Aufstieg in den Mund. Vorerst begnügen sie sich im Isarau-Stadion noch damit, die Komplimente der Gegner entgegenzunehmen – wie zuletzt von Steven Toy, der nach der 1:6-Abfuhr seines Kirchheimer SC offen Zweifel hegte, dass er in der nächsten Saison nochmal das Vergnügen haben werde, gegen Geretsried spielen zu dürfen.
Es ist schön, wenn man die Punkte nicht zum Überleben braucht. Und sie genießen es beim TuS, vor der Partie beim FC Unterföhring (Sa., 14 Uhr) einmal nicht wie in den vergangenen Jahren Hochrechnungen anzustellen, wieviel Punkte man in den vier verbleibenden Spielen bis zur Winterpause unbedingt noch einfahren müsse, um sich der größten Sorgen im Abstiegskampf zu entledigen. „Es ist mal schön, wenn man nicht die Punkte zum Überleben braucht“, bestätigt TuS-Coach Dittmann. Was nicht bedeute, dass man es deshalb nun in Unterföhring sowie den darauffolgenden Partien gegen den TSV Murnau, beim SB Chiemgau Traunstein und daheim gegen Eintracht Karlsfeld gemütlich angehen lassen könne. „Wir müssen schon noch liefern“, macht Dittmann deutlich, dass er den Platz an der Sonne genießt und dies weiter tun möchte.
Als erste Herausforderung wartet nun eine „launische Diva“ auf die Geretsrieder Höhenflieger. Diesen Eindruck kann man jedenfalls gewinnen, wenn man sich die Ergebnisse des Trainertrios Stefan Behr, Sebastian Fritz und Tayfun Arkadas anschaue, so Dittmann. „Sie spielen mal überragend, mal nicht so toll“, stellt der TuS-Coach fest. Da setzt es eine 1:5-Niederlage gegen den abstiegsbedrohten VfB Forstinning, eine Woche später steht ein 1:0-Sieg gegen um die Aufstiegsplätze mitspielen den TSV Wasserburg in der Bilanz, die für die letzten drei Spiele des FC jeweils einen Sieg, ein Unentschieden sowie eine Niederlage (0:2 am vergangenen Wochenende beim TSV Kastl) ausweist.
„Es geht offenbar je nach Lust und Tagesform“, mutmaßt Dittmann und vermutet: „Gegen uns werden sie bestens gelaunt sein.“ Ähnlich wie schon im Hinspiel, als sich der TuS beim 1:1 gegen das Team um Kapitän Burhan Bahadir 60 Minuten lang sehr schwertat, ehe Belmin Idrizovic mit seinem Ausgleichstreffer eine spannende Schlussphase einläutete.
TuS Geretsried
Radic, Günther – Date, Dukic, Hofherr, Idrizovic, Ivkovic, Krebs, Maison, Numanovic, Pech, Prepeluh, Puscher, Renger, Rosina, Schrills, Wiedenhofer
02.11.2024 – TuS Geretsried – Kirchheimer SC 6:1 (4:0)
Geretsried – Es hatte etwas Berauschendes, wie der TuS Geretsried den zuvor in sieben Spielen unbesiegten Kirchheimer SC zerlegte. 6:1 hieß es am Ende einer sehr überzeugenden Vorstellung, die selbst den Gästetrainer beeindruckte. „Geretsried spielt einen sehr schönen Fußball, der Sieg ist auch in der Höhe absolut verdient“, lobte KSC-Coach Steven Toy in der Pressekonferenz und hob besonders die „Raumbesetzung“ in der Geretsrieder Angriffsreihe hervor. „Es macht Spaß denen zuzuschauen – wenn man nicht der gegnerische Trainer ist.“
Das war die beste erste Halbzeit, die wir diese Saison gespielt haben
TuS-Coach Daniel Dittmann
Der TuS erwischte einen Blitzstart: Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, als Marko Dukic ein diagonales Zuspiel auf der halbrechten Seite annahm, mit dem Ball nach innen zog und mit einem platzierten Schuss Torhüter Nicolas Beilhardt keine Chance ließ. Die frühe Führung war die Zündung für ein Offensivfeuerwerk, das Trainer Daniel Dittmann später von der „besten ersten Halbzeit, die wir in dieser Saison gespielt haben“, schwärmen ließ.
In der zehnten Minute spielte Dukic einen Eckball kurz auf Belmin Idrizovic, dessen scharfe Hereingabe stolperte Sebastian Rosina im Zentrum zum 2:0 über die Linie. Weitere zehn Minuten später verbuchte Dukic seinen zweiten Assist: Srdan Ivkovic bedankte sich für die perfekte Hereingabe mit dem 3:0.
Die Gäste waren bis dahin kaum einmal in die Nähe des Geretsrieder Tores gekommen. Nach einer knappen halben Stunde prüfte Niklas Karlin zum ersten den Aufmerksamkeitsgrad von Cedomir Radic, aber der Torhüter zeigte sich trotz bisheriger Beschäftigungslosigkeit hellwach. Mehr nennenswerte Gelegenheiten gab es für den Aufsteiger nicht im ersten Durchgang, den die Gastgeber mit einem lehrfilmreifen Angriff abschlossen: Belmin Idrizovic setzte sich auf der linken Außenbahn Thomas Branco de Brito durch und flankte scharf nach Innen, wo Ivkovic mit wuchtigem Kopfball auf 4:0 erhöhte.
„Wir waren sehr konzentriert, engagiert und diszipliniert“, fasste TuS-Coach Dittmann später die Leistung seines Teams zusammen. „Und das ganze mit viel Freude.“ Die ließ auch nach dem Seitenwechsel nicht nach. Zum Leidwesen der Gäste, die kein Mittel gegen den Offensivwirbel fanden. In der 57. Minute gelang es gleich drei Gegenspielern nicht, Idrizovic an der linken Außenbahn zu stellen, also zog der Torjäger in den Strafraum und wuchtete den Ball zum 5:0 ins lange Eck. Eine Viertelstunde vor Schluss nahm Idrizovic zentral vor dem Tor nach Zuspiel von Date Fahrt auf, verlud KSC-Keeper Beilhardt und schob zum 6:0 ein. KSC-Trainer Toy räumte später ein: „Für uns war das heute eine kleine Lehrstunde.“ Daran änderte auch nichts, dass sein Team drei Minuten vor Schluss durch Leon Reinhac auf 1:6 verkürzte. Für Daniel Dittmann hatte der begeisternde Auftritt einen simplen Grund.: „Die Jungs sind mit viel Leidenschaft dabei. Es lässt jeder das Herz auf dem Platz, deshalb kommt sowas zustande.“
TuS Geretsried – Kirchheimer SC 6:1 (4:0)
Tore: 1:0 (2.) Dukic, 2:0 (10.) Rosina, 3:0 (20.) Ivkovic, 4:0 (41.) Ivkovic, 5:0 (57.) Idrizovic, 6:0 (75.) Idrizovic, 6:1 (87.) Reihac. – Schiedsrichter: Leonhard Schramm. – Zuschauer: 220.
TuS: Radic – Numanovic, Hofherr (69. Wiedenhofer), Rosina, Dukic (60. Krebs), Schrills (69. Pech), Puscher, Maison, Idrizovic, Prepeluh (60. Renger), Ivkovic (60. Date).
Vorbericht
Geretsried – Die Hälfte der Saison ist gespielt, und die Geretsrieder Fußballer stehen dort, wo ihr Trainer sich am liebsten aufhält: Ganz vorne in der Tabelle. So hatte Daniel Dittmann vor Beginn der laufenden Spielzeit seinen sportlichen Leitgedanken formuliert. Entsprechend zufrieden kann der TuS-Coach vor dem Rückrundenauftakt gegen den Kirchheimer SC (Sa., 14 Uhr) auf den bisherigen Saisonverlauf zurückblicken. Und deshalb konnte auch die jüngste 2:3-Niederlage gegen den VfB Hallbergmoos-Goldach die Stimmung im Team nicht nachhaltig negativ eintrüben.
„Es ist im Augenblick eine unglaubliche Energie da, die Stimmung ist grundsätzlich gut. Deshalb mussten wir uns nicht lange damit beschäftigen das Spiel aufzuarbeiten“, versichert Dittmann, der sich ohnehin lieber der nächsten Aufgabe zuwendet, statt sich mit Vergangenem zu beschäftigen. Entsprechend galt das Augenmerk spätestens mit dem Dienstagstraining dem aktuellen Gegner. Den hatte man zwar zum Saisonauftakt zahlenmäßig deutlich mit 4:1 bezwungen. Aber die Partie bot nur wenig Erkenntnisse für das Rückspiel, weshalb er auf eine nachträgliche Videoanalyse verzichtet habe. „Das bringt gar nichts“, betont der Trainer, weil das Team von Trainer Steven Toy inzwischen eine ganz andere Präsenz zeige.
Aktuell ist der Kirchheimer SC das Team der Stunde in der Landesliga Südost. Die letzte Niederlage datiert auf den 5. September, einem 1:2 gegen die Sportfreunde Schwaig. Seitdem erspielte sich der Aufsteiger in sieben Spielen fünf Siege und zwei Unentschieden bei einem Torverhältnis von 25:12 – und belegt damit aktuell Platz fünf. Entsprechend respektvoll gibt sich Dittmann vor dem erneuten Aufeinandertreffen. „Die komplette Mannschaft bringt viel Körpergröße auf den Platz, sie wollen immer die ersten Bälle“, analysiert der TuS-Coach. „Deshalb wird für uns wichtig sein, dass wir bei den zweiten Bällen aggressiv sind, dass wir da viel gewinnen.“ Und nicht zuletzt sei die Defensive gefordert, weil Kirchheim auch „eine enorme Power im letzten Drittel“ hat.
Ivkovic wieder dabei, Idrizovic fraglich
Da kommt es nicht ungelegen, dass die eigene Offensive an Durchschlagskraft gewinnt, weil Torjäger Srdan Ivkovic seine Zwei-Spiele-Sperre verbüßt hat und in die Startelf zurückkehrt. Wohl erst beim Aufwärmen vor dem Spiel entscheide sich, ob auch Belmin Irdizovic, der zuletzt wegen Kniebeschwerden geschont wurde, von Beginn an spielen könne.
Unabhängig davon wolle man die letzten fünf Begegnungen in diesem Jahr möglichst erfolgreich gestalten. „Das ist das goldene Erntefeld“, poetisiert Dittmann. Sprich, jetzt gilt es, den Lohn der bisher so erfolgreichen Saison einzufahren. Was gegen den KSC gelingen könne, „wenn wir ein ähnliches Feuer entfachen können wie zuletzt gegen Hallbergmoos“, so der TuS-Trainer. Der für die Rückrunde prognostiziert: „Es wird kompliziert, nochmal so viel Punkte zu holen, wie in der Hinrunde.“
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Numanovic, Redjepi, Puscher, Prepeluh, Renger, Dukic, Ivkovic, Pech, Schrills, Krebs, Idrizovic, Date.
26.10.2024 – TuS Geretsried – VFB Hallbergmoos 2:3 (2:1)
Geretsried – Nach sechs Siegen in Serie haben die Geretsrieder Fußballer zum Abschluss der Hinrunde eine 2:3-Niederlage gegen den VfB Hallbergmoos hinnehmen müssen. Ursächlich dafür war aus Sicht der Gastgeber der Platzverweis gegen Fabio Pech in der 65. Minute. „Das hat uns wehgetan, weil es keine gelb-rote Karte war“, haderte TuS-Trainer Daniel Dittmann mit der Entscheidung des 17-jährigen Unparteiischen, der Pech schon nach sechs Minuten beim ersten Foul überhaupt in der Partie mit gelb bestraft hatte. Bis zum Feldverweis war es ein ausgeglichenes Spiel und beide Teams wären wohl mit einem Remis wie dem zwischenzeitlichen 2:2 zufrieden gewesen.
VfB-Trainer Christian Endler hatte, wie er in der Pressekonferenz erklärte, ein „Spiel auf hohem Niveau“ gesehen, in dem „zwei richtig gute Mannschaften aufeinandergetroffen sind“. Und ein Spiel, das für seine Mannschaft auch optimal begann: Schon in der vierten Minute spitzelte Moritz Sassmann nach einer Ecke den Ball am kurzen Pfosten zum 0:1 über die Linie. Der frühe Rückstand schockte die Gastgeber nur kurz. „Das interessiert gar nicht, wir machen einfach weiter“, lobte Dittmann die Reaktion seiner Elf und hob dabei vor allem die jüngsten Spieler hervor. „Die haben eine Energie entwickelt, die war unglaublich.“ Diese „Energie“ war ursächlich für den 1:1-Ausgleich, als VfB-Torhüter Muck Riedmüller zunächst ein Pfund von Kenan Numanovic abwehrte, beim entschlossenen Nachsetzen von Daniel Krebs aber machtlos war. Kurz vor der Pause drehte der TuS die Partie: Fabio Pech schlug von der rechten Außenbahn einen weiten Ball an die Strafraumgrenze, wo Dukic mit einem Lupfer einen Verteidiger plus den Torhüter alt aussehen ließ. „Wir haben bei den Gegentoren eifrig mitgeholfen“, monierte VfB-Trainer Endler.
Unmittelbar nach Wiederbeginn verpasste es TuS-Kapitän Sebastian Schrills nach Flanke von Pech per Kopfball die Führung auszubauen. „Den Moment hatten wir nicht“, ärgerte sich Dittmann. Gleichzeitig konnte er sich bei seinem Torhüter bedanken, der noch einmal großartig gegen Krause rettete, eher dieser ihn mit einem abgefälschten Ball zum 2:2-Ausgleich überwand. Dittmann räumte nun seine Auswechselbank leer, brachte neben Robin Renger auch die angeschlagenen Thomas Puscher und Belmin Idrizovic, was das Offensivspiel deutlich belebte. Dem 3:2 am nächsten kam der eingewechselte Kazuki Date, dessen Schuss aus spitzem Winkel von einem Innenpfosten an den anderen prallte, ehe Riedmüller die Situation klären konnte. Die Entscheidung fiel vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, als Benjamin Held den Ball ungehindert annehmen und unhaltbar für Radic zum 2:3 versenken konnte.
Dittmann nahm es sportlich und das Berliner Schiedsrichtergespann ein wenig aus der Schusslinie: „Die Schiris sind jung, die müssen Fehler machen, um zu lernen“, merkte der TuS-Coach in der Pressekonferenz an, aber in seinem Blick stand die unausgesprochene Frage: „Warum ausgerechnet bei uns
TuS Geretsried – VfB Hallbergmoos 2:3
Tore: 0:1 (4.) Sassmann, 1:1 (35.) Krebs, 2:1 (45.) Dukic, 2:2 (55.) Krause, 2:3 (86.) Held. – Gelb-rot: Pech (65., TuS). – Schiedsrichter: Jamie Lee Faber. – Zuschauer: 200.
TuS: Radic – Wiedenhofer, Numanovic (78. Redjepi), Hofherr (71. Renger), Rosina, Dukic (78. Puscher), Schrills, Maison, Prepeluh (75. Idrizovic), Pech, Krebs (71. Date).
Vorbericht
Geretsried – Daniel Dittmann hat derzeit viel zu überlegen. Krankheiten, Verletzungen und rote Karten zwingen den Coach des TuS Geretsried vor dem Heimspiel gegen den VfB Hallbergmoos-Goldach (Sa., 14 Uhr) personell gleich auf mehreren Positionen zu rotieren. Als sicher gilt, dass Cedomir Radic seinen Platz zwischen den Pfosten wieder einnehmen wird. In seinem Fall hatte der Einspruch gegen die rote Karte, die der TuS-Keeper im Spiel beim TSV Kastl in der Nachspielzeit gesehen hatte, Erfolg: Das Sportgericht reduzierte die ursprünglich für drei Spiele erteilte Sperre auf eine Partie, und die ist durch das Spiel in Schwabing vergangene Woche erledigt.
Keine Gnade kannten die BFV-Richter für Srdan Ivkovic, der auch das zweite Spiele seiner Strafe absitzen muss. Da zudem Belmin Idrizovic angeschlagen ist und geschont werden soll, stehen die aktuellen Top-Torjäger der Landesliga Südost – die zusammen bisher 30 der insgesamt 42 Geretsrieder Tore erzielt haben – nicht auf dem Platz. „Bei Idrizovic würde es theoretisch vielleicht gehen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sich seine Verletzung dann verschlimmert“, erklärt Dittmann. „Und das Risiko müssen wir nicht eingehen, deshalb wird er nicht starten.“
Die nächste kurzfristige „Baustelle“ ergibt sich im Mittelfeld, wo Thomas Puscher womöglich krankheitsbedingt ausfällt, Taso Karpouzidis wegen einer Rippenprellung, die er sich beim 2:1-Sieg in Schwabing zuzog, mindestens zwei Wochen pausieren muss und Robin Renger wegen Trainingsrückstand laut Dittmann eher kein Startelfkandidat ist. Gut möglich, dass der TuS-Trainer mal wieder auf seine jugendliche Doppelsechs, bestehend aus Tyrone Prepeluh und Lars Maison zurückgreift, oder Sebastian Rosina wieder ins defensive Mittelfeld beordert. „Es ist jedenfalls spannend“, so Dittmann, der in der Offensive wieder auf Kazuki Date zurückgreifen kann. Der Japaner hatte wegen leichter Kniebeschwerden zuletzt zwei Spiele ausgesetzt.
Graue Haare werden dem Übungsleiter die personellen Wechselspiele wohl nicht bereiten. Ebensowenig sieht er eine Notwendigkeit, die Spielidee zu ändern. „Jeder in der Mannschaft kennt unsere Philosophie, andere Spieler mögen offensive Räume mehr als andere, wie werden vorne flexibel sein“, erklärt Dittmann, der in Abwesenheit des offensiven Stammpersonals Chancen für die Bankhalter sieht. „Die können in unserer jetzigen Situation doch alles reinschmeißen und ohne Druck Vollgas geben.“ Andererseits wird Vollgas notwendig sein, wenn gegen Hallbergmoos die Punkte daheimbleiben sollen. Die Gäste aus der Münchner Airport-Gemeinde haben sich mit drei Siegen und einem Remis aus den letzten vier Spielen auf Platz fünf der Tabelle geschoben und werden „mit sehr viel Selbstvertrauen“ auflaufen, vermutet Dittmann.
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Numanovic, Redjepi, Puscher, Prepeluh, Renger, Dukic, Pech, Schrills, Krebs, Idrizovic, Date.
20.10.2024 – FC Schwabing – TuS Geretsried 1:4 (1:2)
München/Geretsried – Der Spitzenreiter gibt sich keine Blöße: Mit einem überzeugenden 4:1-Erfolg beim FC Schwabing feierte der TuS Geretsried den sechsten Sieg in Folge und setzte sich in der Tabelle mit drei Punkte von Verfolger SF Schwaig ab. Doch es brauchte einige Zeit, bis die Elf von Daniel Dittmann sich auf dem Kunstrasen im Stadion Alte Heid durchsetzen konnte. Der Aufsteiger lauerte auf Fehler im Aufbau der in dieser Saison gewöhnlich weit aufrückenden Geretsrieder Mannschaft und kam damit in der Anfangsphase auch zu drei, vier guten Gelegenheiten. „Wir haben in unserem System keine Tiefenstaffelung, spielen in der Abwehr Mann gegen Mann, das haben sie gewusst und auch gut genutzt“, räumte der TuS-Coach ein. Auf diese Weise gelang den Gastgebern auch die frühe 1:0-Führung durch Giacinto Sibilia (12.), der zwei Minuten zuvor noch aussichtsreich eine Gelegenheit vergeben hatte.
Der TuS reagiert prompt auf den Rückstand: Nur eine Minute später erzielte Innenverteidiger Christian Wiedenhofer per Kopfball nach einer Ecke den 1:1-Ausgleich. 20 Minuten waren gespielt, als Belmin Idrizovic sich nach einem Querpass von Marko Dukic im Spielerpulk durchwurschtelte und „mit der Picke“ von der Strafraumgrenze FC-Torhüter Valentin Meyer keine Chance ließ. Bis zur Pause ging es auf dem Kunstrasen flott hin und her, Giacinto Sibilia sorgte noch zwei, drei Mal für erhöhte Achtsamkeit vor dem Tor von Lukas Günther, der den rotgesperrten Cedomir Radic mit einer sehr souveränen Leitung ersetzte. Auf der Gegenseite verbuchte die Gäste weitere Torabschlüsse durch Idrizovic und Wiedenhofer. Wenig zufriedenstellend fand Daniel Dittmann die Angriffsbemühungen seines Teams im ersten Durchgang. „Für die Präsenz, die wir in der Box hatten, waren das zu wenig Abschlüsse“, monierte der Geretsrieder Trainer. „Aber wir haben unsere Tore immer zu guten Zeitpunkten gemacht.“
So erteilte Thomas Puscher, der in der Defensive eine stattliche Zweikampfquote erreichte und etlichen Kopfballduelle für sich entschied, den aufkeimenden Schwabinger Ambitionen einen mächtigen Dämpfer: Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn wuchtete er nach einer zu kurz ausgeführten Ecke den Flankenball von Idrizovic zur 3:1-Führung für den TuS ins Netz. Zwar ließen die Gastgeber auch in der Folgezeit in ihren Bemühungen nicht nach, blieben damit jedoch erfolglos. „Auf Kunstrasen ist das Spiel schnelllebig, da kann immer was passieren, deshalb kommst du nicht in eine Ruhepause“, erklärte Dittmann. Entspannung trat jedoch in der 65. Minute ein, als Tyrone Prepeluh den 4:1-Endstand markierte. „Das war das Killertor“, so Dittmann, der neben dem Sieg einen zweiten Wunsch erfüllt sah: Alle Akteure verließen das Feld auf normalem Wege – mit nur einer gelben Karte tat der TuS dieses Mal auch etwas für eine bessere Platzierung in der Fairnesstabelle.
FC Schwabing – TuS Geretsried 1:4 (1:2)
Tore: 1:0 (12.) Sibilia, 1:1 (13.) Wiedenhofer, 1:2 (20.) Idrizovic, 1:3 (48.) Puscher, 1:4 (85.) Prepeluh. – Schiedsrichter: Simon Stadler. – Zuschauer: 80.
TuS: Günther – Wiedenhofer (62., Prepeluh), Numanovic, Hofherr, Rosina, Dukic (77. Redjepi), T. Karpouzidis (62., Renger), Schrills (72., Pech), Puscher, Idrizovic, Krebs (62., Maison).
Vorbericht
Geretsried – Als die Geretsrieder Landesliga-Fußballer ihr Heimspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim mit 0:1 verloren, musste Daniel Dittmann eingestehen, dass seiner Mannschaft über 90 Minuten die Ideen gefehlt hatte, wie der dichtgestaffelten Defensive des Gegners beizukommen sei. Fünf Wochen später ist der TuS-Coach der Meinung, dass die Niederlage damals vielleicht nicht zu ahnenden Nutzen gehabt habe: „Wir haben uns danach Gedanken gemacht, wie wir gegen diszipliniert verteidigende und tiefstehende Gegner bessere agieren, wie wir so einen Block brechen können.“ Die intensive Trainingsarbeit hatte offensichtlich Erfolg: Fünf Spiele, fünf Siege, 16:3 Tore lautet die Bilanz aus den folgenden fünf Partien gegen Wasserburg, Pullach, Freilassing, Garching und zuletzt in Kastl. Als Tabellenführer – noch dazu mit einer ausgesprochen torgeilen Offensivabteilung – ist es eher Regel als Ausnahme, dass es der TuS in dieser Saison mit Gegner zu tun bekommt, die versuchen, ihren Strafraum zu verbarrikadieren.
„Jetzt haben wir dafür Lösungen“, freut sich der Geretsrieder Coach über die Entwicklung seines Teams, das zu ungewohnter Zeit am Sonntagmittag (12.30 Uhr) beim FC Schwabing erneut auf einen Kontrahenten trifft, der vermutlich in erster Linie auf Torsicherung bedacht sein wird. „Das ist eine der ganz wenigen Mannschaften in der Liga, die eine ganz klare Struktur hat. Sie ist nicht übereifrig, aber auch nicht mutlos“, zeigt sich Dittmann von der Spielweise des Aufsteigers angetan. „Sie wissen genau, was sie können, sind immer sehr gut eingestellt und haben ein gutes Gespür für die Fähigkeiten, die sie haben. Das macht sie gefährlich. Weil sie diese Einfachheit absolut beherrschen.“ Dass der Neuling inzwischen in der Landesliga angekommen ist, belegen auch die jüngsten Ergebnisse: In den vergangenen vier Spielen feierte die Truppe von Trainer Steven Zepeda drei Siege – zuletzt auf eigenem Platz mit 2:1 gegen den FC Garmisch.
Einen etwas faden Beigeschmack erhielten die jüngsten Geretsrieder Erfolge durch eine seltene Häufung von Platzverweisen: Nach Marko Dukic (in Garmisch) folgten Robin Renger und Tyrone Prepeluh. Beim 2:1-Sieg in Kastl in der Vorwoche handelten sich Torhüter Cedomir Radic und Torjäger Srdan Ivkovic noch in der Nachspielzeit rote Karten ein. Radic soll nach dem Urteil des Sportgerichts drei Spiel pausieren, Ivkovic zwei Spiele aussetzen. „Für uns haben beide roten Karten keine Berechtigung“, erklärt Dittmann, der seinen Eindruck durch ein Video vom Spiel bestätigt sieht. Gegen beide Sperren hat der TuS Einspruch eingelegt, eine Entscheidung steht noch aus. Nicht ausschließen mochte der Coach, dass das intensive Pressing mit dem sein Team agiert und der damit verbundene erhöhte Adrenalinspiegel mitursächlich ist für den einen oder anderen Platzverweis sein könnte: „Vielleicht müssen wir in manchen Situationen einfach einen größeren Bogen um gegnerische Spieler machen.“
TuS Geretsried
Günther, Sturzu – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Numanovic, Redjepi, Puscher, T. Karpouzidis, Renger, Prepeluh, Dukic, Pech, Schrills, Krebs, Idrizovic.
12.10.2024 – TSV Kastl – TuS Geretsried 1:2 (0:2)
Kastl/Geretsried – Die Geretsrieder Fußballer bleiben auf fremden Plätzen ohne Niederlage, feierte im achten Auswärtsspiel den siebten Sieg und verdrängte mit dem 2:1-Erfolg beim TSV Kastl die SF Schwaig wieder von Platz eins der Tabelle. Die besten Voraussetzungen also für eine beschwingte Rückfahrt, aber die Freude im Bus war gedämpft. „Zweimal glatt Rot. Wir haben beide Karten nicht verstanden, das ist eine Untat“, echauffierte sich Daniel Dittmann über die Platzverweise für Srdan Ivkovic in der 94. und Cedomir Radic drei Minuten später. „Selbst Gelb-rot wäre da zu viel gewesen“, kommentierte der TuS-Coach den Spielausschluss für seinen bereits gelb-verwarnten Torjäger. Genauso viel Unverständnis erzeugte die rote Karte gegen Keeper Radic, der „Oberkörper an Oberkörper“ mit einem Gegner um die Berechtigung eines letzten Eckballs diskutiert hatte. Zwischendurch hatte der Unparteiische auch den bereits ausgewechselten Kastler Spieler Manuel Kellermann für ein unberechtigtes Betreten des Platzes das rote Plastik gezeigt.
„Aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen“, so Dittmann. Und dies gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen „müssen wir vielleicht, wenn wir sehen, dass der Schiedsrichter unsicher ist, Konfrontationen vermeiden“; zum anderen hätte sein Team mit einer besseren Chancenverwertung dem Spiel schon früh einiges an unguten Emotionen nehmen können. Die Gäste waren furios gestartet. Kaum sieben Minuten waren gespielt, als Belmin Idrizovic einen Konter mit einem Fehlschuss abschloss, zwei Minuten später servierte er den Ball von der Grundlinie auf Kapitän Sebastian Schrills zurück – 1:0. Den zweiten Treffer pfiff der Unparteiische nach einer guten halben Stunde zurück, weil der Linienrichter den Torschützen Ivkovic im Abseits gesehen hatte. Als der Kroate nach punktgenauer Flanke von Christian Wiedenhofer in der 34. Minute unbedrängt per Kopfball auf 2:0 erhöhte, gab es keine Diskussionen.
„Wir hatten in der ersten Halbzeit eine richtig gute Besetzung vorne. Es ist ärgerlich, dass wir nicht mit 3:0 oder 4:0 in die Pause gegangen sind. Wir hätten das Ergebnis da noch ausbauen können“, haderte Dittmann mit einigen ausgelassenen Chancen. Etwa eine Stunde hielt die drückende Überlegenheit der Gäste an, dann wurde die Partie zusehends hektischer. „Da hat Kastl das Spiel emotional auf ihre Seite gezogen, wir haben ein bisschen unsere klare Struktur verloren“, musste der Trainer eingestehen. Nach einer weiteren Großchance für den TuS, endgültig alles klarzumachen, gelang den Gastgebern mit einem schnellen Konter durch Marco Unterholzner der Anschlusstreffer zum 1:2. Toremäßig überstanden die Gäste die hektische Schlussphase zwar schadlos, wären da nicht die Platzverweise. . „Die zwei roten Karten nerven“, gab Dittmann zu. „Das ist eine Ungerechtigkeit.“
TSV Kastl – TuS Geretsried 1:2 (0:2)
Tore: 0:1 (9.) Schrills, 0:2 (34.) Ivkovic, 1:2 (78.) Unterholzner. – Rot: Ivkovic (TuS, 90.+4), Kellermann (TSV, 90.+7), Radic (TuS, 90.+7). – Schiedsrichter: Mario Kiefl (Furth im Wald). – Zuschauer: 150.
TuS: Radic (98. Günther) – Wiedenhofer (70. Maison), Numanovic, Hofherr, Rosina, Dukic (79. Pech), T. Karpouzidis (60. Walker), Schrills (70. Krebs), Puscher, Idrizovic, Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Dran muss man sich noch gewöhnen: Die Papierform suggeriert Woche für Woche leichtes Spiel für den TuS Geretsried. So auch an diesem Samstag, wenn der Tabellenführer zum TSV Kastl reist (14 Uhr). Da ist die Favoritenrolle schnell vergeben, nehmen die Gastgeber doch aktuell nur Platz zwölf im Ranking ein. Was Daniel Dittmann allerdings etwas erstaunt. „Ich wundere mich, warum die so weit unten stehen“, sagt der TuS-Trainer – was auch als dezenter Hinweis darauf gedeutet werden darf, dass er und sein Team sich vom Tableau nicht in die Irre leiten lassen wollen.
Daran tun sie gut, denn der TSV hat, seit der neue Trainer Harry Mayer vor neun Spielen die Nachfolge des überraschend zurückgetretenen Slaven Jokic angetreten hat, eine beeindruckende Serie hingelegt. Zwar startete der neue Coach am sechsten Spieltag mit einer 1:3-Niederlage gegen den FC Garmisch-Partenkirchen in seinen Job, danach ging es leistungsmäßig stetig aufwärts. Auf vier Unentschieden und eine weitere Niederlage folgten zuletzt drei Siege am Stück. „Sie sind sehr formstark im Moment und sehr heimstark“, stellt Dittmann fest, der einen eher auf Vorwärtsgang eingestellten Gegner erwartet.
Dann könnte es ein intensives Spiel werden, bewegt sich doch auch der TuS in dieser Saison bevorzugt in der gegnerischen Hälfte, wie zuletzt Bayernligaabsteiger Garching bei der 1:6-Packung zu spüren bekam. Die Geretsrieder übertrugen ihre spielerische Partylaune dem Vernehmen nach im Anschluss nahtlos ins Wiesnzelt. „Das war unglaublich“, bestätigt Trainer Dittmann. „Wir waren ja auch noch nie in so einer sportlichen Situation, wenn wir auf der Wiesn waren.“ Es passt offenbar im Augenblick alles. Aber da legt der Coach sein Veto ein. „Nein, wenn alles passt, kann ich keine gute Leistung bringen, keinen Reiz schaffen, nicht ans Limit gehen“, lautet sein Einwand. Stattdessen gebe es „immer Dinge zu verbessern“. Zum Beispiel? „Noch besser gegen tiefstehende Gegner zu arbeiten und gegen solche Gegner noch mehr Gier zu haben.“
In der vergangenen Saison holte der TuS gegen Kastl beim 1:0 zu Hause durch ein Tor von Srdan Ivkovic den ersten Sieg in insgesamt sechs Begegnungen. Dass man es diesmal dort im Landkreis Altötting mit einem Gegner zu tun bekommt, der vornehmlich darauf bedacht ist den eigenen Strafraum zu verriegeln, sei jedoch nicht anzunehmen. „Kastl kann auch Angriffspressing spielen. Ich rechne nicht damit, dass sie tief stehen. Aber wird sind auf alles gut vorbereitet, auch dass sie voll drauf gehen werden und uns unter Druck setzen wollen“, versichert Dittmann. Auf eines dürfe sich seine Mannschaft jedenfalls einstellen: „Das wird Dauerstress für uns“.
Ein Hinweis: Für TuS-Fans ist zum Auswärtsspiel in Kastl ein Bus im Einsatz. Abfahrt ist um 10 Uhr am Isarau-Stadion.
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Numanovic, Puscher, Karpouzidis, Renger, Walker, Dukic, Ivkovic, Schrills, Krebs, Idrizovic, Pech.
05.10.2024 – TuS Geretsried – VFR Garching 6:1 (3:1)
Geretsried – Der TuS Geretsried setzt seinen Höhenflug fort und brachte sich im Heimspiel gegen den VfR Garching in die passende Stimmung für den anschließenden Wiesn-Besuch: Sechs Mal ließen die Gastgeber ihre Tor-Hymne „Völlig losgelöst“ erklingen, ehe Schiedsrichterin Sarah Wörle nach dem Treffer zum 6:1-Endstand das ungleiche Duell beendete. Nebenbei eroberte der TuS damit die Tabellenspitze zurück, von der ihn die Sportfreunde Schwaig durch ihr 6:0 am Freitagabend bei Eintracht Karlsfeld für eine Nacht verdrängt hatte.
Allerdings nahm der Kantersieg gegen den Bayernliga-Absteiger mit einer kalten Dusche im Dauerregen über dem Isarau-Stadion seinen Anfang: Eine kurz ausgeführte Ecke für den TuS wurde von den Gästen geblockt, aus dem anschließenden Einwurf entwickelte sich ein Konter, den Anes Ziljkic nach weiteren Irritationen im Geretsrieder Defensivverbund mit dem Treffer zum 1:0 für den VfR abschloss. Die Freude der Gäste, womöglich verbunden mit der Hoffnung auf einen Überraschungserfolg, erhielt jedoch nur zwei Minuten später den angesichts der bis dahin zu beobachtenden Spielanteile folgerichtigen Dämpfer: Nach einem Eckball beförderte Torjäger Srdan Ivkovic im Gewühl den Ball über die Linie, als seine Kollegen noch lautstark die Ahndung eines Garchinger Handspiels forderten.
„Wir haben wieder ein komisches Tor kassiert, aber in unserem Spielsystem sind Fehler einkalkuliert“, erklärte TuS-Coach Daniel Dittmann und klang dabei ein bisschen wie Manuel Neuer nach der durch sein zu weites Aufrücken begünstigten 0:1-Pleite des FC Bayern in der Champions League bei Aston Villa. Aber: „Es geht um Reaktion“, fuhr Dittmann fort, „immer bereit zu sein bei einem Ballverlust des Gegners, immer den Ball haben zu wollen.“ Und über die Reaktion seines Teams konnte er sich wahrlich nicht beklagen. Nur ein paar Minuten überstanden die Gäste die diversen Querschläger, die bei den vehementen Angriffen des TuS in ihrem Strafraum entstanden, schadlos. Dann servierte Ivkovic den Ball perfekt für seinen Kapitän Sebastian Schrills, was die Geretsrieder 2:1-Führung bedeutete. Ein Angriff fürs Lehrbuch ging dem 3:1 kurz vor der Pause voraus: Belmin Idrizovic setzte sich im Zweikampf auf der linken Angriffsseite durch, seine Flanke ins Zentrum wuchtete Sturmpartner Ivkovic per Kopfball gegen die Laufrichtung von VfR-Torhüter Dominik Bals ins Netz.
An den Kräfteverhältnissen änderte sich nach Wiederbeginn nichts. „Wenn wir im letzten Drittel präziser gewesen wären, hätte der Sieg noch deutlich höher ausfallen können“, stellte TuS-Trainer Dittmann nach Spielschluss fest. Die größte Gelegenheit verpasste ausgerechnet Torjäger Ivkovic, der mit einem Elfmeter (63.) an Bals scheiterte. Wenig später umkurvte Idrizovic den Garchinger Keeper und legte das 4:1 nach. Treffer Nummer fünf ging genaugenommen auf TuS-Angreifer Marko Dukic, der so scharf durch den Fünfmeterraum passte, dass Verteidiger Oliver Stefanovic beim Abwehrversuch ins eigene Tor traf. Den Schlusspunkt zum 6:1 setzte der eingewechselte Daniel Krebs mit seinem ersten Saisontor für den TuS Geretsried.
TuS Geretsried – VfR Garching 6:1 (3:1)
Tore: 0:1 (18.) Ziljkic, 1:1 (20.) Ivkovic, 2:1 (25.) Schrills, 3:1 (43.) Ivkovic, 4:1 (67.) Idrizovic, 5:1 (84.) Stefanovic (ET), 6:1 (90.) Krebs. – Schiedsrichterin: Sarah Wörle. – Zuschauer: 80.
TuS Geretsried: Radic – Wiedenhofer, Numanovic (68., T. Karpouzidis), Hofherr, Rosina (78., Renger), Dukic, Schrills (58., Krebs), Puscher (68., Redjepi), Maison, Idrizovic, Ivkovic (70., Date).
Vorbericht
Geretsried – Was soll da schon schief gehen? Die Fans auf der Tribüne werden vermutlich ein Schützenfest erwarten, zumindest aber, dass ihre Mannschaft den Gegner weghaut. Treffen doch aktuell offenbar zwei Welten aufeinander, wenn Tabellenführer TuS Geretsried, vor Selbstbewusstsein strotzend, den arg angeschlagenen und verunsicherten Bayernligaabsteiger VfR Garching (Sa., 14 Uhr) empfängt. „Ja, so wird es sein“, ahnt Daniel Dittmann, dass seine Mannschaft sich angesichts des anhaltenden Erfolgs gesteigerten Erwartung des Publikums ausgesetzt sehen wird. „Aber das ist tückisch“, weiß der TuS-Coach, spart sich aber das Phrasenschwein mit Sprüchen von angeschlagenen Boxern oder Totgesagten und ihrem langen Leben zu füllen.
Das geht nur mit drei Punkten, sagt die Mannschaft
TuS-Coach Dittmann über den geplanten Wiesn-Ausflug
Nach dem Spiel soll auf jeden Fall gefeiert werden. „Das geht nur mit drei Punkten, sagt die Mannschaft“, weist Dittmann darauf hin, dass er davon ausgeht, dass seine Truppe sich ordentlich präsentierend wird, um den Spaß beim anschließenden Wiesn-Ausflug nicht zu gefährden. Dafür bedürfe es allerdings einer anderen Einstellung als beim Abschlusstraining. „Das war nicht gut. Da mussten wir ein bisschen reinfahren“, räumt der Trainer ein, dass seine Kicker dabei mit viel zu wenig Intensität bei der Sache gewesen waren. „So geht’s sicher nicht. Das muss im Spiel anders laufen, sonst holen wir da nichts.“
Von den nach drei Niederlagen in Serie (inklusive einer 0:2-Heimniederlage im Kellerduell gegen den TSV Kastl) auf den 15. Platz abgestürzten Garchingern erwartet er ein „sehr ambitioniertes Auftreten“. Obschon nach dem Abstieg in die Landesliga und dem damit einhergehenden Umbruch die Enttäuschung derzeit groß sei beim VfR, der sicher mit Gedanken an eine sofortige Rückkehr in die Bayernliga in die Saison gestartet sei, verfüge das Team von Trainer Nicola Basta nach wie vor über sehr gute Einzelspieler wie Felix Günzel Orkun Tugbay oder Trainer-Bruder Riccardo Bast auf der Sechserposition, zollt Daniel Dittmann den Gegner Respekt. Und hegt die Hoffnung, dass sein eigenes Team davon ebenfalls genügend aufbringt, um zu verhindern, dass der VfR seine miserable Auswärtsbilanz mit vier Niederlagen und einem Sieg in fünf Partien in der Fremde ausgerechnet im Isarau-Stadion aufpoliert.
Personell gibt es leichte Veränderungen beim TuS. Tyrone Prepeluh muss wegen seiner roten Karte, die er sich am Ende der Partie in Freilassing eingehandelt hatte, zwei Spiele aussetzen. Mario Walker fehlt krankheitsbedingt und Fabio Pech ist aus privaten Gründen verhindert. Dafür kehren Robin Robin Renger nach abgesessener Rotsperre und Tasso Karpouzidis, der nach seinem Urlaub zwei Aufbauspiel in der Reserve absolvierte hat, in den Kader zurück.
TuS Geretsried
Radic, Sturzu – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Redjepi, Numanovic, Puscher, T. Karpouzidis, Renger, Dukic, Ivkovic, Schrills, Krebs, Date.
28.09.2024 – ESV Freilassing – TuS Geretsried 0:3 (0:1)
Freilassing/Geretsried – Die Geretsrieder Tormaschine lief einmal mehr mit gewohnter Präzision, aber als nach dem 3:0-Sieg beim ESV Freilassing im obligatorischen Mannschaftskreis Beifall aufbrandete, galt dieser nicht in erster Linie dem Duo Ivkovic & Idrizovic. „Es gab einen riesen Applaus für die Verteidiger und unsere Sechser. Was die über die letzten Wochen hinten abräumen und den Stürmern den Rücken decken, wenn die vorne nicht treffen, ist unglaublich“, hob Trainer Daniel Dittmann die Leistung der mit lediglich zehn Gegentoren in 13 Spielen besten Defensive der Liga hervor und betonte: „Das ist der Schlüssel zum Erfolg.“
Deshalb wundert es auch nicht, dass viele Geretsrieder Torgelegenheiten im defensiven Bereich ihren Anfang nehmen. Wie in der 40. Minute, als Mittelfeld-Abräumer Thomas Puscher den Ball eroberte, Srdan Ivkovic bediente der wiederum für Sebastian Schrills auflegte, der den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war das 0:0 aus Sicht der Gastgeber bereits als schmeichelhaft zu bezeichnen. Schon in der zweiten Minute hatte Ivkovic aus sehr guter Position knapp neben das Tor geschossen. In der Folgezeit versuchten es die Gäste mehrmals erfolglos mit Distanzschüssen.
Der Aufsteiger konzentrierte sich darauf, mit einer Fünfer-Abwehrreihe tief zu verteidigen, was den Gästen sehr viel Ballbesitz verschaffte und einen Torerfolg nur als Frage der Zeit erschienen ließ. Der gelang dann endlich zwei Minuten vor der Pause: Nach Flanke von Kenan Numanovic wuchtete Ivkovic den Ball per Kopf zum 1:0 ins Netz. „Wir haben für unsere Tore gute Momente genutzt, das kriegen wir gerade echt gut hin“, merkte Dittmann an.
Damit bezog er sich auch den zweiten Treffer mit ein, der eine zehnminütige Freilassinger Drangphase zu Beginn des zweiten Durchgangs beendete: Ausgehend von Puscher lief der Ball über mehrere Stationen bis zum eingewechselten Fabio Pech, dessen Zuspiel im Zentrum Ivkovic eiskalt zum 2:0 einschob. Zuvor hatte Torhüter Cedomir Radic bei zwei Distanzschüssen „sehr gut pariert und damit die Mannschaft im Spiel gehalten“ (Dittmann). Lob gab es auch für seine Offensive: Nach Balleroberung im Mittelfeld servierte Ivkovic in den Rückraum für Belmin Idrizovic – 3:0. „Es ist erstaunlich, bemerkenswert, was die abliefern“, so Dittmann über sein Offensiv-Duo, das nunmehr 25 der bisherigen 30 Saisontore für sich verbuchen kann. „Einfach unglaublich.“
Einzig negativer Eindruck: In der Nachspielzeit sah der eingewechselte Tyrone Prepeluh noch die rote Karte, weil er beim Abwehrversuch einen Bruchteil zu spät kam und seinen Gegner traf. „Das war sehr unglücklich“, stellte der TuS-Coach fest. Seine Frage „ob es das noch gebraucht hätte?“, richtete sich sowohl an seinen zu ungestümen Spieler ebenso wie an den Unparteiischen. Dittmann „Aber der hatte bei offener Sohle wohl keine andere Wahl.“
EV Freilassing – TuS Geretsried 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 (43.) Ivkovic, 0:2 (58.), Ivkovic, 0:3 (62.) Idrizovic. – Rot: Prepeluh (90.+3, TuS). – Schiedsrichter: Simon Küblböck. – Zuschauer: 200.
TuS: Radic – Numanovic (69., Wiedenhofer), Hofherr, Rosina, Dukic (64., Prepeluh), Schrills (46., Pech), Puscher, Walker, Maison (69., Redjepi), Idrizovic, Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Auch wenn er erst zwei Jahre bei den Fußballern des TuS Geretsried in der Verantwortung steht, sind Daniel Dittmann die meisten Kontrahenten in der Landesliga Südost gut vertraut. Nicht so der ESV Freilassing, bei dem der Tabellenführer am Samstag um 16 Uhr antreten muss. „Das ist tatsächlich der Gegner, auf den ich mich bisher am meisten vorbereiten musste“, räumt der TuS-Coach ein, dass er sich einige Videos angeschaut habe, um die Spielweise des Aufsteigers zu analysieren. Zwar stehen gegen den ESV bereits vier Begegnungen (mit jeweils zwei Siege für beide Kontrahenten) in der Statistik, aber beim 3:2-Auswärtssieg des TuS im Mai 2018 stand kein einziger Akteur aus dem aktuellen Kader auf dem Platz. Weshalb die früheren Aufeinandertreffen keinerlei Aussagekraft mehr haben.
„Sie sind in der Spielanlage sehr flexibel, unberechenbar“, hat Dittmann festgestellt. „Sie haben ein sehr gutes Gefühl und Timing fürs Pressing, eine gute Dynamik und eine hohe Körperlichkeit.“ Deshalb kommt der Geretsrieder Übungsleiter zu dem Schluss, dass die Elf von Trainer Albert Deiter „absolut zu recht da stehen, wo sie steht“.
Zur Vorbereitung auf den derzeitigen Tabellensechsten gehörte auch ein spezielle Standard-Training. Die Anleitungen dazu hatte im Abschlusstraining am Donnerstagabend der frühere TuS- und BCF-Coach Andi Brunner gegeben. „Bei Ecken und Freistößen haben wir noch ein riesen Potenzial“, erklärt Dittmann. „Und der Andi hat dafür super Kniffe, Varianten und Ideen – das hilft mir und das hilft der Mannschaft.“ Neu ist das nicht, dass er auf diese Weise „mal einen neuen Reiz gesetzt“ hat, wie Dittmann verrät. „Wir haben auch in der vorigen Saison ein paar solche Einheiten absolviert – und es war dann auch erfolgreich.“ Deshalb soll die die Zusammenarbeit mit dem befreundeten Trainerkollegen auch in dieser Saison fortgeführt werden. Bisher war der TuS in dieser Spielzeit bei Freistößen nur erfolgreich, wenn Belmin Idrizvovic den Ball direkt ins Tor schweißte.
Personell tritt der TuS die Fahrt ins Berchtesgadener Land mit demselben Kader an, der beim 2:0-Heimsieg gegen den SV Pullach zur Verfügung stand. Einzige Ausnahme: Fabian Sturzu nimmt anstelle von Lukas Günther, der in der Reserve Spielzeit bekommt, als zweiter Torhüter auf der Bank Platz. Dennoch gibt es Veränderungen in der Startelf: Für Kazuki Date stürmt Marko Dukic von Anfang an; Kenan Numanovic kommt anstelle von Isni Redjepi.
Das der TuS mit einem guten Gefühl nach Freilassing reisen kann (Fan-Bus: Abfahrt 12 Uhr am Isarau-Stadion), liegt auch daran, dass er in dieser Saison bisher eine fast tadellose Auswärtsbilanz aufweist. In sechs Partien kehrte die Dittmann-Truppe fünf Mal mit seinem Sieg heim, nur in Karlsfeld musste man sich mit einem 0:0 begnügen. „Das ist ungewohnt. In den letzten zwei Jahren waren wir auswärts extrem schlecht“, sagt Dittmann. „Das wundert alle. Aber warum das so ist, weiß ich nicht. Eine spezielle Formel gibt es jedenfalls nicht. Ich glaube, sie sind auswärts immer zu 1000 Prozent fokussiert. Da ist die Tagesform immer on point“, sagt der TuS-Coach.
TuS Geretsried
Radic, Sturzu – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Redjepi, Numanovic, Walker, Prepeluh, Puscher, Dukic, Ivkovic, Schrills, Pech, Idrizovic, Date.
21.09.2024 – TuS Geretsried – SV Pullach 2:0 (2:0)
Geretsried – Wer nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Johannes Heider über den Platz schaute, konnte kurzzeitig über den Ausgang der Partie Geretsried gegen Pullach ins Grübeln kommen. Gleich ein halbes Dutzend TuS-Akteure saß oder lag da ausgestreckt auf dem Rasen – nichts deutete darauf hin, dass sie gerade mit 2:0 gewonnen hatten. Auch Daniel Dittmann stutzte ein wenig, bevor er seine Kicker in den obligatorischen Kreis beorderte und ihnen klar macht: „Wir haben gewonnen! Wir sind Tabellenführer!“ Letzteres zu dem Zeitpunkt noch vorrübergehend, weil die SF Schwaig ihre Partie beim TSV Murnau noch vor sich hatten.
Die vorangegangenen 90 Minuten im Isarau-Stadion hatten nicht das spielerische Niveau, dass die letzten Spiele gegen den SV Pullach auszeichneten. Die Gäste bestimmten optisch die Partie in den ersten Minuten, in denen sie das Geschehen nahezu komplett in die Geretsrieder Hälfte verlagerten. Allerdings konnten sie sich in dieser Phase keine zwingende Torgelegenheit erspielen. Anders die Gastgeber, die mit ihrem ersten gefährlichen Angriff in Führung gingen. Srdan Ivkovic ließ sich vom lautstarken Protest der Pullacher, die bei seiner Ballannahme nahe der Mittellinie ein Handspiel gesehen hatten, nicht beirren, und schloss den Alleingang mit dem 1:0 (10.) ab. Wenig später traf der Torschütze mit einem Schlenzer von der Strafraumlinie nur den Pfosten.
Dann musste Leopold Bayerschmidt den Ball ein zweites Mal aus dem Netz holen. TuS-Kapitän Sebastian Schrills nahm ein Zuspiel von Isni Redjepi, der sich nahe der Torauslinie durchgesetzt hatte, mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich und trat den Ball aus kurzer Distanz durch die Beine des SV-Keepers zum 2:0 über die Linie.
Unmittelbar nach Beginn des zweiten Durchgangs verpasste Ivkovic die Vorentscheidung, als er nach Flanke von Belmin Idrizovic an Bayerschmidt scheiterte. „Da hätte der TuS den Deckel draufmachen können“, räumte SV-Trainer Vinzenz Loistl später ein, dessen Matchplan schon früh durchkreuzt worden war. „Der Plan war, länger die Null zu halten. Das ist nicht ganz aufgegangen.“ Dennoch hätten die Gäste die Partie nochmal spannend manchen können. Die größte Chance vergab dabei Noah Kotb, der mit einem Foulelfmeter an Cedomir Radic scheiterte. In der Folgezeit musste sich der TuS-Torhüter noch drei Mal bei Flachschüssen ordentlich strecken, um den Anschlusstreffer zu verhindern.
„Sehr zufrieden“, dass seine Mannschaft vor eigenem Publikum mal wieder einen Dreier eingefahren hatte, zeigte sich Daniel Dittmann und sah dabei gelassen darüber hinweg, dass sein Offensive noch ein paar Hochkaräter ausgelassen hatte. Er hatte auch eine Erklärung für die vermeintliche Enttäuschung nach Spielschluss: „Sie haben einen hohen Anspruch, deswegen waren sie nach dem Spiel nicht ganz zufrieden“, so der TuS-Trainer. „Ich sehe das positiv und als Zeichen, dass sie es immer besser machen wollen.“
TuS Geretsried – SV Pullach 2:0 (2:0)
Tore: 1:0 (10.) Ivkovic, 2:0 (24.) Schrills. – Schiedsrichter: Johannes Heider. – Zuschauer: 160.
TuS: Radic – Hofherr, Rosina, Schrills (74., Dukic), Puscher, Redjepi (61., Numanovic), Walker (61., Prepeluh), Maison (67., Wiedenhofer), Date (64., Pech), Idrizovic, Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Der eine Rot-Sünder geht, der andere kommt zurück: Der Einspruch des TuS Geretsried gegen die sechswöchige Sperre gegen Marko Dukic nach dessen Platzverweis beim 4:0-Sieg in Garmisch-Partenkirchen hatte Erfolg – das Sportgericht des Bayerischen Fußballverbands reduzierte die Sperre um die Hälfte. Deshalb nimmt der Kroate, der die aufgezwungene Spielpause zu einem zweiwöchigen Erholungsurlaub nutzte, im Heimspiel gegen den SV Pullach an diesem Samstag (14 Uhr) wieder auf der Einwechselbank Platz. Dafür fehlt Robin Renger für die zwei Partien gegen Pullach und eine Woche darauf beim ESV Freilassing – der Geretsrieder Spielgestalter hatte in der Regenschlacht beim TSV 1880 Wasserburg kurz vor der Pause Rot gesehen und wurde zunächst für drei Spiele gesperrt, was der TuS mittels Einspruchs ebenfalls „herunterhandeln“ konnte.
Das ist halt jetzt so, darüber mache ich mir keine Gedanken
TuS-Trainer Daniel Dittmann über die Favoritenrolle seines Teams
Viel Kopfweh scheint Daniel Dittmann wegen Rengers Ausfall dieses Mal nicht zu plagen. Steht ihm doch schon vom ersten Spieltag an für jede Partie ein umfangreicher Kader zur Verfügung – der zudem derzeit so wunderbar harmoniert und eingespielt ist, dass nahezu jede Position ersetzt werden kann. So darf sich wohl im nominell eher sparsam bestückten Mittelfeld der junge Thomas Puscher Hoffnung auf einen Platz in der Startelf machen. „Er hat extrem gut trainiert“, bestätigt der TuS-Coach augenzwinkernd ähnliche Gedankenspiele. Wenngleich auch Mario Walker, in Wasserburg im Mittelfeld neben Renger positioniert, nicht nur wegen seiner „extrem hohen Verlässlichkeit“ (Dittmann) ins Zentrum rücken könnte.
So gelassen, wie mit der personellen Rotation geht Dittmann inzwischen auch mit der Favoritenrolle um, die seinem Team aufgrund der Tabellenkonstellation in nächster Zeit im Wochenrhythmus zufällt. „Das ist halt jetzt so, darüber mache ich mir keine Gedanken“, versichert der Geretsrieder Trainer, um nach einer kurzen Pause zu ergänzen: „Das ist auch ein riesen Kompliment.“
Dennoch darf man sich gegen den SV Pullach vermutlich auf ein spannendes Match einstellen, wenngleich die Gäste – auch bedingt durch personelle Veränderungen wie den Abgang von Torjäger Gilbert Diep (zum TSV 1860 München II) – sich den Start in die Saison anders vorgestellt hatten. Aber wie der TuS gewann auch die Truppe von Trainer Vinzenz Loistl beispielsweise beim damaligen Tabellenführer Wasserburg. „Ich finde den Pullacher Stil interessant“, so Dittmann. „Sie spielen sehr mutig, beherrschen das Kurzpassspiel perfekt. Was sie nicht mögen, sind ganz tief stehende Gegner. Aber das werden wir sicher auch nicht machen“, macht Der TuS-Coach hat Hoffnung auf ein Spiel auf einem ähnlich guten Niveau wie die letzten zwei Heimspiel gegen Pullach – die endeten jeweils 2:2-Unentschieden.
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Redjepi, Numanovic, Walker, Prepeluh, Puscher, Dukic, Ivkovic, Schrills, Pech, Idrizovic, Date.
13.09.2024 – TSV Wasserburg – TuS Geretsried 1:3 (1:1)
Wasserburg/Geretsried – Der Freitag, der 13., entpuppte sich für den TuS Geretsried als Glückstag: Zum ersten Mal unter Trainer Daniel Dittmann gewannen die Landesliga-Fußballer ein Freitagabendspiel – 3:1 hieß es am Ende einer Partie im Dauerregen beim bisherigen Tabellenführer TSV 1880 Wasserburg. Und dem Spiel fehlte es nicht an Höhepunkten – positiv wie negativ.
Die Gäste begannen furios. Schon in der 6. Minute bot sich TuS-Kapitän Sebastian Schrills die Chance zur Führung, als er TSV-Torhüter Alexander Kuile schon ausgespielt hatte, Verteidiger Dominik Brich aber gerade noch vor der Linie klären konnte. Wenig später scheiterte Ivkovic mit einem Flachschuss aus 20 Metern, ehe Kuile bei einem Flachschuss aus dem Rückraum zum ersten Mal parieren konnte. Wie aus heiterem Himmel – angesichts des Chancenplus für die Gäste – fiel dann nach einer knappen Viertelstunde die Wasserburger Führung. Nach einer Ecke konnte die TuS-Abwehr nicht konsequent und weit genug klären, Daniel Vorderwestner drosch den Ball aus der Distanz zum 1:0 für Wasserburg unter die Latte.
Die Gäste zeigten sich davon wenig beeindruckt, agierten weiter ebenso wie die Gastgeber „mit offenem Visier“: Kenan Numanovic, der in der Startelf den Vorzug vor Christian Wiedenhofer erhalten hatte, scheiterte aus der Distanz am Wasserburger Schlussmann (18.). Vier Minuten später schloss Srdan Ivkovic einen Konter nach einem Freistoß der Gastgeber mit einem trockenen Flachschuss ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich ab. Fünf Minuten vor der Pause rückte erneut Kuile in den Blickpunkt, als er nacheinander bei Schüssen von Belmin Idrizovic und Kazuki Date einen Rückstand verhinderte.
Doppel-Rot eine Minute vor der Halbzeit
Bevor es in die Kabinen ging, brachte der Unparteiische Farbe ins Spiel: Geretsrieds Spielgestalter Robin Renger sah nach einer Grätsche auf dem aufgeweichten Geläuf Rot. „Das sah blöd aus, aber auf trockenem Rasen hätte es dafür wahrscheinlich nicht mal Gelb gegeben“, ärgerte sich TuS-Coach Herberth. Womöglich hätte sich dann auch Luca Wagner den Schubser gegen Renger verkniffen, der für ihn ebenfalls das rote Ende der Partie bedeutete.
Drei Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, als das Geretsrieder Sturmduo die Weichen auf Sieg stellte: Srdan Ivkovic passte nach einem Konter über die rechte Seite zu Belmin Idrizovic, der Alexander Kuile zum 2:1 für die Gäste überwand. Zwei weitere Male konnte Kuile gegen Idrizovic und Ivkovic überragend parieren, ehe Idrizovic einen Freistoß direkt in die Maschen wuchtete.
„Der Sieg geht in Ordnung“, fasste Matthias Herberth ein überwiegend kampfbetontes Spiel auf vom Dauerregen aufgeweichten, tiefen Platz zusammen. „Wir haben wenig zugelassen und es versäumt, nach dem 3:1 früher den Deckel draufzumachen“, so der Geretsrieder Trainer. „Bitter ist, dass Robin Renger Rot gesehen hat.“
TSV Wasserburg – TuS Geretsried 1:3 (1:1)
Tore: 1:0 (14.) Vorderwestner, 1:1 (23.) Ivkovic, 1:2 (48.) Idrizovic, 1:3 (76.) Idrizovic. – Gelb-Rot: 93. Walker (TuS). Rot: 45. Renger (TuS, Foulspiel), 45. Wagner (TSV). – Schiedsrichter: Lukas Penzkofer. – Zuschauer: 170.
TuS: Radic – Numanovic (76. Redjepi), Hofherr, Rosina, Renger, Schrills (82., Krebs), Wagner, Maison (76. Wiedenhofer), Date (46., Prepeluh), Idrizovic, Ivkovic (83., Pech).
Vorbericht
Geretsried – Einmal mehr dürfen sich die Fußballer des TuS Geretsried in der noch jungen Saison in einem Spitzenspiel messen. Nichts anderes ist es, wenn der Tabellenführer den nur um zwei Punkte schlechter ausgestatteten Vierten empfängt. Daran ändert auch nichts, dass Daniel Dittmann bemüht ist, auch die Partie beim TSV 1880 Wasserburg an diesem Freitagabend (19.30 Uhr) als nur ein weiteres von 17 Hinrundenspielen einzuordnen. Immerhin räumt der TuS-Coach ein: „Natürlich kribbelt es in so einem Spiel etwas mehr, das hat es auch letzte Woche gegen Rosenheim getan. Aber wir wissen wir ja auch schon seit Saisonbeginn, dass wir zweimal gegen Wasserburg spielen müssen.“
Dennoch ist es nach der jüngsten 0:1-Heimniederlage gegen den TSV 1860 Rosenheim und angesichts der augenblicklichen Konstellation ein besonderes Duell. Mit nahezu identischem Torverhältnis und zwei Punkten Rückstand, würde der TuS die Gastgeber in der Tabelle überholen. Nicht nur deshalb darf man ein spannendes und attraktives Match auf dem Sportplatz an der Landwehrstraße erwarten. Beim letzten Aufeinandertreffen dort musste Geretsried mit einer 2:3-Niederlage die Heimreise antreten. Ähnlich eng könnte es wieder ausgehen. „Wasserburg ist zwar der vor Saisonbeginn wohl meistgenannte Titelkandidat“, schiebt Dittmann die Favoritenrolle dem Team von Trainer Florian Heller zu. Der TSV verpasste in der vorigen Saison als Landesligazweiter die Rückkehr in die Bayernliga gleich in der ersten Relegationsrunde mit einer 2:6-Niederlage (nach 1:3 im Hinspiel) gegen den SV Fortuna Regensburg. „Aber ich denke, dass sie uns mit Respekt empfangen werden“, vermutet so der TuS-Coach, dass der Höhenflug seiner Elf auch in der Domstadt wahrgenommen wurde.
Man erwarte, dass der Spitzenreiter bestrebt sei, in bestmöglicher Form anzutreten. „Zu Hause sind sie sehr energisch und sehr akribisch“, weiß Dittmann. Es werde sicher ein Spiel mit hoher Intensität und sehr vielen Zweikämpfen. „Aber ich tue mich in dieser Saison mit Prognosen ganz schwer“, gesteht Dittmann. „Oft spielen die Gegner anders gegen uns, als sie gewöhnlich spielen und wie wir es erwartet haben.“ Zudem legten die Wetterprognosen nahe, dass man sich auf „einen regnerischen, kalten Abend“ einstellen müsse, samt sehr seifigem Geläuf. Dennoch dürfen sich die Gäste durchaus Hoffnungen machen, die Rückfahrt nach Geretsried gut gelaunt anzutreten. Denn die zwei bisherigen Niederlagen in dieser Saison kassierte die Mannschaft um Torjäger Michael Barthuber vor eigenem Publikum – und zwar 0:2 gegen den FC Schwabing und 0:1 im letzten Heimspiel gegen den SV Pullach.
Und dann gibt es da noch einen weiteren Grund, sich besonders ins Zeug zu legen: Bisher konnte der TuS unter der Regie von Trainer Daniel Dittmann noch kein Freitagabendspiel in der Landesliga gewinnen. Zeit, dass sich das ändert.
Zum Spiel in Wasserburg setzt der TuS einen Bus ein, in dem auch Fans freie Plätze finden. Abfahrt ist um 16 Uhr am Isarau-Stadion.
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Redjepi, Numanovic, Walker, Prepeluh, Renger, Krebs, Ivkovic, Schrills, Pech, Idrizovic, Date.
Interview mit Lukas Kellner aus dem Geretsrieder Merkur vom 10.09.2024
Geretsried – Mit 20 Punkten aus zehn Spielen hat der TuS Geretsried in der Landesliga Südost einen super Start hingelegt. Ein Grund dafür ist die sehr stabile Defensive, die erst neun Gegentore kassierte. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison waren es zum selben Zeitpunkt schon 21. Großen Anteil daran hat Lukas Kellner (26), der beim TuS als Knirps mit dem Fußballspielen begonnen hat und nach Stationen in Jugendmannschaften beim TSV 1860 München, in Nürnberg, Unterhaching und beim SB Rosenheim nach Geretsried zurückkehrte. Seitdem ist er eine feste Größe im Landesligakader. Zudem Mitglied im Mannschaftsrat, dritter Kapitän und ein „Bindeglied zwischen Trainerteam und Mannschaft, zwischen Jung und Alt“ (Trainer Daniel Dittmann). Wegen einer Verletzung, die er sich am achten Spieltag beim 4:0 in Garmisch zugezogen hat, ist der gelernte Glaser derzeit zum Zuschauen verurteilt. Das ist für einen derart ehrgeizigen Spieler so etwas wie die Höchststrafe, wie der 26-Jährige unserem Sportreporter Rudi Stallein nach dem 0:1 gegen den TSV Rosenheim gestand.
Herr Kellner, bevor wir uns über das Spiel gegen Rosenheim unterhalten, kurz zu ihrer Verletzung: Was ist passiert und wie geht es ihnen?
Das Syndesmoseband im linken Sprunggelenk ist durchgerissen, und zwei Bänder sind angerissen. Ich bin inzwischen operiert worden. Die OP ist gut verlaufen, und es fühlt sich auch wieder gut an.
Können Sie schon abschätzen, wie lange sie fehlen?
Der Arzt meint, nach sechs Wochen könne ich langsam wieder anfangen mit Laufen, Stabilisation und so weiter. Wann ich wieder voll einsteigen kann, ist Spekulation, aber vermutlich wird das erst in der Wintervorbereitung sein.
Sie haben gegen Rosenheim zugeschaut. Wie war das?
Ich bin kein Fan davon, dass ich mir Spiele von außen anschauen muss. Weil es schon schmerzt, wenn man weiß, dass man dort spielen könnte, aber es gerade nicht geht. Das ist für mich schlimmer von der Nervosität her, als wenn ich spielen würde.
Wie haben sie das Spiel von draußen empfunden?
Es war im Grunde von uns wieder zu dumm gelöst. Es war nicht schlecht, aber auch nicht gut. Einfach von der Herangehensweise wieder falsch.
Inwiefern?
Es war genauso wie in Rosenheim in der Vorsaison im Rückspiel. Da wollten wir zu viel das Spiel machen, haben uns darauf eingelassen, dumme Fehler gemacht und wurden gnadenlos ausgekontert. So war es im Grunde wieder: Wir sind besser im Spiel, dann kommt der Ball einmal vors Tor, und Rosenheim macht die Kiste. Aber man muss auch sagen, dass sie es insgesamt gut wegverteidigt, einfach keine Chancen zugelassen haben. Und dann verlierst du halt 0:1.
Trotz dieser Niederlage ist es bisher eine Top-Saison für Euch.
Ja, das stimmt. Ich denke, das liegt daran, dass wir einen guten und breiten Kader haben. Selbst wenn wir mal durchrotieren, verlieren wir nicht viel Qualität. Das ist anders als in den vergangenen Jahren, da haben wir auch mal einen Keeper von der Zweiten eingesetzt im Feld, weil wir einfach das Material nicht hatten.
Bemerkenswert ist auch, vor allem im Vergleich zur Vorsaison, dass Ihr erst neun Gegentore kassiert habt…
Ja, die Abwehr ist konsequenter. Es ist im Spiel alles organisierter, das sieht man auch an den Resultaten. Wenn man bedenkt, dass wir gegen Schwaig allein vier Tore kassiert haben, dann waren es in den anderen neun Spielen nur fünf Gegentore. Die Abwehr ist gut eingespielt. Das Ding ist auch: Wir verstehen uns alle gut. Da kann man dann auch gut zusammenspielen. Das betrifft aber die ganze Mannschaft.
Ein Grund ist wohl auch, dass dieses Jahr nie über Urlaub diskutiert werden musste…
Ja, es ist organisatorisch einfach viel besser gelaufen. Es hatte auch einen psychologischen Effekt, dass man mehr Sicherheit hatte. Das baut auf, nimmt einen positiv mit. Und wir reden viel miteinander, vor allem nach Spielen, wo wir denken, dass mehr drin gewesen wäre. Dann ist die Stimmung zwar kurz im Keller, aber wir reflektieren mehr als sonst, suchen Lösungen und überlegen wie man weiterarbeiten kann. Das ist der wichtigste Aspekt: Dass man es als Mannschaft fortsetzt, gemeinsam.
War das in der Vergangenheit nicht so?
Es war grundsätzlich schon so, aber dadurch, dass wir am Anfang immer auf die Schnauze bekommen haben, war es nicht so intensiv wie dieses Jahr. Das kann man schwer beschreiben.
Welche Rolle spielt der Trainer?
Ich finde, der Trainer ist bei uns schon was Besonderes. Er ist ein sehr junger Trainer, kennt viele Spieler aus der Vergangenheit. Ich zum Beispiel bin mit ihm schon jahrelang befreundet und finde, dass er es extrem gut macht, weil er auch eine extrem gute und persönliche Bindung zur Mannschaft hat. Aber obwohl er noch so jung und in gewisser Weise unerfahren ist, hat er eine extrem gute Konsequenz drin – und einen großen Anteil daran, dass im Augenblick alles so gut funktioniert. Die Mannschaft hat natürlich einen genauso großen Anteil: Das Team muss auch funktionieren. Wenn die Mannschaft es nicht annimmt, funktioniert es nicht. Jetzt sind wir in diese Saison gut reingestartet, wenn wir weiter konstant bleiben…
… dann kann es auch gut enden, meinen Sie? Wo soll es denn diese Saison noch hingehen?
Ich will da am Boden bleiben, man weiß nie, was passiert, wie man jetzt bei mir sieht. Aber wenn jeder gesund und verletzungsfrei bleibt, und wenn wir weiter diese Konstanz und diesen Willen ins Spiel bringen, denke ich schon, dass es eine ordentliche Saison wird. Welcher Tabellenplatz es am Ende sein wird, steht in den Sternen. Aber ich denke, die Mannschaft ist da jetzt positiver eingestellt, als vergangene Saison, weil sie weiß, was sein kann. Der Anspruch der Spieler ist sehr hoch.
Und was ist Ihr persönliches Ziel als Fußballer?
Natürlich will ich das Maximale erreichen, was möglich ist. Mein persönliches Ziel wäre es schon, dass man mal oben angreift, dauerhaft oben mitspielt. Und ich finde, dass das, was wir hier gerade haben, sehr viel wert ist, dass wir das auch ausnutzen sollten.
Wie meinen Sie das?
Wir haben eine Mannschaft, die passt, die gut funktioniert, wo sich jeder versteht. Es gibt eigentlich keine Störfaktoren. Es hat sich eine gute Teamchemie aufgebaut, wo man zusammenhält, wo alle an einem Strang ziehen. Wenn das weiter passiert, bin ich guter Dinge, dass wir weiter oben mitspielen. Und dann schauen wir mal, wo es noch hingeht.
07.09.2024 – TuS Geretsried – TSV 1860 Rosenheim 0:1 (0:1)
Geretsried – Der Trainer hatte eine klare Vorstellung, wie dem Gegner beizukommen wäre. Mit beiden Armen gestikulierend bedeutete Daniel Dittmann Kazuki Date vor dessen Einwechslung zu Beginn der zweiten Halbzeit, wie er sich auf seiner Angriffsseite mit hohem Tempo im Feld auf- und abzubewegen solle, um hinter die tiefstehende Abwehrlinie des Gegners zu gelangen. „Wir haben versucht, mit frischem Wind und mehr Tiefenläufen die Rosenheimer Kette auseinander zu ziehen, aber das hat nur kurz funktioniert“, stellte der Trainer des TuS Geretsried nach der 0:1-Niederlage im Heimspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim enttäuscht fest, dass es seinen Spielern in den vorangegangenen 90 Minuten nicht gelungen war, zwingende Torchancen zu erspielen.
Ich konnte noch nie verlieren, und ihr werdet mich nach einer Niederlage nie glücklich sehen
Daniel Dittmann (TuS-Trainer)
Ein Kopfball von Tyrone Prepeluh, der nach Flanke von Srdan Ivkovic knapp den Torwinkel verfehlte (18.), war in der ersten Halbzeit die einzige Gelegenheit gewesen. Trotz sichtbar mehr Ballbesitz auf Seiten der Gastgeber. Wie man Effizienz definiert, zeigten die Gäste nach einer guten halben Stunde: Schneller Konter über die linke Seite, scharfes Zuspiel ins Zentrum, wo Matteo Van De Wiel ungehindert zum 1:0 für die Rosenheimer einschoss. Das waren schon die Höhepunkte aus Halbzeit eins.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren den Druck. In der 46. Minuten waren sich Sebastian Schrills und Srdan Ivkovic nicht einig, wer den besseren Schusswinkel hatte, der Ball landete am Außennetz. Eine Minute später jagte Schrills das Spielgerät aus 16 Metern ein gutes Stück über die Latte. Kurz mal die Luft anhalten war nach einer knappen Stunde angesagt, als Rosenheims Lucas Gratt mit einem Distanzschuss das Geretsrieder Tor knapp verfehlte.
Ansonsten sahen sich die Gäste im zweiten Durchgang einem Belagerungszustand ausgesetzt. Aber was die Geretsrieder Offensive um das 18-Tore-Duo Belmin Idrizovic und Srdan Ivkovic auch fabrizierte – es war kein Durchkommen gegen die kompromisslose Rosenheimer Wand mit Simon Fischer, Florian Brandner, Tizian Rudolph, Maximilian Mayerl und Luis Jesse. Und als Idrizovic einen Freistoß aus 17 Metern unter die Latte jagte, riss TSV-Torhüter Alin Goia blitzschnell beide Fäuste hoch (80.).
„Es war heute extrem schwere Arbeit, aber wir wussten, dass wir nur mit extremer Leidenschaft und Disziplin bestehen können. Aber meine Mannschaft ist heute über Grenzen gegangen. Wir haben nahezu alles wegverteidigt“, zeigte sich 1860-Trainer Wolfgang Schellenberg „top zufrieden“ mit dem knappen Erfolg.
Sein Gegenüber war sichtlich zerknirscht. „Ich konnte noch nie verlieren, und ihr werdet mich nach einer Niederlage nie glücklich sehen“, gestand Daniel Dittmann in der Pressekonferenz. Sein Fazit der Partie: „Rosenheim hat noch tiefer gestanden, als wir es erwartet hatten. Wir haben zu wenig tiefe Läufe geschafft und viel um den Block herumgespielt“, stellte der TuS-Coach fest und musste einräumen: „Am Ende habe wir keine Lösungen gefunden.“
TuS Geretsried – TSV 1860 Rosenheim 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 (32.) Matteo Van De Weil. – Schiedsrichter: Emre Sensoy. – Zuschauer: 150.
TuS: Radic – Wiedenhofer (58., Numanovic), Hofherr, Rosina, Renger, Schrills, Maison, Idrizovic, Prepeluh (46., Date), Krebs (70., Pech), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Ein Tore-Spektakel wird es vermutlich nicht geben. Treffen doch im Duell zwischen dem TuS Geretsried und dem SV 1860 Rosenheim an diesem Samstag (14 Uhr) die zweitbesten Abwehrreihen der Landesliga Südost aufeinander. Beide Klubs haben in den bisherigen neun Partien jeweils acht Treffer kassiert, nur Spitzenreiter Wasserburg steht noch um ein Gegentor besser dar. Daniel Dittmann begegnet dem Tabellenvierten mit unverblümter Bewunderung. „Es gibt in dieser Liga keine bessere Mannschaft, wenn es ums Verteidigen geht“, schwärmt der TuS-Coach von der Rosenheimer Hintermannschaft und seinem Trainerkollegen Wolfgang Schellenberg. „Von ihm kann man viel lernen“, so Dittmann über den Coach, lange Jahre Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim TSV 1860 München, zuletzt als Trainer und Sportlicher Leiter im Nachwuchsbereich des österreichischen Erstligisten Austria Klagenfurt tätig. „Er hat eine sehr disziplinierte Verteidigung, die hoch und tief verteidigen kann, aber darauf sind wir vorbereitet“, sagt Dittmann.
Der Geretsrieder Übungsleiter wartet immer noch darauf, zu erfahren, wie lange er auf seinen Offensivspieler Marko Dukic verzichten muss. Gegen dessen Rot-Sperre von sechs Begegnungen hat der TuS wie berichtet Einspruch eingelegt. Bittere Klarheit gibt es hingegen bei Lukas Kellner: Der Abwehrmann hat sich beim 4:0-Erfolg in Garmisch das Syndesmoseband gerissen und wurde inzwischen operiert. „Das ist total bitter. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass er in diesem Jahr nochmal Fußball spielen wird“, erklärt Dittmann. Und das wegen einer „absoluten Herzblut-Aktion“, wie der Trainer Kellners damalige Abwehraktion beschreibt: „Er hat in die Grätsche alles reingesteckt um seiner Mannschaft zu helfen.“
Aber es gibt auch positive Personalnachrichten. So hat Niko Karpouzidis nach monatelanger Verletzungspause wieder intensiver trainieren können und bekommt an diesem Wochenende Einsatzzeit in der Zweiten Mannschaft. Im Winter, so Dittmann, wolle auch Toni Berger nach seinem zweiten Kreuzbandriss wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Für die Partie gegen Rosenheim hat sich Mario Walker in den Urlaub verabschiedet; seinen Platz in der Startelf wird Robin Renger einnehmen, der nach zwei Spielen Pause wieder im Kader zurück ist.
„Die Trainingswoche war für uns Trainer schwer“, sagt Dittmann. Und meint damit, dass Einsatz und Leistungsbereitschaft seiner Landesligakicker die Entscheidung schwer machen, wer denn jetzt in der Startelf stehen soll. „Viele haben gezeigt, dass sie unbedingt spielen wollen“, freut sich der Coach.
An Motivation sollte es also vor dem Anpfiff gegen den Tabellennachbarn nicht fehlen. Zumal es den einen oder anderen sicher reizt, die 0:2-Niederlage zuletzt in Rosenheim ein wenig zu korrigieren. „Da haben wir wenig Lösungen gehabt“, räumt Dittmann die Unterlegenheit seiner Elf Ende April dieses Jahres ein. „Aber wir haben daraus gelernt – und werden probieren, es dieses Mal besser zu machen.“
TuS Geretsried
Radic, Afegbai – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Redjepi, Numanovic, Puscher, Prepeluh, Renger, Krebs, Ivkovic, Schrills, Pech, Idrizovic, Date.
31.08.2024 VFB Forstinning – TuS Geretsried 1:3 (0:2)
Die Fußballer des TuS Geretsried machen es sich weiter auf der Wolke 7 bequem. Beim VfB Forstinning setzte sich die Elf um Kapitän Sebastian Schrills mit 3:1 durch und feierte damit im fünften Vergleich den ersten Sieg gegen das Team aus dem Landkreis Ebersberg. „Das war heute ein dreckiger Sieg“, merkte TuS-Trainer Daniel Dittmann nach Spielschluss an und ergänzte schmunzelnd. „Ich bin ja noch jung und nicht so lange im Geschäft. Es ist das erste Mal, dass ich ein Spiel so empfinde, aber es fühlt sich gut an.“
Anders als in den vorherigen Begegnungen mit der Truppe von Trainer Ivica Coric gelang es den TuS-Kickern, zu verhindern, dass die Gäste in Führung gingen. In gewisser Weise drehten sie den Spieß dieses Mal um. Erst vier Minuten waren gespielt, als die Geretsrieder Tormaschinerie zum ersten Mal erfolgreich war: Schnelles Umschaltspiel nach vorne, Srdan Ivkovic legt auf Sturmpartner Belmin Idrizovic ab, der aus acht Metern Stanislav Stankic im Frostinninger Tor keine Abwehrchance lässt. Die Gastgeber zeigten sich davon wenig beeindruckt, erspielten sich schnell optische Vorteile, ohne jedoch zwingende Abschlüsse zu kreieren. Das gelang dem TuS dafür umso besser. Dieses Mal kümmerte sich Idrizovic um die Vorbereitung und setzte Ivkovic perfekt in Szene, der von der rechten Seite abgeklärt in aller Ruhe den TuS-Vorsprung auf 2:0 ausbaute. Nach einer guten halben Stunde verhinderte Torhüter Cedomir Radic bei einem Freistoß von VfB-Torjäger Mohammad Awata den möglichen Anschlusstreffer.
Der gelang – wie könnte es anders sein – eben jenem Awata, der in der vorigen Saison vier Mal gegen den TuS erfolgreich war in der 63. Minute: Aus der Drehung beförderte der vormalige Regionalliga-Kicker das Spielgerät unerreichbar für Radic ins lange Eck und verkürzte so auf 1:2. „Wir waren heute sehr abgezockt, vor allem in der Abwehr“, zog Daniel Dittmann ein zufriedenes Fazit. Zwar hatten die Gastgeber optisch mehr von der Partie und viele Situationen in der Geretsrieder Hälfte. „Aber wir haben uns auf die Basissachen konzentriert und das sehr kalt runtergespielt.“ Zur Abgeklärtheit in der eigenen Box kamen die Kaltschnäuzigkeit und Effektivität im gegnerischen Strafraum. „Zwei Chancen, zwei Tore – das hat uns natürlich geholten“, stellte Dittmann fest. „Wir hatte eine große Leidensfähigkeit bis zum Ende, deshalb haben wir gewonnen.“
Und weil Idrizovic in der 82. Minute das Duell der drei Top-Torjäger für sich entschied: Nach einem feinen Zuspiel hinter die Forstinninger Abwehrkette hatte er allein vor Torhüter Stankic kein Problem, mit seinem zweiten an diesem Tag den 3:1-Endstand zu markieren.
Vorbericht
Geretsried – Was doch möglich ist, wenn die Urlaubsplanung ein bisschen koordiniert wird. Die in der vergangenen Saison häufiger gestellte Frage, was wäre, wenn am Anfang der Spielzeit nicht so viele Aktive gleichzeitig ihren Urlaub genommen hätten, hat der TuS Geretsried heuer eindrucksvoll beantwortet: Platz zwei nach acht Spieltagen, einen Punkt hinter Spitzenreiter Wasserburg – besser geht’s kaum. „Das Thema Urlaub ist jetzt auch vorbei“, zeigt sich Daniel Dittmann zuversichtlich, dass der Aufwärtstrend zumindest nicht von Reiseplänen gebremst wird.
Dennoch muss der Geretsrieder Cheftrainer vor der Reise zum VfB Forstinning an diesem Samstag (14.30 Uhr) einige Ausfälle verkraften. Außer den Urlaubern Niko und Taso Karpouzidis sowie Robin Renger, der an diesem Wochenende nicht zur Verfügung steht, fallen Kazuki Date und Lukas Kellner verletzt aus. Während man bei Date nach dessen Oberschenkelverletzung noch kein Risiko durch eine verfrühte Rückkehr eingehen wolle, bereite Kellner größere Sorgen. „Das schaut nicht gut aus“, sagt Dittmann angesichts der Verletzung, die sich der Außenverteidiger beim 4:0-Sieg in Garmisch-Partenkirchen zugezogen hat, als er bei einer Grätsche im Rasen hängen geblieben war. Genaueres soll ein MRT ergeben.
Einspruch gegen Dukic-Sperre
Komplettiert wird die Liste der Absenzen durch Marko Dukic, der seinen Einsatz in Garmisch nach nur wenigen Minuten mittels einer roten Karte wieder beenden musste. Das Sportgericht des Bayerischen Fußballverbands hat dafür eine Sperre von sechs Spielen verhängt. Dagegen hat der TuS Einspruch eingelegt. „Für so eine Aktion ist die Strafe eindeutig zu hoch, das ist nicht zu akzeptieren. Zumal die Begründung des Gerichts vom tatsächlichen Geschehen abweicht, der Vorgang falsch dargestellt ist“, erklärt TuS-Abteilungsleiter Ibro Filan auf Anfrage.
Kellners Position in der Geretsrieder Abwehrreihe wird Christian Wiedenhofer einnehmen, der zuletzt verletzungsbedingt seinen Platz in der Startelf verloren hatte. „Eine Stärke von Forstinning sind deren Standards, da braucht es jemanden mit einer entsprechenden Physis“, begründet Dittmann die Entscheidung für den Abwehrhünen. Gespannt sein darf man außerdem auf das Duell der Torjäger, treffen doch in Forstinnings Mohamad Awata (7 Tore) sowie den Geretsriedern Belmin Idrizovic (9) und Srdan Ivkovic (6) drei der aktuellen Top-Fünf-Goalgetter der Landesliga Südost aufeinander. VfB-Torjäger Awata hat dem TuS schon bei der 1:2-Niederlage in Forstinning mit zwei frühen Toren den Spaß verdorben, ebenso wie bei der 0:4-Niederlage, die die Dittmann-Truppe im letzten Heimspiel gegen den VfB kassierte.
Neben den frühen Toren, die es zu unterbinden gelte, sieht Dittmann weitere herausragende Qualitäten bei den Gastgebern. „Das ist ein Gegner, der unglaublich diszipliniert verteidigen kann, sehr geduldig ist. Für uns ist entscheidend, dass wir – wenn es wieder dazu kommt – einen Rückstand anders verarbeiten und uns ähnlich geduldig dagegenstemmen“, formuliert Dittmann den Anspruch an sein Team. Dann klappt es womöglich doch mal mit dem ersten Sieg gegen Forstinning – der gelang nämlich in den bisherigen vier Duellen nicht.
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Rosina, Redjepi, Numanovic, Puscher, Prepeluh, Walker, Krebs, Ivkovic, Schrills, Pech, Idrizovic
28.08.2024 – 1.FC Garmisch-Partenkirchen – TuS Geretsried 0:4 (0:2)
Garmisch-Partenkirchen/Geretsried – Zwei Chancen, zwei Tore, das Ganze binnen fünf Minuten, und die Partie war so gut wie entschieden. „Die Chancenverwertung war heute top, das hatten wir gegen Schwaig nicht“, freute sich Co-Trainer Matthias Herberth nach einer sehr effizienten ersten Halbzeit, die seinem TuS Geretsried einen beruhigenden 2:0-Vorsprung bescherte.
In der zehnten Minute legte Srdan Ivkovic nach einer Ballstafette über etliche Stationen perfekt auf seinen Sturmkollegen Belmin Idrizovic ab, der FC-Torhüter David Salcher früh zur 1:0-Führung der Gäste überwand. Nur fünf Minuten später markierte Ivkovic selbst gegen seinen Ex-Klub das 2:0, als er aus halbrechter Position überlegt ins lange Eck abschloss. „Das war genau die richtige Reaktion, so wie wir es uns erhofft hatten“, freute sich Matthias Herberth, dass die 1:4-Niederlage gegen den FC Sportfreunde Schwaig vom vergangenen Wochenende keine nachhaltige negative Wirkung hinterlassen hatte.
Zwar hatten die Gastgeber kurz nach der Geretsrieder Führung den Ball ebenfalls im Tor untergebracht, dass der vermeintliche Torschütze nach einem Freistoß aus halblinker Position allerdings im Fünfmeterraum im Abseits gestanden hatte, darüber gab es keine Diskussionen.
Das Team von Trainer Florian entwickelte über die gesamte Spielzeit nur bei Standardsituationen Torgefahr. „Aus dem Spiel heraus ist es für uns eigentlich nie brenzlig geworden, die wenigen Gelegenheiten haben wir gut wegverteidigt“, kommentierte TuS-Co-Trainer Herberth die spürbar druckvolleren Angriffsbemühungen der Gastgeber nach Beginn des zweiten Durchgangs.
Kurz nach Wiederbeginn versäumte Ivkovic die Vorentscheidung: „Komplett blank“, so Herberth, wuchtete der Goalgetter den Ball übers Tor. Endgültig den Zahn gezogen bekamen die Gastgeber dann in der 70. Minute, als Idrizovic den Ball aus 18 Metern zum 3:0 aus Geretsrieder Sicht unter die Latte wuchtete.
Wenig später waren die Gäste nur noch zu zehnt: Marko Dukic agierte nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung deutlich zu ungestüm gegen einen am Boden liegenden Garmischer Verteidiger, so dass dem Unparteiischen keine andere Wahl blieb, als dem TuS-Angreifer die rote Karte zu zeigen. Auf die Kräfteverhältnisse auf dem Platz hatte das keine großen Auswirkungen mehr. In der Nachspielzeit stellte Idrizovic mit seinem dritten Treffer den 4:0-Endstand her.
„Gegen Schwaig hatten wir zu wenig Laufbereitschaft, das war heute genau das Gegenteil. Und wir waren sehr effizient in der Chancenverwertung“, stellte Matthias Herberth fest. „Deshalb geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung.“
Garmisch-Partenkirchen – TuS Geretsried – 0:4 (0:2)
Tore: 0:1 (10.) Idrizovic, 0:2 (15.) Ivkovic, 0:3, 0:5 (70., 92.) Idrizovic. Rote Karte: Dukic (72., TuS Geretsried, Tätlichkeit), Schiedsrichter: Marcel Klein. – Zuschauer: 200.
TuS Geretsried: Radic – Rosina, Hofherr, Kellner (65., Redjepi), Schrills (70., Dukic), Walker, Maison (75., Wiedenhofer), Idrizovic, Prepeluh (82., Puscher), Pech (70., Krebs), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Nachdem die erste herbe Enttäuschung sich verflüchtigt hat, gewinnt der Realist schnell wieder die Oberhand. „Aufgrund unserer Verfassung war nicht mehr drin“, zieht Daniel Dittmann mit zwei Tagen Abstand ernüchtert Bilanz nach der deutlichen 1:4-Niederlage seines TuS Geretsried im Heimspiel gegen den FC Sportfreunde Schwaig. „Es haben alle Umstände gepasst, dass wir dieses Spiel verlieren“, so der TuS-Coach, der schnell relativiert: „Wir haben ein Fußballspiel verloren, nicht mehr und nicht weniger.“ Damit soll es zunächst sein Bewenden haben, bietet sich doch nur vier Tage später im Auswärtsspiel beim FC Garmisch-Partenkirchen an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) Gelegenheit zur Wiedergutmachung.
An dem beeindruckenden Saisonstart der Geretsrieder Landesliga-Fußballer ändert die erste Pleite nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage nichts. Dennoch überwogen in der Analyse der ersten Saisonniederlage die negativen Aspekte. Jedenfalls lässt das Zustandekommen der 1:4-Pleite viele Deutungen zu. „Es war eine Kombination aus vielen Faktoren“, sagt Dittmann. Die, im Zusammenspiel mit „der Einfachheit im Spiel des Gegners, der es überragend gemacht hat“, letztlich zu einem verdienten Ergebnis geführt habe. „Deshalb hat es uns so erwischt“, erklärt der TuS-Coach. „Aus diesem Strudel von Lethargie und mangelnder Leistung haben wir uns nicht befreien können.“
Das Schöne an Englischen Wochen im Fußball ist es bekanntlich, dass man sich für ärgerliche Ergebnisse sehr schnell revanchieren kann. So gesehen kommt die heutige Partie auf dem Sportplatz am Gröben gerade recht, um die Stimmung im Geretsrieder Lager wieder positiv zu justieren. „Ich denke, es ist jeder bei uns in der Lage, die eigene Leistung kritisch zu betrachten“, setzt Dittmann auf selbstreinigende Mechanismen. Unterhalb der Zugspitze wartet allerdings keine leichtere Aufgabe, wenngleich die Gastgeber ein gutes Stück hinter dem TuS platziert sind. „Sie haben nach einem schwierigen Start zuletzt zwei Spiele gewonnen“, ist dem Trainer nicht entgangen, dass sich die Elf von Florian Heringer nach einem 3:1-Sieg beim TSV Kastl und zuletzt einem 2:1 beim VfB Hallbergmoos im Aufwind befinden.
Auch ohne diesen Umstand darf man davon ausgehen, dass es im Derby eng ausgehen wird. Mehr als ein 2:1-Sieg sprang in den vergangenen Jahren für keinen der beiden Kontrahenten heraus. Die Duelle in der Vorsaison endeten jeweils 1:1-Unentschieden. „Garmisch ist ein Gegner, bei dem wir schnellstmöglich unsere beste Leistung auf den Platz bringen müssen“, so Dittmann. „Das ist unser Ziel – aber im Fußball kann bekanntlich immer alles passieren.“
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Kellner, Puscher, Prepeluh, Walker, Krebs, Dukic, Idrizovic, Schrills, Pech, Redjepi, Rosina.
24.08.2024 – TuS Geretsried – FC Schwaig 1:4 (0:3)
Geretsried – Jetzt hat es die Geretsrieder Fußballer doch erwischt. Mit vier Siegen, zwei Unentschieden und ohne Niederlage war die Elf von Daniel Dittmann seit Wochen Landesliga-Tabellenführer TSV Wasserburg auf den Fersen. Am Samstag setzte es für den TuS beim 1:4 (0:3) gegen den FC Schwaig die erste Niederlage. Der Trainer war nach dem Schlusspfiff auf 180. „Schlechte Spiele gibt es immer mal“, so Dittmann. „Aber heute war gar nichts vorhanden – keine Bereitschaft, keine Gier.“
Tatsächlich lief die Partie fast von Beginn an an den Hausherren vorbei. An den hochsommerlichen Temperaturen kann es nicht ausschließlich gelegen haben, denn die Gäste aus dem Landkreis Erding kombinierten sich nach einer kurzen Abtastphase munter durchs Mittelfeld, ohne dass ihnen die Geretsrieder Einhalt geboten. Unglücklich dann allerdings das 0:1, als Christian Wiedenhofer eine Flanke von Vincent Sommer ins eigene Gehäuse köpfte (13.). „Das kann passieren, aber wir sind heuer schon öfter in Rückstand geraten und haben ihn wieder aufgeholt“, betonte der TuS-Coach. Doch es dauerte nur sechs Minuten, dann erhöhte Sommer mit einem verdeckten Schuss von der Strafraumkante auf 2:0. Die lautstarke Reklamation Dittmanns vom Spielfeldrand (“Ihr steht hier alle nur herum. Das ist ein Landesliga-Spiel.“) zeigte wenig Wirkung, denn Schwaig verbuchte weitere gute Chancen. So fand der alleinstehende Raffael Ascher in TuS-Keeper Cedomir Radic seinen Meister (26.), dann blockte Adrian Hofherr in letzter Sekunde einen Ball (35.), ehe erneut Radic mit einem Reflex einen Kopfball von Ascher entschärfte (40.). Keineswegs unverdient deshalb auch das 3:0 unmittelbar vor der Pause, als Leon Roth mit einer Körpertäuschung Radic und Wiedenhofer ins Leere laufen ließ und ins leere Tor einschob.
„Wir haben in der Halbzeit noch ein paar Impulse gesetzt“, berichtete Dittmann aus der Kabine. Tatsächlich steigerten die Geretsrieder – jetzt mit Mario Walker (für Marko Dukic) und Fabio Pech (für Tyrone Prepeluh) – ihr Engagement. Einen Kopfball von Hofherr kratzte der Schwaiger Keeper noch von der Linie, bei einer Flanke von Srdan Ivkovic kam Sebastian Schrills knapp zu spät. Doch insgesamt stand die Gäste-Defensive stabil, so dass sich die Hausherren schwer taten. Es dauerte bis zur 76. Minute, ehe Schrills nach schöner Weiterleitung von Belim Idrizovic den Ball zum 1:3 über die Linie spitzelte. Eine ihrer wenigen Angriffsaktionen nutzten die Schwaiger jedoch zum 1:4-Endstand durch Arnel Fazlic (83.), als die TuS-Abwehr den Ball nicht wegbekam.
„In der zweiten Halbzeit ist es etwas besser gelaufen“, räumte Coach Dittmann ein, stellte jedoch fest: „Das war eine absolut verdiente Niederlage.“ Vier Tage haben die Geretsrieder jetzt Zeit, den ersten dunklen Fleck auf der Weste wegzuputzen. Denn am Mittwoch, 28. August, steht bereits das Oberland-Duell beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm (19.30 Uhr, Stadion am Gröben).
TuS Geretsried – FC Schwaig 1:4 (0:3)
Tore: 0:1 (13.) Wiedenhofer (ET), 0:2 (19.) Sommer, 0:3 (45.) Roth, 1:3 (76.) Schrills, 1:4 (83.) Fazlic. – Schiedsrichter: Stefan Koch. – Gelbe Karten: Idrizovic, Ivkovic, Radic (alle TuS). – Zuschauer: 150.
TuS: Radic – Wiedenhofer, Hofherr, Kellner, Renger, Dukic (46. Walker), Schrills, Maison (88. Puscher), Idrizovic, Prepeluh (46. Pech), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Als einzige Mannschaft, die in dieser Saison noch ohne Niederlage ist, geht der TuS Geretsried in den siebten Landesliga-Spieltag. Damit das so bleibt, ist die Elf von Trainer Daniel Dittmann gegen den FC Sportfreunde Schwaig (Sa., 14 Uhr) zu einer weiteren Top-Leistung gezwungen. Denn aus den bisherigen Duellen mit dem letztjährigen Tabellenvierten stehen für den TuS neben zwei Niederlagen lediglich zwei Unentschieden auf dem Konto. Zuletzt mussten sich die Gastgeber im April nach einer 2:0-Pausenführung am Ende wie schon ein Jahr zuvor mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben.
Aktuell stehen die Gäste bereits wieder auf Rang vier, drei Zähler hinter dem TuS. „Das ist eine konstant gute Mannschaft, die sich in den letzten Jahren sehr gut eingespielt hat“, weiß Dittmann. „Aber uns war schon vor der Saison bewusst, dass die da oben hingehören“, zeigt sich der TuS-Coach wenig überrascht von der Qualität des Teams aus dem Landkreis Erding. „Für mich sind die ein Favorit auf den Aufstieg, das ist einer der Top-3- bis Top-5-Gegner.“ Dem entsprechend erwarte er wieder ein intensives und spannendes Spiel – und dem entsprechend sei man vorbereitet. „Das ist ein Gegner, den du über den Wettkampf schlägst“, formuliert Dittmann, was seinem Team bisher noch nicht gelungen ist. Gegen die abgezockte und körperlich starke Truppe von Trainer Christian Donbeck werde es „ein Spiel, wo in jedem Zweikampf ein Wettkampf herrscht“, so Dittmann. Je mehr man davon gewinne, desto größer sie die Chance, dass man am Ende einen Erfolg feiern könne.
Ans Erfolge feiern hat sich der TuS in dieser Saison schnell gewöhnt. Wenngleich der Trainer nicht müde wird, zu betonen, dass diese Tatsache für ihn ebenso wie seine Kicker zweitrangig sei. „Es fühlt sich natürlich gut an, noch kein Spiel verloren zu haben. Aber deshalb schauen wir nicht darauf, dass das so bleibt. Das spielt in unserem Mindset keine Rolle“, sagt Dittmann. Und darin sieht er einen Grund für den augenblicklichen Erfolg seines Teams: „Wir sind im Kopf nur bei dem Moment. So kommt keine Träumerei rein.“ Den gelungenen Saisonstart zu analysieren, dazu sei in der Winterpause genügend Zeit. In den bis dahin verbleibenden 16 Partien kann schließlich noch allerhand passieren. Für das Match gegen Schwaig hält sich der 24-Jährige mit einer Prognose zurück: „Beide Mannschaften sind im Moment gut drauf. Es lässt sich absolut nicht vorhersagen, was passiert.“
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Hofherr, Maison, Kellner, Puscher, Renger, Prepeluh, Walker, Krebs, Ivkovic, Date, Dukic, Idrizovic, Schrills, Pech.
17.08.2024 – TuS Geretsried – SV Bruckmühl 2:0 (1:0)
Geretsried – Die Schlussphase im Isarau-Stadion war angebrochen, doch angesichts der sommerlichen Temperaturen schien nicht recht klar, ob die Gäste vom SV Bruckmühl noch den Ausgleich erzielen oder der TuS Geretsried noch mit einem letzten Kraftakt das Ergebnis deutlicher gestalten sollten. Als Belmin Idrizovic dann in der 92. Minuten von rechts flach in den Fünfmeterraum passte und Sebastian Schrills nur noch den Fuß hinhalten musste, war der verdiente 2:0 (1:0)-Heimsieg endgültig in trockenen Tüchern. „Ja, der Lucky Punch kam recht spät, aber die Jungs wollen halt immer das Maximum und deshalb haben wir auch immer weitergespielt bis zum Ende“, zeigte sich TuS-Coach Daniel Dittmann hoch zufrieden mit der Vorstellung seiner Elf, die damit weiterhin mit einem Zähler Rückstand Tabellenführer Wasserburg auf den Fersen bleibt.
Immerhin hatten sich die Geretsrieder in der Vergangenheit meist schwer getan mit dem Klub aus dem Landkreis Rosenheim – und so war auch diese Partie über weite Strecken keine eindeutige Sache. Während die Hausherren jedoch mit ihrem Kurzpassspiel meist Ballkontrolle hatten, versuchten es die Gäste mit weiten Schlägen auf ihre Angreifer. Die ersten Chancen waren dem TuS vorbehalten, doch einen Flachschuss von Srdan Ivkovic wehrte der SVB-Goalie mit einem Fußreflex ab und ein Ball von Marko Dukic strich am Kasten vorbei. Dann war Bruckmühl am Drücker, doch ein Freistoß von Lennard Schweder landete am Außennetz und Maximilian Biegel zielte zu hoch. Ein wenig überraschend fiel dann die Führung für den TuS, als sich Idrizovic nach 28. Minuten aus 18 Metern ein Herz fasste und trocken abzog – 1:0. Nur eine Zeigerumdreher später konnte ein SVB-Verteidiger einen Schuss des Torschützen noch auf der Linie klären.
Nach dem Seitenwechsel traten die Gäste etwas energischer auf. So richtig gefährlich wurde es zwar nicht. Doch TuS-Keeper Lukas Günther, der für den angeschlagenen Cedomir Radic zum Einsatz kam, zeigte bei Schüssen von Schweder und Franz Schreder zwei tolle Paraden. Dittmann wechselte jetzt mehrfach – zum Teil verletzungsbedingt, zum Teil, um wieder etwas mehr Konzentration ins Spiel zu bringen. Lars Maison kam für Kenan Numanovic, anschließend noch Daniel Krebs und Sebastian Schrills für Dukic und Kazuki Date.; später kamen noch Fabio Pech (für Ivkovic) und Christian Wiedenhofer (für Tyrone Prepeluh). Während die Geretsrieder Defensive weiterhin sicher stand (“Verteidigen können wir mittlerweile richtig gut“), ergaben sich vorne eine Reihe von Möglichkeiten. Ein Flachschuss von Ivkovic wurde zur Ecke abgelenkt, einen Ball von Idrizovic klärte der Torhüter stark, ein Kopfball von Adrian Hofherr flog über die Latte. Als schon alle mit dem Schlusspfiff rechneten, gelang Kapitän Schrills doch noch der verdiente zweite Geretsrieder Treffer. „Unsere Einwechselspieler bekommen es immer hin, noch Impulse zu setzen. Da profitieren wir von unserem großen Kader“, freute sich der TuS-Coach. Sein Fazit: „Wir sind es ja mittlerweile gewohnt, dass wir fünf bis sechs Großchancen brauchen, bis wir ein Tor machen. Und deshalb haben wir bis zum Ende weitergemacht.“
TuS Geretsried – SV Bruckmühl 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 (28.) Idrizovic, 2:0 (92.) Schrills. – Schiedsrichter: Marco Blösch. – Gelbe Karten: Renger, Pech (beide TuS), Scherer, Schreder, Koller, Wechselberger (alle SVB). – Zuschauer: 200.
TuS: Günther – Numanovic (53. Maison), Hofherr, Rosina, Kellner, Renger, Dukic (67. Schrills), Date (67. Krebs), Idrizovic, Prepeluh (90. Wiedenhofer), Ivkovic (78. Pech).
Vorbericht
Geretsried – Es gab Zeiten, da fegte der TuS Geretsried die Fußballer des SV Bruckmühl mit 7:0 oder 5:0 vom Platz. Doch diese Ergebnisse liegen zwei Jahre zurück, waren Freundschaftsspiele aus der Zeit vor Daniel Dittmann. „Jetzt ist das eine komplett andere Mannschaft“, meint der Geretsrieder Trainer vor dem erneuten Vergleich an diesem Samstag (14 Uhr, Isaraustadion). Die Platzherren gehen zwar als Tabellenzweite schon als Favorit ins Rennen gegen den 16. der Landesliga Süd und planen durchaus mit weiteren Punkten, um Tabellenrang zwei zu festigen. „Aber was ich von ihnen gesehen habe, müsste Bruckmühl schon mehr als vier Punkte haben.“
Aggressive Verteidigung und Laufstärke
So waren auch die bisherigen Punktspiele ausgeglichen. „Wir haben uns immer recht schwergetan“, sagt Dittmann. Bruckmühl ist ein neuer Gegner, mit neuem Trainer, neuer Ausrichtung. Der Saisonstart ging ein wenig in die Hose. Nur ein Sieg, ein Unentschieden und drei Niederlagen stehen nach den ersten fünf Spieltagen zu Buche. Zuletzt gab’s eine klare 0:3-Niederlage beim VfR Garching. „Aber die kämpfen sich bestimmt wieder heran“, meint Dittmann. Diszipliniertes Spiel, aggressive Verteidigung und die Laufstärke einiger junger Spieler zeichnen Bruckmühl aus, gibt Dittmann zu bedenken. „Die werden uns sicher 90 Minuten lang weh tun, aber wir werden die Herausforderung annehmen.“
Und seine Mannschaft stehe sicherlich nicht ganz zu Unrecht im oberen Bereich der Landesliga. Das gesamte Team – Spieler wie Trainer und Betreuer – haben schon in der Vorbereitung viel für einen Erfolg investiert. Fünf Spiele ohne Niederlage und elf Punkten auf dem Konto sind ein erster Lohn. „Aber zufrieden sein dürfen wir nicht, müssen immer weitermachen“, stellt der Geretsrieder Trainer klar. „In den Spielen wollen wir ernten, was wir gesät haben.“
Hilfreich für die TuS-Spieler ist sicherlich die geringe Fluktuation in der Aufstellung, alle haben das Spielsystem verinnerlicht, können in fast jeder Spielsituation reagieren, wissen was zu tun ist, können sich auf Mitspieler und deren Laufwege verlassen. „Es ist eine Art intrinsische Motivation in der Mannschaft entstanden.“ Also ein Mechanismus, der es jedem Spieler fast automatisch erlaubt, zielführende Aktionen umzusetzen.
Vorsicht vor schnellem Umschaltspiel
Trotzdem gehört im Spiel gegen Bruckmühl auch Kampf dazu, um einen weiteren Sieg einzufahren. Dittmann vermutet ein Plus beim Ballbesitz bei seinen Geretsriedern. „Aber das ist nicht alles“, sagt der TuS-Coach. „Wir müssen kreativ sein mit dem Ball, vorsichtig sein, auf das schnelle Umschaltspiel der Bruckmühler gefasst sein, selbst wenn wir den Ball haben.“
Günther hält den Laden dicht
Dittmann nimmt an der Aufstellung keine großen Umstellungen vor, die einzig nennenswerten Änderung passiert auf der Torhüter-Position: Stammkeeper Cedomir Radic ist ein wenig angeschlagen, wird geschont, und Ersatz-Torwart Lukas Günther übernimmt. Dittmann hat volles Vertrauen: „Der hält uns hinten den Laden dicht.“
TuS Geretsried
Günther (Afegbai), – Numanovic, Hofherr, Rosina, Kellner, Wiedenhofer, Maison, Renger, Prepeluh, Krebs, Ivkovic, Date, Dukic, Idrizovic, Schrills, Pech.
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09.08.2024 – TSV Eintracht Karlsfeld – TuS Geretsried 0:0
Karlsfeld/Geretsried – Die gute Nachricht: Der TuS Geretsried bleibt auch im fünften Saisonspiel ungeschlagen. Nicht ganz so gut, zumindest für die 150 Zuschauer, die am Freitagabend den Weg zur Sportanlage des TSV Eintracht Karlsfeld gefunden hatten: Tore gab es für beide Mannschaften nicht zu bejubeln.
Die Partie näherte sich bereits der Pause, als es nacheinander vor beiden Toren zu gefährlichen Situationen kam. Zunächst stoppte TSV-Torhüter Julian Kirr den Schuss von TuS-Goalgetter Belmin Idrizovic. Auf der Gegenseite tauchte nach einem abgefälschten langen Ball plötzlich Karlsfelds Martin Schön allein vor Cedomir Radic auf, scheiterte aber am gut reagierenden TuS-Keeper. „Es war eine zähe erste Halbzeit“, räumt der Geretsrieder Co-Trainer Matthias Herberth ein. „Beide Mannschaften sind lange nicht richtig ins Spiel gekommen.“
Die zweite Halbzeit begann der TuS Geretsried in unveränderter Aufstellung, aber mit neuer Direktive: Über schnelle Spielverlagerung sollte versucht werden, über die Außenbahnen hinter die Karlsfelder Defensivreihe zu kommen. Zunächst durften sich die Gäste jedoch erneut bei Keeper Radic bedanken, der mit starker Fußabwehr eine in diesem Moment mögliche Karlsfelder Führung vereitelte. „Danach haben wir fast nur noch auf ein Tor gespielt“, stellt TuS-Coach Herberth fest.
Die Eintracht versuchte, sich mit langen Bällen vom Geretsrieder Offensivdruck zu befreien. Die wurden jedoch regemäßig von Adrian Hofherr und Sebastian Rosina entschärft. Auf der Gegenseite kreierten die TuS-Angreifer mit zunehmender Spielzeit Chancen im Minutentakt. „Geretsried ist gerade am Drücker“, vermeldete der Liveticker, Wenig später krachte ein Schuss von Belmin Idrizovic an den Pfosten. Die nächste gute Gelegenheit hatte Srdan Ivkovic, dessen Kopfball jedoch ebenfalls nur Aluminium statt ins Tor traf. Es dauerte nicht lange, da lief Ivkovic allein aufs Tor zu, konnte Julian Kirr jedoch nicht überwinden. „Die letzten zehn Minuten waren eine einzige Belagerung“, hadert Matthias Herberth mit den erfolglosen Bemühungen.
„Kurz nach dem Abpfiff herrscht nach so einem Spiel erst mal Enttäuschung“, fasst Herberth die Geretsrieder Gemütslage nach 94 Minuten zusammen. Zu überlegen waren die Gäste im zweiten Durchgang, als dass sie über den einen Punktgewinn in Jubelstürme ausgebrochen wären. Verständlich, bei einem Chancenverhältnis von 6:2 für den TuS, das der Trainer zusammenzählte. „Nach so einer zweiten Halbzeit hätten wir gewinnen müssen“, stellt Herberth fest. „Aber auf die Leistung nach der Pause kann man zumindest aufbauen.“ Warum sich sein Team eine Halbzeit lang so schwergetan hatte, dafür hatte er so kurz nach dem Spiel keine Erklärung.
Eintracht Karlsfeld – TuS Geretsried 0:0
Tore: Fehlanzeige.
Schiedsrichter: Michael Sperger. Zuschauer: 150.
TuS Geretsried:
Radic – Numanovic, Hofherr, Rosina, Kellner, Renger, Dukic (80., Pech), Schrills (70., Date), Idrizovic, Prepeluh (60., T. Karpouzidis), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – In der neuen Saison scheinen die Landesliga-Fußballer des TuS Geretsried mit alten Gewohnheiten zu brechen. In den vergangenen Jahren waren die Fans daran gewöhnt, sie in der Frühphase einer neuen Spielzeit in der Tabelle weit nach unten blicken zu müssen, um ihren Klub zu finden. Heuer haften die Augen ganz am oberen Tabellenrand. Und dort kommt es für das Team um Kapitän Sebastian Schrills an diesem Freitag (20 Uhr) gleich zu einem Top-Spiel: Der Tabellenzweite aus Geretsried gastiert beim Vierten TSV Eintracht Karlsfeld.
Die Mannschaft von Trainer Florian Beutlhauser startet nach einem Jahr in der Südwest-Gruppe wieder in der Landesliga Südost – und scheint sich dort ausgesprochen wohl zu fühlen. Bevor der TSV beim 2:3 in Kastl seine erste Niederlage einstecken musste, standen drei Heimsiege am Stück auf der Ertragsseite: Zum Saisonauftakt wurde der FC Pullach mit 3:0 abgefertigt, Spiel Nummer zwei wurde nach 0:2-Pausenrückstand gegen Bayernliga-Absteiger VfR Garching noch mit 4:3 gewonnen. Vergleichsweise bescheiden endete die Heimspiel-Trilogie mit einem 1:0-Sieg gegen Aufsteiger ESV Freilassing. „Die Mannschaft ist sehr heimstark“, stellt Daniel Dittmann fest. Dem heutigen Gegner begegnet er mit viel Respekt. „Karlsfeld ist eine Mannschaft, die sehr frisch, sehr mutig spielt“, meint der TuS-Coach. „Sie versuchen, schnell und gefährlich in die Tiefe zu spielen. Da müssen wir schauen, dass wir nicht die Überzahl im Zentrum verlieren.“
Dittmann selbst hat an den TSV sehr emotionale Erinnerungen aus den letzten zwei Begegnungen in der Saison 2022/23. Das Hinspiel war geprägt vom überraschenden Rücktritt des damaligen Geretsrieder Cheftrainers Martin Grelics ein paar Tage zuvor. Dittmann stand zum ersten Mal als verantwortlicher Coach an der Seitenlinie und musste zuschauen, wie sein Team mit 1:4 baden ging. Beim Rückspiel Anfang März 2023 absolvierte der TuS sein erstes Punktspiel nach einer kompletten Vorbereitung unter Dittmann: Srdan Ivkovic mit zwei Toren und Adrian Hofherr drehten den frühzeitigen 0:1-Rückstand bis zur 50 Minute in eine 3:1-Führung, die bis zum Schluss Bestand hatte.
Das sei jedoch „extrem lange her“ und eigne sich nicht, um Rückschlüsse auf die aktuelle Begegnung zu ziehen. Da gilt dieselbe Devise wie immer. Auf sich selbst schauen, versuchen, die eigene Spielidee durchzuziehen. „Wir müssen den ersten Ball aggressiv attackieren, viel übergeben – wir müssen sehr aufmerksam sein“, rechnet TuS-Coach Dittmann mit personellen Rochaden der Karlsfelder. Und am besten selbst viel den Ball besitzen. „Das ist die beste Verteidigung“, meint der Geretsrieder Trainer.
TuS Geretsried:
Radic, Afegbai – Date, Dukic, Hofherr, Idrizovic, Ivkovic, T. Karpouzidis, Kellner, Krebs, Numanovic, Pech, Prepeluh, Renger, Rosina, Schrills, Walker.
03.08.2024 – TuS Geretsried – SB Chiemgau Traunstein 3:1 (1:1)
Geretsried – Nach acht vergeblichen Versuchen gelang dem TuS Geretsried endlich der erste Sieg gegen den SB Chiemgau Traunstein: 3:1 hieß es am Ende für die Gastgeber, und das Ergebnis war hochverdient.
Von Beginn an nahm die Geretsrieder Offensive das Traunsteiner Tor unter Beschuss. In der zweiten Minute hatte Belmin Idrizovic das Visier noch etwas zu hoch eingestellt, ebenso wie wenig später Sebastian Schrills. In der zehnten Minute verfehlte Idrizovic mit einem Volley das Ziel nur knapp. 20 Minuten waren von der Uhr, als TuS-Torhüter Cedomir Radic zum ersten Mal gefordert war und gegen Mark Kremer per Fußabwehr einen Rückstand verhinderte.
Dann wurden Erinnerungen ans letzte Heimspiel gegen die Chiemgau-Truppe Anfang März wach: Wie damals lagen die Gäste auch dieses Mal wie aus dem Nichts plötzlich in Führung. Eine scharfe Hereingabe von der rechten Seite konnte TuS-Keeper Radic nur nach vorn ablenken, wo der völlig alleingelassene Sascha Marinkovic keine Mühe hatte, zum 1:0 für Traunstein einzuschießen.
„Wir wollten sie ein bisschen früher locken, ein bisschen ins Pressing kommen lassen, um dann im richtigen Moment nach vorne zu spielen“, gab TuS-Trainer Daniel Dittmann Einblick in die taktischen Überlegungen. „Allerdings sind wir dann nicht so ins Locken gekommen und waren selbst im Angriff zu gierig auf den Pass nach vorne.“ Das führte zu vielen Ballverlusten, wodurch sich Traunstein immer wieder Kontermöglichkeiten boten. Ein Blackout in der Traunsteiner Hintermannschaft bescherte dem TuS jedoch im richtigen Moment den Ausgleich: Nach einem Einwurf wollte der junge Verteidiger Mihael Paranos zu seinem Torhüter zurückpassen, wobei er übersah, dass Issa Ndiaye sich seitlich angeboten hatte und der Ball ins leere Tor rollte. „Das hat uns gut geschmeckt, so kurz vor der Halbzeit“, freute sich Dittmann über den 1:1-Ausgleich in der 43. Minute.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs habe man sich vorgenommen, geduldiger zu spielen, mehr Kontrolle zu haben, das eigene Spiel mehr durchzubringen. Das funktionierte recht gut. „Da habe ich auch von draußen viel Druck gespürt“, sagt der TuS-Coach, dessen Team den Gegner nun mit „einem Angriff nach dem anderen“ unter Druck setzte. Nach wenigen Minuten blieb Marko Dukic ein Tor noch knapp versagt, sein wuchtiger Schuss aus circa zwölf Metern prallte von der Unterkante der Latte ins Feld zurück.
„Sehr, sehr gute“ Leistung in der zweiten Halbzeit
In der 66. Minute brachte der Dauerbeschuss endlich den gewünschten Erfolg: Ivkovic behauptete sich nach Zuspiel von Idrizovic gegen zwei Verteidiger und drosch den Ball zum 2:1 für die Gastgeber ins Netz. Wenig später kam TuS-Kapitän Schrills bei einem Dribbling im Strafraum zu Fall: Der Unparteiische entschied auf Strafstoß und Ivkovic die Partie mit einem Schuss ins rechte Toreck. „Das war eine sehr, sehr gute Leistung in der zweiten Halbzeit“, stellte TuS-Trainer Dittmann zufrieden fest. Und Stadion-Sprecher Mondi Hattab brachte die Erleichterung des TuS-Anhangs auf den Punkt: „Der Traunstein-Fluch ist besiegt.“
TuS Geretsried – SB Chiemgau Traunstein 3:1 (1:1)
Tore: 0:1 (32.) Marinkovic, 1:1 (43.) Paranos (Eigentor), 2:1 (66.) Ivkovic, 3:1 (78.) Ivkovic (Elfmeter). Schiedsrichter: Patrick Schönherr, Zuschauer: 150
TuS Geretsried: Radic – Numanovic (79., Prepeluh), Hofherr, Rosina, Kellner, Renger (59., Walker), Dukic (69., Date), T. Karpouzidis, Schrills, Idrizovic (82., Krebs), Ivkovic (79., Pech).
Vorbericht
Geretsried – Beim Rückblick auf die Englische Woche zum Auftakt der neuen Saison kommt Freude auf beim TuS Geretsried: Sieben Punkte aus drei Spielen sind nah dran am Optimum – und kein Vergleich mit der Spielzeit zuvor, als man lediglich einen Zähler auf dem Konto hatte. Dass der Landesligist zuletzt beim 1:1 gegen den SC Unterföhring die Maximalausbeute trotz bester Gelegenheiten verpasst hatte, sei’s drum. „Das war schon am Montag beim Training vergessen“, versichert Daniel Dittmann. Nach der intensiven Belastung zuvor sei in dieser Woche die Intensität bei den Übungseinheiten „ein bisschen runtergeschraubt“ worden. „Es hat Spaß gemacht. Vom Kopf her hat der eine oder andere sicher ein bisschen ausgeruht“, so der TuS-Coach. „Es war wieder mehr Zeit, um sich auf den Gegner vorzubereiten.“
In diesem Fall ein Gegner, gegen den sich der TuS regelmäßig schwertut. Zwei Unentschieden und sechs Niederlagen stehen in der Bilanz gegen die SG Chiemgau Traunstein. In der Vorsaison holte das Dittmann-Team auswärts ein 2:2-Unentschieden, zu Hause verlor man mit 1:2. Denkbar knapp wie immer, denn alle Niederlagen endeten mit jeweils nur einem Tor Unterschied. „Es ist eine sehr körperliche Mannschaft – physisch vielleicht die stärkste in der Liga“, stellt der TuS-Trainer fest. „Du musst immer damit rechnen, dass was passiert, vorne wie hinten. Du musst immer aufpassen. Das haben wir oft nicht über 90 Minuten geschafft.“ Wie im Hinspiel, als Srdan Ivkovic die Traunsteiner Führung durch SB-Torjäger Kurt Weixler zwar in der 87. Minute per Elfmeter zum 1:1 ausglich, Gentrian Vokri drei Minuten später jedoch den Siegtreffer für die Gäste erzielte.
Zu viel Bedeutung mag Dittmann der Statistik jedoch nicht beimessen. „Es geht auch in dieser Partie nur um drei Punkte, die sind das Ziel“, so der TuS-Coach. „Wenn es dann den Nebeneffekt hat, dass wir eine Negativserie beenden konnten, ist das natürlich schön.“
Und scheint angesichts des überzeugenden Saisonstarts nicht unmöglich. Die Gäste mit ihrem neuen Trainer Robert Gierzinger haben derweil in der Auftaktwoche mit einem Unentschieden (1:1 im Derby gegen Aufsteiger ESV Freilassing), einem Sieg (2:0 gegen TSV Kastl) und einer 1:2-Niederlage zuletzt bei Bayernligaabsteiger VfR Garching bereits alle Höhen und Tiefen des Fußballerdaseins schon einmal genossen und erlitten. „Ich glaube, dass sie zu mehr in der Lage sind“, so die Einschätzung von Dittmann, für den die Gäste „einer der Favoriten in dieser Saison“ sind.
TuS Geretsried
Radic, Günther – Date, Dukic, Hofherr, Idrizovic (?) Ivkovic, T. Karpouzidis, Kellner, Krebs, Numanovic, Pech, Prepeluh, Renger, Rosina, Schrills, Walker.
26.07.2024 – TuS Geretsried – FC Unterföhring 1:1 (0:1)
Geretsried – Nach zwei überzeugenden Siegen zuvor mussten sich die Geretsrieder Landesliga-Fußballer zum Abschluss der ersten englischen Woche mit einer Punkteteilung zufriedengeben: Gegen den FC Unterföhring kam die Elf von Trainer Daniel Dittmann über ein 1:1 nicht hinaus. Angesichts einer Vielzahl ungenutzter bester Torgelegenheiten, darf man das Remis aus Sicht der Gäste jedoch eher als einen glücklichen Punktgewinn bezeichnen, statt einem „gerechten Unentschieden“, dass der Leiter der Pressekonferenz Unterföhrings Spielertrainer Sebastian Fritz in den Mund legte.
Die Gastgeber waren allerdings lange Zeit bemüht, ihren Coach zu bestätigen, der zuvor ja betont hatte, jedes Spiel sei zunächst mal „harte Arbeit“. Dies bei der Heimspielpremiere umso mehr, weil den TuS-Aktiven die Partie vom Mittwoch mit dem berauschenden 4:0-Sieg beim TSV Murnau ein wenig in den Knochen zu stecken schien. Die hochsommerliche Hitze trug ihren Teil dazu bei, dass die Mannschaft „nach so einem Derby nicht gleich wieder voll hochfahren kann“, wie TuS-Abteilungsleiter Ibro Filan nach Spielschluss anmerkte.
Dennoch hatte Unterföhring seinen ersten Glücksmoment schon bald nach Spielbeginn, als ein Verteidiger den Ball beim Freistoß erfolgreich am Überschreiten der Torlinie hinderte. Wenig später scheiterte Belmin Idrizovic nach einem zunächst abgewehrten Eckball mit einer Direktabnahme an FC-Torhüter Fritz. Auffällig war in dieser Anfangsphase, dass die Geretsrieder Offensivbemühungen meist mit einem Fehlpass endeten. „Wir hatten viele Ballverluste“, räumte TuS-Coach Dittmann ein. „Am Anfang waren wir fast lethargisch, da war viel Unzufriedenheit.“ Das Hadern erreichte seinen Höhepunkt in der 34. Minute: Bei einem Unterföhringer Eckball gehen zwei Geretsrieder und ein FCU-Spieler zu Boden, der Unparteiische entschied auf Elfmeter, den Tayfun Arkasdas zu überraschenden Gästeführung verwandelte.
Mit Wiederbeginn kamen Daniel Krebs und Taso Karpouzidis ins Spiel, wodurch „sich die Dynamik veränderte, da ist Emotionalität ins Spiel gekommen“, wie der TuS-Trainer zufrieden feststellte. Nun häuften sich die Geretsrieder Torchancen. Idrizovic scheiterte ebenso an Sebastian Fritz wie Daniel Krebs mit einem Volley-Aufsetzer. Nach einer Stunde endlich die Erlösung: Flanke Ivkovic, in der Mitte wuchtete Idrizovic den Ball aus fünf Metern zum 1:1 ins Netz. Wenig traf er mit einem feinen Schlenzer nur die Latte. Fünf Minuten vor Schluss hielt FC-Keeper Fritz mit einer starken Fußabwehr gegen Ivkovic seinem Team den einen Punkt fest. Auf der Gegenseite stand als einzige nennenswerte Torchance ein Freistoß, den Cedomir Radic gelassen entschärfte.
„Am Schluss sind uns die Körner ausgegangen, aber wir haben richtig gut gefightet und das 1:1 verdient über die Zeit gebracht“, so das Fazit von FCU-Trainer Fritz. „Wir haben bei unseren vielen Chancen den Lucky Punch nicht gemacht“, haderte Daniel Dittmann, „deshalb ist das Ergebnis okay.“
TuS Geretsried – FC Unterföhring 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (34.) Arkadas (FE), 1:1 (60.) Idrizovic. – Schiedsrichter: Lukas Schregle (1. FC Biessenhofen). – Zuschauer: 150.
TuS: Radic – Wiedenhofer, Numanovic (80., Pech). Hofherr, Rosina, Dukic, Schrills (46., Krebs), Date (69., Renger), Idrizovic, Prepeluh (46., T. Karpouzidis), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Besser hätte die Saison für die Geretsrieder Fußballer nicht beginnen können. Jetzt will das Team um Kapitän Sebastian Schrills die englische Woche zu Beginn der neuen Landesliga-Spielzeit im ersten Heimspiel gegen den FC Unterföhring (Sa., 14 Uhr) mit dem dritten Sieg in Folge veredeln. 8:1 Tore, 6 Punkte – so lautet die Bilanz aus den beiden Auswärtsspielen des TuS bei Bayernligaabsteiger Kirchheimer SC (1:4) und Landesliga-Neuling TSV Murnau. Wer die Geretsrieder Entwicklung im Verlauf der vergangenen Rückrunde zugrunde legt, könnte meinen, die Mannschaft mache einfach da weiter, wo sie im Mai aufgehört hatte. Aber so einfach sei das nicht, erklärt Daniel Dittmann. „Zwei Siege mit jeweils vier Toren, das ist das Ergebnis harter Arbeit. Das ist keine logische Folge von der letzten Saison“, betont der TuS-Coach.
Daran sei das ganze Team beteiligt: „Die arbeiten alle akribisch.“ Und vermutlich mit wachsender Begeisterung, wenngleich die gute Stimmung auch im Training schon seit längerem symptomatisch für den Aufwärtstrend ist. Es solle nur ja niemand bei dem Blick auf Ergebnisse und Tabelle die falschen Schlüsse ziehen, merkt Dittmann an. „Die Saison ist erst fünf Tage alt“, mahnt der 22-Jährige. „Wir machen alle nur unseren Job. Das machen die Spieler im Augenblick besonders gut – und es ist inzwischen wirklich jedem eingeimpft: Wir denken immer nur ans nächste Spiel“, so Dittmann. „Wir leben ganz im Hier und Jetzt.“
Und da begegnet ihnen als nächstes am heutigen Samstag der FC Unterföhring. An die letzten Duelle gegen den Klub aus dem Nordosten Münchens hegen die Gastgeber gute Erinnerungen: Im vergangenen Sommer feierte der TuS mit einem 2:1 daheim durch Tore von Benjamin Fister und Belmin Idrizovic den ersten Saisonsieg – am sechsten Spieltag. Das Rückspiel im Frühjahr endete 5:1 für den TuS. Heuer sei es dennoch nicht leicht, sich auf den Gegner vorzubereiten, so Dittmann. Als Grund nennt er den Trainerwechsel beim FC. Der langjährige Cheftrainer Andreas Faber hatte zum Ende der vorigen Spielzeit überraschend sein Amt zur Verfügung gestellt Nun liegt die Verantwortung bei einem Trainer-Trio, bestehend aus Torhüter Sebastian Fritz, Mittelfeldspieler Tayfun Arkadas und Lizenzinhaber Stefan Behr, der bei den Spielen an der Seitenlinie steht. „Das ist eine spannende Konstellation“, so Dittmann. Was hinsichtlich des zu erwartenden Auftritts der Mannschaft in der noch jungen Saison mit diversen Fragezeichen bestückt ist. „Sie haben einen spielerischen Ansatz, viel Kreativität und den Drang offensiv zu spielen“, weiß der TuS-Coach. Allerdings hat der FCU erst eine Partie bestritten und verlor am Mittwoch daheim gegen Hallbergmoos knapp mit 0:1. Dittmann warnt in jedem Fall seine Schützlinge: „Es gibt keine Selbstläufer, jedes Spiel ist harte Arbeit.“
TuS Geretsried
Radic, Afegbai – Date, Dukic, Hofherr, Idrizovic, Ivkovic, T. Karpouzidis, Kellner, Krebs, Numanovic, Pech, Prepeluh, Renger, Rosina, Schrills, Wiedenhofer.
24.07.2024 – TSV Murnau – TuS Geretsried 0:4 (0:2)
Murnau/Geretsried – So hatte er sich das nicht vorgestellt. „Wir wussten, dass da einiges auf uns zukommt. Dass es so eine Lehrstunde wird, hatte ich aber nicht erwartet“, fasst Murnaus Trainer Martin Wagner nach einer Partie zusammen, in der das Geretsrieder Sturmduo Srdan Ivkovic und Belmin Idrizovic bei bestem Sommerwetter vor 820 Zuschauern einen überzeugenden 4:0-Sieg für den TuS Geretsried herausgeschossen hatte. „Wir haben sie schnell leise gekriegt“, stellt Daniel Dittmann schmunzelnd fest, dass sein Team sich von der Wahnsinns-Kulisse – die überwiegend mit dem Underdog sympathisierte – nicht hatte beeindrucken lassen.
Schon nach sechs Minuten waren die Gäste in Führung gegangen. Marko Dukic erlief den Ball beim Murnauer Spielaufbau, leitete weiter zu Kapitän Sebastian Schrills, dessen Zuspiel trat Belmin Idrizovic zum 1:0 ins Netz. „Das frühe Gegentor war unser Problem“, meint Wagner. „Das hat unseren Matchplan ausgehebelt.“ Im selben Maße wie das Selbstvertrauen der Gastgeber einen Knacks erhielt, baute es sich beim TuS auf. Noch keine halbe Stunde war gespielt, als Idrizovic einen Freistoß von der 16er-Grenze direkt zum 2:0 verwandelte. Dittmann vergab dafür die Note „traumhaft“, Wagner fand die Ausführung „überragend“. Damit war die Partie schon gelaufen. „Wir haben ihnen mit den zwei Toren schnell den Stecker gezogen“, zeigt sich der TuS-Coach mit dem Auftritt seiner Elf sehr zufrieden. „Ich kann wenig kritisieren.“
Daran ändert auch nichts, dass der Aufsteiger zu Beginn der zweiten Halbzeit mehrmals gute Gelegenheiten ausließ, in denen er dem Spiel noch einen anderen Verlauf hätte geben können. Schiedsrichterin Paulina Koch hatte die Partie gerade erst wieder freigegeben, als Murnaus Sanel Dacic frei vor dem Geretsrieder Tor mit einem Chipball an TuS-Keeper Cedomir Radic scheiterte. Maximilian Nebel (55.), Georg Kutter (56.) und Fabian Erhard, der ebenfalls an Radic verzweifelte, ließen weitere Möglichkeiten aus. Dittmann reagierte, brachte Mario Walker und Adrian Hofherr in die Partie. „Die haben das Spiel wieder beruhig“, freut sich der TuS-Coach darüber, dass er in dieser Phase „zwei Top-Wechsel gezogen“ hatte.
Wenig später bremste Idrizovic mit seinem dritten Tor (67.) den aufkommenden Murnauer Offensivdrang endgültig ein. Seinen vierten Scorer-Punkt an diesem Abend sammelte Idrizovic, als er nach einem Einwurf seinem Sturmpartner Ivkovic den Ball zum 4:0-Endstand servierte. „Bis auf wenige kleine Fehler haben wir eine sehr solide, reife Leistung gezeigt, mit einem verdienten Ausgang“, lautet das Fazit von Gästetrainer Dittmann. „Das war ein sehr cooler Auftritt.“ Dem mochte Wagner nicht widersprechen. „Insgesamt geht das Ergebnis absolut in Ordnung“, gestand der Murnauer Aufstiegstrainer. „Das Fazit ist: Wir dürfen solche Fehler nicht machen, das wird in der Landesliga sofort bestraft. Und wir dürfen solche Chancen nicht auslassen.“
Während Dittmann sich freute, aus zwei Auswärtsspielen zum Saisonbeginn („schwerer kann man nicht starten“) das Maximum herausgeholt zu haben, haderte Wagner: „Das war nicht unser wahres Gesicht. Für die Zuschauer tut es mir leid. Aber vielleicht kam das Spiel genau zur richtigen Zeit: Jetzt wissen wir, wo wir stehen.“
TSV Murnau – TuS Geretsried 0:4 (0:2)
Tore: 0:1, 0:2, 0:3 (6., 27., 67.) Idrizovic, 0:4 (80.) Ivkovic. Schiedsrichterin: Paulina Koch. Zuschauer: 820.
TuS Geretsried: Radic – Wiedenhofer, Rosina, Kellner (57., Hofherr), Renger (57. Walker), Dukic (65., Date), Schrills (70., Krebs), Redjepi (78., Numanovic), Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic.
Vorbericht
Murnau/Geretsried – Spiel zwei der englischen Woche, die der Bayerische Fußballverband der Landesliga Südost gleich zu Saisonbeginn in den Spielplan geschrieben hat, beschert den heimischen Fußballfans gleich den ersten Knüller: Aufsteiger TSV Murnau, der mit einem 1:1-Remis bei Bayernliga-Absteiger VfR Garching in die Saison gestartet ist, empfängt den TuS Geretsried. „Wir freuen uns riesig drauf“, versichert Martin Wagner und gerät schon beim bloßen Gedanken an die Landesligapremiere vor eigenem Publikum ins Schwärmen. „Erstes Heimspiel, Flutlicht, wir erwarten viele Zuschauer“, sagt der TSV-Trainer. „So 500 bis 600 können es schon werden.“ Das deckt sich mit der Einschätzung von Gäste-Trainer Daniel Dittmann, der ebenfalls an die 600 Zuschauer beim ersten Murnauer Landesligaheimspiel an diesem Mittwochabend (19.30 Uhr) erwartet.
Wagners Vorfreude hat noch einen weiteren Grund. Den Gegner hält der Murnauer Coach für „einen absoluten Favoriten“ in dieser Saison. Der 4:1-Erfolg des TuS am ersten Spieltag beim Kirchheimer SC, ebenfalls aus der Bayernliga abgestiegen, ist für ihn Bestätigung. Entsprechend groß ist der Respekt, zumal man sich gut kennt. „In den letzten zwei Spielen haben sie uns sauber unsere Grenzen aufgezeigt“, erinnert sich Wagner an die Vorbereitungsspiele Anfang Juli vorigen Jahres (0:3 aus Murnauer Sicht) und heuer Anfang Februar, als es auf dem Kunstrasen des Isarau-Stadions gar eine 0:5-Packung setzte. Beim einzigen Murnauer Testspielsieg, ein 4:3 am 25. Juni 2022, hießen die Trainer noch Sven Teichmann (beim TSV) und Martin Grelics.
„Sie spielen jetzt auch in der Landesliga, das sind ganz andere Voraussetzungen“, weiß Daniel Dittmann, dass er den früheren Begegnungen keine größere Bedeutung mehr beimessen sollte. „Aber wir kennen ihre Spielidee, wir kennen den Murnau-Stil, darauf sind wir vorbereitet“, gibt sich der TuS-Coach kämpferisch. Er erwartet eine intensive Partie, in der Ausdauer gefragt sein wird: „Sie werden viel anlaufen, aggressiv sein, sie haben eine enorme Fitness. Sie sind in der Lage, viel zu laufen und zu leiden.“
Mit viel Wertschätzung geht auch Martin Wagner ins erste Pflichtspielderby gegen den Landesligakonkurrenten. „Ein Punktspiel ist noch einmal eine andere Hausnummer als ein Testspiel“, weiß der TSV-Coach. Vor allem die Geretsrieder Offensive um Torjäger Srdan Ivkovic nötigt ihm Respekt ab. „Da kommen offensiv Granaten auf uns zu. Ich erwarte Geretsried schon dominant. Aber wir haben auch ein paar Schwächen identifiziert“, stellt der Murnauer Übungsleiter klar. Die wolle man versuchen auszunutzen. „Wir wollen sie schon ein bisschen ärgern, ich glaube, dass wir durchaus auch sehr unangenehm sein können.“
TuS Geretsried:
Radic, Afegbai – Date, Dukic, Hofherr, Idrizovic, Ivkovic, T. Karpouzidis, Kellner, Krebs, Numanovic, Pech, Prepeluh, Puscher, Redjepi, Renger, Rosina, Schrills, Walker, Wiedenhofer.
20.07.2024 – Kirchheimer SC – TuS Geretsried 1:4 (1:2)
Kirchheim/Geretsried – Einen Auftakt nach Maß feierten die Geretsrieder Fußballer zum Start in die neue Landesligasaison: Beim Kirchheimer SC siegte die Elf von Daniel Dittmann mit klar 4:1. „Man erträumt sich ja schon die schönsten Spiele und Ergebnisse“, so der TuS-Coach. Dass es dann gleich so optimal laufe, davon habe man nicht unbedingt ausgehen können. Und anfangs sah es auch nicht danach aus. Denn während die Gäste eher holprig in die Partie starteten, erspielte sich der Bayernliga-Absteiger die ersten Gelegenheiten – und ging früh in Führung. Nach einer Viertelstunde gelang es der Geretsrieder Hintermannschaft gleich bei vier Schussversuchen des KSC nicht, den Ball entscheidend zu klären. Kirchheims Luis Sako machte den halbscharigen Abwehraktionen schließlich ein Ende, indem er das 1:0 für die Gastgeber markierte. „Das erste Spiel ist vielleicht immer etwas schwierig“, kommentierte TuS-Trainer Dittmann den Stotterstart. „Aber nach dem Gegentor sind wir immer besser ins Spiel gekommen.“
Ein wenig Glück gehörte dazu, dass sein Team nicht deutlicher in Rückstand geriet, weil Kirchheim zwei hochkarätige Chancen ungenutzt ließ. Besser machte es der TuS, der mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause die Partie drehte. In der 43. Minute passte Marko Dukic scharf ins Zentrum, wo Belmin Idrizovic den Ball unerreichbar für SC-Torhüter Ivan Babic ins Kreuzeck donnerte. Nur zwei Minuten später war es erneut Dukic, der in der Umschaltbewegung den Überblick behielt, Idrizovic in den Fuß spielte, dieser von der Grundlinie zurück passte, wo Sebastian Schrills auf Srdan Ivkovic verlängerte, der die Gäste mit 2:1 in Führung brachte.
„In der zweiten Halbzeit hätten wir früher nachlegen müssen“, bemängelte TuS-Coach Dittmann, dass sein Team die Überlegenheit nach dem Seitenwechsel nicht konsequenter nutzte, um für klare Verhältnisse zu sorgen. „Aber das 3:1 fiel dann zum richtigen Zeitpunkt.“ Eine Viertelstunde vor Schluss trat der eingewechselte Lars Maison den Ball von der rechten Angriffsseite scharf in den Kirchheimer Strafraum, wo Innenverteidiger Luka Topic das Spielgerät ins eigene Tor beförderte. Die Gastgeber waren nach der Pause zwar optisch weiterhin gut im Spiel, schafften es aber nicht, weitere eigene Torchancen zu kreieren. Anders die Gäste, bei denen der für Kapitän Sebastian Schrills ins Spiel gekommene Kazuki Date in der 83. Minute einen Konter einleitete, den Ivkovic mit seinem zweiten Treffer in der Partie zum 4:1-Endstand abschloss.
Abgeschlossen war damit auch der erste Spieltag für Daniel Dittmann. „Auf die Tabelle schaue ich nicht“, kommentierte dieser den Hinweis, dass sich seine Mannschaft mit dem deutlichen Erfolg an die Spitze des Tableaus gesetzt hatte. „Ich denke jetzt nur an Murnau“, beteuerte der TuS-Coach, dessen Team schon am kommenden Mittwochabend um 19.30 Uhr beim Aufsteiger gastiert.
Kirchheimer SC – TuS Geretsried 1:4 (1:2)
Tore: 1:0 (15.) Sako, 1:1 (43.) Idrizovic, 1:2 (45.) Ivkovic, 1:3 (76.) Topic (Eigentor), 1:4 (83.) Ivkovic. – Zuschauer: 120 – Schiedsrichter: Johannes Heider.
TuS: Radic – Hofherr, Rosina, Kellner (57., Maison), Renger, Dukic (73., Krebs), Schrills (67., Date), Redjepi (89., Numanovic), Idrizovic, Prepeluh (73., Walker).
Vorbericht
Geretsried – Seit fünf Wochen ist sein sportliches Denken und Handeln auf einen Termin, auf einen Gegner fokussiert: „Ich bin nur bei Kirchheim“, versichert Daniel Dittmann, der mit den Geretsrieder Fußballern an diesem Samstag mit dem Match beim Kirchheimer SC (14 Uhr) in die neue Landesligasaison startet. „Dafür haben wir viel getan, viele Trainingseinheiten absolviert“, so der TuS-Coach. „Ich denke schon, dass wir bereit und gut vorbereitet sind, aber wissen werden wir es erst nach dem Spiel.“
Gegen den KSC, der nach einem einjährigen Gastspiel in der Bayernliga wieder in die Landesliga Südost zurückgekehrt ist, kann Dittmann bislang eine gute Bilanz vorweisen. „Oh ja, das waren zwei verrückte Spiele“, erinnert er sich an die Partien aus der Saison 2022/23. Den offenen Schlagabtausch im Hinspiel im heimischen Isarau-Stadion entschied der TuS durch einen Treffer von Fabijan Podunavac kurz vor Schluss mit 4:3 für sich. Beim Rückspiel auf der Kirchheimer Sportanlage sicherten Jonas Kirschner (86.) und Fabio Pech in der Nachspielzeit mit ihren Toren den Geretsriedern ein 2:2-Unentschieden.
Ein ähnlich enges Duell darf man wieder erwarten. „Die Mannschaft ist zwar abgestiegen, aber sie haben deshalb nicht alles auf den Kopf gestellt“, weiß Dittmann. Dafür spricht, dass der Vertrag mit ihrem Spielertrainer Steven Toy frühzeitig verlängert worden ist. „Die kennen die Landesliga Südost besser als wir, die brauchen keine Eingewöhnungszeit. Sie werden ähnlich agieren, wie wir sie kennen und versuchen viele Bälle ins letzte Drittel zu bringen und uns dort zu beschäftigen. In der Zone darfst du halt einfach keinen Zweikampf verlieren“, vermutet der TuS-Coach. „Das ist für uns eine maximale Herausforderung.“
Als herausfordernd gestaltet sich auch die Zusammensetzung der Startelf – und das nicht nur für die erste Partie der neuen Saison. „Ich muss schon etwas länger überlegen“, gesteht Dittmann, dass die Kaderbreite und -tiefe Stoff für viele Gedankenspiele bietet. Noch dazu, wo sich seine Aktiven offenbar einen intensiven Konkurrenzkampf liefern.
Auf baldige Einsatzzeit hoffen dürfen sie alle, denn nach der Auftaktpartie in Kirchheim geht es für den TuS mit einer englischen Woche weiter – schon am Mittwoch, 24. Juli, steht beim TSV Murnau die nächste Partie im Spielplan (19.30 Uhr), am nächsten Samstag, 27. Juli, um 14 Uhr das erste Heimspiel gegen den FC Unterföhring.
TuS Geretsried
Radic, Afegbai – Date, Dukic, Hofherr, Idrizovic, Ivkovic, T. Karpouzidis, Kellner, Krebs, Maison, Numanovic, Pech, Prepeluh, Redjepi, Renger, Rosina, Schrills, Walker, Wiedenhofer.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 17.07.2024 zum Start der neuen Saison
Geretsried – Wenn am kommenden Wochenende die Landesligasaison beginnt, darf man den TuS Geretsried zum Favoritenkreis zählen. Jedenfalls sieht Fußballabteilungsleiter Ibro Filan das Team um Kapitän Sebastian Schrills qualitativ und quantitativ so gut besetzt, dass es in der Endabrechnung ziemlich weit vorn in der Tabelle landen sollte. Anders lässt sich seine Erwartung an die neue Spielzeit nicht interpretieren: „Das Ziel ist, immer besser abzuschneiden als in der vorangegangenen Saison.“ Und die beendete der Geretsrieder Landesligist auf Rang sechs, punktgleich mit dem SB Chiemgau Traunstein, der wegen des um fünf Gegentore besseren Torverhältnisses Platz fünf belegte.
Filan hat gute Gründe für ein anspruchsvolles Saisonziel. Der Geretsrieder Kader blieb zusammen bis auf Fabijan Podunavac, der zum BCF Wolfratshausen in die Bezirksliga abgewandert ist. Hinzu kamen die Rückkehrer Sebastian Rosina und Daniel Krebs sowie der Japaner Kazuki Date, der vom Regionalligisten TSV Schwaben Augsburg nach Geretsried wechselte. Drei neue Spieler, die sich in der Vorbereitung nahtlos ins Team einfügten. „Es muss sich dieses Mal niemand finden, die Mannschaft ist eingespielt, da kann das Ziel nur sein, eine bessere Platzierung zu erreichen“, stellt der Geretsrieder Fußballchef mit Nachdruck fest. „Das muss mit diesem Kader möglich sein. Ob es dann für ganz oben reicht, hängt von vielen Faktoren ab.“
In den vergangenen Jahren war bei der Bemessung des Erfolgs oder Misserfolgs die Urlaubsplanung eine entscheidende Komponente. Das sich mehrere Stammkräfte zeitgleich vorübergehend vom Spielbetrieb verabschiedet hatten, war in der zurückliegenden Spielzeit ein wesentlicher Grund für den kolossalen Fehlstart mit einem einzigen Sieg in den ersten elf Partien. „Es wird auch diesen Sommer Abwesenheiten geben“, gibt sich Trainer Daniel Dittmann keinen Illusionen hin. Allerdings sei der Blick in den Urlaubskalender derzeit entspannter als in der Vorsaison. Außerdem: „Der Kader ist nun größer, so dass wir es besser auffangen können.“ Und womöglich ist eine Forderung des Abteilungsleiters leichter umsetzbar, als es das in den vergangenen Jahren war: „Wer länger als eine Woche weg ist, muss sich hinten anstellen, das ist kein Thema“, stellt Filan klar.
Das 22 Feldspieler und 3 Torhüter umfassende Geretsrieder Aufgebot erweist sich indes als belebendes Element, in Spiel und Training gleichermaßen. „Wir haben 88 Prozent Trainingsbeteiligung im Sommer, das ist Wahnsinn“, freut sich Dittmann. Zufrieden sein kann das Trainerteam auch mit den Ergebnissen der vier absolvierten Testspiele. Der 1:2-Niederlage beim FSV Pfaffenhofen im ersten Spiel nach der Sommerpause folgten ein 3:3-Unentschieden bei Bayernligaaufsteiger TSV Grünwald, sowie zwei 3:2-Siege beim FC Ismaning und zuletzt daheim gegen die Spielvereinigung Satteldorf. „Die Art und Weise, wie wir die Spiele absolviert haben, war ordentlich“, sagt Dittmann.
Die erste echte Standortbestimmung erwartet er am Samstag mit dem Auswärtsspiel bei Bayernligaabsteiger Kirchheimer SC. „Darauf ist die ganze Vorbereitung ausgerichtet, darauf liegt der Fokus“, betont der TuS-Coach, dessen persönliche Zielsetzung in Filans Ohren wie Musik klingen muss. „Ich will immer Erster werden, es gibt kein anderes Ziel“, formuliert Dittmann seinen sportlichen Anspruch. „Ob das gelingt, ist eine andere Frage. Aber das versuche ich. Und wenn es nicht klappt, versuche ich es in der nächsten Saison wieder – und wieder und wieder.“
TuS Geretsried: Der Kader
Tor: Cedomir Radic, Lukas Günther, Justin Afegbai
Abwehr: Lukas Kellner, Adrian Hofherr, Christian Wiedenhofer, Sebastian Rosina, Niko Karpouzidis, Kenan Numanovic, Isni Redjepi, Julian Schedler
Mittelfeld: Robin Renger, Mario Walker, Tyrone Prepeluh, Lars Maison, Taso Karpouzidis, Marko Dukic, Thomas Puscher, Aleksandar Stavrev
Angriff: Srdan Ivkovic, Belmin Idrizovic, Fabio Pech, Sebastian Schrills, Katzuki Date, Daniel Krebs
Abgänge: Fabijan Podunavac (BCF Wolfratshausen)
Neuzugänge: Sebastian Rosina (vom SV Heimstetten), Daniel Krebs (MTV Berg), Kazuki Date (Schwaben Augsburg). Aleksandar Stavrev, Justin Afegbai, Julian Schedler (alle eigene U19)
Trainer: Daniel Dittmann (wie bisher); Co-Trainer: Benjamin Fister, Matthias Herberth. Torwarttrainer: Markus Kresta. Physiotherapeut: Paul Wardenga, Betreuerin: Emilie Rottmüller.
Abteilungsleiter: Ibro Filan; sportliche Leitung: Marc Schier, Hans Schneider; Technischer Leiter: Edi Engelhardt.
Prognose des Geretsrieder Merkurs zur neuen Saison:
Was wäre, wenn? Diese Frage stellte sich gegen Ende der vergangenen Saison Trainern, Spielern, Funktionären und Fans des TuS Geretsried gleichermaßen. Was wäre da möglich gewesen, wenn die Mannschaft von Trainer Daniel Dittmann nicht einen eklatanten Fehlstart samt Sturz ans Tabellenende hingelegt hätte? So blieben die Top-Drei in der Tabelle Illusion.
Das sollte in der kommenden Saison anders werden. Die Art und Weise, mit der das Team auf die anfängliche Talfahrt eine beeindruckende Siegesserie folgen ließ, macht Lust auf mehr. Und es zeichnet sich ab, dass noch einiges Potenzial in dieser Mannschaft steckt, der mit einem Durchschnittsalter von knapp 24 Jahren die Zukunft gehört. Nur zwei Spieler, Torhüter Cedomir Radic und Torjäger Srdan Ivkovic haben die 30 gerade überschritten.
Da kann ich mich TuS-Abteilungsleiter Ibro Filan nur anschließen: Mit diesem Kader muss es möglich sein, oben in der Landesliga mitzuspielen. Mit weniger sollten sich die Geretsrieder nicht zufrieden geben.
13.07.2024 – TuS Geretsried – TSV Satteldorf 3:2 (1:2)
Geretsried – Im vierten Vorbereitungsspiel feierten die Landesligafußballer des TuS Geretsried den zweiten Sieg, doch rundum zufrieden war Trainer Daniel Dittmann nach dem 3:2-Erfolg gegen die SpVgg Satteldorf nicht. Ungewohnt viele Ballverluste im Spielaufbau ließen den Coach an der Seitenlinie gelegentlich verzweifeln.
Gegen den unbekannten Gegner aus dem Nordosten Baden-Württembergs bestimmte der TuS anfangs das Spiel und kam frühzeitig zu guten Torgelegenheiten. Belmin Idrizovic scheiterte schon nach drei Minuten an Torhüter Jens Kostan, der wenig später gegen Srdan Ivkovic den entscheidenden Schritt früher am Ball war. In der 15. Minute stand der Satteldorfer Keeper erneut im Blickpunkt: Tasso Karpouzidis hatte aus 18 Metern freies Schussfeld, Kostan streckte sich und lenkte den Ball ins Toraus, die anschließende Ecke endete mit einem Kopfball von Ivkovic, der sein Ziel knapp verfehlte. Beim anschließenden Spielaufbau der Gäste attackierte die TuS-Offensive erfolgreich, eroberte den Ball schon an der Strafraumgrenze und Idrizovic überlupfte den Torhüter zur Geretsrieder 1:0-Führung.
Satteldorf ließ sich davon jedoch kaum beeindrucken. „Das ist eine Mannschaft, die immer spielen will“, zeigte sich TuS-Coach Dittmann beeindruckt vom Auftreten der Gäste, die mit einem Doppelschlag unversehens die Partie drehten. In der 28. Minute endete eine feine Kombination über die linke Angriffsseite mit einem Schlenzer ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich. Zwei Minuten später lief nach Balleroberung im Mittelfeld ein Konter über rechts, das Zuspiel in die Mitte vollendete ein Angreifer mit Direktabnahme zur 2:1-Führung der Gäste.
Der TuS fand erst nach dem Seitenwechsel wieder besser in die Partie. „In der zweiten Halbzeit hatten wir wieder mehr Kontrolle“, stellte Dittmann fest, monierte aber auch: „Wir waren sehr gierig, aber oft in den falschen Momenten.“ Was dazu führte, dass vor allem im Spiel nach vorne oft die falsche Entscheidung getroffen wurde. „Wir hatten deshalb viele Ballverluste durch Dribbelsituationen.“ Dafür funktionierte im zweiten Durchgang das Angriffspressing wieder besser: Eine Balleroberung brachte erneut Ivkovic in gute Position, der sich den 2:2-Ausgleich nicht nehmen ließ. Zehn Minuten vor dem Ende scheiterte Ivkovic nach Zuspiel von Neuzugang Kazuki Date zunächst mit dem Fuß am Torhüter, den Abpraller drückte er jedoch mit dem Kopf zum 3:2-Siegtreffer ins Netz. Nun wird es dann ernst: Am kommenden Samstag startet der TuS beim Kirchheimer SC in die neue Landesligasaison.
Vorbericht
Geretsried – Zu ungewohnter Zeit steht das letzte Testspiel der Geretsrieder Fußballer im Plan: Bereits um 11 Uhr beginnt an diesem Samstag die Partie gegen die SpVgg Satteldorf. Die frühe Anstoßzeit hat einen guten Grund: Der Tag bildet mit einem Teamevent am Nachmittag und Spanferkelessen am Abend einer intensiven Trainingswoche. „Das ist quasi unsere Trainingslager-Ersatzwoche“, erklärt Daniel Dittmann. Deshalb war auch am Freitagabend eine Extra-Trainingseinheit angesetzt gewesen, speziell um „Standardsituationen in allen möglichen Varianten“ einzustudieren, wie der TuS-Coach verrät.
Anders als der TuS haben die Gäste aus Baden-Württemberg ein Trainingslager bezogen, und zwar im Raum Bad Tölz, weshalb die Wahl für einen Testspielgegner auf Geretsried gefallen war. Die Spielvereinigung belegte in der vergangenen Saison Platz fünf in der baden-württembergischen Landesliga Staffel eins, der vierthöchsten Amateurliga im Nachbarbundesland. Zum Vergleich: In Bayern ist die Landesliga nach Regionalliga und Bayernliga die dritthöchste Amateur-Spielklasse. „Ich habe überhaupt keine Kenntnis von Satteldorf und deren Spielweise“, gibt Dittmann zu. „Aber ich finde es gut, mal gegen einen völlig unbekannten Gegner zu spielen.“ Auf diese Weise sei sein Team besonders gefordert. „Wir müssen flexibel sein, im Pressing auf unvorbereitete Situationen reagieren und die richtigen Anpassungen vornehmen“, so der Trainer. „Deshalb ist das perfekt.“
Auch wenn es das letzte Vorbereitungsspiel ist, bevor der TuS am nächsten Wochenende mit einem Auswärtsspiel beim Kirchheimer SC in die neue Landesligasaison einsteigt, will er die Partie gegen Satteldorf nicht als Generalprobe überbewerten. „Es geht um das Kirchheim-Spiel“, so Dittmann, dafür wolle man auf den Punkt in bestmöglicher Form sein. Allerdings lasse die Zusammensetzung des Teams beim letzten Test keine Rückschlüsse darauf zu, mit welcher Startaufstellung er den Saisonauftakt bestreiten wolle. „Es gibt natürlich Spieler, die gesetzt sind, wenn sie fit sind und entsprechend trainiert haben“, hält Dittmann fest. „Aber grundsätzlich entscheiden wir die Aufstellung von Spiel zu Spiel.“ Dies sei unter anderem abhängig von den eigenen Trainingsleistungen und der Spielweise des jeweiligen Gegners.
Gegen Satteldorf soll Christian Wiedenhofer, der zuletzt pausierte, Einsatzzeit bekommen. Es fehlen Mario Walker, der gesundheitlich angeschlagen war, und Niko Karpouzidis. „Sonst sind alle dabei“, zeigt sich Dittmann frei jeglicher Personalsorgen.
06.07.2024 – FC Ismaning – TuS Geretsried 2:3 (0:1)
Ismaning/Geretsried – Im dritten Testspiel gelingt der erste Sieg: Bei Bayernligist FC Ismaning setzte sich der TuS Geretsried nach einer langen Regenunterbrechung knapp mit 3:2 durch. Während Trainer Daniel Dittmann am Wochenende privaten Verpflichtungen nachkam und sich Adrenalinkicks im Europapark Rust holte, schickten in Ismaning die Co-Trainer Matthias Herberth und Benjamin Fister das Team durch eine emotionale Achterbahnfahrt. „Wir haben gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, Gegenpressing und Umschaltverhalten weiter verbessert. Aber dann haben wir zwei ärgerliche Tore kassiert“, moniert Herberth.
Zu Beginn begegneten die Gäste dem Gegner ob dessen Bayernligazugehörigkeit nach Ansicht ihres Trainers „mit ein bisschen zu viel Respekt“. So kam der FC beinahe folgerichtig zur ersten guten Gelegenheit, als ein abgefälschter Schuss nach rund zehn Minuten das Ziel knapp verfehlte. „Dann haben wir es nach und nach spielerisch besser lösen können“, sagt Co-Trainer Herberth. Die Folge war das Geretsrieder 1:0 in der 20. Minute: Belmin Idrisovic setzte sich auf der rechten Angriffsseite durch und legte auf Marko Dukic ab, der mühelos zur Führung traf. Weil Taso Karpouzidis einen Lupfer aus 20 Metern knapp über die Latte setzte, ging es mit der knappen Führung in die Pause, die wegen Gewitters und anschließendem Starkregen um gut 45 Minuten verlängert wurde.
Nach Wiederbeginn auf einem ob der massiven Niederschläge erstaunlich gut bespielbaren Geläuf (Herberth: „Hut ab, auf dem Platz war nicht eine Pfütze“) fanden die Gäste schnell wieder ins Spiel und ließen „den Ball gut laufen“. In der 72. Minute steckte Idrizovic auf den eingewechselten Fabio Pech durch, der den Ball an FC-Torhüter Lorenz Becherer vorbei zum 2:0 ins Netz spitzelte. „Dann haben wir für ein paar Minuten das Ruder aus der Hand gegeben“, ärgert sich Herberth über zwei schnelle Ismaninger Tore: FC-Kapitän Daniel Weber erzielte in der 79. Minute nach einer Ecke per Kopfball den 1:2-Anschlusstreffer, zwei Minuten später glich Cem Cevizci zum 2:2 aus. „Dass wir den Gegner mit einer 2:0-Führung eine Viertelstunde vor Schluss nochmal zurückkommen lassen, ist ärgerlich“, meint der Geretsrieder Coach. „Aber Respekt, wie die Mannschaft sich zurückgekämpft hat.“ Fünf Minuten nach dem Ausgleich servierte der ebenfalls eingewechselte Sebastian Schrills für Torjäger Srdan Ivkovic, der freie Bahn zum Tor hatte und den Ball mit Hilfe des Innenpfostens den 3:2-Siegtreffer markierte. Fazit Herberth: „Im Großen und Ganzen können wir mit dem Spiel sehr zufrieden sein.“
Vorbericht
Geretsried – Zwei Vorbereitungsspiele bleiben dem TuS Geretsried noch, um für den Saisonstart am 20. Juli beim Kirchheimer SC auf das gewünschte Top-Level zu kommen. „Unser Spiel muss jetzt sehr gut abgestimmt werden“, sagt Daniel Dittmann vor dem Test beim FC Ismaning an diesem Samstag (16 Uhr). Nachdem zuletzt beim 3:3 in Grünwald vor allem das Spiel mit Ball seiner Kicker den Coach zum Schwärmen brachte, setzt der Feinschliff nun beim Defensivverhalten an. In puncto „Einkalkulieren von Fehlern“ hat der TuS-Coach ein Defizit festgestellt. „Fehler sind im Spiel immer einzukalkulieren, weil Fehler passieren. Dann müssen wir wissen, wie wir reagieren können“, so Dittmann. Was nichts anderes heißt als: Wir müssen besser werden im Gegenpressing, besser werden im Abwehrverhalten. „Da müssen wir uns sehr steigern“, betont der Geretsrieder Cheftrainer.
Und am besten gleich im Spiel in Ismaning. „Das ist eine gestandene, etablierte Bayernligamannschaft, die wird Fehler eiskalt ausnutzen“, vermutet Dittmann. Daran ändert auch nichts, dass das Team von Trainer Xhevat Muriqi trotz drei Versuchen noch auf den ersten Testspielsieg wartet – einem 0:3 beim FC Schwaig folgte ein 0:4 gegen Türk Gücü München und zuletzt eine 2:3-Niederlage beim VfB Forstinning. Wenngleich auch der TuS noch keinen Sieg vorweisen kann, zeigt sich der Trainer mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden. „Wir sind schon sehr am Soll“, so Dittmann. Vor allem die Energie, die die Spieler in den Übungseinheiten auf den Platz bringen freue ihn. „Wir Trainer schaffen die Rahmenbedingungen, dass sie gerne trainieren, dass sie sich wohlfühlen mit unserer Spielidee“, führt der Coach aus. Für die Intensität seien die Spieler selbst zuständig, und da macht sich der große Kader positiv bemerkbar: „Die Spieler merken selber, was für eine Konkurrenz herrscht. Und das Niveau, die Intensität ist sehr gut, sehr anspruchsvoll.“
Personell gibt es für die Partie in Ismaning ein paar Veränderungen. So ist Kapitän Sebastian Schrills, der zuletzt wegen Knieproblemen geschont wurde, wieder einsatzbereit und soll laut Trainer „eine halbe Stunde“ bekommen. Auf mehr Spielzeit hoffen darf Srdan Ivkovic, der sich nach längerer Verletzungspause in den bisherigen Testspielen mit 30-Minuten-Einsätzen zufriedengeben musste und nun in der Startelf stehen soll. Ebenfalls wieder zurück im Kader ist Christian Wiedenhofer, der ebenfalls an einer Knieverletzung laborierte. Fehlen werden dagegen Lukas Kellner und Mario Walker, die krankheitsbedingt ein paar Trainingseinheiten verpasst hatten. Neuzugang Daniel Krebs steht urlaubsbedingt nicht zur Verfügung.
02.07.2024 – TSV Grünwald – TuS Geretsried 3:3 (1:1)
Grünwald/Geretsried – Deutlich verbessert gegenüber der 1:2-Niederlage im ersten Vorbereitungsspiel am Samstag in Pfaffenhofen zeigte sich der TuS Geretsried bei seinem zweiten Test: Bei Bayernliga-Aufsteiger TSV Grünwald erreichte der Geretsrieder Landesligist ein verdientes 3:3-Unentschieden.
Von Beginn an brachten die Gäste eine hohe Intensität auf den Platz und begegneten damit einem Kritikpunkt, den Trainer Daniel Dittmann am vergangenen Wochenende angebracht hatte. „Wir haben in der Trainingseinheit am Montag die Abläufe gegen den Ball nochmal durchstrukturiert, das hat die Mannschaft im Spiel sehr gut umgesetzt“, erläuterte der TuS-Coach. „Wir hatten ein gutes Gegen-Pressing, viele Ballgewinne und viele Umschaltsituationen vor dem Tor.“ Daraus resultierte auch die TuS-Führung nach einer halben Stunde: Nach einer erfolgreichen Balleroberung scheiterte zunächst Belmin Idrizovic an TSV-Torhüter Lukas Brandl, den Abpraller passte er quer zu Marko Dukic, der zum 1:0 für die Gäste einschob. Ein zu kurz geratener Rückpass von Thomas Puscher, der sein Startelfdebüt im Landesligateam gab, bedeutet allerdings nur eine Minute später eine perfekte Vorlage für Grünwalds Alessandro Cazorla. Der Neuzugang von Bayernligaabsteiger Kirchheimer SC traf postwendend zum 1:1-Ausgleich (31.). Dabei blieb es bis zur Pause.
Drei Minuten nach Wiederbeginn war wieder der TuS am Zug: Dieses Mal bediente Dukic Idrizovic, der das 2:1 für die Gäste erzielte. Wieder fand Grünwald die passende Antwort: Fehlpass im Geretsrieder Mittelfeld, schnelles Umschaltspiel des TSV, an dessen Ende erneut Cazorla den Rückstand egalisierte – 2:2 in der 50. Minute. Eine Viertelstunde später ging der frischgebackene Bayernligist zum ersten Mal in Führung. Dennoch zeigte sich Dittmann nicht unzufrieden: „Auch die zweite Halbzeit war gut von uns, man hat keinen Klassenunterschied gesehen.“ Den Lohn für die sehr ansprechende Leistung gab es in der 76. Minute: Nach einem Freistoß von Sebastian Rosina entschied der Unparteiische auf Handspiel im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte der eingewechselte Srdan Ivkovic zum 3:3-Endstand. Fazit Dittmann: „Ich habe ein paar Dinge gesehen, an denen wir arbeiten müssen, aber es war eine enorme Steigerung zum ersten Spiel. Mit Ball waren wir richtig, richtig gut.“
Vorbericht
Geretsried – Drei Tage nach dem ersten Vorbereitungsspiel wartet auf die Fußballer des TuS Geretsried schon die nächste Herausforderung: An diesem Dienstagabend gastiert die Elf von Daniel Dittmann beim letztjährigen Ligakonkurrenten TSV Grünwald (19 Uhr). „Der Schwerpunkt in den Testspielen ist schon, die maximale Herausforderung zu haben“, sagt der TuS-Coach. In der Hinsicht wird er sich gegen den mit zahlreichen Neuzugängen verstärkten Bayernliga-Aufsteiger voraussichtlich nicht beklagen können. Während der TuS beim Testspielauftakt eine 1:2-Niederlage in Pfaffenhofen einstecken musste, startete die Mannschaft von Trainer Rainer Elfinger mit zwei Siegen (3:1 beim SV Bad Heilbrunn, 2:1 gegen den Kirchheimer SC).
Bei den Gästen wird Kapitän Sebastian Schrills wegen Knieproblemen aussetzen. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Kenan Numanovic, Lukas Kellner und Julian Schedler, die allesamt in den vergangenen Tagen kränkelten. „Dafür ist wahrscheinlich Daniel Krebs wieder bei Kräften“, hofft Dittmann, den Neuzugang vom MTV Berg mehr Spielpraxis geben zu können. Ebenfalls von Beginn an der Akklimatisierung zu ihren neuen Mitspielern arbeiten sollen Neuzugang Kazuki Date und Rückkehrer Sebastian Rosina. Ansonsten geht Dittmann davon aus, dass seine Mannschaft die Partie im Grünwalder Freizeitpark nicht nur als eine intensive Laufeinheit als Trainingsersatz betrachte. „Ich hoffe schon, dass wir viel den Ball haben“, sagt der Coach. „Das ist unser Ziel und Anspruch – auch gegen einen Bayernligisten.“
29.06.2024 – FSV Pfaffenhofen – TuS Geretsried 2:1 (1:0)
Pfaffenhofen/Geretsried – Der erste Versuch lässt Luft nach oben. „Mit dem ersten Testspiel ist das immer so eine Sache“, stellt TuS-Trainer Daniel Dittmann fest, nachdem sein Team am Samstag beim FSV Pfaffenhofen mit 1:2 unterlegen war. „Es braucht sehr viel Gewöhnung, bis man wieder in seinem Rhythmus ist.“ In der Hinsicht waren die Gastgeber im Vorteil: Für die Mannschaft von Trainer Gerhard Lösch war die Partie gegen den TuS Geretsried bereits das vierte Vorbereitungsspiel binnen zwölf Tagen. Der TuS arbeitete in den ersten 20 Minuten gut gegen den Ball. „Aber dann haben wir in der Intensität nachgelassen“, meint Dittmann, „da waren wir oft einen Tick zu spät“. Die Folge war das 1:0 für Pfaffenhofen durch Roman Gertsmann, Neuzugang von Bayernliga-Absteiger VfR Garching.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit fanden die Gäste besser im Spiel. „Da hatten wir eine hohe Intensität“, zeigte sich Dittmann mit den zweiten 45 Minuten zufriedener. Lediglich die Chancenverwertung seiner Offensivabteilung ließ zu wünschen übrig. „Wir haben zu viele Möglichkeiten nicht genutzt“, beklagt der TuS-Coach mangelnde Konzentration und Effektivität bei vier, fünf Gelegenheiten der Kategorie „Hundertprozentige“. „Im letzten Drittel haben wir es oft nicht gut ausgespielt, waren zu überhastet.“ Die Ausnahme: In der 72. Minute verschaffte sich der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Srdan Ivkovic mit einem Haken an der 16er-Linie eine günstige Schussposition und traf zum 1:1-Ausgleich flach ins lange Eck.
Zufrieden zeigte sich Dittmann mit den ersten Auftritten einer Neuzugänge Katzuki Date („war sehr aktiv“), der 90 Minuten durchspielte, und Sebastian Rosina („bringt Sicherheit“), der nach der Pause für Christian Wiedenhofer in die TuS-Abwehr rückte. Daniel Krebs, Neuzugang Nummer drei, kam ebenfalls für den zweiten Durchgang in die Partie, musste sein Debüt jedoch nach 15 Minuten wieder abbrechen. „Er war unter der Woche gesundheitlich angeschlagen, wir haben es probiert, aber sein Körper hat nicht mitgemacht“, erklärt Dittmann. Den Schlusspunkt setzte Maurice Untersänger, der per Kopfball vier Minuten vor dem Abpfiff den 2:1-Siegtreffer für den FSV markierte.
Vorbericht
Geretsried – Nach sieben intensiven Trainingseinheiten können die Landesligafußballer des TuS Geretsried ihrem Hobby nun auch wieder in einem Spiel nachgehen. An diesem Samstag steht beim FSV Pfaffenhofen das erste Testspiel in der Saisonvorbereitung auf dem Programm. Anpfiff ist auf Wunsch der Gastgeber bereits um 11.30 Uhr – was den Gästen nicht ungelegen kommt. „Dann haben die Spieler den kompletten Nachmittag und auch den Sonntag frei“, sieht Trainer Daniel Dittmann einen positiven Aspekt, steht doch am Montagabend bereits die nächste Übungseinheit an. „Die Spieler leiden im Moment ein bisschen, im Training ist schon eine hohe Intensität“, sagt der TuS-Coach, der sein Team auf diese Weise für den ersten Test mit einer guten Grundfitness ausgestattet weiß. Schließlich werde seine Mannschaft nun in vier Vorbereitungsspielen gefordert.
Nach der ersten Partie beim letztjährigen Aufsteiger in die Landesliga Südwest bestreitet die Dittmann-Truppe beim Bayernliga-Aufsteiger TSV Grünwald (Dienstag, 2. Juli, 19 Uhr) und beim Bayernligisten FC Ismaning (Samstag, 6. Juli, 16 Uhr) weitere Vorbereitungsspiele auf fremden Plätzen. Am Samstag 13. Juli, kommt dann der baden-württembergische Landesligist SpVgg Satteldorf ins Isarau-Stadion.
Neuzugang Date in der Startelf
Zum Spiel in Pfaffenhofen wird der TuS voraussichtlich mit dem nahezu kompletten Kader anreisen. Gespannt sein darf man, wie sich die Neuzugänge präsentieren, vor allem der Japaner Kazuki Date. Der letztjährige Bayernliga-Akteur von Schwaben Augsburg hat laut Dittmann gute Chancen, von Beginn an zu spielen. Die Rückkehrer Sebastian Rosina (vom SV Heimstetten) und Daniel Krebs (vom MTV Berg) sollen ebenfalls zum Einsatz kommen. Genauso wie Torjäger Srdan Ivkovic, der nach seiner Verletzung, die er sich am 27. Spieltag der vergangenen Saison beim 4:0-Sieg in Ampfing zugezogen hat, nach fast drei Monaten Pause endlich wieder mit der Mannschaft trainieren konnte.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 17.06.2024 zum Beginn der Vorbereitung
Rechtzeitig zur Rückkehr auf den Trainingsplatz präsentiert Fußball-Landesligist TuS Geretsried Katzuki Date als weiteren Neuzugang neben Sebastian Rosina.
Geretsried – Vier Wochen nach dem letzten Punktspiel beginnt für die Landesliga-Fußballer des TuS Geretsried an diesem Montag die Vorbereitung auf die neue Saison. Dazu kann Trainer Daniel Dittmann nahezu den kompletten Kader der Vorsaison begrüßen – lediglich Fabijan Podunavac hat sich wie berichtet Bezirksligist BCF Wolfratshausen angeschlossen. Hinzu kommen drei Neuzugänge und drei Nachrücker aus der U19: Nach Sebastian Rosina (25, zurück von Bayernligist SV Heimstetten) und Daniel Krebs (18), der nach einem Intermezzo bei Kreisligist MTV Berg zum TuS zurückkehrt, wo er aus der Jugend bestens bekannt ist, vermeldet Fußball-Abteilungsleiter Ibro Filan kurz vor Trainingsstart einen weiteren Transfer: Katzuki Date (26) kommt von Bayernligist Schwaben Augsburg und bereichert die ohnehin schon top besetzte Geretsrieder Offensive.
Der Japaner war im Sommer 2022 vom TSV Landsberg zu Regionalligist Türk Gücü München gewechselt, dort kam er jedoch nicht zum Zuge, nachdem er sich im ersten Training einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. In Augsburg absolvierte er nach seiner schweren Verletzung neun Partien. „Er ist ein sehr fleißiger, sehr flinker Spieler, beidfüßig und variabel einsetzbar“, charakterisiert TuS-Coach Dittmann den unverhofften Neuzugang. „Und er ist guter Typ.“ Zum 22 Feldspieler und drei Keeper umfassenden Landesligakader für die Saison 2024/25 gehören zudem die aus der U 19 in den Herrenbereich wechselnden Spieler Julian Schedler, Alexandar Stavrev und Torhüter Justin Afegbai sowie Thomas Puscher, der laut Dittmann aus der Kreisliga-Mannschaft aufrückt.
Der Geretsrieder Chefcoach – er selbst nutzte die Sommerpause, um an der Sportschule Oberhaching einen vorbereitenden Kurs für die B-Lizenz zu absolvieren – hat außerdem sein Trainerteam um Co-Trainer Matthias Herberth (bisher Co-Trainer der TuS-Reserve) erweitert. „Das bietet uns mehr Möglichkeiten in der Trainingsgestaltung, wir werden öfter in kleineren Gruppen arbeiten und Inhalte detaillierter trainieren können“, erklärt Dittmann.
Klar ist inzwischen, dass sein Team auch in der kommenden Saison in der Landesliga Südost antritt, wo „reizvolle Derbys“ gegen Aufsteiger TSV Murnau und den 1. FC Garmisch-Partenkirchen warten. „Ich bin froh, dass wir in der Spielklasse bleiben, das ist finanziell eine riesige Erleichterung“, sagt Dittmann. Neben dem finanziellen Aspekt sei die Südost-Gruppe auch sportlich besonders ansprechend. „Das sind alles Einser-Mannschaften, das hebt die Attraktivität und die Qualität. Da wird uns von jedem Gegner spielerisch alles abverlangt. Das reizt mich als Trainer“, erklärt der 24-Jährige.
In vier Testpartien haben seine Fußballer Gelegenheit, sich darauf vorzubereiten, ehe am Wochenende, 20./21. Juli, die neue Landesliga-Saison angepfiffen wird.
Testspiele:
Sa., 29.6., 14 Uhr, FSV Pfaffenhofen (Landesliga SW) – TuS.
Di., 2.7., 19 Uhr, TSV Grünwald (Bayernliga-Aufsteiger) – TuS.
Sa., 6.7., 16 Uhr, FC Ismanning (Bayernliga) – TuS.
Sa., 13.7., 11 Uhr, TuS – SpVgg Satteldorf (Landesliga Staffel 1, Baden-Württemberg).