25.03.2023 – TSV Grünwald – TuS Geretsried 1:2 (0:2)
Grünwald/Geretsried – Die Fußballer des TuS Geretsried bleiben in der Erfolgsspur: Beim TSV Grünwald feierte die Elf von Trainer Daniel Dittmann einen 2:1-Sieg, der am Ende etwas glücklich anmutet, aber nicht unverdient zustande kam.
Besonders in der Anfangsphase hatten die Gäste Fortuna auf ihrer Seite. „Die ersten zehn Minuten waren nicht gut, wenn wir da mit zwei Toren zurück liegen, können wir uns nicht beklagen“, musste der TuS-Coach einräumen. Das es anders kam, verdankte sein Team Torhüter Cedomir Radic, der nach drei Minuten bei einer Eins-gegen-Eins-Situation zum ersten Mal entscheidend eingreifen musste und seine stärkste Aktion in der neunten Minute nachschob: Nach Foul im Strafraum entschied Referee Julius Egen-Gödde auf Elfmeter. David Halbich visierte flach die vom Schützen aus gesehen rechte Ecke an, für die sich auch Radic entschieden hatte.
„Danach hatten wir das Spiel besser im Griff“, konstatierte Dittmann. Und bald stellte seine Mannschaft auch nach Torchancen ein Gleichgewicht her. Bei einem Freistoß von Adrian Hofherr fischte TSV-Torhüter Lukas Brandl den vom Wind getragenen Ball gerade noch aus dem Torwinkel, in der 24. Minute scheiterte Fabijan Podunavac mit einer Großchance. Zwei Minuten später legte Podunavac nach Balleroberung mit Mittelfeld den Turbo ein und bediente Marko Dukic, der Brandl keine Chance ließ. In der Folgezeit verpassten zunächst Christian Wiedenhofer und Taso Karpouzidis mit Volleyschüssen das Ziel, ehe Niko Karpouzidis sich im Zweikampf energisch durchsetzte und auf Podunavac passte, der nur noch den Grünwalder Keeper vor sich hatte – 2:0 mit dem Pausenpfiff.
Nach Wiederbeginn drängten die Gastgeber auf den Anschlusstreffer. Der Chronist verzeichnete Versuche von Alex Rojek, Dimitrios Vourtsis, Markus Kreuzeder und Andre Gasteiger fast im Minutentakt. In der 59. Minute flog erneut Radic in den Blickpunkt, als er einen Distanzschuss von Gasteiger parierte. Erst zehn Minuten vor Schluss verkürzte der eingewechselte Gasteiger auf 1:2. „Spielerisch haben wir es in der zweiten Halbzeit nicht mehr gut gemacht. Grünwald war in dieser Phase aktiver, wie haben zu früh lange, hohe Bälle gespielt“, stellte Dittmann fest. „Allerdings hatten wir trotzdem noch einige Möglichkeiten, das Spiel früher zu entscheiden, aber die haben wir nicht genutzt.“
Die beste Gelegenheit bot sich Podunavac, der mit einem Freistoß in der 90. Minute am glänzend parierenden Brandl scheiterte. „Man muss auch mal dreckig gewinnen“, sagte Dittmann und sah mit einem Augenzwinkern über die spielerische Beschränktheit im zweiten Durchgang hinweg. Zu den positiven Erkenntnissen nahm der TuS-Coach mit, dass Niko Karpouzidis nach seiner langwierigen Verletzung ein erfreuliches Startelf-Comeback feierte: „Er hatte nach der langen Pause anfangs leichte Schwierigkeiten, aber dann eine sehr gute Zweikampfbilanz und insgesamt ein super Spiel gemacht.“
TSV Grünwald –
TuS Geretsried 1:2 (0:2)
Tore: 0:1 (26.) Dukic, 0:2 (45.) Podunavac, 1:2 (80.) Gasteiger. – Schiedsrichter: Julius Egen-Gödde. – Zuschauer: 120.
TuS Geretsried: Radic – Wiedenhofer, Lajqi, N. Karpouzidis (65., Kirschner), Podunavac, T. Karpouzidis (86., Ivkovic), Bahnmüller (75., Redjepi), Berger (69., Prepeluh), Hofherr, Dukic, Pech.
Vorbericht
Geretsried – Die Kontrahenten stehen mit dem Rücken zur Wand, sprich gerade mal knapp über dem Strich, der sie von der Abstiegsrelegation trennt. Und dennoch darf man die Partie zwischen dem TSV Grünwald und dem TuS Geretsried (Sa., 15 Uhr) als ein Topspiel bezeichnen – treffen doch die zwei besten Landesliga-Teams der Rückrunde aufeinander. Der TuS ist seit sechs Spielen ohne Niederlage, Grünwald feierte nach der Winterpause drei Siege am Stück gegen den TSV Ampfing (1:0), den Kirchheimer SC (3:0) und den FC Schwaig (2:0).
„Das ist schon das heißeste Team der Rückrunde“, zollt Daniel Dittmann der Mannschaft von Trainer Florian de Prato Respekt. „Du gewinnst in der Landesliga nicht mal eben so drei Spiele und noch dazu alle drei zu Null.“ Weitere Sympathiepunkte sammeln die Münchner Vorstädter bei Dittmann, weil sie ähnliche Spielweise pflegen, wie er sie auch von seiner eigenen Mannschaft einfordert: „Sehr emotional in den Zweikämpfen, total auf Trab, 90 Minuten präsent.“
Dass sein eigenes Team nach dem jüngsten 4:0-Erfolg beim ASV Dachau die Rückrundentabelle der Landesliga Süd-Ost anführt, mag der TuS-Coach hingegen nicht überbewerten. „Wir haben keinen Höhenflug“, sagt Dittmann. „Wir haben eine gute Phase, aber wir wissen, dass es schnell wieder in die falsche Richtung gehen kann.“ Deshalb müsse man – Achtung: Phrasenschwein! – weiterhin von Spiel zu Spiel denken. Schließlich sei man derzeit nur einen Punkt von den Plätzen, die in die Abstiegsrelegation führen, entfernt. „Das lässt keinen Höhenflug zu“, betont der 23-Jährige. Der TuS-Trainer muss obendrein vor dem wichtigen Duell, bei dem sein Team sich im Erfolgsfall – und passenden Ergebnissen der Konkurrenz vorausgesetzt – weiter vom Tabellenkeller absetzen könnte, ein paar Akteure ersetzen. Neben dem länger verletzten 1:0-Siegtorschützen aus dem Hinspiel, Sebastian Schrills, fehlen heute im Rückspiel auch Robin Renger (berufsbedingt), Srdan Ivkovic (verletzt), Mario Walker (Urlaub) und Marc Thiess (studienbedingt). „Aber wir haben brutales Vertrauen in Spieler, und ich glaube, dass wir damit die Ausfälle gut kompensieren können“, gibt sich Dittmann optimistisch. So ist zum Beispiel Lukas Kellner nach längerer Verletzungspause wieder ein Kandidat für die Startelf.
Trotz der namhaften Ausfälle reise man „nur mit 15 Spielern, darunter zwei A-Junioren“, nach Grünwald. Ein Grund ist, dass die Zweite Mannschaft am Wochenende ebenfalls die Winterpause beendet und Doppelbelastungen möglichst vermieden werden sollen.
TuS Geretsried
Radic, Günther – Wiedenhofer, Hofherr, Kirschner, T. Karpouzidis, N. Karpouzidis, Fister, Berger, Kellner, Podunavac, Dukic, Pech, Lajqi, Bahnmüller, Redjepi, Prepeluh.
18.03.2023 – ASV Dachau – TuS Geretsried 0:4 (0:1)
Dachau/Geretsried – Mit einem starken Auftritt haben sich die Geretsrieder Fußballer drei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf gesichert: Beim ebenfalls abstiegsbedrohten ASV Dachau feierte die Elf von Daniel Dittmann einen überzeugenden 4:0-Sieg.
Die Schlüsselszene der Partie ereignete sich aus Sicht des TuS-Trainers nachdem eine gute Stunde gespielt war. Und daran war er selbst nicht ganz unschuldig: In der 61. Minute wechselte Dittmann Fabijan Podunavac ein, der mit einer seiner ersten Aktionen einen Elfmeter herausholte und diesen selbst zur 2:0-Führung (64.) verwandelte. „Danach hatten wir die totale Kontrolle und haben viel Power nach vorne entwickelt“, stellte Dittmann fest.
Schon im ersten Durchgang erspielten sich die Gäste, nachdem sie sich an den Wechsel von Kunstrasen auf Rasen gewöhnt hatten, zunehmend ein Übergewicht. „Wir haben viele gute Situationen kreiert, aber sie nicht ruhig genug zu Ende gespielt“, monierte der Coach. Die größte Chance zur Führung verpasste Marko Dukic nach einer guten halben Stunde, als er nach einem langen Ball ins Zentrum an ASV-Torhüter Artem Bykanov scheiterte. Doch es schien nur eine Frage der Zeit, wann das erste Tor fallen würde. Dafür mussten sich die Gäste jedoch bis zur Nachspielzeit der ersten Halbzeit gedulden, dann wuchtete Außenverteidiger Marc Thiess den Ball nach einer Ecke von Karpouzidis mit dem Kopf zur 1:0-Pausenführung ins Netz.
Was seine Mannschaft nach Wiederbeginn aufführte, bezeichnete Dittmann als „unsere bisher beste zweite Halbzeit“. Die hätte womöglich einen anderen Verlauf nehmen können, wenn nicht TuS-Keeper Cedomir Radic in der 55. Minute großartig reagiert hätte, als Jonas Dworsky plötzlich frei vor ihm zum Abschluss kam. Wenig später holte Dachaus Verteidiger Tim Bürchner den eingewechselten Podunavac von den Beinen, womit er den endgültigen K.o. der Gastgeber einleitete. Den schönsten Treffer des Tages markierte Toni Berger: An der Seitenlinie wartete schon Lukas Kellner darauf, Bergers Platz einnehmen zu dürfen, als das Geretsrieder Kraftpaket nach einer kurzen Ecke von Podunavac an die Strafraumgrenze zog und den Ball wuchtig ins kurze obere Toreck zum 3:0 trat (73.). Den Schlusspunkt setzte Podunavac selbst mit einem Abstauber kurz vor Ende der Partie.
„Das war eine gute Leistung und ein verdienter Sieg. Den können wir jetzt genießen“, zog Daniel Dittmann ein zufriedenes Fazit, bevor die Gedanken bereits zum nächsten „Sechs-Punkte-Spiel“ schweiften: „Nächste Woche gegen Grünwald brauchen wir nochmal so eine Leistung.“
ASV Dachau –
TuS Geretsried 0:4 (0:1)
Tore: 0:1 (45.+2) Thiess, 0:2 (64.) Podunavac, 0:3 (73.) Berger, 0:4 (90.) Podunavac. – Schiedsrichterin: Paulina Koch. – Zuschauer: 120.
TuS: Radic – Wiedenhofer, Thiess, Lajqi, Renger, T. Karpouzidis (61., Podunavac), Walker (82., N. Karpouzidis), Berger (74., Kellner), Hofherr, Dukic (61., Bahnmüller), Pech (76., Bauer).
Vorbericht
Geretsried – Das jüngste 1:1-Remis der Geretsrieder Landesliga-Fußballer beim FC Unterföhring hat Daniel Dittmann gar nicht geschmeckt. Und auch eine Woche später mag er das Ergebnis nicht schönreden. „Wir haben natürlich noch mal darüber gesprochen, und jeder sieht das sehr realistisch: Das war nicht unsere beste Leistung“, stellt der TuS-Trainer fest. „Und alle sind sich einig: Wir müssen wieder eine Schippe drauflegen. Wir wollen und müssen uns verbessern.“
Soll heißen: Im Match beim ASV Dachau am heutigen Samstag (15 Uhr) müsse zum einen spielerisch eine Steigerung her. Außerdem erwarte er „mehr Mut, mehr Leidenschaft“, um auch die Zweikämpfe entsprechend emotional angehen zu können. Daran vor allem hatte es aus Sicht des Trainers in Unterföhring gemangelt. Seine Erwartungshaltung orientiert sich dabei an der Intensität, mit der sein Team im ersten Punktspiel nach der Winterpause die Eintracht Karlsfeld 3:1 geschlagen hatte.
Auch im Hinspiel gegen Dachau, das der TuS am 11. August des Vorjahres durch ein ASV-Eigentor mit 1:0 gewann, gab es in puncto Einsatzfreude nichts zu mäkeln. „Das war eigentlich ganz gut, da hatten wir eine sehr gute Zweikampfquote. Wir hatten noch zwei Pfostenschüsse und haben nur versäumt, in der zweiten Halbzeit ein, zwei Tore nachzulegen“, erinnert sich Dittmann. „Aber das war damals sicher nicht die beste Leistung von Dachau.“ Deshalb erwartet er erneut ein enges Spiel, wie auch in den anschließenden Partien mit Kellerduellen in Grünwald und Schwaig. „Die nächsten drei, vier Spiele geben die Richtung vor, wie es mit dem Rest der Saison weitergeht“, orakelt der TuS-Coach. „Das ist die schwerste Phase, auch weil wir nur Auswärtsspiele haben.“
Den Druck des Gewinnenmüssens gilt es im Dachauer Sepp-Helfer-Stadion in positive Energie umzuwandeln. „Das ist ja auch ein Anreiz, wenn man weiß, dass man mit einem Sieg punktemäßig gleichziehen kann“, betont Dittmann, der nach dem nächsten „Sechs-Punkte-Spiel“ seiner Mannschaft mehr als einen Zähler verbuchen möchte.
Srdan Ivkovic wird die Partie nur als Zuschauer verfolgen. Der TuS-Torjäger klagt über Probleme mit dem Knie, weshalb man sich entschieden habe, kein Risiko einzugehen. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme“, sagt der Trainer. Hingegen habe der zuletzt angeschlagene Torhüter Cedomir Radic „grünes Licht gegeben“, weshalb der Neuzugang Sebastian Untch wieder ablösen wird.
TuS Geretsried
Radic, Untch – Wiedenhofer, Thiess, Lajqi, Buchner, T. Karpouzidis, N. Karpouzidis, Renger, Walker, Berger, Hofherr, Dukic, Pech, Podunavac, Bauer, Kirschner, Jona. Bahnmüller, Mohamed, Fister.
Geretsried – Der TuS Geretsried bleibt in diesem Jahr in Punktspielen ungeschlagen. Das ist der positive Aspekt, den man dem 1:1-Unentschieden beim FC Unterföhring abgewinnen kann. Zumal der abstiegsbedrohte Landesligist damit überhaupt erst zum vierten Mal in dieser Saison von seinen bisher zehn Auftritten auf fremden Plätzen etwas Zählbares mitnehmen konnte.
Nur hatte man sich vor der Partie deutlich mehr erhofft. Und aus einem sogenannten „Sechs-Punkte-Spiel“ nur einen Zähler zu retten, daran hatte Daniel Dittmann kurz nach Spielende zu kauen. „Mit dem Ergebnis kann man vielleicht zufrieden sein, aber nicht mit dem Spiel an sich. Es ist uns heute wenig gelungen“, nörgelte der TuS-Coach, der zuvor über weite Strecken ein „recht emotionsloses Spiel“ gesehen hatte.
Die Gäste taten sich von Beginn an schwer, kamen nicht gut in die Zweikämpfe und blieben im Spiel nach vorn harmlos. „Die erste Halbzeit war fast wie ein Freundschaftsspiel“, monierte Dittmann, der für sein Team nur eine Großchance zählte. Nach rund zehn Minuten hatte sich Toni Berger auf der Außenbahn durchgesetzt und eine perfekte Flanke in die Box abgesetzt, wo Marko Dukic den Ball aus kurzer Distanz jedoch nicht im Tor unterbrachte. Dass es mit einem torlosen Remis in die Pause ging, verdankten die Geretsrieder ihrem Torhüter Sebastian Untch, der hinten die Null festhielt. „Er hat uns zwei Mal großartig gerettet“, lobte Dittmann. Kurz nach Wiederbeginn war dann jedoch auch Untch machtlos: Nach einer flotten Kombination über drei, vier Stationen landete der Ball auf der linken Angriffsseite bei Patrick Nirschl, der zur 1:0-Führung für Unterföhring abschloss. Das Ergebnis war zu diesem Zeitpunkt völlig verdient, weil die Gastgeber tonangebend waren. „In der zweiten Halbzeit war Unterföhring überragend“, räumte Dittmann ein. Er brachte Jonathan Bahnmüller, Fabio Pech und Christoph Klein in die Partie. Letzterer sorgte zehn Minuten nach seiner Einwechslung für entspannte Mienen rund um die Geretsrieder Bank: Nach Zuspiel von Ivkovic benötigte Klein nur zwei Ballkontakte, um die einzige Chance der Gäste in der zweiten Halbzeit zum 1:1-Ausgleich zu veredeln.
„Es war kein Katastrophenauftritt, wir haben uns letztlich ja reingekämpft ins Spiel“, fasste der TuS-Coach abschließend zusammen. „Wir haben einen Punkt geholt in Unterföhring. Das ist für viele Spieler okay, aber für mich ist das im Moment schwer zu akzeptieren. Ich will immer das Optimale. Aber die Tagesform war heute nicht bei 100 Prozent.“
FC Unterföhring –
TuS Geretsried 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 (52.) Nirschl, 1:1 (83.) Klein. – Zuschauer: 80. – Schiedsrichter: Maximilian Wirkner.
TuS: Untch – Wiedenhofer, Thiess, Lajqi (90.+2, Buchner), Renger, T. Karpouzidis (67., Bahnmüller), Walker, Berger (73., Klein), Hofherr, Dukic (73., Pech), Ivkovic (89., Bauer).
Geretsried – Groß war beim TuS Geretsried der Jubel nach dem 3:1-Sieg gegen Karlsfeld am vorigen Wochenende. Sieben Tage später ist Daniel Dittmann bemüht, den Erfolg realistisch einzuordnen. „Das war eine gute Leistung von uns und ein wichtiger und verdienter Sieg, aber es hat für die nächsten Spiele wenig Wertigkeit“, mahnt der Coach vor dem Auftritt an diesem Samstag beim FC Unterföhring (14 Uhr) – dem ersten von fünf Spielen auf fremden Plätzen in Folge, vier davon gegen unmittelbare Konkurrenten im Abstiegskampf. Nach Unterföhring (Rang 11) folgen der ASV Dachau (10.), der TSV Grünwald (15.) und die SF Schwaig (17.) „Wir werden top fokussiert sein müssen“, fordert Dittmann. „Das ist ein ordentliches Programm, alles Sechs-Punkte-Spielen in denen wir vorbei- oder davonziehen können.“
Aber das Vertrauen in seine Fußballer sei groß: „Die meisten sind ja erfahrener als ich, die wissen, was jetzt zählt und wissen auch, wie sie die Mannschaft mitreißen können.“ Hinzu komme, dass die Art und Weise, wie die Mannschaft zuletzt aufgetreten sei, ein gutes Gefühl vermittele. „Die Spieler wissen, wozu sie in der Lage sind. Wenn sie das weiterhin abrufen, haben wir auch in Unterföhring eine Chance.“ Dort gilt es obendrein, sich für die 1:4-Hinspielniederlage zu revanchieren. Damals führte noch Zlatan Simikic an der Unterföhringer Seitenlinie Regie. Im Winter verabschiedete sich der Coach, der mit seiner Mannschaft im Sommer in der Aufstiegsrelegation zur Bayernliga in zwei Spielen gegen den SV Pullach gescheitert war. Für ihn rückte Andreas Faber auf den Cheftrainerposten. „Ich denke, dass sie in Unterföhring einen Umbruch einleiten. Deshalb ist es schwer, eine Prognose zu stellen“, sagt Dittmann. Zuletzt erkämpfte sich der FCU trotz zweimaligen Rückstands ein 2:2 in Ampfing. Vom Spielermaterial habe Unterföhring für ihn „den besten Kader in der Landesliga“, schwärmt der TuS-Coach. Allerdings sei das Team um Torjäger Bastian Fischer unerfahren im Abstiegskampf – im Gegensatz zum TuS.
Leichte Kummerfalten könnten dem TuS-Trainer höchstens ein, zwei Personalien auf die junge Stirn schieben. Torwart Cedomir Radic zog sich gegen Karlsfeld eine Bauchmuskel-Zerrung zu, fällt in Unterföhring aus. Sein Backup Justin Hille verletzte sich beim Skifahren am Meniskus, vermutliche Ausfallzeit zirka sechs Wochen. So nimmt wie häufig während der Hinrunde wieder Sebastian Untch den Platz zwischen den Pfosten ein. „Wir wissen, was er kann, da macht sich keiner Sorgen“, so Dittmann, der wegen Krankheit auch Fabijan Podunavac und Lukas Kellner aus dem Kader streichen musste.
TuS Geretsried
Untch, Günther – Wiedenhofer, Pech, Buchner, Bahnmüller, Fister, Ivkovic, Dukic, Hofherr, Berger, Walker, T. Karpouzidis, Renger, Lajqi, Bauer, Thiess, Klein, N. Karpouzidis.
04.03.2023 – TuS Geretsried – TSV Eintracht Karlsfeld 3:1 (2:1)
Geretsried – Einen Auftakt nach Maß feierten die Fußballer des TuS Geretsried bei der Fortsetzung der Punktspielrunde: Mit 3:1 (2:1) setzte sich das Team von Trainer Daniel Dittmann völlig verdient gegen den TSV Eintracht Karlsfeld durch und verpasste damit den Aufstiegsträumen der Gäste einen herben Dämpfer.
Doch zunächst sah es so aus, als sollte die Partie einen anderen Verlauf nehmen. Gerade zwei Minuten waren gespielt, als Karlsfeld in Führung ging. Nach einer Ecke für den TuS bekam Toni Berger den abgewehrten Ball auf der linken Außenbahn nicht unter Kontrolle und kam seinem Gegenspieler nicht schnell genug hinterher – ein Querpass in die Mitte landete beim frei stehenden TSV-Torjäger Kubilay Celik, der keine Mühe hatte, sein Trefferkonto auf zehn zu erhöhen. „Da habe ich wohl die falsche Entscheidung getroffen“, räumte Berger nach Spielschluss schmunzelnd ein, sichtlich erleichtert, dass sich sein Lapsus nicht spielentscheidend ausgewirkt hatte.
Aber womöglich war es auch das passende Signal, denn die Gastgeber zeigten sich von dem frühen Rückstand unbeeindruckt. „Fehler passieren“, nahm TuS-Coach Dittmann den Aussetzer gelassen zur Kenntnis und fügte in seiner späteren Spielanalyse an: „Es mag jetzt, nach diesem Spielverlauf, überheblich klingen, aber ich hatte bei dem Spiel nie das Gefühl, dass etwas schiefgehen kann. Wir haben viel Vertrauen in uns selbst, und nach dem Rückstand hat die Mannschaft überragend reagiert.“
Nur zehn Minuten dauerte es bis zum Ausgleich: Nach Zuspiel von Neuzugang Marko Dukic blieb Srdan Ivkovic im Strafraum cool und überwand Karlsfelds Torhüter Dominik Krüger zum 1:1. Wenig später verpasste Dukic nach einem Freistoß von Fabijan Podunavac per Kopfball das Ziel nur knapp. In der Folgezeit tat sich wenig vor den Toren, dafür ging es zügig zwischen den Strafräumen hin und her. Der TuS attackierte aggressiv, Karlsfeld mangelte es an Ideen. Schließlich brachte ein Strafstoß die Wende: TuS-Verteidiger Marc Thiess war im Strafraum gefoult worden, Ivkovic ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und traf zum 2:1-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel musste der TuS zunächst mit zehn Spielern auskommen, weil Dukic kurz vor Ende der ersten Halbzeit von Schiedsrichter Tobias Kinberger für zehn Minuten vom Feld geschickt worden war. Dass die Gastgeber ausgerechnet in Unterzahl die Partie endgültig zu ihren Gunsten entschieden, spricht für die Entschlossenheit, die jeder einzelne Spieler an den Tag legte: Einen aus dem Halbfeld getretenen Freistoß wuchtete Innenverteidiger Adrian Hofherr vier Minuten nach Wiederbeginn per Kopf zum 3:1 ins Netz. Der TuS hielt die Intensität weiter hoch, setzte jedem Ball nach und ließ kaum eine Chance der Gäste zu, die einem weiteren Tor erst in der Schlussphase nahekamen, als nacheinander Celik und Florian Schrattenecker aus kurzer Distanz das Ziel verpassten beziehungsweise TuS-Keeper Cedomir Radic auf dem Posten war.
„Wir wussten, dass wir, noch dazu auf Kunstrasen, in den Zweikämpfen voll da sein müssen. Das ist gelungen“, zog Dittmann ein rundum zufriedenes Fazit. „Karlsfeld hat nie zu seinem Spiel gefunden, auch weil wir die ganze Zeit super nach vorn verteidigt haben.“
TuS Geretsried –
Eintracht Karlsfeld 3:1 (2:1)
Tore: 0:1 (2.) Celik, 1:1 (12.) Ivkovic, 2:1 (41./FE) Ivkovic, 3:1 (49.) Hofherr. – Zeitstrafe: Dukic (TuS). – Schiedsrichter: Tobias Kinberger. – Zuschauer: 100.
TuS: Radic – Wiedenhofer, Thiess, Lajqi, Renger (86., Bauer), Podunavac, Berger (52., Bahnmüller), Hofherr, Dukic (73., T. Karpouzidis), Fister (52., Walker), Ivkovic (80., Pech).
Vorbericht
Geretsried – Seit die Fußballer des TuS Geretsried vor rund sieben Wochen wieder ins Training gestartet sind, geisterte immer wieder ein Name durch die Vorbereitung: Karlsfeld – der erste Gegner nach der Winterpause. Die Partie gegen den TSV Eintracht am heutigen Samstag (15 Uhr, Isarau-Stadion) war der Fixpunkt in der Trainingsgestaltung. „Ganz entscheidend sind Fitness und Intensität, sonst kannst du im Spiel gewisse Wege nicht gehen“, sagt Daniel Dittmann. „Und die haben wir uns erarbeitet. Jeder Spieler kann körperlich jetzt seinen Beitrag leisten“, zeigt sich der TuS-Coach zuversichtlich, dass sein Team auf den Punkt fit ist, um den Abstiegskampf mit der nötigen Energie anzunehmen. „Ich gehe davon aus, dass jeder hoch motiviert ist.“
Nach der Vorbereitung zieht der Cheftrainer ein positives Fazit. Weniger wegen der vier Siege, bei einer Niederlage, die nach fünf Testspielen zu Buche stehen. „Die Ergebnisse sind zweitrangig, das interessiert niemanden mehr“, so Dittmann. „Aber ich denke, dass wir es geschafft haben, uns kontinuierlich zu steigern – in der Intensität und auch was die taktische Ausrichtung betrifft. Es war eigentlich ein durchgehendes Auf, nie ein Ab.“
Dennoch ist er hinsichtlich einer Prognose für die Landesliga-Partie gegen die auf Platz acht der Tabelle liegenden Gäste zurückhaltend: „Für mich ist Karlsfeld spielerisch eine der stärksten Mannschaften der Liga.“ Mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz habe das Team von Trainer Ugur Alkan noch beste Chancen im Aufstiegskampf – und sei im Isarau-Stadion klar der Favorit. Wie schon im Hinspiel, als die Karlsfelder den TuS mit einer 1:4-Niederlage heimschickten. „Wir werden viel verteidigen müssen“, glaubt Dittmann und stapelt damit vermutlich nicht tief: „Unser Thema ist der Abstiegskampf.“ Und in diesem sei die Partie gegen Karlsfeld das erste von 14 Endspielen.
Nach den Eindrücken der vergangenen Trainingswoche sieht er seine Elf jedoch gerüstet. „Die Voraussetzungen sind gut und der Kader gut gefüllt“, so der Coach, der allerdings auf seinen aktuell besten Torjäger verzichten muss: Sebastian Schrills habe zwar eine Trainingseinheit absolviert, aber an einen Einsatz sei nicht zu denken. Fraglich sei zudem, ob Robin Renger („entscheidet sich beim Warm-up“), Benedikt Buchner und Fabijan Podunavac („die Chance ist zehn Prozent“) aktiv an der Partie teilnehmen können. Eine Startelfgarantie für den Auftakt haben die Neuzugänge Cedomir Radic im Tor, Youngster Adrian Hofherr und Sturm-Neuzugang Marko Dukic.
TuS Geretsried
Radic, Hille – Wiedenhofer, Pech, Thiess, Bauer, Hofherr, Mohamed, Lajqi, Jonath. Bahnmüller, Fister, Walker, Berger, Ivkovic, Dukic, T. Karpouzidis, Kellner, Buchner (?), Renger (?), Podunavac (?).
25.02.2023 – SE Freising – TuS Geretsried 0:2 (0:2)
Freising/Geretsried – Die Generalprobe ist gelungen: Mit 2:0 gewannen die Fußballer des TuS Geretsried am Samstag ihr letztes Testspiel beim SE Freising und zeigten sich damit für die Saisonfortsetzung gegen Karlsfeld am kommenden Samstag, 4. März, gut vorbereitet.
Die Vorzeichen für die Partie beim Ligakonkurrenten waren nicht optimal. Auf der Auswechselbank verblieben nur noch Marc Thiess, Christoph Klein und Florian Zymeri, nachdem ein halbes Dutzend Stammkräfte aus unterschiedlichen Gründen hatte passen müssen. „Das war vor dem Spiel klar“, gab sich Daniel Dittmann gelassen. „Und die anderen habe es ja gut gemacht“, zeigte sich der TuS-Coach erfreut, dass die Kaderbreite nunmehr genug Optionen bietet und der Konkurrenzkampf im Training Früchte trägt.
Ein wenig erschwerend hinzu kam, dass in Freising nicht wie erwartet auf Kunstrasen gespielt wurde, was ein Umdenken in der Spielweise erforderte. „Rasen ist um diese Jahreszeit nicht unbedingt für Kurzpassspiel geeignet“, sagt Dittmann. Aber auch mit dieser Umstellung kam sein Team gut zurecht, es nahm die Zweikämpfe an, verteidigte mutig nach vorn und präsentierte sich recht kommunikativ. „Im Coaching untereinander waren sie diesmal echt aktiv – das hat viel geholfen“, meint der Geretsrieder Trainer.
So ging der TuS bereits früh in Führung. In der elften Minute beförderte Innenverteidiger Adrian Hofherr nach Freistoß von Robin Renger den Ball per Kopf gegen die Laufrichtung von SE-Torhüter Jonas Trost zum 1:0 ins Netz. Drei Minuten später erlief Toni Berger einen Pass in die Tiefe von Marko Dukic und vollendete „eiskalt“ zum 2:0. Weil aufseiten der Gäste „ein paar Dinger nicht sauber ausgespielt“ worden seien und die Gastgeber bei ihren Bemühungen „gefühlt 27-mal ins Abseits liefen“, blieb es bei diesem Ergebnis bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel verpasste zunächst Berger eine respektable Chance, den Vorsprung auszubauen. Dann verlor Harun Mohamed im gegnerischen Sechzehner für einen Moment „ein bisschen die Orientierung“ (Dittmann) und legte – statt sich zu drehen und selbst den Abschluss zu wagen – auf Berger zurück, der wiederum das Ziel verfehlte.
„Wir hatten das Spiel insgesamt gut unter Kontrolle“, fasste TuS-Trainer Dittmann zusammen. Nur einmal, kurz vor Schluss, nachdem SE-Abwehrspieler Michael Schmid sich nach einem Foul an Berger bereits mit Gelb-rot verabschiedet hatte, wäre dem Sportclub beinahe der Anschlusstreffer gelungen. Aber Geretsrieds Torhüter Cedomir Radic war beim Flachschuss ins lange Eck auf dem Posten. „Den hat er überragend pariert“, lobte der Coach seinen Neuzugang.
Geretsried – Langsam wird es ernst für die Fußballer des TuS Geretsried. Seit sieben Wochen bereitet sich die Elf von Daniel Dittmann auf die Fortsetzung des Punktspielbetriebs vor. Am heutigen Samstag steht um 14 Uhr beim Ligakonkurrent SE Freising die Generalprobe im Vorbereitungsplan. „Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung zufrieden“, sagt der Coach nach der Rückkehr aus dem Trainingslager, das der Landesligist vergangenes Wochenende in der Nähe von Bergamo aufgeschlagen hatte. „Wir sind im Trainingslager ein hohes Tempo gefahren und haben einen riesen Sprung gemacht, was die Intensität betrifft“, freut sich Dittmann. „Aber wir müssen auch Vollgas geben. Wir wissen alle, dass wir im Abstiegskampf sind. Wir können es uns nicht erlauben, keine gute Vorbereitung zu haben.“ Außerdem sei man in den Übungseinheiten in Italien auch „spielerisch echt weitergekommen.“
Wie seine Truppe das im Wettkampf umzusetzen vermag, darüber wird ihm die heutige Partie in Freising Aufschluss geben. „Das wird ein Härtetest, und ich wünsche mir, dass die Spieler es so annehmen und einen unheimlich fokussierten Auftritt abliefern, mit hoher Disziplin im Verteidigen und auf den Positionen“, formuliert Dittmann seine Erwartungen. In den beiden Punktspielen in dieser Saison gegen die SE Freising hatten die Geretsrieder mit 5:1 und 2:1 die Oberhand behalten. Der Trainer wünscht sich, dass sich seine Mannschaft für das erste Landesliga-Heimspiel am 4. März gegen Eintracht Karlsfeld „ein gutes Gefühl abholen und in einen Flow reinkommen“.
Rückschlüsse auf die Startelf für die nächsten Wochen gibt der Test nur bedingt, da sich zum Abschlusstraining einige Akteure mit Fieber, Erkältung und Gliederschmerzen krankgemeldet hatten. So werden die Karpouzidis-Brüder Taso und Niko sowie Benedikt Buchner definitiv ausfallen; ebenso Torhüter Justin Hille und die verletzten Sebastian Schrills, Jonas Kirschner und Fabijan Podunavac. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Srdan Ivkovic und Mario Walker.
Geretsried – Für die Fußballer des TuS Geretsried steht an diesem Wochenende der wichtigste Teil der Wintervorbereitung auf dem Programm: Mit 64 Leuten reist der Landesligist an diesem Samstag ins Trainingslager nach Italien. Dort bezieht der Tross bis Dienstag Quartier im Hotel Touring in Coccaglio, 40 Kilometer südöstlich von Bergamo. „Es war gar nicht so einfach, ein Hotel für alle zu finden“, sagt Martin Grelics, der sich mit dem Ergebnis jedoch sehr zufrieden zeigt. „Es ist ein kleiner, ruhiger Ort, es herrscht noch kein Hochbetrieb. Und das Hotel hat einen eigenen Fußballplatz“, beschreibt der Sportliche Leiter das Domizil. „Sieben von zehn Trainingseinheiten können wir dort machen, ein weiterer Platz ist nur ein paar Minuten Busfahrt entfernt.“
Die zehn Einheiten verteilen sich zu gleichen Teilen auf die Spieler der Ersten und Zweiten Mannschaft sowie auf die Landesliga-U 19, die komplett mit ins Trainingslager reist. Dazu gesellt sich ein 13-köpfiges Team aus Trainern, Physios und Betreuern. „Mir ist es wichtig, dass nicht nur die Spieler dabei sind, sondern auch viele vom gesamten Team“, sagt Trainer Daniel Dittmann, der die viertägige Reise auch als Teambuilding-Maßnahme sieht. So werde zwar getrennt trainiert, aber Ausflüge, Essen und sonstige Unternehmungen werde man gemeinsam machen. Er freue sich darauf, mit der Mannschaft „ohne Ablenkung durch Arbeit oder Schule noch konzentrierter arbeiten“ zu können. „Das wird uns sicher weiterbringen, das Spielverständnis verbessern.“ Außerdem freue er sich, „die Jungs besser kennenzulernen“, betont der junge Chefcoach.
Kennenlernen sollen sich bei der Gelegenheit vor allem auch Junioren und Herren. „Es ist wichtig, die Spieler aus der U 19 früh an den Herrenbereich heranzuführen“, erläutert Martin Grelics. Das gelte vor allem in diesem Jahr, wo im Sommer zwölf Spieler des Jahrgangs 2004 in den Herrenbereich wechseln. „Da kommt nicht nur viel Quantität, sondern auch viel Qualität.“ Deshalb werde er sich im Trainingslager viel Zeit für Gespräche nehmen, um den jungen Spielern „Perspektiven aufzuzeigen“. Nicht geplant ist allerdings ein Spiel. „Ich bin kein Freund von Testspielen im Trainingslager, weil du dann in den Einheiten die Intensität runterfahren musst“, erklärt Dittmann. Das nächste Vorbereitungsspiel steht zwei Tage nach der Rückkehr aus Italien im Plan: Am Donnerstag, 23. Februar,, empfängt der TuS Geretsried den BCF Wolfratshausen.
14.02.2023 – TuS Geretsried – SV Bad Heilbrunn 2:1 (1:0)
Geretsried/Bad Heilbrunn – Mit Fußballspielen ist es manchmal wie mit der Schönheit: Die liegt ja bekanntlich „im Auge des Betrachters“, wie uns der Grieche Thukydides (ca. 454 bis ca. 396 v. Chr.) lehrt. So gehen auch über das Niveau des Testspiels zwischen dem TuS Geretsried und dem SV Bad Heilbrunn, das der Landesligist mit 2:1 für sich entschied, die Meinungen der Trainer ein Stück weit auseinander. „Von meiner Mannschaft war es ein gutes Spiel“, zeigt sich HSV-Coach Walter Lang zufrieden. „Vom ganzen Auftreten hat es mir ganz gut gefallen.“ Sein Gegenüber Daniel Dittmann sah hingegen bei seiner Mannschaft zwar „eine gute Intensität“, bewertete die Partie über die gesamten 90 Minuten jedoch als „sehr fehlerlastiges Spiel“.
Er bemängelte „im Aufbau viele falsche Entscheidungen“, die zu Fehlpässen und Ballverlusten führten. „Deshalb sind wir nicht in einen Flow gekommen wie gegen Raisting. Es war alles ein bisschen zäh“, moniert der TuS-Trainer. Der Höhepunkt des ersten Durchgangs war das Tor zur Geretsrieder 1:0-Führung (37.). Fabio Pech marschierte mit dem Ball auf der linken Seite, sein feiner Diagonalball in die Box fand als dankbaren Abnehmer Neuzugang Marko Dukic, der Christoph Hüttl im Heilbrunner Tor keine Chance ließ.
„In der zweiten Halbzeit wollten wir weniger Fehler machen und lauter werden“, erklärte Dittmann. Sein Team folgte der Vorgabe und kam nun „zu viel mehr Möglichkeiten“. Vor allem Fabijan Podunavac sorgte immer wieder für Alarm in der Heilbrunner Defensive, ein Treffer gelang ihm trotz vier Abschlüssen jedoch nicht. Mario Walker krönte seine Top-Leistung auf der Sechser-Position (Dittmann: „Für mich der Mann des Spiels“) mit einem 20-Meter-Schlenzer ins lange Eck zum 2:0 für die Gastgeber.
Eine höhere Führung verpasste Srdan Ivkovic, der nur die Latte traf. Drei Minuten vor Schluss spitzelte Heilbrunns Dominik Drotleff den Ball zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie. „Total unnötig“ fand Dittmann das späte Gegentor. „Schön“, urteilte hingegen HSV-Trainer Lang, der sich für seinen Spieler freute. „Er kommt ja von der B-Klasse, da tut ihm so ein Tor gut.“
Vorbericht
Geretsried/Bad Heilbrunn –Vor der Abreise ins Trainingslager am kommenden Samstag wartet noch eine kleine Herausforderung auf die Fußballer des TuS Geretsried: Im vierten Testspiel trifft der Landesligist an diesem Dienstag auf den früheren Ligakonkurrenten SV Bad Heilbrunn (19 Uhr, Isarau-Stadion). Und auch wenn es diesmal nicht um Punkte geht, dürfen die Fans beider Klubs auf ein spannendes Derby hoffen. „Der TuS steht natürlich schon anders im Saft, trainiert schon länger und hat öfter gespielt als wir“, sieht HSV-Teamsprecher Christoph Hüttl die Gastgeber im Vorteil. „Aber wir wollen natürlich ein ordentliches Spiel abliefern und ein akzeptables Ergebnis erzielen.“
„Ich glaube nicht, dass sie ein Wahnsinns-Angriffspressing aufführen“, erwartet Daniel Dittmann einen tiefer agierenden Defensivverbund der Gäste, worin er aber auch einen Reiz für seine Mannschaft sieht. „Da müssen wir wahrscheinlich wieder andere Lösungen finden als zuletzt gegen den SV Raisting“, meint der TuS-Coach, der den 4:0-Sieg vom Samstag längst abgehakt hat. „Es war ein guter Auftritt, aber eben auch nur ein Testspiel“, relativiert der Geretsrieder Übungsleiter. Zu verbessern gelte es beispielsweise noch, „nach einem Ballverlust in der Offensive den Ball sofort zurückzuerobern“, formuliert Dittmann eine Zielvorgabe für die Partie gegen den HSV.
Zwischen beiden Vereinen war es zuletzt meist ein Duell auf Augenhöhe – die letzten beiden Aufeinandertreffen in der Landesliga endeten remis. „Das wird ein guter Test“, ist sich der TuS-Trainer sicher.
Personell gibt es bei beiden Teams kleine Veränderungen. Bei den Gästen kehrt Hüttl anstelle des jungen Leopold Hofmann ins Tor zurück; fehlen werden die Mittelfeldspieler Anton Pappritz und Maxi Schnitzlbaumer. Dittmann wird erneut die Torhüter wechseln, was bedeutet, dass anstelle von Cedomir Radic und Justin Hille diesmal Sebastian Untch und Lukas Günther gegen Heilbrunn zum Zuge kommen. Außerdem rückt Robin Renger nach seinem Urlaub zurück ins Team. Ob es für Taso und Niko Karpouzidis sowie Jonas Kirschner schon für einen Einsatz reicht, werde er nach dem Training am Montagabend entscheiden, sagt Dittmann.
11.02.2023 – TuS Geretsried – SV Raisting 4:0 (3:0)
Geretsried – Es läuft in die richtige Richtung bei den Fußballern des TuS Geretsried: Gegen den SV Raisting feierte die Elf von Daniel Dittmann im dritten Vorbereitungsspiel einen ungefährdeten 4:0-Erfolg. „Wir sind wieder einen Schritt weiter“, freut sich der junge TuS-Coach, der sich vor allem mit dem Offensivspiel seines Teams zufrieden zeigte. „Der Gegner hat das Zentrum dichtgemacht, aber wir haben diesmal deutlich mehr Chancen herausgespielt als zuletzt.“
Und das von Beginn an. Gerade sieben Minuten waren gespielt, als Fabijan Podunavac das schnelle Umschaltspiel nach Raistinger Ballverlust mit dem Führungstreffer abschloss. Zehn Minuten später lag der Bezirksligist bereits 0:2 zurück: Mario Walker erlief den misslungenen Rückpass eines Raistinger Verteidigers zu seinem Torhüter und platzierte den Ball mit dem ersten Kontakt ins kurze Eck. Aus selbiger wischte auf der Gegenseite Cedomir Radic das Spielgerät, bevor SV-Angreifer Benedikt Multerer Schaden anrichten konnte. Srdan Ivkovic ließ nach einer guten halben Stunde die Riesenchance zum 3:0 liegen: Innenverteidiger Christian Wiedenhofer hatte den TuS-Torjäger mit einem weiten Ball über die Abwehrkette freigespielt, im Eins-gegen-Eins blieb SV-Schlussmann Urban Schaidhauf Sieger. Wenig später musste er jedoch zum dritten Mal hinter sich greifen: Toni Berger legte auf der linken Außenbahn den Turbo ein, passte flach nach innen, wo am hinteren Pfosten Neuzugang Marko Dukic keine Mühe hatte einzuschieben.
Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufgehört hatte – mit Geretsrieder Angriffen im Drei-Minuten-Takt. Podunavac traf kurz nach Wiederbeginn mit einem feinen Schlenzer nur den Außenpfosten. In der 52. Minute marschierte Berger erneut von links in den Strafraum, diesmal trat er den Ball scharf aufs kurze Eck, wo der eingewechselte Thomas Bretthauer die Kugel ins eigene Tor drückte – 4:0.
„Wir hatten eine gute Power, eine gute Energie“, zeigte sich Daniel Dittmann nach den 90 Minuten „zufrieden, aber nicht sehr zufrieden – dafür fehlt noch ein bisschen.“ Beispielsweise dürften „die Abstände noch besser werden“, hat der Geretsrieder Trainer in der Vorwärtsbewegung phasenweise noch zu große Lücken zwischen Abwehr und Mittelfeld gesehen.
Verbesserungswürdig ist auch die Abschlussquote von Ivkovic. Dem Torjäger boten auch im zweiten Durchgang mehrere gute Gelegenheiten, die er mal leichtfertig (als er SVR-Torhüter Schaidhauf umkurvte), mal mit Pech (als Schaidhauf seine Direktabnahme mit einer Faust parierte) ausließ. „Das ist Absicht“, stellt Dittmann schmunzelnd fest, „die Tore hebt er sich für die Punktspiele auf.“
Das nächste Testspiel bestreitet der TuS am Dienstag, 14. Februar. Um 19 Uhr tritt der SV Bad Heilbrunn im Isarau-Stadion an.
Geretsried – Nach zwei Vorbereitungsspielen mit erweitertem Kader tritt der TuS Geretsried nun in die nächste Phase der Wintervorbereitung ein. „Wir haben jetzt noch vier Spiele, in denen wir den Schwerpunkt auf die Akteure legen, die dann zum Punktspielstart den Landesliga-Kader bilden“, stellt Trainer Daniel Dittmann vor dem Test gegen den SV Raisting am heutigen Samstag (15 Uhr, Isarau-Stadion) fest. Somit verschiebt sich auch die Belastungsgrenze für die Fußballer.
Die zahlreichen Wechsel und der hohe Anteil an Spielern aus der Zweiten Mannschaft in den Partien beim FC Garmisch-Partenkirchen (1:2) und daheim gegen die DJK Waldram (2:0) diente in erster Linie dazu, „dass kein Spieler mehr als 60 Minuten auf dem Platz steht, weil ja auch das Training sehr intensiv ist“, wie der Coach erläutert.
Nun liege das Augenmerk stärker darauf, „in einen Rhythmus zu kommen“ und spieltaktische Abläufe zu intensivieren und zu automatisieren. „Wir wollen auf jeder Position immer anspielbar sein, das ist ein Prozess der dauert“, weist Dittmann beispielsweise auf einen Aspekt hin, wo er Nachholbedarf sieht. „Da ist jeder Spieler in der Bringschuld, es gibt noch viele Situationen, wo ich mir eine schnellere Entscheidung wünsche“, so der 23-Jährige.
Weitere Lernfortschritte hofft er am Samstagnachmittag beobachten zu können. „Raisting gehört zu den fünf Top-Teams der Bezirksliga Süd und passt inhaltlich jetzt gerade total ins Vorbereitungsprogramm“, betont Dittmann. Personell gibt es derzeit noch Absenzen. So brauche Torjäger und Kapitän Sebastian Schrills nach seiner Sprunggelenkprellung, die er sich im Training bei einem Zusammenprall mit Fabio Pech zugezogen hatte, noch Zeit, bis er wieder belastbar sei. „Ich hoffe, dass er bis zum Trainingslager so weit ist.“ Vom 18. bis zum 21. Februar reist der TuS-Tross nämlich nach Bergamo. Mit dabei sein sollen dann auch die weiteren Rekonvaleszenten, wie etwa Lukas Kellner, der an einer Entzündung im Knie laborierte, oder Benedikt Buchner, der nach seiner Verletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Gute Fortschritte mache auch der Langzeitverletzte Niko Karpouzidis, der nach Auskunft seines Trainers wieder voll belastbar sei, für die Raisting-Partie aber noch keine Rolle spiele.
07.02.2023 – TuS Geretsried – DJK Waldram 2:0 (2:0)
Geretsried/Waldram – Mit einem 2:0-Erfolg gegen die DJK Waldram feierte der TuS Geretsried im zweiten Anlauf den ersten Sieg seiner winterlichen Testspielreihe. Dabei zeigte sich Daniel Dittmann vor allem vom Auftritt seines Teams im ersten Durchgang angetan. „Da waren wir richtig gut“, freut sich der TuS-Coach, dass seine Vorgaben konsequent umgesetzt worden waren. „Das Ziel war, die Intensität über die gesamten 45 Minuten hochzuhalten, mutiger aufzutreten als zuletzt gegen Garmisch, und mit hohem Tempo zu spielen. Das war richtig gut.“ Gegen die kompakt verteidigenden Gäste aus der Kreisliga sei es schwer gewesen, Räume zu finden, räumt Dittmann ein, dass Waldram ebenfalls „richtig gut“ Paroli geboten hatte.
TuS-Torjäger Srdan Ivkovic hatte schon in der neunten Minute zum ersten Mal die Lücke gefunden und zur 1:0-Führung eingenetzt. Auf der Gegenseite kam Jakob Munster frei zum Kopfball (20.), platzierte diesen aber genau auf Torhüter Sebastian Untch. Wenig später legte Jonathan Bahnmüller allein vor DJK-Keeper Florian Schubert quer auf Harun Mohamed, der keine Mühe hatte, den Ball am hinteren Pfosten zum 2:0 einzuschieben.
Dass dies bereits der Endstand war, lag zum einen am kompletten Austausch, den die Gastgeber nach dem Seitenwechsel vornahmen. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns schwerer getan im Aufbau und hatten nicht mehr so viele Chancen“, musste TuS-Trainer Dittmann eingestehen. Zum anderen wussten die Gäste ihre Gelegenheiten nicht zu nutzen: In der 55. Minute trat der eingewechselte Francis Booth den Ball nach Zuspiel von Kevin Ryan weit übers Tor. In der 85. Minute verpasste er den Anschlusstreffer, weil er mit dem Abschluss zu lange zögerte.
Dennoch war auch der Gästetrainer mit seiner Mannschaft „top zufrieden“. Über einen „sehr guten Test“, freute sich Günther Mücke, der sein Team nach knapp drei Wochen Training auf einem guten Weg sieht. „Die Jungs waren aggressiv, motiviert, lauffreudig und haben sich gut verkauft.“ Einziges Manko: „Wir hätten vielleicht manche Situation im Angriff besser ausspielen können.“
Vorbericht
Geretsried/Waldram – Nur drei Tage nach ihrem ersten Vorbereitungsspiel beim FC Garmisch (1:2) sind die Fußballer des TuS Geretsried erneut im Einsatz: Am heutigen Dienstag ist um 19.30 Uhr der Kreisligist DJK Waldram zu Gast auf dem Kunstrasenplatz des Isarau-Stadions. Trainer Daniel Dittmann will wie schon in Garmisch einen großen Kader aufbieten: „Ob ich dann gleich die komplette Mannschaft austausche, muss ich erst noch sehen.“ An Bord sind jedenfalls auch die Neuzugänge, nämlich die Torhüter Cedomir Radic (vom FC Ismaning) und Justin Hille (vom FC Deisenhofen) sowie Stürmer Marko Dukic (vom TSV Wasserburg); dazu noch Auslands-Rückkehrer Adrian Hofherr. Noch geschont werden die Rekonvaleszenten Sebastian Schrills und Benedikt Buchner, die sich jedoch wieder im Training befinden. Der TuS-Coach möchte das Duell gegen den Nachbarn natürlich gewinnen, wichtiger sind ihm jedoch ein paar andere Dinge: „Wir müssen besser die Räume belaufen und dafür auch ein Gespür bekommen. Außerdem müssen wir mutiger sein.“
Andere Ziele verfolgt sein Kollege Günther Mücke, der sich mit den Waldramer Fußballern seit zwei Wochen offiziell im Mannschaftstraining befindet: „Wir haben für unsere ersten beiden Vorbereitungsspiele absichtlich höherklassige Gegner wie den TuS Geretsried und den FC Penzberg ausgesucht, damit wir konditionell gefordert werden.“ Denn eine gute Puste wird für die DJK im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga wichtig sein. Auch deren Coach hat für den Test einen großen Kader nominiert, will beliebig ein- und auswechseln. Fehlen werden Benedikt Bergmoser, der sich im Aufbautraining befindet, und Johannes Gebel (Studium). „Das Spiel beim TuS ist für uns ein erster Härtetest“, betont Mücke.
04.02.2023 – 1.FC Garmisch-Partenkirchen – TuS Geretsried 2:1 (0:1)
Garmisch/Geretsried – Viel besprochen und viel ausprobiert hatten die Fußballer des TuS Geretsried in bislang 13 Trainingseinheiten nach der Winterpause. Dass im ersten Vorbereitungsspiel nach der Winterpause noch nicht alles reibungslos klappen würde, war Daniel Dittmann klar. „Aber ich fast froh darüber, denn wir wollen ja nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen“, sagte der Coach nach der 1:2 (1:0)-Niederlage am Samstag beim FC Garmisch-Partenkirchen.
Die Anfangsphase verlief ausgeglichen, wenngleich die Geretsrieder nach dem Geschmack ihres Trainers häufig zu weit von ihren Gegenspielern wegstanden. „Und es haben noch bestimmte Automatismen gefehlt“, beobachtete der 23-Jährige. Allerdings habe seine Elf nach der 1:0-Führung durch Jonas Kirschner (24.) mehr Mut gefasst. Die spielstarken Hausherren kamen jedoch in der Folge zu einer Reihe von Chancen, wobei sich Neuzugang Cedomir Radic im TuS-Gehäuse als sicherer Rückhalt erwies. Beinahe hätten die Gäste noch vor der Pause ihren Vorsprung ausgebaut, doch eine Vorlage von Fabijan Podunavac erreichte Srdan Ivkovic nicht.
Für den zweiten Durchgang brachte Dittmann fünf neue Akteure, wechselte ebenfalls Torhüter Justin Hille (vom FC Deisenhofen) ein. „Mir war wichtig, dass alle mitgereisten Spieler zum Einsatz kommen und niemand länger als 60 Minuten auf dem Platz ist“, erklärte der Coach, warum er kurz darauf noch fünf frische Kräfte – unter anderem aus der Zweiten Mannschaft und der A-Jugend – aufs Feld brachte. In der Folge ging beim TuS ein wenig die Ordnung verloren. Der Bezirksliga-Tabellenführer nutzte dies aus und kam durch Jonas Poniewaz zum 1:1-Ausgleich (65.). Elf Minuten später gelang Simon Marusinec der 2:1-Siegtreffer für die Werdenfelser. Dittmanns Fazit: „Wir müssen noch mutiger werden, was das Bespielen und Belaufen von freien Räumen betrifft.“
Ihr nächstes Vorbereitungsspiel bestreiten die Geretsrieder am morgigen Dienstag. Dann ist um 19.30 Uhr die DJK Waldram zu Gast auf dem Kunstrasenplatz des Isarau-Stadions.
TuS Geretsried
Radic – Wiedenhofer, Thiess, L. Lajqi, Bauer, Podunavac, Kirschner, Berger, Mohamed, Pech, Ivkovic. Eingewechselt: Hille, Hofherr, Prepeluh, T. Karpouzidis, Jona. Bahnmüller, Aliu, Zymeri, M. Herberth, Öttl, Fister, Dukic.
Geretsried – Seit gut drei Wochen befinden sich die Fußballer des TuS Geretsried wieder im Training. In dieser Zeit haben sie 14 Einheiten absolviert – „darunter auch Doppelschichten an Samstagen“, betont Daniel Dittmann. Etwa 22 Mann hatte der Coach des Landesliga-14. dabei zur Verfügung, darunter neben einer ganzen Reihe von Rekonvaleszenten mit den Torhütern Cedomir Radic (vom FC Ismaning) und Justin Hille (FC Deisenhofen) sowie Marko Dukic (TSV Wasserburg) auch drei Neuzugänge. „Das war ja eines der Mankos in der Vorrunde, dass wir zu wenig Konkurrenz im Kader hatten“, sagt Dittmann. Angesichts der neuen Personalstärke sei jetzt „richtig Feuer drin“ beim Kampf um einen Platz in der ersten Elf.
Dass der TuS nicht gleich nach den ersten Trainingsterminen gleich ein Testspiel vereinbart hatte, hatte seinen Grund. „Während der Saison kommt man nicht dazu, bestimmte Dinge zu erklären, zu üben oder zu verbessern. Dazu ist eine verlängerte Vorbereitung nach der Winterpause ideal“, meint der 23-Jährige. So konnte er in den vergangenen Wochen unter anderem das Training intensiver gestalten. Und auch die Taktik stand auf dem Programm. „Wir haben überlegt, was wir im Spiel mit Ball und gegen den Ball künftig machen wollen“, verrät Dittmann.
Für das erste Vorbereitungsmatch am heutigen Samstag um 15 Uhr beim FC Garmisch-Partenkirchen (je nach Wetterlage könnte das Spiel kurzfristig nach Geretsried verlegt werden) erwartet der TuS-Trainer allerdings noch keine Wunderdinge von seiner Elf: „Wir machen das Step-by-step. Die Automatismen müssen sich allmählich einstellen.“ Die Werdenfelser seien in jedem Fall ein „super Testspielgegner“. Die Mannschaft von Trainer Florian Heringer ist laut Dittmann als Bezirksliga-Tabellenführer „der Topfavorit auf den Aufstieg“. Er gehe davon aus, dass bei den Garmischern auch jetzt nach der Winterpause „richtig Schwung drin ist“.
Personell kann der Coach aus dem Vollen schöpfen, hat 18 Feldspieler nominiert. Fürs Tor stehen die beiden Neuzugänge Radic und Hille zur Verfügung; bei Torjäger Dukic muss man sehen, ob bis zum Anpfiff alle Formalitäten erledigt sind. Fehlen werden Robin Renger (Urlaub) und Mario Walker (verhindert); dazu Lukas Kellner, Benedikt Buchner und Sebastian Schrills, die sich nach Verletzungen noch im Aufbautraining befinden. Auch bei Niko Karpouzidis scheint nach seiner Kopfverletzung jetzt ein Comeback möglich.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 03.02.2023
Geretsried – Kurz bevor das Transferfenster für diesen Winter geschlossen wurde, ist der TuS Geretsried nochmal aktiv geworden: Marko Dukic (28) kommt von Ligakonkurrent TSV 1880 Wasserburg und soll die Offensive verstärken. Zudem kehrt Adrian Hofherr (zuletzt in der U19 des TuS am Ball) ein halbes Jahr früher als geplant aus den USA zurück und bereichert die Defensive des Fußball-Landesligisten. „Und das nicht nur quantitativ“, ist Martin Grelics von den Qualitäten des jungen Innenverteidigers, der noch ein halbes Jahr bei den A-Junioren spielen könnte, überzeugt. „Er wird die Zukunft sein“, betont der Sportliche Leiter.
Längerfristig zusammenarbeiten möchte man auch mit Marko Dukic, der zunächst nur einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben hat. „Wir haben ihn schon länger auf dem Schirm und ich bin sehr glücklich, dass der Transfer jetzt geklappt hat“, erklärt Grelics. „Dukic ist offensiv flexibel einsetzbar und wird uns mit seiner Qualität unmittelbar verstärken“, ist sich der Manager sicher. In jedem Fall werde durch seine Verpflichtung „auch ein gewisser Konkurrenzkampf“ gefördert.
Für seinen Ex-Verein hat Dukic in dieser Saison bisher vier Tore erzielt. Mit dem letzten davon hat er quasi das perfekte Abschiedsgeschenk abgeliefert: Im letzten Punktspiel vor der Winterpause gegen den SB Chiemgau Traunstein traf er als Joker in der 93. Minute zum 3:2-Siegtreffer. Zwar hatte er in Wasserburg erst im Sommer sein Engagement verlängert, sich dann aber nicht wie erhofft einbringen können. „Ich habe in Wasserburg nicht so viel gespielt, wie ich wollte. Deshalb habe ich eine neue Herausforderung gesucht“, begründet der Kroate selbst seinen Wechselwunsch. „Geretsried rief im Dezember an. Ich habe gespürt, dass sei mich unbedingt haben wollten. Deshalb waren wir uns auch schnell einig.“
Erleichtert hat dem 28-Jährigen die Entscheidung zudem, dass er mit TuS-Torjäger Srdan Ivkovic befreundet ist und in Robin Renger einen ehemaligen Mitspieler aus Wasserburg wiedersieht. „Die Bedingungen beim TuS sind hervorragend und das Team hat mich herzlich aufgenommen“, zeigt sich der Landesliga-Torschützenkönig von 2019/21 (bei SB Rosenheim) von den ersten Trainingseinheiten angetan. Das Nahziel sei natürlich „der Verbleib in Landesliga“, betont der gebürtige Kroate mit deutschem Pass.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 21.01.2023
Geretsried – Nach dem Abgang von Simon Voß zum TSV 1860 München II hat der TuS Geretsried gleich zwei neue Torhüter verpflichtet (wir berichteten). Neben Justin Hille (19), Lukas Günther (19) und Sebastian Untch (24) baut der Landesligist in Zukunft auch auf den 30-jährigen Cedomir Radic. Allerdings hat sich Daniel Dittmann bisher nicht auf eine Nummer eins festgelegt. „Es geht für alle bei null los, dann wird nach Leistung aufgestellt“, versichert der TuS-Coach.
Radic kommt ablösefrei aus der Bayernliga vom FC Ismaning, wo er jüngst seinen Stammplatz an Lorenz Becherer verloren hat. Doch es sind vor allem zeitliche und familäre Gründe, die den vormaligen Keeper des BCF Wolfratshausen zum Wechsel veranlasst haben. „Mit nunmehr zwei kleinen Kindern habe ich richtig wenig Schlaf“, sagt der Serbe. „Das ist zwar guter Stress – aber darunter leidet die Leistung.“ Hinzu käme die lange Fahrt nach Ismaning. Aus Wolfratshausen, seinem Wohnort, dauert die Fahrt etwa eine Stunde. In Geretsried ist er in fünf Minuten. Die neugewonnene Zeit will er lieber mit seinen Kindern verbringen.
Den Wechsel haben ihm auch seine Freunde Srdan Ivkovic und Taso Karpouzidis nahegelegt. Doch beim TuS hat der Serbe vor allem aufgrund der sportlichen Perspektive angeheuert. „Geretsried hat Ziele und einen Plan – auch für die nächsten zwei, drei Jahre“, glaubt Radic. „Das war bisher nicht bei allen Vereinen so.“
Dem von Dittmann ausgerufenen Konkurrenzkampf will er sich stellen. „Die anderen drei Torhüter sind auch wirklich gut. Aber jeder muss um seinen Platz kämpfen“, sagt der 30-Jährige. Mit Konkurrenzsituationen kennt sich Radic ohnehin aus: „Das war überall in meiner Karriere so.“ In Serbien hat er sogar Erfahrung im Profi-Fußball. Ausgebildet wurde er unter anderem bei Roter Stern Belgrad; sein Debüt gab er aber für FK Cukaricki, damals in der serbischen zweiten Liga.
Die Wanderzeit sei vorbei, sagt er jedoch mit Blick auf Stationen bei Phönix München, dem BCF Wolfratshausen und beim VfR Garching. In Geretsried sieht er auch langfristig seine sportliche Heimat – nicht zuletzt, weil er inzwischen eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland bekommen habe, wie er stolz berichtet.
Den ersten Eindruck, den Radic bei seinem neuen Coach hinterlassen hat, ist mehr als positiv. „Er hat Lust auf das Projekt und ist sehr ehrgeizig“, sagt Daniel Dittmann. „Damit passt er perfekt zu den jungen Spielern im Team.“
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 14.01.2023 zum Start der Vorbereitung
Geretsried – Die Fußballer des TuS Geretsried haben mit der Vorbereitung auf die Saisonfortsetzung begonnen – inklusive zweier neuer Torhüter und einiger wieder Genesener. „Für den Anfang war das ganz in Ordnung“, zeigte sich Trainer Daniel Dittmann mit der ersten Übungseinheit nach der Winterpause zufrieden. Zwar fehlten urlaubsbedingt noch einige Spieler, dafür sorgte der eine oder andere, der in der Hinrunde Sorgen bereitet hatte, für Lichtblicke. So registrierte der TuS-Coach zufrieden, dass der zuletzt beruflich verhinderte Toni Berger „beim Lauftest der Schnellste und Spritzigste war“. Mit dem Lenggrieser Kraftpaket ist also wieder zu rechnen. Ebenso mit Benedikt Buchner, der nach auskurierter Verletzung zum Auftakt eine „lockere, individuelle Laufeinheit“ absolviert habe.
Womöglich feiert auch Vitalij Lux demnächst sein Comeback. „Er ist wieder im Training und macht einen guten Eindruck“, berichtet Dittmann zum Fitnessstand des 33-jährigen Angreifers, den eine langwierige Verletzung saisonübergreifend außer Gefecht gesetzt hatte. „Aber wann er wieder spielt, entscheidet er allein“, sagt sein Trainer, der nicht ausschließen mag, dass der ehemalige kirgisische Nationalspieler auch für die TuS-Reserve aufläuft. Dittmann: „Das hat er selbst in Aussicht gestellt, aber wenn er weiter so trainiert, ist er auf jeden Fall eine Option für die erste Mannschaft.“ Abwarten heißt es auch bei Niko Karpouzidis, der ebenfalls mit einer lockeren Laufeinheit gestartet ist. „Man wird sehen, ob es für ihn schon Sinn macht“, zeigt sich Martin Grelics zurückhaltend hinsichtlich der schwierigen Kopfverletzung des defensiven Mittelfeldspielers. Was die Transferaktivitäten des Landesligisten betrifft, ist es nach Aussage des sportlichen Leiters möglich, dass der Kader bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar noch um einen Feldspieler ergänzt werde.
Derzeit kann Grelics die Verpflichtung von zwei neuen Torhütern bekannt geben. Schon seit Herbst regelmäßiger Trainingsgast war Justin Hille: Das 19-jährige Talent wurde im Nachwuchs der SpVgg Unterhaching und des FC Deisenhofen ausgebildet und sollte die Lücke schließen, die Simon Voß nach seinem Abgang zum TSV 1860 München II hinterlassen hatte. Kurzfristig engagierte man nun noch den ehemaligen BCF-Keeper Cedomir Radic (30). Dessen Vertrag beim Bayernligisten FC Ismaning wurde nach offiziellen Angaben über den Jahreswechsel in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. „Mit ihm sind wir schon länger im Austausch. Jetzt sind wir zusammengekommen, weil es sein Wunsch war, in der Region zu spielen“, sagt Grelics. Cheftrainer Dittmann dürfe sich also über „ein schönes Luxusproblem“ freuen. Sorgen doch die beiden Neuzugänge mit Sebastian Untch (24) – zuletzt die Nummer Eins – und Lukas Günther (19) für einen spannenden Konkurrenzkampf um den Platz im TuS-Gehäuse. „Es geht für alle bei Null los, dann wird nach Leistung aufgestellt“, verspricht der Coach.
Weitere Neuzugänge gibt es außerdem für die zweite Mannschaft, die im Frühjahr in der Aufstiegsrunde zur Kreisliga spielt. Vom BCF Wolfratshausen II kommt Mittelfeldspieler Chris Walser, zuletzt bei der DJK Waldram in der Kreisliga aktiv war Matthias Herberth. Der 30-Jährige soll beim TuS II als „spielender Co-Trainer“ Hans Schneider auf dem Platz unterstützen. Vom SC Pöcking kommt Raffael Keil zurück, und aus der Jugend von Türk Gücü München stammt Harun Mohammad, der bereits länger im Training war, aber erst jetzt spielberechtigt ist. „Stand jetzt, sind wir mit den Kadern zufrieden“, sagt Martin Grelics. „Aber wir haben noch viel harte Arbeit vor uns.“
Testspiele des
TuS Geretsried
FC Garmisch – TuS (Sa., 4. Febr., 14 Uhr), TuS – DJK Waldram (Die. 7. Febr., 19.30 Uhr), TuS – SV Raisting (Sa., 11. Febr., 15 Uhr), TuS – SV Bad Heilbrunn (Die., 14. Febr., 19.30 Uhr), Trainingslager am Gardasee (Sa., 18., bis Die., 21. Febr.), TuS – BCF Wolfratshausen (Do., 23. Febr., 19.30 Uhr), SE Freising – TuS (So., 26. Febr., 14 Uhr).
Geretsried – Wenn die Fußballer des TuS Geretsried Mitte Februar nächsten Jahres ihr Wintertrainingslager in Italien beziehen, werden vier Aktive aus dem aktuellen Kader nicht mehr dabei sein. Neben Patriot Lajqi (28), von dem sich der Klub wie berichtet schon Anfang November getrennt hatte, und Johannes Bahnmüller (24), der sich nach dem letzten Spiel vor der Winterpause aus beruflichen Gründen verabschiedete, verlassen auch Ludwig Buchmair (33) und Torhüter Simon Voß (22) den Landesligisten.
Während sich Lajqi mit reichlich medialem Getöse beim Abgang noch rasch die Aufmerksamkeit verschaffte, die ihm für sportliche Leistungen während seines kurzen Engagements nicht zuteilgeworden war, vollzog sich der Abschied von Buchmair in der Öffentlichkeit still und leise. „Ich könnte schön auch ein paar Sachen raushauen, aber das mache ich nicht“, sagt der 33-Jährige schmunzelnd. Im Januar 2018 war der Mittelfeldspieler nach eineinhalb Jahren beim Lenggrieser SC zum TuS zurückgekehrt, wo er in den vergangenen Jahren eine feste Größe vorwiegend auf der linken Abwehrseite war. „Es hat irgendwie nicht mehr zusammengepasst, als Martin Grelics aufgehört hat“, bestätigt Buchmair die Einschätzung seines Ex-Trainers. Dieser hatte in seiner neuen Funktion als Sportdirektor das Gespräch mit seinem Ex-Spieler gesucht, nachdem dieser wegen interner Streitigkeiten dem Training ferngeblieben war. Das Ergebnis: „Am Ende wollten beide so nicht mehr weitermachen, sagt Grelics, der betont: „Der Luggi war viele Jahre bei diesem Verein, hat viel investiert und war immer zuverlässig.“ Was sich auch darin widerspiegelt, dass er zum Schluss noch für die zweite Mannschaft auflief, als diese von akuter Personalnot heimgesucht wurde.
„Ich bin jetzt 33, viele Mitspieler sind 18, 20 Jahre alt. Die haben andere Vorstellungen von Fußball“, erläutert Buchmair. „Dann ist es besser, dass man aufhört.“ Was nicht bedeute, dass er die Fußballschuhe nun einmottet. „Es gibt einige Anfragen, deshalb werde ich im Frühjahr schon irgendwo auflaufen“, bestätigt er Interesse „der üblichen Verdächtigen“ aus dem Süden des Landkreises.
Hoffnung auf einen Karriereschub macht sich derweil Simon Voß. Der junge Torhüter, der im Laufe der Hinrunde seinen Platz zwischen den Pfosten an Sebastian Untch abtreten musste, wechselt eine Liga höher und schließt sich dem Bayernligakader des TSV 1860 München an. „Das hat sich ganz gut ergeben“, erklärt der 22-Jährige, der keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit seiner Rolle zuletzt nicht gut arrangieren konnte. „Es war für mich schwierig, mich mit der Bank abzufinden. Und ich wollte mir die Möglichkeit, die sich plötzlich ergeben hat, nicht entgehen lassen“, begründet Voß seinen Entschluss.
Mitte Oktober war er von den Löwen, wo sein jüngerer Bruder David in der U 13 spielt, zum Probetraining eingeladen und nach ein paar Einheiten von Torwarttrainer Marc Lamberger für gut befunden worden. „Ich bin glücklich und dankbar für die Zeit, die ich beim TuS hatte. Dem Verein habe ich alles zu verdanken. Sonst hätte ich diese Gelegenheit jetzt nicht bekommen“, sagt der Keeper. Dass er sich bei den Sechzigern womöglich auch zunächst wird hinten anstellen müssen, sei für ihn kein Problem. „Die anderen Spieler haben noch mal eine andere Ausbildung, haben alle U 19-Bundesliga gespielt und kommen aus dem Nachwuchsleistungszentrum“, bleibt Voß realistisch. „Ich hoffe, dass ich mich dort weiterentwickeln kann und sehe es erst mal als Chance, mich an das höhere Niveau gewöhnen zu können.“
„Die Torwartposition ist eine Schwarzweiß-Position, da wechselt man nicht so schnell. Wenn er jetzt eine neue Herausforderung bei den Löwen hat, ist das zu akzeptieren“, zeigt Sportdirektor Martin Grelics Verständnis für Voß’ Entscheidung. Dem Vernehmen nach sind Gespräche mit einem potenziellen Nachfolger für das Torwarttalent bereits fortgeschritten. „Aber noch ist es nicht endgültig fix, deshalb gibt es auch noch nichts zu vermelden“, gibt sich Grelics bedeckt. Gleiches gelte für mögliche weitere Neuzugänge. „Ich führe viele Gespräche, aber es ist im Winter nicht leicht, Spieler zu bekommen, die uns sportlich weiterbringen.“
Geretsried – Mit einem 1:1-Unentschieden beim VfB Forstinning haben sich die Fußballer des TuS Geretsried in die Winterpause verabschiedet. Damit bleibt die Elf um Kapitän Sebastian Schrills im dritten Spiel in Folge ohne Niederlage – doch so richtig glücklich wirkte Daniel Dittmann nicht. „Ich bin nicht zufrieden“, sagte der TuS-Trainer. „Vor dem Spiel hätte jeder von uns einen Punkt unterschrieben, aber nach dem Spielverlauf passt das Ergebnis nicht.“ Zur Pause habe seine Mannschaft mit zwei, drei Toren vorn liegen müssen, monierte der Coach. „Dann wäre das Spiel vermutlich anders ausgegangen, aber so hat sich Forstinning in der zweiten Halbzeit wieder zurückgekämpft.“
In der Tat war das Spiel wie gemacht für Srdan Ivkovic, um sein Trefferkonto aufzubessern. Doch auch bei den besten Aktionen des Goalgetters steht in dieser Saison das Pech oft Pate. Oder ein starker Torhüter im Weg, wie Forstinnings Michael Heidfeld, der in der sechsten Minute sein erstes Duell gegen Ivkovic für sich entschied. Dennoch gingen die Gäste, die den ersten Durchgang dominierten, in Führung. Nachdem der Unparteiische ein Foul an Taso Karpouzidis nicht geahndet hatte, gelangte der Ball auf die linke Angriffsseite zu Johannes Bahnmüller, der ebenfalls nicht regelkonform vom Ball getrennt wurde. Dieses Mal pfiff Schiedsrichter Martin Schramm; den anschließenden Freistoß platzierte Robin Renger perfekt an den Innenpfosten zum 1:0 für den TuS. Die Chance, noch vor der Pause auf 2:0 davonzuziehen verpasste wenig später Ivkovic, der nach feinem Zusammenspiel mit Schrills allein vor dem Tor erneut in Heidfeld seinen Meister fand.
„In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so kreativ. Forstinning kam dann besser in die Zweikämpfte“, suchte Dittmann nach Erklärungen, warum die Gastgeber die Partie nun ausgeglichener gestalteten. Und zu ihrer ersten Torchance kamen: Nach einem leichtfertigen Geretsrieder Ballverlust im Mittelfeld erreichte das Spielgerät Felix Meier, der schnell abschloss und ebenfalls mit Hilfe des Innenpfostens den 1:1-Ausgleich markierte.
„Das war die einzige echte Chance für Forstinning im ganzen Spiel“, ärgerte sich Dittmann, der den Lattentreffer durch einen Freistoß von Marko Nikolic (85.) unter der Rubrik Zufall ablegte. „Die Leistung insgesamt war gut. Schade, dass wir uns nicht mit drei Punkten belohnt haben“, stellte der Coach fest. Unterm Strich ziehe er ein positives Fazit seiner ersten Spiele als Cheftrainer: „Es war ein Auf und Ab mit vielen Nebengeräuschen. Jetzt bin ich erst mal zufrieden, dass wir die Hinrunde nach der Niederlagenserie zwischendurch gut zu Ende gebracht haben. So können wir mit einer guten Grundstimmung in die Vorbereitung gehen.“
VfB Forstinning –
TuS Geretsried 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (38.) Renger, 1:1 (56.) Meier. – Zeitstrafen: (58./TuS) Pech, (90.+2/VfB) Al Hosaini. – Schiedsrichter: Martin Schramm (DJK Holzfreyung). – Zuschauer: 110.
TuS: Untch – Wiedenhofer, L. Lajqi, L. Kellner, Renger, Joh. Bahnmüller, T. Karpouzidis, Schrills, Kirschner (74., Berger), Pech (69., Thiess), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Sie freuen sich zwar auf die Winterpause, aber an Motivation sollte es den Fußballer des TuS Geretsried im letzten Match vor dem Weihnachtsurlaub nicht fehlen. Da ist zum einen Wiedergutmachung fürs Hinspiel angesagt: Am dritten Spieltag unterlag der Landesligist gegen Aufsteiger VfB Forstinning im heimischen Isarau-Stadion mit 0:2 – danach stellte Martin Grelics seinen Cheftrainerposten mit sofortiger Wirkung zur Verfügung. „Das Spiel haben wir damals völlig verdient verloren“, räumt Grelics-Nachfolger Daniel Dittmann rückblickend ein. „Forstinning hat einfach alles wegverteidigt, und wir waren nicht entschlossen genug, hatten keine Kreativität im Spiel.“ Womöglich hatte der eine oder andere TuS-Akteur damals die 1:6-Watsche noch nicht verdaut, die ihnen eine Woche zuvor der TuS Holzkirchen verabreicht hatte.
Vor dem Rückspiel am heutigen Samstag um 14 Uhr im Sportpark Forstinning sind die Vorzeichen besser. „Wir haben aktuell eine breite Brust“, betont Dittmann. Die jüngsten Erfolge – ein 3:1-Sieg gegen den TSV Brunnthal und ein 2:1-Erfolg beim SE Freising – haben nicht nur dem Punktekonto gutgetan, sondern auch dem Geretsrieder Selbstvertrauen. „Es sind nicht nur die sechs Punkte, die positiv stimmen. Die Mannschaft hat sich auch von der Leistung her in den letzten Wochen konstant gesteigert“, so der Trainer, der seine Elf psychologisch ebenfalls leicht im Vorteil wähnt: Die Leistungskurve des Gegners weist eine leichte Abwärtsdelle auf. Die letzten beiden Spiele hat Forstinning gegen den TuS Holzkirchen (0:2) und den Kirchheimer SC (0:3) verloren. Dennoch hat sich die Elf von Trainer Ivica Coric im oberen Tabellendrittel eingenistet – was umso erstaunlicher ist, weil der Aufsteiger mit lediglich 22 geschossenen Toren die zweitschlechteste Offensive der Liga stellt. Nur Schlusslicht Brunnthal steht mit 16 Treffern noch schlechter da. Dennoch ist sich Dittmann der Schwere der Aufgabe bewusst. „Forstinning hat eine der stärksten Verteidigungen und ist eine der leidenschaftlichsten Mannschaften in der Liga“, warnt der TuS-Trainer. „Sie gehen in jedes Spiel extrem emotional.“ Seine Ziele bleiben davon unbenommen. „Wir wollen drei Punkte holen, um den Abstand zum Mittelfeld weiter zu verringern.“ Ein, zwei Plätze könnte der momentane Tabellen-14. – einen eigenen Sieg vorausgesetzt – am letzten Spieltag noch vorrücken. „Aber anders als im Vorjahr gehen wir heuer auf jeden Fall mit einem guten Gefühl in die Winterpause.“ Trotz vieler Nebengeräusche und einer Serie von fünf Niederlagen sei die Mannschaft enger zusammengerückt und habe wieder viel Freude am Sport auf dem Platz, so Dittmann. „Dafür soll sie sich jetzt auch belohnen.“
TuS Geretsried
S. Untch, Günther – Wiedenhofer, L. Lajqi, L. Kellner, Renger, Joh. Bahnmüller, T. Karpouzidis, Schrills, Kirschner, Pech, Ivkovic, Bauer, Berger, M. Untch, Thiess
Bericht über den scheidenden Stadionsprecher Martin Lechner aus dem Geretsrieder Merkur vom 18.11.2022
Irgendwann muss mal Schluss sein, dachte sich Martin Lechner. Und weil er Anfang Januar 2023 seinen 70. Geburtstag feiern wird, hielt er den richtigen Zeitpunkt nun für gekommen, sich von allen Ämtern zurückzuziehen. Lechner, der 1992 von Rosenheim nach Geretsried kam und seither beim TuS als Spieler (bis heute kickt er bei den Alten Herren), sportlicher Leiter und 25 Jahre als Jugendtrainer aktiv war, machte in den letzten Jahren in erster Linie als Stadionsprecher bei den Landesligaspielen des TuS im wahrsten Wortsinn von sich reden.
Damit ist es nun vorbei: Beim jüngsten Heimspiel gegen den TSV Brunnthal hat Lechner zum letzten Mal live die Torschützen verkündet und anschließend seine letzte Pressekonferenz moderiert. Die verlief für TuS-Trainer Daniel Dittmann schmerzfrei – nach dem 3:1-Sieg gab es auch für den gewöhnlich mit Klartext nicht knauserigen Moderator nichts zu meckern. „Ich könnte verstehen, wenn Trainer vielleicht froh sind, dass ich aufhöre“, merkte Lechner mit Augenzwinkern an, dass er wenn nötig auch nie um „kritische Worte“ verlegen war. „Schönreden bringt uns nicht weiter“, war seine Devise.
Zum Abschied überreichten ihm die Spieler im vollbesetzten Vereinsheim einen üppig gefüllten Präsentkorb und sangen in Abwandlung der berühmten Rudi-Völler-Hymne: „Es gibt nur ein Martin Lechner …“. Der ließ sich nicht lumpen und spendierte zum Abschied 30 Liter Freibier. Und so ganz mag sich der rüstige Senior dann doch noch nicht zurückziehen. „Ich wird’ sicher bei den Alten Herren noch ab und zu mittrainieren“, sagte Lechner und ergänze schmunzelnd: „Irgendwie muss ich mich ja fit halten.“
Interview mit Daniel Dittmann, Ibro Filan und Martin Grelics aus dem Geretsrieder Merkur vom 17.11.2022
Geretsried – Ein Online-Bericht sorgte vor dem letzten Heimspiel des TuS Geretsried für Missstimmung im Team des Landesligisten. Ihr ehemaliger Mitspieler Patriot Lajqi (28), der eine Woche zuvor nach einem Gespräch mit dem neuen Sportdirektor Martin Grelics mit sofortiger Wirkung aus dem Kader gestrichen worden war, hatte in einer „Knallhart-Abrechnung“ vor allem TuS-Trainer Daniel Dittmann (22) scharf attackiert. Nun schießt der Klub zurück. Im Interview mit unserem Mitarbeiter Rudi Stallein beziehen Fußballabteilungsleiter Ibro Filan, Sportdirektor Grelics und Coach Dittmann Stellung zu den erhobenen Vorwürfen und blicken in die Zukunft.
Herr Dittmann, Ihnen wurde vorgeworfen, unprofessionell zu arbeiten und erfolglos zu sein. Wie groß ist die Genugtuung nach dem 3:1-Sieg gegen Brunnthal?
Daniel Dittmann: Also, ich gewinne nicht, um gegen Patriot Lajqi zu gewinnen, sondern für die Mannschaft. Und wenig erfolgreich? Das ist dann wohl auch dem geschuldet, dass ich noch nicht so lange im Geschäft bin. Das ist klar, deshalb ist das Argument ziemlich leer.
Wie weit hat das die Mannschaft vor dem Spiel beschäftigt?
Dittmann: Klar war das ein Thema, da müssen wir nicht drumherum lügen. Auch für mich, als jungen Trainer, das erste Mal mit so harten Vorwürfen umzugehen, das war neu. Aber am Spieltag hat es mich noch mehr angespornt, mit dieser Mannschaft erfolgreich zu sein. Die Spieler haben es auf dem Platz dann auch gut umgesetzt. Danach war es verflogen, weil die Antwort mit dem Sieg ja schon kam.
Herr Filan, Sie waren mächtig angefressen…
Ibro Filan: Ja, weil es völlig unnötig war. Und weil Behauptungen aufgestellt wurden, die der Wahrheit nicht entsprechen. Und von dem Spieler gar nicht bewertet werden können. Die Aussagen waren hanebüchen. Dass er so um die Ecke kommt, das ist überhaupt nicht nachvollziehbar.
Sie sprechen von Unwahrheiten. Was ist falsch?
Filan: Mit das Gravierendste ist schon die Überschrift: Er schmeißt hin. Das stimmt nicht: Wir haben ihn rausgeschmissen. Wir haben gemeinsam entschieden, eine Woche vorher, dass wir mit Patriot nicht weitermachen.
Warum diese Entscheidung? Der Spieler war doch erst im Sommer zurückgekommen.
Filan: Wir haben uns abgestimmt und entschieden, aufgrund der Unruhe, die durch ihn entstanden war. Das macht keinen Sinn. Wir sind im Abstiegskampf und wollen jede Unruhe vermeiden.
Was für Unruhe?
Filan: Durch seine Forderungen. Seit seinem Urlaub war er nicht mehr bei der Sache. Im Juli hat er gut mitgezogen, dann war er drei Wochen im Urlaub, dann eine Woche im Training, dann wieder drei Wochen verletzt. Das sind sechs Wochen im August und September, die einer fehlt. Da kann ich keine Ansprüche stellen. Er vergleicht sich mit unseren Top-Spielern, aber auf dem Niveau ist er halt nicht. Fakt ist: Im August, wo wir englische Wochen hatten, hat er fünf, sechs Spiele verpasst. Dann kann ich nicht als Ergänzungsspieler oder Entwicklungsspieler mit solchen Ansprüchen um die Ecke kommen.
Ist vielleicht ein Fünkchen Wahres dran? Bedingt durch die Urlaubszeit gab es doch bestimmt solche Situationen, dass einer gleich wieder gespielt hat, kaum dass er zurück war.
Dittmann: Es gibt halt Spieler im Verein, die brauchen jetzt nach einem zweiwöchigen Urlaub vielleicht nicht sechs Trainingseinheiten, um wieder in der ersten zu spielen. Und es gibt Spieler, die brauche das halt schon. Das muss man klar differenzieren. Punkt. Das ist einfach so.
Was ist am Vorwurf der Grüppchenbildung dran?
Dittmann: Das ist die reinste Unwahrheit. Da muss man nicht näher drauf eingehen. Wenn Vorstand oder Sportdirektor das merken würden, dass Spieler die Aufstellung machen, dann wäre der Trainer gleich weg.
Martin Grelics: Wir sollten das Lajqi-Thema nicht größer machen, als es ist. Klar nimmt die Presse das gerne auf, weil es viele Klicks gibt. Ich habe das ja selbst auch erlebt, und weiß, dass es eine Woche später schon nicht mehr interessant ist. Fakt ist bei ihm, dass dieser Weg, den wir gehen wollen, von ihm nicht mitgegangen wird. Dann ist für uns klar, dass wir dem Spieler auch deutlich kommunizieren: Dann wirst Du diesen Weg auch nicht mitgehen.
Was meint „dieser Weg“?
Grelics: Zum Beispiel, dass ich alles dafür tue, meine beste Leistung zu bringen. Ich glaube nicht, dass das bei ihm immer der Fall war. Und dann andere dafür verantwortlich zu machen, lenkt von der eigenen Unsicherheit ab. Jetzt haben wir das mal klargestellt, und ich glaube, wir treten da nicht weiter nach. Wenn das andere Menschen tun möchten, sollen sie das tun. Aber das ist nicht der Weg, den wir einschlagen wollten.
So ähnlich hat man das in den vergangenen Jahren häufig gehört. Fast jeden Winter ist von einer Neuausrichtung die Rede…
Grelics: Das ist klar, ein Weg wird ja auch nie aufhören. Vielleicht sagen wir es in einem Jahr wieder. Der Weg besteht immer aus Veränderung, aus Abzweigungen, jetzt sind wir vielleicht wieder an einem neuen Abzweig. Der ist auch in der Entwicklung. Im Augenblick geht es darum, dass wir hier wieder ein gutes Stück mehr Leistungsprinzip hinbekommen, was aktuell, da muss man ehrlich sein, nicht ganz so vorhanden ist. Weil aktuell auch nicht so der Konkurrenzkampf da ist.
Wo wollen Sie ansetzen?
Grelics: Unser Auftrag ist, dafür zu sorgen, dass der Kader größer wird. Und er soll in der Qualität wachsen. Aber das ist ein Prozess, der dauert Jahre. Es geht nicht um den schnellen Erfolg, sondern darum, hier langfristig was aufzubauen. Mit einer Mannschaft, die Potenzial hat. Und da bringe ich unsere U19 ins Spiel. Das sind Spieler, die im besten Fall den Kern dieses Herrenbereichs in Zukunft darstellen werden, da führen wir gerade intensive Gespräche. Das muss der Weg sein, den wir vielleicht ab und zu außer Acht gelassen haben, dieses Ausbildungsprinzip auch nach oben durchkommen zu lassen. Mit Verstärkungen von extern, die brauchen wir weiter.
Ähnlich wurde das schon im Winter thematisiert. Wenn man sich den Saisonverlauf anschaut, ist diese Saison ein Abziehbild der vorherigen. Was läuft da schief?
Grelics: Es gab im Kader die gleichen Prozesse wie vorher. Ich habe nicht umsonst als Trainer aufgehört. Und ich bin wieder da, um Dinge zu verändern, weil wir nicht möchten, dass sie uns nächsten Sommer wieder passieren. Es geht darum, jetzt klar zu sondieren: Wer geht mit und will das wirklich? Deshalb wird es Veränderungen geben. Die Frage ist: Wer ist bereit, mehr zu investieren, als es die vergangenen drei, vier Jahre der Fall war. Das ist der Punkt, der anders ist.
Das klingt, als hätten Sie sich im vergangenen Sommer bei dem einen oder anderen Neuzugang ein bisschen verkalkuliert?
Grelics: Vielleicht kann man aus diesem Fall mit Patriot Lajqi auch lernen, dass wir noch genauer hinschauen müssen, wen wir verpflichten. Deshalb wurde diese Rolle geschaffen, die ich jetzt ausfülle. Es reicht vielleicht nicht, ein zwei Gespräche zu führen und zwei Trainingseinheiten anzuschauen. Vielleicht muss man sich intensiver mit einem Spieler befassen. Das ist der Unterschied, den wir hinkriegen müssen. Was wir möchten, ist Leistungssteigerung. Was wir nicht möchten ist: So weitermachen wie es bisher war.
Bisher hat es am Schluss immer irgendwie funktioniert…
Grelics: Wir waren ja auch in der Kaderplanung nie schlecht, was man in den Rückrunden gesehen hat. Mit einem Zwei-Punkte-Schnitt bist Du immer oben mit dabei. Wir haben immer eine Halbsaison richtig gut gespielt, aber das kann auch mal nicht funktionieren. Das ist genau der Punkt, den wir ändern müssen.
Geretsried – Revanche gelungen! Mit 3:1 besiegte der TuS Geretsried im Kellerduell den TSV Brunnthal, der das Hinspiel mit 2:1 gewonnen hatte, und sicherte sich damit kurz vor der Winterpause drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. „Am Anfang haben wir Glück gehabt, da waren wir nicht ganz da. Aber danach hatten wir das Spiel eigentlich gut unter Kontrolle“, zog TuS-Trainer Daniel Dittmann nach 90 Minuten ein positives Fazit.
Erst eine gute Minute war gespielt, als Torhüter Sebastian Untch einen Brunnthaler Distanzschuss reaktionsschnell über die Latte lenkte. Wenig später hatten sich die Gastgeber, die die Partie kurzfristig auf den Kunstrasen verlegen mussten, akklimatisiert. Bei einem Konter über die rechte Seite war Srdan Ivkovic im Zentrum die letzte Anspielstation und platzierte das Spielgerät mühelos vom Schützen aus gesehen im linken Toreck zur Geretsrieder 1:0-Führung. Als die Partie gut 20 Minuten alt war, trat Ivkovic den Ball nach einem Zuspiel von Johannes Bahnmüller aus spitzem Winkel in den Fangzaun. Eine noch größere Chance, die Führung auszubauen, bot sich Christian Wiedenhofer kurz darauf: Mittig vor dem Tor brauchte der Innenverteidiger beim Kopfball nur noch einzunicken, ließ sich den Ball jedoch von TSV-Torhüter Maximilian Geisbauer wegschnappen. „Wie er den nicht reinmachen konnte, das konnte er sich selbst nicht erklären“, berichtete Coach Dittmann vom Pausengespräch in der Kabine. Im Gegenzug fiel der 1:1-Ausgleich: Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld war Brunnthals Fabian Porr mit dem Kopf früher am Ball als TuS-Keeper Untch, der sich beim Herauslaufen leicht verschätzt hatte. Kurz vor der Pause zappelte der Ball erneut im Brunnthaler Netz – der Schiedsrichterassistent hatte jedoch die Fahne oben, als Ivkovic nach einem Distanzschuss von Leonardo Lajqi den Abpraller über die Linie schob. Die Vorentscheidung fiel nach einer guten Stunde: Taso Karpouzidis setzte sich am Fünfmeterraumeck entschlossen durch und markierte das 2:1. Die Flanke dazu hatte TuS-Kapitän Sebastian Schrills hereingegeben, der eine Viertelstunde später nach Vorarbeit von Ivkovic mit dem 3:1 alles klar machte.
„In der zweiten Halbzeit wollten wir die Zwischenräume besser besetzen und besser nach vorn verteidigen“, erklärte Daniel Dittmann. „Das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt. Hinten haben wir dann nichts mehr zugelassen. Deshalb ist der Sieg verdient“, stellte der TuS-Coach fest, der durch diesen Erfolg jetzt zwei Punkte mehr auf dem Konto hat als sein Vorgänger Martin Grelics zum selben Zeitpunkt der Vorsaison.
TuS Geretsried –
TSV Brunnthal 3:1 (1:1)
Tore: 1:0 (8.) Srdan Ivkovic, 1:1 (21.) Porr, 2:1 (61.) T. Karpouzidis, 3:1 (76.) Schrills. – Schiedsrichter: Kevin Kassel. – Zuschauer: 110.
TuS: Untch – Wiedenhofer, Lajqi (55., Bauer), L. Kellner, Renger, Bahnmüller (79., Berger), T. Karpouzidis, Schrills, Kirschner, Pech (86., Redjepi), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Die Erinnerung an den 16. September weckt bei Daniel Dittmann keine Glücksgefühle. An jenem Freitagabend unterlagen die Fußballer des TuS Geretsried mit 1:2 beim abgeschlagenen Tabellenletzten TSV Brunnthal, der zuvor aus neun Spielen lediglich einen Punkt errungen hatte. „Brunnthal hatte eine unfassbare Energie auf dem Platz, wir waren die ersten zehn Minuten überhaupt nicht wach“, erinnert sich der TuS-Coach an einen der nicht wenigen Tiefpunkte seiner Elf in der Hinrunde. Erst nach dem 1:1-Ausgleich durch Sebastian Schrills nach einer knappen halben Stunde habe man die Partie ausgeglichen gestalten können. „Wenn wir da nachgelegt hätten, wäre Ruhe gewesen“, meint Dittmann.
Daraus leitet sich seine Vorgabe für das Rückspiel an diesem Samstag um 14.30 Uhr ab. „Wir dürfen ihnen nicht einmal ansatzweise einen Funken Hoffnung geben, dass bei uns was zu holen sei“, fordert der Trainer von seiner Elf „ein dominantes Spiel und ein frühes Tor.“ Eindringlich davor warnen, den Gegner zu unterschätzen, wie er es vor dem Hinspiel praktiziert hatte, sei dieses Mal wohl nicht nötig: „Die Abschlussbesprechung war kurz: Es gibt wenig zu sagen. Wir müssen machen.“
Ein Selbstläufer wird die Partie sicher nicht. Zwar können die Hausherren nach ihrem 2:1-Sieg beim SE Freising beflügelt ins Spiel gehen. Gleiches gilt jedoch für die Gäste, die seit drei Partien nicht mehr verloren haben: Zuletzt erzielte die Elf von Trainer Raphael Schwanthaler ein 1:1-Unentschieden beim TSV Wasserburg, wie eine Woche zuvor gegen den ASV Dachau, nachdem man gegen den FC Unterföhring einen 2:1-Sieg gefeiert hatte.
Ein Geretsrieder wird sich im letzten Heimspiel vor der Winterpause vermutlich besonders ins Zeug legen: Johannes Bahnmüller. Der 23-jährige Mittelfeldspieler wird seine Karriere aus beruflichen Gründen in der Winterpause beenden. Fürs Brunnthal-Spiel verzichten muss der TuS weiterhin auf Mario Walker sowie Benedikt Buchner, der sich vom MRT Anfang kommender Woche Klarheit über seine Verletzung erhofft. Mindestens ein Spiel aussetzen muss Fabijan Podunavac wegen einer Mandelentzündung. Wieder mit von der Partie ist Srdan Ivkovic, der seine Rotsperre abgesessen hat. „Er weiß, dass er wieder frei ist“, kommentiert der Coach schmunzelnd die spürbare Leistungssteigerung seines Torjägers in den jüngsten Trainingseinheiten. „Ivo freut sich, dass er wieder dabei sein kann.“
Das gilt wohl auch für Vitalij Lux: Der ehemalige kirgisische Nationalspieler hat nach monatelanger Verletzungspause erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert. „Er ist nach der langen Auszeit ad hoc keine Option. Und ob er überhaupt noch mal in der Landesliga angreift, entscheidet er ganz allein“, sagt der Coach. „Auf jeden Fall hat es im Training für gute Stimmung gesorgt, dass er wieder dabei war.“
TuS Geretsried
S. Untch, Voß – Wiedenhofer, L. Kellner, T. Karpouzidis, Pech, Bauer, L. Lajqi, Joh. Bahnmüller, Renger, Schrills, Kirschner, Ivkovic, Berger, M. Untch, Redjepi.
05.11.2022 – SE Freising – TuS Geretsried 1:2 (0:2)
Freising/Geretsried – Der TuS Geretsried hält Anschluss an die Nicht-Abstiegsränge. Beim SE Freising behielt die Elf von Daniel Dittmann mit 2:1 die Oberhand und verbesserte sich in der Tabelle der Landesliga Süd-Ost um einen Rang auf Relegationsplatz 16. „Das waren enorm wichtige drei Punkte im Abstiegskampf“, stellte der TuS-Coach fest. „Aber wir wissen, dass wir diese Energie mitnehmen müssen in die letzten zwei Spiele vor der Winterpause.“
Die Partie in der Domstadt begann mit zwei Knallern. In der neunten Minute traf Taso Karpouzidis nur den Pfosten des Freisinger Tores. Im Gegenzug wuchtete SE-Spielertrainer Florian Bittner das Spielgerät krachend an die Latte. „Danach sind wir besser in die Zweikämpfe gekommen“, attestierte Dittmann seinem Team einen etwas zähen Start. Spielerisch war weiter Luft nach oben. „Im Umschaltspiel waren wir heute ein bisschen schlecht. Viele Situationen haben wir nicht sauber ausgespielt“, hob der Coach in seiner Analyse nach Spielschluss hervor. So blieben auch Torchancen Mangelware, und das auf beiden Seiten.
Und als der Ball erstmals im Netz lag, konnte sich keiner so richtig erklären, wie das gelungen war. Sebastian Schrills war über die rechte Seite in den Strafraum marschiert, hatte zwei Gegner stehen lassen und den Ball fast von der Grundlinie nach innen befördert. „Durch alle Beine hindurch ist der Ball dabei irgendwie ins Tor gerollt“, so Dittmann zur etwas kuriosen Geretsrieder 1:0-Führung. In der Folgezeit hatten die Gäste Glück, dass Domagoj Tiric aus kurzer Distanz an TuS-Keeper Sebastian Untch scheiterte. Zwei Minuten später bauten die Gastgeber mit einem klassischen Blackout die Geretsrieder Führung aus: Außenverteidiger Fabian Löw spielte einen Rückpass auf seinen Torhüter, der sich jedoch nicht dort befand, wo ihn der Mitspieler vermutete – so dass der Ball zum 0:2 ins leere Freisinger Tor rollte.
Nach einer guten Stunde sorgte Schrills dafür, dass es beim Zwei-Tore-Vorsprung blieb: Gleich dreimal hintereinander klärte der Angreifer auf der eigenen Linie, ehe er den Ball mit dem Kopf über die Latte beförderte. Dittmann reagierte, brachte mit Fabian Bauer und Toni Berger frische Kräfte für die Außenbahn und beorderte den überragenden Taso Karpouzidis (Dittmann: „Er hat nahezu ein perfektes Spiel gemacht“) ins zentrale Mittelfeld. „Dann hatten wir wieder die Kontrolle und haben das Spiel seriös und abgezockt über die Zeit gebracht“, resümierte der Geretsrieder Übungsleiter. Zwar kassierte sein Team in der Schlussphase noch den 1:2-Anschlusstreffer durch den erst eine Minute zuvor eingewechselten Luka Brudtloff, doch dabei blieb es. „Wenn man über 90 Minuten mehr Zweikämpfe gewinnt und so präsent ist, hat man es verdient zu gewinnen“, zog Dittmann ein positives Fazit.
SE Freising –
TuS Geretsried 1:2 (0:2)
Tore: 0:1 (27.) Schrills, 0:2 (39., Eigentor) Löw, 1:2 (88.) Brudtloff. Gelb-Rot: (90. + 2) F. Schmuckermaier (SEF). – Schiedsrichterin: Sarah Wörle (FSV Lamerdingen). – Zuschauer: 70.
TuS Geretsried: Untch – Wiedenhofer, Lajqi (70., Berger), L. Kellner, Renger, Joh. Bahnmüller (70., Bauer), T. Karpouzidis, Schrills, Kirschner, Podunavac, Pech (73., Öttl).
Vorbericht
Geretsried – November-Blues beim TuS Geretsried. Nach der Niederlagenserie in den vergangenen Wochen verstärken derzeit personelle Hiobsbotschaften das Stimmungstief beim Landesligisten. Zunächst habe sich Elias Knott, der bei der 0:1-Niederlage in Traunstein sein Debüt bei den Herren gegeben hatte, in einem A-Junioren-Spiel drei Bänder im Sprunggelenk gerissen. Noch schwerer erwischte es mutmaßlich Florian Kellner, der sich nach einer langwierigen Oberschenkelverletzung erst kurz wieder im Training befand: Der 21-Jährige musste die Übungseinheit am Donnerstag mit dick geschwollenem Knie abbrechen. „Das ist tragisch. Er hat bei einer kleinen Spielform zum ersten Mal wieder ein bisschen mitgekickt – und ist unglücklich umgeknickt“, berichtete Daniel Dittmann. „Da rückt das Sportliche natürlich erst mal in den Hintergrund“, so der Geretsrieder Übungsleiter.
Dennoch hoffe er, dass sich der augenblickliche Frust im Match an diesem Samstag um 14 Uhr beim SE Freising in positiver Energie entlädt. Mit der Partie beim Tabellenzwölften beginnt in der Landesliga die Rückrunde. In den verbleibenden drei Spielen bis zur Winterpause gelte es, noch so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um nicht bis zum Frühjahr auf einem Abstiegsplatz verharren zu müssen. „Wenn man von acht Spielen sieben verliert, spürt man natürlich Druck“, stellt Dittmann fest. „Aber wir wollen raus aus dem Strudel – und die Tendenz ist im Hinblick auf die Leistung in den zurückliegenden drei Spielen gut.“ Wenngleich es im Ergebnis letztlich gegen Bruckmühl (1:2) und in Traunstein (0:1) „knapp nicht gereicht hat“.
Womöglich hilft es, sich an den Saisonauftakt am 16. Juli zu erinnern. Damals fegte der TuS die Freisinger mit 5:1 aus dem Isarau-Stadion: Drei Tore erzielte Sebastian Schrills, zwei Srdjan Ivkovic, der aber noch eine Rotsperre absitzt. Dazu fehlt Mario Walker die restlichen drei Spiele aus beruflichen Gründen. Benedikt Buchner plagen seit dem Traunstein-Spiel Schmerzen im Zeh.
Zudem ist für Patriot Lajqi die Zeit beim TuS nach einem halben Jahr bereits wieder beendet. „Er wird nicht mehr für den Verein spielen“, bestätigt der neue Sportdirektor Martin Grelics. Im Gespräch mit dem Spieler sei man auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen. „Dann macht es keinen Sinn mehr.“ Zurück im Kader ist zumindest für eine Partie Toni Berger, der wie berichtet wegen beruflicher Belastungen nur eingeschränkt zur Verfügung steht.
Ungeachtet der personellen Situation ist die Vorgabe für das anstehende Auswärtsspiel klar. „Gegen Freising müssen Punkte her“, betont Dittmann. Was auch für die weiteren Spiele bis zum Winter gelte: „Tabellenplätze und Gegner interessieren mich jetzt nicht. Wir haben definitiv noch drei Spiele – und in denen müssen wir den Grundstein für die Rückrunde legen.“
TuS Geretsried
Untch, Voß – Bauer, Wiedenhofer, L. Lajqi, L. Kellner, Renger, Joh. Bahnmüller, T. Karpouzidis, Berger, Schrills, Kirschner, Podunavac, Pech, Fister (?).
28.10.2022 – SB Chiemgau Traunstein – TuS Geretsried 1:0 (0:0)
Traunstein/Geretsried – Sie waren nah dran am angepeilten Punktgewinn, doch am Ende mussten sich die Fußballer des TuS Geretsried beim Tabellenvierten SB Chiemgau Traunstein mit dem knappsten aller Ergebnisse geschlagen geben. Eine Halbzeit lang tat sich wenig, zumindest wenn man spannende Torraumszenen als Maßstab heranzieht. „Wir haben gut verteidigt, hatten ein gutes Pressing, haben keine Chancen zugelassen“, stellte TuS-Coach Daniel Dittmann seinen Aktiven nach der 0:1-Niederlage ein gutes Zeugnis zumindest für die Defensivarbeit aus.
Allerdings fehlte es an zwingenden Aktionen in der Offensive. Mehr als zwei Halbchancen durch Fabijan Podunavac waren in den ersten 45 Minuten nicht zu notieren. Was aber gleichermaßen für die Gastgeber galt, bei denen die Torjäger Kenan Smajlovic und Julian Höllen kaum zur Geltung kamen. „Die Mannschaft war super fokussiert, deshalb sind wir mit einem guten Gefühl in die Pause gegangen“, sagte Dittmann, wohlwissend, „dass Traunstein in der zweiten Halbzeit mehr Druck machen wollen würde“. Der führte in der 59. Minute zum Erfolg. Die Gastgeber kombinierten sich über die linke Angriffsseite nach vorn, lockten einen Geretsrieder Innenverteidiger aus der Kette, nutzen die Lücke für einen Pass in die Tiefe auf SB-Goalgetter Höllen – 1:0. „Wir haben uns dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen lassen“, berichtete Dittmann.
Der Coach brachte U19-Talent Elias Knott, der für frischen Wind in der Offensive sorgte. Ein Torerfolg blieb den Gästen jedoch verwehrt. Robin Renger trat den Ball beim Freistoß in der 72. Minute „sehr, sehr knapp vorbei“ (Dittmann). Deutlich mehr Luft zwischen Spielgerät und Tor war beim Abschluss von Taso Karpouzidis ein paar Minuten später. Kurz zuvor hatte der starke Lukas Kellner einen weiteren Traunsteiner Torerfolg verhindert, als er den Ball nach einer Ecke auf der Linie klärte. Das Fazit des Trainers: „Im Endeffekt geht das Ergebnis in Ordnung. Es spiegelt relativ gut wider, was heute passiert ist.“
SB Chiemgau Traunstein –
TuS Geretsried 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 (59.) Höllen. – Schiedsrichter: Alexander Stadler. – Zuschauer: 500.
TuS Geretsried: Untch – Wiedenhofer, Buchner (85., Bauer), L. Kellner, Renger, Joh. Bahnmüller (68., Knott), T. Karpouzidis, Schrills, Kirschner, Walker (70., Pech), Podunavac. .
Vorbericht
Geretsried – Momentan laufen die Fußballer des TuS Geretsried als Tabellen-16. dem Feld in der Landesliga Südost hinterher. Gerade einmal vier Punkte beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer, doch Daniel Dittmann weiß, wie wichtig es ist, jetzt nicht den Kontakt zu verlieren: „Wir haben noch vier Partien vor der Winterpause. Da müssen wir in jedem Spiel punkten, um den Anschluss zu halten und eine gute Basis für die Rückrunde zu schaffen.“ Im Frühjahr, so die Hoffnung des TuS-Trainer, soll man dann mit einer guten Vorbereitung möglichst schnell den Klassenerhalt in trockene Tücher bringen.
Nach dem erfreulichen 2:1-Sieg beim SV Pullach vor zwei Wochen kassierten die Geretsrieder zuletzt einen 1:2-Dämpfer daheim gegen den SV Bruckmühl. „Prinzipiell war es ein guter und vor allem konzentrierter Auftritt“, stellt Dittmann seinen Schützlingen ein befriedigendes Zeugnis aus. Die Defensive habe die extrem vielen langen Bälle des aktuellen Tabellenführers „gut wegverteidigt“. Im Angriff sei es jedoch schwer gewesen, „weil Bruckmühl da sehr kompakt gestanden ist“.
Keine leichte Aufgabe steht dem TuS auch am heutigen Freitag bevor, wenn man um 19 Uhr bei der SB Chiemgau Traunstein zu Gast ist. Die Hausherren nehmen zurzeit Platz vier in der Tabelle ein. Zuletzt holten sie ein 3:3 beim TSV Ampfing, zuvor gab es einen 2:1-Heimsieg gegen den Kirchheimer SC. Auffällig ist besonders die Offensivstärke der Mannschaft um Spielertrainer Danjel Majdancevic: Mit Julian Höllen (13 Treffer) und Kenan Smajlovic (9) sind gleich zwei Traunsteiner in der Top-10 der Landesliga-Torjäger vertreten. „Sie haben zweifellos die beste Offenisve der Liga“, warnt Daniel Dittmann. Aus diesem Grund sollen die Geretsrieder möglich früh den Aufbau der Hausherren stören. „Nach vorne wollen wir dann freie Räume schaffen und auch nutzen“, stellt der TuS-Coach klar, dass man auf jeden Fall gewillt ist, einen Zähler aus dem Chiemgau mitzunehmen. Auch wenn das in der Vergangenheit nicht immer geklappt hat: Am 19. August 2016 verlor Geretsried in Traunstein mit 2:3; im letzten Duell am 11. März 2017 gab es eine 1:2-Heimniederlage.
Bis auf den noch für eine Partie gesperrten Rotsünder Srdan Ivkovic hat Dittmann alle Mann an Bord. Nicht zur Verfügung stehen neben den Langzeitverletzten dieses Mal allerdings Patriot und Leonardo Lajqi.
TuS Geretsried
Untch, Voß – Buchner, Wiedenhofer, Keller, Fister, Renger, T. Karpouzidis, Joh. Bahnmüller, Walker, Pech, Bauer, Podunavac, Schrills, Kirschner, Knott.
Grelics-Comeback nach nur drei Monaten
Geretsried – Sein Abgang war ein Paukenschlag: Ende August schmiss Cheftrainer Martin Grelics beim TuS Geretsried frustriert die Brocken hin. Ziemlich genau drei Monate später kehrt der Sportlehrer an seine alte Wirkungsstätte zurück: Als sportlicher Leiter soll der 36-Jährige eine Neuausrichtung des Fußball-Landesligisten dirigieren.
„Wir planen konzeptionell im Winter einige Veränderungen“, sagt Abteilungsleiter Ibro Filan, von dem die Initiative ausging, seinem Ex-Coach den Funktionärsposten schmackhaft zu machen. „Er hat mich nach dem Landshut-Spiel angesprochen und gefragt, ob ich mir sowas vorstellen kann“, bestätigt Martin Grelics, der damals zum ersten Mal nach seiner Kündigung als Zuschauer ins Isarau-Stadion zurückgekehrt war. „Es war ein schönes Gefühl. Ich habe gemerkt, ich bin da noch drin“, so der 36-Jährige, „und ich bin da noch nicht zu Ende.“ Man traf sich, tauschte sich aus, skizzierte eine grobe Stellenbeschreibung. Schließlich sei er zu dem Schluss gekommen: Ich finde das interessant und spannend, ich würde das gerne machen. „Ich glaube, dass ich dem Verein mit Qualität helfen kann“, geht Grelics sein neues Aufgabengebiet gewohnt optimistisch an.
Zwar seien letzte Details noch zu klären, aber im Kern sei man sich einig, wo es hingehen solle, sagt Filan. So soll der neue sportliche Leiter für Erste und Zweite Mannschaft sowie die U 19 gleichermaßen zuständig sein. Das Hauptaugenmerk liege dabei auf der Kaderplanung. Schon im Winter soll es diesbezüglich erste Aktivitäten geben. Im „Tagesbetrieb“ soll Grelics nach den Vorstellungen der Abteilungsleitung zum einen diese selbst, vor allem aber auch Coach Daniel Dittmann entlasten. „Er soll die Gespräche führen, die ein Trainer nicht führt“, sagt Filan.
Grelics sieht seine Verantwortung auch darin, den Aktiven klare Strukturen aufzuzeigen: „Für die Spieler muss klar sein, was geht und was geht nicht.“ Deshalb werde er auch mit den Nachrückern aus der A-Jugend „ganz viele Gespräche führen, um den jungen Spielern Perspektiven zu geben“. Die Idee, im gesamten Herrenbereich noch stärker auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, hatten Filan und Grelics schon vor geraumer Zeit umrissen, nun kann der Ex-Coach ohne Tabellendruck am Konzept feilen.
Davon profitieren soll auch Dittmann. „Ich bin mit ihm immer im Austausch geblieben. Ich werde seine Philosophie nicht zurückschrauben“, betont Grelics. Der 22-jährige Coach zeigt sich von der Entwicklung begeistert. Wieder eng mit seinem Ex-Chef zusammenarbeiten zu können, sei ein „unfassbar gutes Gefühl“. Die Entscheidung bedeute auch Sicherheit für die Zukunft des Vereins: „Der geplante Umbruch ist durch so eine Personalie klar definiert“, erklärt Dittmann. „Und ich kriege gutes Feedback. Für mich ist das eine Entlastung.“
22.10.2022 – TuS Geretsried – SV Bruckmühl 1:2 (0:1)
Geretsried – Die durch den jüngsten Auswärtssieg beim SV Pullach geweckte Hoffnung, den Tabellenkeller zügig verlassen zu können, erhielt eine Woche später einen Dämpfer: Gegen den SV Bruckmühl kassierte der TuS Geretsried eine 1:2-Niederlage. Und die wäre durchaus vermeidbar gewesen. Denn hätte sich das Team von Trainer Daniel Dittmann nicht zwei Momente der Unachtsamkeit gegönnt, wäre zumindest eine Punkteteilung gegen die Gäste aus dem Rosenheimer Land im Bereich des Möglichen gewesen.
So sah SV-Trainer Mike Probst am Ende „einen glücklichen, aber nicht ganz unverdienten Sieg“. Er habe seine Elf gewarnt, dass die Partie im Isarau-Stadion „eines der schwierigsten Spiele der Saison“ werde, erklärte der ehemalige TuS-Keeper in der Pressekonferenz. „Und so ist es gekommen: Wir haben einen Gegner gesehen, der alles ausgepackt hat, was er im Köcher hat.“
Die Gastgeber erspielten sich vor allem in der ersten Halbzeit über weite Strecken eine optische Überlegenheit. Einem Torerfolg am nächsten kamen jedoch die Gäste, als ein Kopfballaufsetzer von Sebastian Marx (13.) an der Latte landete. Ansonsten blieben die Angriffsbemühungen der Probst-Elf verhalten – bis zur 42. Minute. „Wir haben es für einen Moment nicht geschafft, einen langen Ball zu verteidigen“, haderte TuS-Coach Dittmann. Die daraus resultierende Abwehraktion von Mario Walker ahndete der Unparteiische mit einem Elfmeter, den Marx sicher verwandelte. Bald nach der Pause bot sich Jonas Kirschner die größte Chance zum Ausgleich, aber seinen Schuss aus rund acht Metern wehrte SV-Keeper Markus Stiglmeier mit einer Parade ab, für die man schon mal das Prädikat Weltklasse bemühen darf. Gästetrainer Probst sah darin den „Knackpunkt des Spiels“, das entschieden war, als ein Bruckmühler Verlegenheitsschuss aus gut 30 Metern gegen den Pfosten krachte. Die kurze Schockstarre, von der alle umstehenden Geretsrieder in dem Moment befallen waren, nutzte Maximilian Gürtler zum vorentscheidenden 2:0. „Sowas ist mir unerklärlich“, ärgerte sich Dittmann.
Fabijan Podunavac verkürzte zwar wenig später mit einem feinen Freistoß auf 1:2, mehr war gegen die in der Schlussviertelstunde nur noch zu zehnt agierenden Gäste nicht drin. „Wir haben uns dann darauf konzentriert, es nach Hause zu schaukeln“, so SV-Coach Probst. Dittmann kehrte nach der ersten Enttäuschung schnell wieder den Optimisten hervor: „Ich gehe trotzdem nicht mit einem schlechten Gefühl raus. Die Mannschaft hat es definitiv gut gemacht, es hat halt gegen eine Spitzenmannschaft nicht ganz gereicht. Man darf nicht vergessen, dass hier der Vorletzte gegen den Zweiten gespielt hat.“
TuS Geretsried –
SV Bruckmühl 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 (42./FE) Marx, 0:2 (73.) Gürtler, 1:2 (78.) Podunavac. – Gelb-Rot: (78.) Mühlbauer (SVB). – Schiedsrichter: Braunsperger (Simbach/Inn). – Zuschauer: 100.
TuS: Untch – Wiedenhofer, Renger (64., L. Kellner), T. Karpouzidis, Schrills, Bauer (55., Bahnmüller), Kirschner (79., P. Lajqi), Walker, Maison (84., Buchner), Podunavac, Pech.
Vorbericht
Geretsried – Siege tun gut – vor allem, wenn sie Seltenheitswert haben. So verspürt auch Daniel Dittmann, dass sich der 2:1-Erfolg im Kellerduell beim SV Pullach positiv auf die Geretsrieder Psyche auswirkt. Für den Thorax habe das Ergebnis jedoch nur bedingt aufbauende Wirkung. „Mit Sicherheit gehen wir mit dem Sieg im Rücken mit einem guten Gefühl ins Spiel, von breiter Brust würde ich aber noch nicht sprechen“, gibt sich der TuS-Trainer zurückhaltend vor dem heutigen Heimspiel gegen den SV Bruckmühl (Sa., 15 Uhr). „Es braucht erneut eine so geschlossene Mannschaftsleistung, um da zu bestehen.“
Der „kuriose“ Saisonverlauf der Gäste nötigt dem Coach mächtig Respekt ab. „Die haben einen unfassbaren Lauf“, zeigt sich Dittmann so überrascht vom Bruckmühler Höhenflug wie fast alle in der Liga. Nach dem fünften Spieltag standen seine Mannschaft und der TSV mit jeweils drei Punkten auf den beiden Abstiegsplätzen. Dann weckte der neue Trainer und ehemalige TuS-Torhüter Mike Probst sowas wie alpinen Geist im Team. Mit acht Siegen und einem Remis kletterte der Vorjahreszehnte auf direktem Weg an die Tabellenspitze, von der er allerdings am vergangenen Wochenende vom TSV Ampfing wieder abgeholt wurde. Das 1:2 bedeutete für die Probst-Elf die erste Niederlage nach neun erfolgreichen Partien. „Das wird eine große Aufgabe“, vermutet Dittmann, dass die drittbeste Defensive der Liga nur schwer zu überwinden sein wird. „Bruckmühl agiert aus einer sehr kompakten Grundformation heraus, da wird Geduld gefragt sein.“
Da könnte der TuS einen torgefährlichen Angreifer wie Srdan Ivkovic gut gebrauchen. Aber der 30-jährige Stürmer bekam für seine rote Karte in Pullach vom Sportgericht eine Sperre von drei Spielen aufgebrummt. Den Part des Kroaten soll gegen Bruckmühl Fabian Bauer (20) übernehmen, der zuletzt in Pullach überzeugte und den Dittmann „nach links vorn“ vorziehen will. „Er gibt das vom Spielertyp her“, ist der Trainer überzeugt. „Er hat enorm viel Speed, ist gut im Eins-gegen-Eins und wird völlig unbekümmert loslegen.“ Deshalb sei er trotz des Ausfalls von Ivkovic guter Dinge versichert Dittmann: „Es ist allen Spielern sehr bewusst, wie die aktuelle Situation ist und dass sie in den verbleibenden fünf Spielen bis zum Winter weiter intensiv arbeiten müssen.“ Allerdings habe man in dieser Woche im Training gut gearbeitet: „Da war richtig Feuer drin – ich hoffe, dass wir es schaffen, das ins Spiel mitzunehmen.“
TuS Geretsried
Untch, Voß – Wiedenhofer, Maison, Renger, T. Karpouzidis, Schrills, Bauer, Walker, Podunavac, L. Kellner, P. Lajqi, Pech, Joh. Bahnmüller, Buchner, Kirschner.
15.10.2022 – SV Pullach – TuS Geretsried 1:2 (1:1)
Pullach/Geretsried – Der Coach war sich sicher. „Wir kriegen noch eine Chance“, schwor Daniel Dittmann die Geretsrieder Fußballer am Samstagnachmittag beim Landesliga-Match in Pullach von der Seitenlinie ein, weiter an das entscheidende Tor zu glauben – auch als die 90 Minuten schon beinahe abgelaufen waren. Er sollte Recht behalten: Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit marschierte Robin Renger von der linken Angriffsseite in den SVP-Strafraum ein, suchte – statt auf den mitgelaufenen Sebastian Schrills in den Rückraum zu passen – selbst den Abschluss und sorgte für riesen Jubel im Geretsrieder Lager. Das 2:1 in der 88. Minute im Kellerduell gegen die ebenfalls strauchelnden Hausherren bescherte den Geretsriedern im sechsten Versuch endlich den ersehnten ersten Auswärtssieg in dieser Saison.
„Ich bin definitiv erleichtert“, erklärte Dittmann nach dem Schlusspfiff sichtlich gelöst. „Es ist bei allen ein bisschen Druck abgefallen. Der Sieg war enorm wichtig, um den Anschluss in der Tabelle nicht zu verlieren“, so der TuS-Coach, der seine Mannschaft „schon beim Aufwärmen sehr fokussiert“ wahrgenommen hatte.
Davon war in der neunten Minute allerdings wenig zu spüren: Die Gastgeber schlugen ihren dritten Eckball vors Geretsrieder Tor, wo kein Verteidiger entschlossen klärte und der Ball plötzlich im Netz lag. „Dieses Mal sind wir beim 0:1 nicht zusammengesackt wie sonst“, sah Trainer Dittmann sich in seiner Wahrnehmung bestätigt. „Heute war eine große Geschlossenheit im Team.“ Diese zeigte sich unbeeindruckt vom frühen Rückstand und hatte in der Folgezeit seine stärkste Phase. Nach einer Viertelstunde zielte Srdan Ivkovic nach einer Flanke von Fabijan Podunavac mit einem Kopfball noch knapp daneben, beim nächsten Versuch sechs Minuten später konnte der Torjäger das Ziel nach erneuter Hereingabe von Podunavac aus nächster Nähe nicht mehr verfehlen – 1:1 in der 21. Minute. Mit diesem Resultat ging es in die Pause, weil Ivkovic anschließend nur das Außennetz traf (31.) und auf der Gegenseite Nam Nguyen einen Slalom über die rechte Außenbahn mit einem Schuss in den Fangzaun abschloss.
Nach dem Seitenwechsel blieben zwingende Torchancen auf beiden Seiten lange Zeit Mangelware. In der 75. Minute verhinderte TuS-Keeper Sebastian Untch einen erneuten Rückstand, als er einen Schuss von Nguyen mit starkem Reflex über die Latte lenkte. Auf der Gegenseite traf der eingewechselte Lukas Kellner nur das Außennetz.
Zu diesem Zeitpunkt standen beide Teams nur noch zu Zehnt auf dem schwer zu bespielenden Geläuf. Der Unparteiische hatte Geretsrieds Ivkovic und Pullachs Naod Belachew, die nach einem Zweikampf an der Seitenauslinie aneinandergeraten waren, mit Rot vom Feld geschickt. „Wir waren nach dem Platzverweis weiter sehr konzentriert“, stellte TuS-Coach Dittmann fest. „Der Sieg ist verdient, weil wir heute den Glauben hatten und den Lucky Punch in der 88. Minute erzwungen haben.“ Womit der TuS in der Tabelle einen direkten Abstiegsplatz verlassen hat.
SV Pullach –
TuS Geretsried 1:2 (1:1)
Tore: 1:0 (9.) Allmang, 1:1 (21.) Ivkovic, 1:2 (88.) Renger. – Rote Karte: Ivkovic (TuS, 68. Tätlichkeit), Belachew (SVP, 68. Tätlichkeit). – Zuschauer: 100. – Schiedsrichter: Tim Bruckner (Wattenhofen-Hegge).
TuS: Untch – Wiedenhofer, Maison, L. Lajqi (41., Pech), Renger, T. Karpouzidis (57., Lajqi), Schrills, Bauer (79., Kellner), Walker, Podunavac, Ivkovic.
Geretsried – Die Zeit der Ausreden soll vorbei sein bei den Fußballern des TuS Geretsried. „Jeder muss sich jetzt mal nur auf seine Aufgabe konzentrieren. Das Ziel muss sein, bis zum Winter noch so viele Punkte wie möglich zu holen“, sagt Daniel Dittmann vor dem Landesliga-Match beim SV Pullach am heutigen Samstag (14 Uhr).
Das impliziert: Es wird in den kommenden Wochen nicht mehr gar so viel Wert auf taktische Finessen gelegt, sondern der Fokus auf eine einfache Spielstruktur gerichtet. „Wir wollen eine hohe Intensität über 90 Minuten zeigen, konsequent verteidigen und auch mutig und gezielt nach vorn verteidigen“, fasst der TuS-Coach zusammen. Dies sei das Ergebnis aus zahlreichen Gesprächen, die im Rahmen der Ursachenforschung in den Tagen nach der 1:3-Niederlage gegen den TSV Wasserburg zwischen Trainer und Spielern, Spielern und Vorstand geführt worden seien.
Nach fünf Niederlagen in Folge ist klar: Es besteht dringender Handlungsbedarf. Da Abteilungsleiter Ibro Filan klargestellt hat, dass der 22-jährige Dittmann weiterhin das Vertrauen genießt und ein erneute Trainerwechsel in seinen Überlegungen keine Rolle spielt, sollen andere Mechanismen neu justiert werden. „Ich werde auch Veränderungen vornehmen. Ich nehme mich nicht raus aus der Bringschuld“, versichert der junge Coach. Er habe in den letzten Wochen die Erkenntnis gewonnen, dass – in erster Linie wegen der viel thematisierten schwachen Trainingsbeteiligung – „nicht die Voraussetzung gegeben ist, den Fußball zu spielen, den ich mir vorstelle“. Deshalb setze er „in dieser Phase nun andere Schwerpunkte“ und werde „den Rest in der Wintervorbereitung weiterverfolgen“.
Fakt ist, dass die Partie in Pullach für den TuS eminent wichtig ist, um nicht völlig den Anschluss zu verlieren. Der Bayernliga-Absteiger steckt mitten in einem personellen Umbruch und taumelt genauso der Bezirksliga entgegen wie die Gäste aus Geretsried. Mit 17 Punkten steht die Mannschaft des neuen SVP-Trainers Fabian Lamotte in der Tabelle nur vier Zähler vor dem TuS gerade noch einen Rang vor der Relegationsplätzen und somit ebenfalls also gehörig unter Druck – zumal sie auf eigenem Platz bislang nur zwei Siege feiern konnte, was in der Heimtabelle Platz 16 bedeutet.
Noch schlechter liest sich die Geretsrieder Auswärtsbilanz mit null Punkten aus den bisherigen fünf Spielen. „Es wird mit Sicherheit kein leichtes Spiel“, ist sich Coach Dittmann angesichts der Auswärtsschwäche seines Teams und dem nach der jüngsten Niederlagenserie womöglich lädierten Selbstvertrauen des einen oder anderen Akteurs bewusst. „Aber ich hoffe, dass wir trotzdem wieder mit mehr Lockerheit in die Spiele gehen.“
TuS Geretsried
Untch, Voß – Pech, Wiedenhofer, Bauer, Podunavac, Renger, Walker, T. Karpouzidis, Ivkovic, Schrills, L. Kellner, Bahnmüller, L. Lajqi, P. Lajqi, Maison.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 12.10.2022 über die aktuelle Lage beim TuS Geretsried
Geretsried – Dieses Mal sollte alles besser werden. Tabellenkeller? Geschichte. Nach dem sportlichen Aufschwung in der Rückrunde der vorigen Saison sollten die Achterbahnfahrten früherer Spielzeiten für die Fußballer des TuS Geretsried der Vergangenheit angehören. Diese Vorstellung ist 14 Spieltage und einen Trainerwechsel später nur noch Wunschdenken: Seit der 1:3-Pleite gegen Wasserburg ist der Landesligist exakt da angekommen, wo er im Herbst 2021 stand: Mit 13 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Fünf Niederlagen in Folge sorgen für Ratlosigkeit in der Chefetage. Der Geretsrieder Abteilungsleiter Ibro Filan prangert mangelnde Fitness an und stellt die Qualitätsfrage. Nur eine Frage klammert er aus: die nach dem Coach. „Der Trainer steht nicht zur Disposition, daran gibt es nichts zu rütteln“, stellt sich Filan demonstrativ vor seinen jungen Übungsleiter Daniel Dittmann.
Der 22-jährige war erst vor fünf Wochen zum Cheftrainer befördert worden. „Es wiederholt sich jede Woche: Wir nutzen beste Chancen nicht und kassieren unnötige Gegentore, weil Spieler auf mehreren Positionen nicht das richtige machen“, kritisiert Filan taktisches Fehlverhalten, das aber nicht daher rühre, dass sie falsch instruiert worden seien. „Der Trainer redet sich in der Halbzeit die Zunge wund, aber auf dem Platz weiß es dann jeder besser.“
Als eine der Hauptursachen hat Filan konditionelle Schwächen ausgemacht. „Viele Spieler sind nicht fit.“ Die Ursache dafür legte Dittmann nach dem verlorenen Spiel am Samstag offen: „Die Trainingsbeteiligung liegt bei 50 bis 60 Prozent. Die Spieler müssen wissen, dass dies das Hauptmanko ist“, und einen Rattenschwanz nach sich zieht, wie Sebastian Schrills bestätigt: „Durch den fehlenden Konkurrenzkampf geht auch Qualität verloren.“ Dazu die mangelhafte Fitness bei einigen Spielern – so erklärt sich, warum die Mannschaft in den jüngsten Spielen längere Phasen mit größeren Konzentrationsschwächen zeigte. „Diese 15 bis 20 Minuten kosten dich das ganze Spiel“, ärgert sich Schrills.
Filan moniert, gegen Wasserburg habe es „oft auch spielerisch nicht gereicht. Dann muss man sich bei dem einen oder anderen auch die Qualitätsfrage stellen.“ Deshalb wolle man sich die Situation bis zum Winter anschauen. „Die, die nicht mitziehen, sind vielleicht im Frühjahr nicht mehr dabei“, kündigt der Abteilungsleiter einmal mehr eine harte Welle an. „Fußball hat zwar für viele nicht mehr den ganz großen Stellenwert. Aber dann muss man eben kleinere Semmeln backen, in der zweiten Mannschaft spielen, oder den Verein wechseln.“
„Wir sitzen alle mit im Boot“, zitiert Schrills eine Aussage seines Co-Kapitäns Taso Karpouzidis nach dem Wasserburg-Spiel. „Wir müssen so schnell es geht so viele Punkte wie möglich holen. Und das schaffen wir nur, wenn wir als Mannschaft auftreten“, nimmt Schrills seine Mitspieler vor dem „unfassbar wichtigen Spiel in Pullach“ in die Pflicht. Am Trainer zweifele auch er nicht. „Normalerweise rollt immer zuerst der oberste Kopf, aber ich kann sagen, dass der Trainer beim Team und dem Vorstand das Vertrauen genießt, dass er weiter anschieben kann.“
Geretsried – Allmählich wird es zappenduster für die Fußballer des TuS Geretsried. Und für diese Erkenntnis hätte es die schwarzen Wolken, die sich am Samstag dramaturgisch perfekt kurz vor Schluss des Spiels wie Bleiplatten über dem Isarau-Stadion spannten, gar nicht gebraucht. Nach einer 1:0-Pausenführung unterlagen die Hausherren nämlich dem TSV 1880 Wasserburg mit 1:3 und rutschen in der Tabelle auf einen Abstiegsplatz ab. „Es ist wie ein Déjà-vu Woche für Woche“, raunte Trainer Daniel Dittmann. „Wir pennen ab der nullten oder ab der 46. Minute.“
Dieses Mal überkam der Tiefschlaf sein Team unmittelbar nach der Pause. Keine drei Minuten nachdem Schiedsrichter Benjamin Senger das Spiel wieder freigegeben hatte, segelte eine Flanke halbhoch in den Strafraum, Wasserburgs Janik Vieregg sprang am Fünfmeterraum mit angewinkeltem Schussbein zwischen zwei Verteidigern in die Flugbahn und drückte den Ball mühelos zum 1:1-Ausgleich ins Netz. „Das sind Tore wie im Training“, stellte TuS-Abteilungsleiter Ibro Filan fest. „Mit Verteidigen hat das nichts zu tun“, ergänzte Trainer Dittmann und bezog in seine Kritik gleich sämtliche Gegentore ein. Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich lief Vieregg Ludwig Buchmair davon und platzierte den Ball zur 2:1-Führung ins lange Eck.
Damit war der recht ordentliche Auftritt der Gastgeber aus den ersten 45 Minuten nur mehr Makulatur. Trotz einer hohen Fehlerquote bei Zuspielen im Angriffszentrum verzeichnete der TuS in der Anfangsphase durch Srdan Ivkovic zwei Gelegenheiten der Kategorie „Den kann man auch machen“, ehe es nach einer halben Stunde auf der Gegenseite beim Kopfball von Lucas Knauer einer Glanzparade von Sebastian Untch bedurfte. In der 36. Minute musste sich der TuS-Torhüter bei einem Schuss von Maximilian Höhensteiger erneut mächtig strecken, kurz darauf rettete Fabio Pech auf der Linie. Dann war wieder der TuS am Zug: Ein womöglich als Flanke gedachter Ball von Ivkovic senkte sich hinter TSV-Schlussmann Andreas Dumpler zum 1:0 ins Netz – eigentlich zum besten Zeitpunkt, fünf Minuten vor der Pause.
„Die Spieler haben selbst angesprochen, was in der zweiten Halbzeit nötig sein würde: kontrollierter spielen, wach sein, etcetera“, berichtete Dittmann aus der Kabine. Es blieb bei guten Vorsätzen. Eine Viertelstunde vor Schluss verpassten Ivkovic und Patriot Lajqi die einzige Gelegenheit zum Ausgleich. In der 83. Minute zeigte Wasserburg noch einmal, wie einfach es gehen kann: Mario Walker konnte die Flanke nicht unterbinden, im Rücken von Christian Wiedenhofer hatte Noah Müller freies Schussfeld – 1:3. Nur als schwache Entschuldigung darf gelten, dass mit Lukas Kellner, Fabijan Podunavac und Johannes Bahnmüller gleich drei Stammkräfte kurzfristig ausfielen.
TuS Geretsried –
TSV Wasserburg 1:3 (1:0)
Tore: 1:0 (41.) Ivkovic, 1:1 (48.) Vieregg, 1:2 (56.) Vieregg, 1:3 (83.) Müller. – Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunstetten). – Zuschauer: 100.
TuS: Untch – Wiedenhofer, Buchmair (72., Kirschner), Buchner (67., Bauer), L. Lajqi, Renger, T. Karpouzidis (46., P. Lajqi), Schrills, Walker, Pech (87., Jon. Bahnmüller), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Es ist nicht verwunderlich, dass sich bei den Fußballern des TuS Geretsried die Stimmung im Team allmählich der Tabellenposition annähert. So hat denn auch Trainer Daniel Dittmann nach zuletzt vier Niederlagen in Serie ein zumindest phasenweise deutlich spürbares Schwinden von Positivität als „ein Haupt-Manko“ der aktuellen Talfahrt ausgemacht. Das Feedback aus dem Mannschaftsrat nach der jüngsten 1:4-Niederlage in Eggenfelden habe ihn in seiner Erkenntnis bestätigt, so Dittmann: „Das ist jetzt wichtig, dass wir wieder Positivität reinbringen, um wieder Energie zu bekommen, um sich wieder gegenseitig zu pushen.“
Auf dem Platz ist nach der Niederlagenserie eher das Gegenteil zu bemerken. Da werde häufiger als gewöhnlich die Schuld für Fehler schnell mal beim Mitspieler gesucht. Im Training habe er dabei erste Fortschritte in die richtige Richtung erkennen können. „Es war extrem viel Zug drin“, sagt der TuS-Coach. Deshalb hoffe er für das Heimspiel am heutigen Samstag gegen den TSV 1880 Wasserburg (15 Uhr) „sehr auf eine andere Grundhaltung“. Vor allem das „Zusammensacken nach Gegentoren“ sollte auf einen kurzen Schreckmoment reduziert werden.
Als teamgeistfördernde Maßnahme sei auch die übliche Abschlussbesprechung am Donnerstagabend stark verkürzt worden. Die gewonnene Zeit investierten Trainerteam und Spieler in ein gemeinsames Abendessen im Vereinsheim. Damit ist der Rahmen für das nächste Heimspiel mal abgesteckt.
Grundsätzlich sei „die langfristige Entwicklung der Mannschaft nach wie vor das Wichtigste“, macht der 22-jährige Trainer deutlich, dass er nicht gewillt ist, von seiner Linie komplett abzuweichen. „Ich werde mein Ding weiter durchziehen. Aber dazu gehört natürlich auch, Spiele zu gewinnen.“
Am besten sofort. Und gegen Bayernliga-Absteiger Wasserburg, der nach zahlreichen Spielerabgängen einen Umbruch vollzieht und derzeit Rang elf im Tableau einnimmt, stünden laut Dittmann „die Chancen extrem gut“, am Ende etwas Zählbares zustande zu bringen. „Wir haben zu Hause noch kein schlechtes Spiel gemacht. Selbst bei unseren Niederlagen hat sich die Mannschaft gut präsentiert“, analysiert der Coach und fügt schmunzelnd hinzu. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir ein extrem gutes Spiel machen.“
Sein Optimismus rührt auch aus der Tatsache, dass die zuletzt schmerzlich vermissten Mittelfeldstrategen Robin Renger und Mario Walker wieder mit von der Partie sind. Somit steht den Hausherren nahezu der komplette Kader zur Verfügung.
TuS Geretsried
Untch, Voß – Wiedenhofer, L. Kellner, Buchner, Ivkovic, Buchmair, Renger, Walker, Schrills, Joh. Bahnmüller, Jon. Bahnmüller, T. Karpouzidis, Pech, Bauer, Kirschner, Podunavac, L. Lajqi, P. Lajqi.
01.10.2022 – SSV Eggenfelden – TuS Geretsried 4:1 (2:0)
Dafür hat er genau mitbekommen, wie kurz darauf ein Zusammenspiel zwischen Torhüter Sebastian Untch und Lukas Kellner dem Gegner erneut in die Karten spielte. „Das war blöd, von beiden die falsche Entscheidung“, monierte der Trainer die unglückliche Situation, als deren Konsequenz Eggenfelden den Ball rasch eroberte und durch Goran Sujic in der dritten Minute auf 2:0 erhöhte.
Damit war der erste Durchgang gelaufen für die Gäste aus Oberbayern, die in der Folgezeit „völlig verunsichert wirkten“, wie Dittmann feststellen musste. Weil Torhüter Untch noch zwei Mal in höchster Not rettete, „können wir froh sein, dass wir in der ersten Halbzeit nicht mehr Gegentore gekriegt haben“, räumte der Trainer ein, dass seine Mannschaft mit dem 0:2 „noch gut bedient war“. Als einen „sehr trostlosen Auftritt, die schlechteste Leistung, seit ich die Mannschaft trainiere“ wertete der TuS-Coach die Darbietung seiner Elf in Halbzeit eins.
Nach einer lautstarken Kabinenansprache („das war schon ein emotionaler Ausbruch“) und einer taktischen Umstellung registrierte Dittmann, dass seine Kicker in der Folge „mehr Sicherheit“ zeigten und „extrem viele Situationen um die Box“ kreierten. „Da waren wir deutlich fokussierter“, so der Coach. Woraus schließlich der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Fabijan Podunavac resultierte. „Das war mal eine schön durchkombinierte Stafette“, freute sich Dittmann über das Zuspiel von Benedikt Buchner auf Srdan Ivkovic, der Podunavac den Ball zum Abschluss servierte. Wenige Minuten später verpasste der Torschütze den Ausgleich, der die Partie zu Gunsten seines Teams hätte drehen können.
Ein Standard sorgte schließlich für die Entscheidung: Eine Freistoßflanke von nahe der Eckfahne beförderte Daniel Kerscher per Kopf zum 3:1 für die Gastgeber ins Netz. „Dann war die Messe gelesen“, stellte Dittmann fest. Dennoch mochte er sich von dem Resultat – Jakob Reichhoff erhöhte kurz vor Schluss noch auf 4:1 – die Lust auf einen Wiesn-Besuch nicht nehmen lassen. „Die Stimmung kann nach vier Niederlagen am Stück natürlich nicht gut sein“, so der junge TuS-Coach. „Aber ich bin von Natur aus ein Optimist. Deshalb schaue ich positiv in die Zukunft und freue mich auf die nächsten Wochen.“
SSV Eggenfelden – TuS Geretsried 4:1 (2:0) – Tore: 1:0 (2.) Angermeier, 2:0 (3.) Sujic, 2:1 (54.) Podunavac, 3:1 (71.) Kerscher, 4:1 (88.) Reichholf. – Schiedsrichter: Patrick Schönherr (ASV Piding). – Zuschauer: 200.
TuS: Untch – Wiedenhofer, Buchmair, Buchner (80., Schrills), L. Lajqi, L. Kellner, T. Karpouzidis (80., Jon. Bahnmüller), Podunavac, Pech (46., Bauer), Fister (62., Kirschner), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Nach der jüngsten Niederlagenserie gibt es bei den Fußballern des TuS Geretsried über die dringendsten Erfordernisse keine zwei Meinungen. „Wir müssen drei Punkte holen, darüber brauchen wir nicht reden“, betont Daniel Dittmann vor dem Auswärtsspiel beim SSV Eggenfelden (Samstag, 16 Uhr).
Über das Wie darf jedoch diskutiert werden, denn die Vorzeichen sind wenig verheißungsvoll. Wer die aktuellen Heim- und Auswärtstabellen der Landesliga Südost studiert, könnte zu der Ansicht gelangen, dass sich die Geretsrieder Delegation die Reise nach Niederbayern sparen kann. Bei ihren bisherigen vier Versuchen auf fremden Plätzen kassierte die Elf um Kapitän Sebastian Schrills vier Niederlagen mit insgesamt 18 Gegentoren. „Das ist natürlich eine Vollkatastrophe“, beschreibt der TuS-Trainer treffend die äußerst miese Quote. Dem gegenüber steht die gute Heimbilanz der heutigen Gastgeber mit drei Siegen aus vier Partien. Nur gegen den Kirchheimer SC kassierte das Team von Spielertrainer Tobias Huber zuletzt eine knappe 1:2-Niederlage. Mit 15 Gegentoren aus den bisherigen zwölf Saisonspielen stellt der Spiel- und Sportverein, gegen den der TuS erstmals in seiner Geschichte antritt, zudem die zweitbeste Defensive der Liga. „Die verteidigen sehr diszipliniert, da erwartet uns eine Festung. Es wird nicht einfach werden, da durchzukommen“, mutmaßt Dittmann. Hinzu kommt, dass der TuS mit Robin Renger und Mario Walker zwei Stammspieler muss. Wie er deren Positionen zu besetzen gedenkt, verrät der junge TuS-Coach noch nicht: „Es gibt mehrere Optionen, das entscheide ich erst am Spieltag.“ Wieder mit von der Partie sind Sebastian Schrills, der seine Covid-Infektion auskuriert hat, sowie der zuletzt ebenfalls wegen einer Erkrankung absente Leonardo Lajqi.
Trotz der jüngsten Niederlagen sieht Dittmann sein Team weiterhin auf dem richtigen Weg. „Klar war die Stimmung nach dem Landshutspiel nicht so toll. Ich habe selbst ein bisschen gebraucht, ich habe noch nie drei Spiele hintereinander verloren“, erklärt der 22-Jährige. Im Abschlusstraining habe er seine Mannschaft jedoch wieder „sehr gut fokussiert“ erlebt. „Sie waren extrem konzentriert“, so der Trainer. „Die Entwicklung stimmt.“
Auch bei der jüngsten 2:3-Heimniederlage gegen Tabellenführer Landshut habe er spielerisch eine Entwicklung gesehen und viele gute Erkenntnisse mitgenommen – nur eben keine Punkte. Damit soll nun Schluss sein. „Ein gewisser Druck ist schon da“, leugnet Dittmann nicht, dass ihn die Tabellensituation auch allmählich beschäftigt. „Deshalb brauchen wir jetzt Erfolgserlebnisse, um uns ein bisschen Luft zu verschaffen.“
TuS Geretsried
Untch, Voß – Kellner, Wiedenhofer, Kirschner, Buchmair, Pech, Schrills, Buchner, Fister, Ivkovic, Podunavac, Joh. Bahnmüller, T. Karpouzidis, Bauer, L. Lajqi.
24.09.2022 – TuS Geretsried – SpVgg Landshut 2:3 (1:1)
Geretsried – Zehn schwache Minuten haben den TuS Geretsried am Samstag um einen möglichen Erfolg gegen die SpVgg Landshut gebracht, die durch den 3:2-Sieg im Isarau-Stadion wieder die alleinige Tabellenführung in der Landesliga Südost übernimmt. „Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit für uns entscheiden können“, haderte Daniel Dittmann im Rückblick. Der TuS-Coach bezog sich in seiner Analyse vor allem auf zwei Großchancen, die Fabijan Podunavac zum Matchwinner hätten machen können. Doch der TuS-Angreifer zeigte Nerven, als er in der 35. Minute gleich zwei Mal allein vor dem Tor an Landshuts Keeper Johannes Huber scheiterte. Zwei Minuten später zielte Podunavac flach am rechten Pfosten vorbei, als ein Lupfer wahrscheinlich die bessere Wahl gewesen wären.
Zu diesem Zeitpunkt dominierte der TuS die Partie, die mit einem 1:1 in die Pause ging. Stephan König hatte die Gäste in Führung gebracht, als er bei einem Eckball deutlich höher sprang als die umstehenden Verteidiger. Den Ausgleich besorgte Srdan Ivkovic: Nachdem er zunächst einen Kopfball genau in die Arme des Torhüters platzierte, bewies er zwei Minuten später im Alleingang Coolness und schob den Ball flach ins rechte Eck. Ein „Durchhänger“ nach dem Seitenwechsel reduzierte binnen fünf Minuten die Hoffnungen der Gastgeber auf ein Minimum. Eine zu kurze Kopfballabwehr nach einem weiten Flankenball wuchtete Fabian Past unhaltbar für TuS-Torhüter Sebastian Untch zur Landshuter 2:1-Führung in die Maschen. „Das haben wir naiv verteidigt“, kommentierte Dittmann den erneuten Rückstand. Wenig später wölbte sich das Geretsrieder Netz hinter Untch erneut: Nach einem halbherzigen Abwehrversuch verwertete der im Zentrum freistehende Stephan König den anschließenden Flankenball mit einem akrobatischen Volley zu seinem zweiten Tor an diesem Tag – 1:3.
Nach dem Doppelschlag sei seine Mannschaft „zehn Minuten etwas eingebrochen“, erklärte Dittmann die Pause bis zur Schlussoffensive. Hier gelang Podunavac das 2:3, als er den Ball aus 16 Metern fulminant unter die Latte donnerte (75.). In der letzten Viertelstunde gab es noch zwei Großchancen für die Hausherren, doch Landshuts Torhüter Huber packte beim Kopfball von Ivkovic (81.) ebenso einen riesen Reflex aus, wie beim wuchtigen Drehschuss von Lukas Kellner in der Nachspielzeit. „Schade“, meinte Daniel Dittmann, „wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht und hatten eine geile Energie auf dem Platz.“
TuS Geretsried –
SpVgg Landshut 2:3 (1:1)
Tore: 0:1 (20.) König, 1:1 (32.) Ivkovic, 1:2 (53.) Past, 1:3 (57.) König, 2:3 (75.) Podunavac. – Schiedsrichter: Andreas Hummel (TSV Betzigau). – Zuschauer: 120.
TuS: Untch – Wiedenhofer, Buchmair, Buchner (68., Gall), L. Kellner, Renger, T. Karpouzidis (78., Joh. Bahnmüller), Walker, Podunavac, Pech, Ivkovic.
Geretsried – Seit man ihn zum Cheftrainer befördert hat, lässt seine Mannschaft die Punkte liegen. 0:6 hieß es für den TuS Geretsried im Auswärtsspiel beim TSV Ampfing, eine Woche später unterlag man bei Schlusslicht TSV Brunnthal mit 1:2. Aber davon lässt sich Daniel Dittmann nicht aus der Ruhe bringen. „Das hemmt mich nicht, ich bin völlig befreit“, versichert der 22-Jährige nach den zwei jüngsten Niederlagen. „Das ist ja ein längerer Prozess, ich konzentriere mich ganz auf die Entwicklung.“
Nur eines habe er sich kurzzeitig abgewöhnt: „Es tut mal gut, nicht auf die Tabelle zu schauen.“ Nicht, weil seine eigene Mannschaft da inzwischen wieder in die Abstiegszone abgerutscht ist, sondern weil es dem Tableau aktuell an Aussagekraft mangele. „Jedes Spiel ist völlig unberechenbar, deshalb ist es so eng“, sagt Dittmann. „Da kann wirklich jeder jeden schlagen.“
Und deshalb ist ihm auch vor dem Heimspiel am heutigen Samstag (14 Uhr) mit der auf Rang zwei, punktgleich mit Spitzenreiter Ampfing, platzierten SpVgg Landshut nicht bange. Zum einen bestätigen deren Ergebnisse in den vergangenen Wochen Dittmanns These von der Ausgeglichenheit der Landesliga Südost. Zwar weist das Torverhältnis die Gäste mit 26 erzielten Treffern als aktuell beste Offensive aus, allerdings kassierten die Niederbayern in den bisherigen elf Partien bereits 22 Gegentore. Wer gerne mit Statistiken jongliert, mag einen Vorteil für den TuS in der Tatsache erkennen, dass dieser weiterhin die Heimtabelle anführt. „Zu Hause fühlen wir uns offenbar wohler“, bestätigt der Coach. Aber auch das ist keine Garantie dafür, dass die Achterbahnfahrt nun wieder in die Aufwärtsspur führen wird – denn die Spielvereinigung hat in dieser Saison noch kein Spiel auf fremden Plätzen verloren.
Abzustellen gilt es im Geretsrieder Team in jedem Fall eine gewisse Unkonzentriertheit, die Dittmann bei den jüngsten Pleiten festgestellt hat. „Wir müssen noch eine Konstanz in unserem eigenen Spiel finden. Bei der Konzentration haben wir extreme Schwankungen“, sagt der 22-Jährige. Zu einem erheblichen Teil sei das wohl Einstellungssache, und ein bisschen auch ein Mangel an Selbstkritik. „Es werden zu viel die Fehler bei anderen gesucht, die Selbstkritik war zuletzt nicht mehr so da“, moniert der Coach. Um es besser zu machen, sei es jedoch nötig, sich Fehler auch einzugestehen. Gegen die Landshuter („eine der spielstärksten Mannschaften der Liga“) um ihren Torjäger Lucas Biberger (8 Tore) brauche es „eine Top-Leistung“, um etwas zu holen – und wohl auch eine Top-Konzentration. „Da können wir es uns nicht erlauben, nicht fokussiert zu sein“, mahnt der Trainer.
TuS Geretsried
Voß, Untch – Wiedenhofer, Buchmair, Buchner, Kellner, Renger, Schrills, Walker, Pech, Ivkovic, Joh. Bahnmüller, Podunavac, Gall.
16.09.2022 – TSV Brunnthal – TuS Geretsried 2:1 (1:1)
Brunnthal/Geretsried – Offenbar liegen die Partien am Freitagabend dem TuS Geretsried nicht besonders: Nur eine Woche nach der 0:6-Pleite beim TSV Ampfing kassierte der Landesligist beim Schlusslicht TSV Brunnthal eine bittere 1:2 (1:1)-Niederlage und stürzte damit in der Tabelle auf einen direkten Abstiegsplatz ab. „Das Ergebnis schmerzt natürlich sehr“, stellte ein enttäuschter Trainer Daniel Dittmann nach dem Match fest. „Aber letztendlich sind wir an unserer mangelhaften Chancenverwertung gescheitert.“
In den ersten zehn Minuten waren die Gäste lediglich körperlich auf dem Rasen präsent, hatten jede Menge Arbeit mit den druckvollen Hausherren. Diesen gelang dann nach einem Freistoß in der achten Minute das 1:0 durch Jakob Klaß. „Im Anschluss hätten wir beinahe noch das zweite Gegentor kassierte“, haderte Dittmann mit seinen Schützlingen. Doch diese rafften sich in der Folge auf und hatten bis zur Pause ihre beste Phase des Spiels. „Wir hatten viele extrem gute Momente und sind immer gut ins letzte Drittel gekommen“, freute sich der Coach. Allerdings waren Sebastian Schrills und Srdan Ivkovic bei ihren Möglichkeiten nicht konsequent genug. So dauerte es bis zur 25. Minute, ehe Schrills den verdienten Ausgleich erzielte. Bis zum Pausenpfiff dominierte der TuS klar, hatte viel Ballbesitz und gute Gelegenheiten.
Auch nach dem Seitenwechsel war Geretsried spielbestimmend, jedoch nicht mehr so richtig gefährlich. Dem Gegentor zum 1:2 erneut durch Klaß ging ein Fehlpass in der Vorwärtsbewegung voraus. Allerdings benötigte Brunnthal drei Aktionen, ehe der Ball im Netz war. „Unverständlich, warum wir da nicht klären können“, ärgerte sich Dittmann.
Er änderte noch einmal die taktische Ausrichtung, doch mehr als eine hundertprozentige Chance von Fabio Pech und ein Pfostentreffer von Ivkovic sprangen nicht mehr heraus. Viele positive Aspekte konnte der TuS-Trainer somit nicht mitnehmen, aber immerhin die Hoffnung „dass wir in den nächsten Wochen immer am Samstagnachmittag spielen“.
TSV Brunnthal –
TuS Geretsried 2:1 (1:1)
Tore: 1:0 (8.) J. Klaß, 1:1 (25.) Schrills, 2:1 (62.) J. Klaß. – Schiedsrichter: Maximilian Scheungrab. – Gelbe Karten: Fischer, Lindauer (TSV), Schrills, Pech, Walker (TuS). – Zuschauer: 100.
TuS: Voß – Wiedenhofer, Buchmair, Buchner (77. Klein), L. Kellner, Renger, Schrills, Walker, Zoumis (84. Kirschner), Pech, Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Seinen Einstand hatte sich Daniel Dittmann anders vorgestellt. Dass die Fußballer des TuS Geretsried am vergangenen Freitagabend in Ampfing eine 0:6-Klatsche hinnehmen mussten, war kein schönes Einstandsgeschenk für ihren frisch ernannten Cheftrainer. „Natürlich war ich enttäuscht, aber da es nicht mein allererstes Spiel als verantwortlicher Coach war, konnte ich damit gut umgehen“, sagt der 22-Jährige, der den TuS Geretsried als Nachfolger von Martin Grelics bereits übergangsweise für fünf Partien betreut hatte. Ohnehin gehe es für den Trainer in solchen Situationen in erster Linie darum, „dass man dann alles analysiert und aufarbeitet“.
Dies sei in den Trainingseinheiten unter der Woche geschehen. „Das Thema war relativ schnell abgehakt, denn den meisten Gegentreffern waren individuelle Fehler vorausgegangen“, berichtet Dittmann. Er habe deshalb versucht, in den Einheiten durch Üben der Situationen eine Konstanz hineinzubringen, die sich für die Punktspiele bewähren soll.
Immerhin steht dem Landesligisten bereits am heutigen Freitag eine sogenannte Pflichtaufgabe bevor: Um 19.30 Uhr gastiert der TuS beim TSV Brunnthal, der seit etlichen Wochen das Tabellenende ziert. Die Elf von Trainer Raphael Schwanthaler, der urlaubsbedingt von seinem Assistenten Christof Hackl vertreten wird, kommt in ihrer zweiten Landesliga-Saison nicht richtig in Tritt: Nach dem 2:0-Auftaktsieg in Dachau kassierten die Brunnthaler zuletzt sechs Niederlagen in Folge, darunter in den Vorwochen ein 0:3 gegen Holzkirchen und ein 1:3 gegen Ampfing. „Wir müssen deshalb nicht glauben, dass wir da einfach hinfahren und die drei Punkte mitnehmen“, warnt Dittmann. Er habe die heutigen Gastgeber beobachtet und insbesondere in der Offensive starke Momente erkannt: „Wir müssen unsere Räume so eng wie möglich machen.“
Für die heutige Partie hat der Coach nahezu den gleichen Kader zur Verfügung wie in der Vorwoche. Allerdings fehlen mit den erkrankten Taso Karpouzidis und Daniel Podunavac zwei wichtige Spieler. Dafür rückt Oldie Benjamin Fister wieder in den Kader.
Für einen Kicker wird es heute das vorerst letzte Match im TuS-Trikot sein: Simeon Zoumis geht zurück nach Spanien und beginnt dort ein Studium. „Er hat mit seinem spanischen Abitur leider keine Zulassung für eine deutsche Universität bekommen“, bedauert Dittmann. Der Abgang des quirligen 19-Jährigen sei ein Verlust für die Mannschaft: „Er ist technisch ein hervorragender Spieler.“
TuS Geretsried
Voß, Günter – Wiedenhofer, Buchmair, L. Kellner, Renger, Schrills, Kirschner, Zoumis, Pech, L. Lajqi, Ivkovic, Walker, F. Bauer, Fister.
09.09.2022 – TSV Ampfing – TuS Geretsried 6:0 (2:0)
Ampfing/Geretsried – Es bleibt dabei: Auf fremden Plätzen kriegen die Fußballer des TuS Geretsried in dieser Saison noch kein Bein auf die Erde. Nach vier erfolgreichen Heimspielen setzte es am Freitagabend beim TSV Ampfing zur Cheftrainer-Premiere von Daniel Dittmann eine derbe 0:6-Klatsche. „Das war brutal“, fasste der junge Coach nach Spielschluss zusammen. „Wir haben sechs Gegentore bekommen – und alle durch individuelle Fehler.“
Eine halbe Stunde lang passierte nicht viel im Isenstadion. Das Bemühen der Gäste „sah gut aus, aber wir sind kaum in die Box oder über die Kette gekommen“, musste Dittmann eingestehen. Andererseits erkannte er früh Defizite in der Rückwärtsbewegung. „Wir hatten extreme Probleme bei Ballverlust in der Tiefe zu verteidigen.“ Nach einer guten halben Stunde nahm das Unheil seinen Anfang: Ein langer Ball über die Abwehrreihe des TuS, ein Verteidiger trat beim Versuch, zu klären über das Spielgerät, Kodjovi Koussou ließ sich die Chance nicht entgehen – 0:1 aus Sicht der Gäste. Die mussten kurz vor der Pause den nächsten Nackenschlag verdauen: Ein Rückpass auf Torhüter Simon Voß geriet zu kurz, Mike Opara sprintete dazwischen, umkurvte elegant den Keeper und schob gelassen zum 2:0 ein. „Jedem Tor ging irgendein kapitaler Bock voraus“, rekapitulierte der Trainer.
Kaum wieder aus der Kabine es die nächste Watsche. Opara konnte sich frei vor Voß die Ecke aussuchen, er entschied sich für die linke – 3:0 in der 47. Minute. Und weil es so locker ging, legte Koussou zehn Minuten später mit einem Schuss aus dem Rückraum das 4:0 nach. Danach hatten die Gäste ihre beste Phase. „Da hatten wir mal eine gute Präsenz im letzten Drittel und auch zwei, drei Torchancen“, berichtet Dittmann. Beispielsweise Srdan Ivkovic, der allein aufs Ampfinger Tor zueilte, jedoch vom Verteidiger eingeholt wurde, ehe er zum Abschluss kam. Opara, den die Geretsrieder Defensive nicht ansatzweise in den Griff bekam, machte mit einem Doppelschlag zwischen der 74. und 77. Minute das Geretsrieder Debakel perfekt.
„Das ist natürlich eine herbe Niederlage, aber keine, die uns bremst. Es muss sich da jetzt keiner den Kopf kraulen und in Selbstzweifel verfallen. Wir werden den eingeschlagenen Weg weitergehen“, gab Dittmann nach Spielschluss den Trotzkopf. Das einzig Positive, dass er aus diesem Spiel ziehen könne, sei jedoch: „Das wir es abhaken können.“
TSV Ampfing –
TuS Geretsried 6:0 (2:0)
Tore: 1:0 (31.) Koussou, 2:0, 3:0 (45.+1, 47.) Opara, 4:0 (57.) Koussou, 5:0, 6:0 (74., 77.) Opara. – Schiedsrichter: Anes Hadziabdic. – Zuschauer: 120.
TuS: Voß – Wiedenhofer, Buchmair (56., Pech), L. Lajqi (46., Buchner), L. Kellner, Renger, T. Karpouzidis (80., Bauer), Schrills, Walker, Zoumis (80., Kirschner), Ivkovic.
Geretsried – Erfolg ist, wenn man Spaß hat. Oder umgekehrt? In jedem Fall bedingt eines das andere. „Im Augenblick sind alle gut drauf“, sagt Daniel Dittmann. „Die gute Stimmung ist wichtig für einen gewissen Erfolg, für Leidenschaft und dafür, dass man seine Aufgaben erfüllen kann.“ Das klingt nach Repeat-Taste, weil der junge TuS-Coach schon seit ein paar Wochen ein Stimmungshoch beim Geretsrieder Landesligisten beschwört.
Er selbst hat allen Grund zur Freude, nachdem die Vorstandschaft ihn vorerst bis zum Saisonende zum Cheftrainer befördert hat (siehe Bericht unten). Und seine Begeisterung darf ruhig abstrahlen. „Mit dem Erfolg bekommt ja alles auch eine Eigendynamik, du nimmst mehr an, trainierst besser“, weiß der 22-Jährige, dessen Team somit gleichermaßen entspannt wie beflügelt zum Match am heutigen Freitag (19.30 Uhr) beim TSV Ampfing fährt.
Und die Partie ist prädestiniert, um ein bisschen Zahlenakrobatik zu betreiben. Beide Klubs kraulen gerade ganz oben auf der Welle: Geretsried hat in den letzten vier Spielen, allesamt vor eigenem Publikum, zehn von zwölf möglichen Punkten eingesammelt; Ampfing feierte drei Siege am Stück – alle auf fremden Plätzen. Jetzt also mal wieder vertauschte Rollen, was gemischte Gefühle erzeugt. Ampfing konnte daheim von drei Spielen nur eines gewinnen; der TuS ist auswärts noch ohne Punkt. „Da spielen wir wohl gegen unser Spiegelbild“, scherzt Daniel Dittmann. „Ampfing hat auch einen Lauf. Da treffen zwei Gefühlswelten aufeinander, die im Augenblick wohl recht ähnlich sind“, so der TuS-Coach. „Da kann man nur ein gutes Spiel erwarten.“ Mit völlig offenem Ausgang, wie er eilig ergänzt. Weil das Tableau recht ausgeglichen sei, jeder jeden schlagen könne.
Da sein eigenes Team davon zuletzt ganz gut Gebrauch gemacht hat, gibt es eigentlich wenig Grund, die erfolgreiche Geretsrieder Elf zu ändern. Aber Dittmann hat Lust am Rotieren. „Mario Walker ist wieder zurück und heiß auf die Startelf. Srdan Ivkovic und Fabijan Podunavac, beides eigentlich absolute Stammspieler, waren zuletzt die meiste Zeit draußen“, lässt der Coach durchklingen, wer sich Hoffnung machen darf: „Das ist ein Luxusproblem derzeit, aber so können wir den jungen Spielern, die zuletzt sehr viel gespielt haben, auch mal Pausen gönnen.“
Und einige Rekonvaleszenten, wie die beiden Bahnmüllers und Benjamin Fister können mit viel Zeit und Geduld wieder herangeführt werden. Etwas länger gedulden müssen sich derweil Patriot Lajqi (Bänderriss im Sprunggelenk) und Anton Berger (Knie-Entzündung).
TuS Geretsried
Voß, Günter – Wiedenhofer, Buchmair, L. Kellner, Renger, T. Karpouzidis, Schrills, Kirschner, Zoumis, Pech, L. Lajqi, Podunavac, Ivkovic, Walker, F. Bauer.
03.09.2022 – TuS Geretsried – Kirchheimer SC 4:3 (2:1)
Geretsried – Eine unterhaltsame Partie fand im Isarau-Stadion für die Gastgeber mit einem 4:3-Sieg ein erfreuliches Ende. Danach hatte es unmittelbar nach Spielbeginn nicht ausgesehen. Schon in der ersten Minute war der Kirchheimer SC in Führung gegangen. Ein von den Gastgebern schlecht verteidigter Ball gelangte zu Luca Mauerer, der zum 0:1 aus Sicht des TuS Geretsried einschob. „Das war irre“, konstatierte TuS-Coach Daniel Dittmann, „aber wir waren null geschockt.“
Die Antwort der Gastgeber folgte prompt: In der fünften Minute überwand Fabio Pech KSC-Torhüter Ivan Babic zum 1:1-Ausgleich. Wenig später war die Partie bereits gedreht: Taso Karpouzidis brachte den Ball von links Richtung Kirchheimer Tor, wo Jonas Kirschner die Fußspitze an den Ball bekam und die 2:1-Führung markierte, die bis zur Pause Bestand hatte. Das Zwischenfazit fiel dennoch durchauswachsen aus. Die Vorgabe, konsequent zu pressen, hatte nicht ganz so funktioniert wie gehofft, was auch daran lag, dass die Gäste sich immer wieder mit langen Bällen zu befreien versuchten. „Wir haben zu viele Standards zugelassen“, monierte Dittmann.
Sein Team durfte sich bei Schlussmann Simon Voß bedanken, der mehrfach Gelegenheit bekam, sich auszuzeichnen und in der 46. Minute ein Déjà-vu erlebte. Erst ein paar Sekunden hatte Schiedsrichter Fabian Härle den Ball nach der Pause freigegeben, da lag er bereits wieder im Geretsrieder Tor. „Da rückte das Momentum auf die Kirchheimer Seite“, stellte Dittmann fest. Aber seine Elf ließ sich abermals nicht beirren, spielte weiter mehr oder weniger zielstrebig nach vorn und stellte sich dabei im richtigen Moment geschickt an. Fabio Pech nutzte den Körperkontakt seines Kirchheimer Gegenspielers an der Strafraumgrenze aus. „Das hat er clever gemacht“, kommentierte der Geretsrieder Trainer den Elfmeter, den Kapitän Sebastian Schrills souverän zur 3:2-Führung verwandelte.
Nun war es an den Gästen, eine Reaktion zu zeigen. In der 58. Minute parierte Voß einen Schuss von Kirchheims Andrii Hert, eine Minute später tauchte er im richtigen Moment ab, als Alessandro Cazorla aus dem Gewühl abzog. Als der KSC-Torjäger wenig später nach einem Querpass freies Schussfeld hatte, war der TuS-Keeper machtlos. „Die Moral der Mannschaft war überragend“, stellte Dittmann zufrieden fest, dass sein Team noch einmal zurückkam. Ein Abschlag vom KSC-Keeper wurde am Strafraum abgefangen, der Pass landete beim eingewechselten Fabijan Podunavac, der sich kraftvoll durchsetzte und den Treffer zum 4:3-Endstand markierte.
TuS Geretsried – Kirchheimer SC 4:3 (2:1)
Tore: 0:1 (1.) Mauerer, 1:1 (5.) Pech, 2:1 (12.) Kirschner, 2:2 (46.) Schmöller, 3:2 (52./EM) Schrills, 3:3 (64.) Cazorla, 4:3 (83.) Podunavac. – Schiedsrichter: Fabian Härle. – Zuschauer: 100.
TuS: Voß – Wiedenhofer, Buchmair, Buchner (74., L. Lajqi), L. Kellner, Renger, T. Kapouzidis (62., Ivkovic), Schrills, Kirschner, Zoumis (53., Podunavac), Pech (85., P. Lajqi).
Vorbericht
Geretsried – Der Groll ist verklungen, der Ärger über das vermeidbare Remis gegen den FC Schwaig verraucht. Trotz einer halben Stunde in Überzahl war es dem TuS Geretsried am vorigen Wochenende nicht gelungen, eine 2:1-Führung über die Zeit zu bringen. Am Ende musste man sich mit einem 2:2 begnügen, das aber den gebotenen Leistungen beider Kontrahenten gerecht wurde. Im Samstagsheimspiel (Anpfiff 15 Uhr) gegen den Kirchheimer SC gehe er „von einem ähnlichen Spielverlauf aus“, erläutert TuS-Coach Daniel Dittmann.
Allerdings soll sich dann so etwas möglichst nicht wiederholen, weshalb man die drei Trainingseinheiten während der Woche genutzt habe, um entsprechende „taktische Sachen“ einzustudieren. „So etwas wie gegen Schwaig darf eigentlich nicht passieren“, stellt Daniel Dittmann klar. „Da muss man geduldig bleiben“, sagt der Coach. Er moniert, dass seine Mannschaft in Überzahl oft überhastet agiert hatte, nachdem Sebastian Schrills mit seinen zwei Treffen den 0:1-Rückstand gedreht hatte. „Der KSC steht meist tief, ich erwarte nicht, dass sie permanent pressen.“ Ergo vermute er, dass seine Mannschaft selbst viel Ballbesitz verbuchen könne. „Jedenfalls gibt unsere Spielweise das her.“
Den Gegner schätze er als „sehr stark“ ein. Nicht umsonst steht das Team von Steven Toy, der bereits seine achte Saison als Spielertrainer in Kirchheim erlebt, derzeit mit nur einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Spielvereinigung Landshut an Position drei der Landesliga Südost. „Aber sie sind nicht ganz konstant“, sagt TuS-Trainer Dittmann.
So erhielt der KSC nach zuvor drei Siegen am Stück am vorigen Wochenende einen Dämpfer mit der 1:3-Heimniederlage gegen den TSV Ampfing. Dass seine eigene Truppe dieses Mal über 90 Minuten eine konstante Leistung abruft, ist wohl eine Grundvoraussetzung, wenn die Reihe der jüngsten Erfolge lückenlos fortgeschrieben werden soll.
Personell kommt der TuS-Coach dabei um eine Änderung in der Startelf nicht herum, weil Mario Walker aus beruflichen Gründen seine Teilnahme absagen musste. Seine Position soll Jonas Kirschner übernehmen. „Das ist ein junger Spieler, der sich in der ersten und zweiten Mannschaft in den letzten Wochen sehr stark engagiert hat und dem wir das Vertrauen schenken“, sagt Daniel Dittmann. Goalgetter Srdan Ivkovic, der nach seinem Urlaub „noch nicht im Rhythmus ist“, wie der Coach es formuliert, werde wie zuletzt nicht von Beginn an spielen, sondern von der Bank kommen. Ähnlich sieht es bei Fabijan Podunavac aus, der nach seiner Verletzung noch nicht voll belastet werden soll. „Bei ihm gilt safety first“, betont Dittmann.
TuS Geretsried
Voß, Günther – Buchmair, Buchner, L. Kellner, Renger, T. Karpouzidis, Schrills, Kirschner, Zoumis, Pech, L. Lajqi, Podunavac, P. Lajqi, Ivkovic.
26.08.2022 – TuS Geretsried – FC Schwaig 2:2 (0:1)
Geretsried – Der TuS Geretsried punktet zum dritten Mal in Folge. Aber zum dritten Sieg am Stück reichte es trotz 30 Minuten in Überzahl nicht. Am Ende hieß es 2:2 gegen den FC Sportfreunde Schwaig. „Ein Sieg wäre auch nicht 100-prozentig verdient gewesen“, räumt TuS-Coach Daniel Dittmann ein.
Als Taso Karpouzidis nach zwei Minuten aus zentraler Position nur knapp über das Schwaiger Tor zielte und wenig später auf der gegenüberliegenden Seite TuS-Torhüter Simon Voß bei einem Flachschuss blitzschnell ins rechte Eck abtauchen musste, um einen Rückstand zu verhindern, konnte man ahnen, dass es ein wechselhaftes Spiel werden würde. Doch zunächst blieben Chancen hüben wie drüben eher Mangelware. Nach etwa zehn Minuten servierte Simeon Zoumis den Ball hoch ins Zentrum, wo Sebastian Schrills mit dem Kopf verpasste und Karpouzidis verstolperte.
Eine knappe halbe Stunde war gespielt, als der Geretsrieder Anhang unter den 250 Zuschauern kurz jubelte – Christian Wiedenhofer stand bei seinem Kopfballtreffer im Abseits. Als ein torloses Remis zur Pause immer wahrscheinlicher wurde, ging es bei den Gästen plötzlich ganz schnell: Schrills ließ sich den Ball abjagen, ein schneller Pass in die Spitze auf FC-Spielertrainer Benjamin Held, der zum 1:0 einschob.
Nach Wiederbeginn häuften sich die Chancen für den TuS. Ludwig Buchmair scheiterte nach Freistoß von Robin Renger mit einem Schuss aus halbrechter Position (47.). Zehn Minuten später wuchtete der eingewechselte Srdan Ivkovic einen Kopfball an die Unterkante der Latte, Karpouzidis stocherte den Abpraller zu Schrills, der mit dem ersten Versuch an FC-Schlussmann Franz Hornof scheiterte, den Nachschuss aber zum 1:1 ins Netz wuchtete. Kurz darauf war Hornofs letzte Aktion, Schrills beim Aufstehen zu helfen, nachdem er ihn beim Versuch, schneller an den Ball zu kommen, kurz vor der Strafraumgrenze niedergerumpelt hatte. Glatt rot – und zwei Minuten später die 2:1-Führung für den TuS durch Schrills.
Das sollte es bei einem Mann Überzahl eigentlich gewesen sein. Denkste. „Wir haben zu hektisch nach vorne gespielt und hinten zu lässig“, kritisiert Trainer Dittmann. Während er seiner Mannschaft „undisziplinierte Positionierungen“ vorwarf, spielten die Gäste die Partie diszipliniert zu Ende – und erzielten durch Leon Roth (70.) den verdienten Ausgleich. Den Lucky Punch verpasste Ivkovic, als er drei Minuten vor Schluss frei vor dem Tor an der glänzenden Fußabwehr von Ersatztorhüter Robin Schmid scheiterte. „Hut ab vor Schwaig, wie sie das in Unterzahl gelöst haben“, lobt TuS-Coach Dittmann. „Das Ergebnis holt uns vielleicht ein bisschen runter und zeigt, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben.“
TuS Geretsried – FC Spfr. Schwaig 2:2 (0:1)
Tore: 0:1 (43.) Held, 1:1, 2:1 (57., 65.) Schrills, 2:2 (70.) Roth. – Rote Karte: Hornof (Schwaig, 61., Notbremse), – Schiedsrichter: Marco Blösch, – Zuschauer: 250, – TuS Geretsried: Voß – Wiedenhofer (63., L. Lajqi), Buchmair, Buchner, L. Kellner, Renger, T. Karpouzidis (83., Kirschner), Schrills (70., P. Lajqi), Walker, Zoumis (52. Ivkovic), Pech (52. Podunavac).
Vorbericht
Geretsried – Ein anhaltendes Hoch beherrscht derzeit nicht nur das Wetter, sondern auch das allgemeine Befinden beim TuS Geretsried. Nach den zwei 1:0-Siegen gegen den TSV Grünwald und zuvor den ASV Dachau ist das Quecksilber im Stimmungsbarometer des Landesligisten sprunghaft in die Höhe geschnellt. „Es freut sich jeder aufs nächste Spiel, die Dynamik und Energie im Training ist unglaublich“, beobachtet Coach Daniel Dittmann. Ursächlich hierfür sind wohl nicht nur die jüngsten Erfolge, sondern auch das Ende der Urlaubssaison. „Es gibt wieder einen Konkurrenzkampf“, so der 22-Jährige. Auch deshalb sei „extrem viel Spielfreude“ bei den Übungseinheiten spürbar. „Jeder ist völlig fokussiert.“
Der Blick auf die Heimtabelle tut ein Übriges: Die wird derzeit mit drei Siegen aus fünf Partien vom TuS Geretsried angeführt. Und Dittmann gibt sich zuversichtlich, dass diese Bilanz im Heimspiel gegen den FC Sportfreunde Schwaig an diesem Freitag (Anstoß 18.15 Uhr) ausgebaut wird. „Jeder hat wieder Freude an seinem Sport und an dieser Spielidee“, betont der Coach. Die Spielidee ist schnell skizziert: Viel Ballbesitz, Kurzpassspiel, mann- und raumorientiert pressen, verlorene Bälle schnell zurückerobern, kurz: „Wir wollen den Gegner dominieren, viele Torchancen kreieren“, betont Dittmann. Das soll nun das Team von Spielertrainer Ben Held spüren. Was nicht heißt, dass man Schwaig unterschätzt. „Die waren letztes Jahr Dritter“, weiß der TuS-Trainer, der bei der Gegner-Analyse festgestellt hat, dass Schwaig „sehr kontrolliert im Pressing“ sei und über eine starke Defensive verfüge. Das verrät auch ein Blick auf die Tabelle, die mit einem Torverhältnis von 7:10 die engen Ergebnisse in den bisherigen sieben Spielen des FC dokumentiert.
Der Überflieger der Vorsaison, der sich als Aufsteiger bis zum Schluss Hoffnungen auf einen direkten Durchmarsch durch die Landesliga machen dürfte, kommt heuer nicht recht in Gang, liegt derzeit auf dem vorletzten Platz. Erst ein Sieg, ein 1:0 gegen den ASV Dachau am dritten Spieltag, steht auf der Habenseite. „Und drei Unentschieden. Das waren für uns keine schlechten Ergebnisse, aber mit den Remis gewinnt man wenig“, relativiert Wolfgang Lang. „Letztes Jahr hatten wir einen guten Lauf, da sind auch die Entscheidungen oft zu unseren Gunsten ausgefallen. Nun ist es anders herum, und wir wissen: Das zweite Jahr ist für einen Aufsteiger immer das schwerste“, erläutert der Fußballabteilungsleiter der Sportfreunde. Dennoch sei er weiterhin zuversichtlich, dass die Mannschaft die Qualität für die Landesliga habe. Für „heiße Duell“ gegen den TuS Geretsried kündigt Lang an: „Natürlich wollen wir was mitnehmen. Wir brauchen die Punkte.“
Erfreulich für den FC: Torjäger Raffael Ascher, der zuletzt bei der 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Ampfing vermisst wurde, ist aus dem Urlaub zurück ist.
Personell können die Gastgeber nahezu aus dem Vollen schöpfen. Nicht im Aufgebot ist Benjamin Fister, den’s im Oberschenkel zwickt. Ein Fragezeichen stehe hinter dem Einsatz von TuS-Goalgetter Srdan Ivkovic, der wegen gesundheitlicher Probleme diese Woche nicht habe trainieren können. Gut drauf präsentiert sich derweil Fabijan Podunavac. „Der hat es im Training gut gemacht“, lobt der TuS-Coach den genesenen Flügelflitzer. Was nicht bedeute, dass er deshalb die zuletzt erfolgreiche Startelf ändert. „Aber wir haben auf der Bank wieder Optionen.“
TuS Geretsried
Voß, Günther – L. Kellner, Wiedenhofer, P. Lajqi, Buchmair, Pech, T. Karpouzidis, Schrills, Buchner, Jon. Bahnmüller, Podunavac, L. Lajqi, Renger, Walker, Zoumis, Ivkovic, J. Kirschner.
Geretsried – Der Aufwärtstrend hält an: Mit einem 1:0-Sieg gegen den TSV Grünwald haben die Geretsrieder Landesliga-Fußballer den zweiten Dreier in Folge geholt und lassen in der Tabelle die Abstiegszone hinter sich. „Im Normalfall machst du in so einem Spiel mehr Tore“, fand Daniel Dittmann nach Spielschluss dennoch ein feines Haar in der Suppe. Ansonsten freute sich der junge TuS-Coach honigkuchenmäßig über einen verdienten Sieg, der wegen eines übermäßigen Hangs zur Verschwendung beim Torabschluss jedoch lange auf der Kippe stand.
Nachdem TSV-Angreifer André Gasteiger gleich zu Beginn unbedrängt knapp am Tor vorbeischoss, übernahmen die Hausherren die Regie. Bei einem Schuss von Fabio Pech (8.) musste sich Grünwalds Keeper Kevin Mertes zum ersten Mal strecken. Zwei Minuten später war er machtlos, als Sebastian Schrills den Ball zentral vor dem Tor serviert bekam und wuchtig mit der 1:0-Führung abschloss. An guten Gelegenheiten mangelte es in der Folgezeit auf beiden Seiten nicht, weshalb sich ein unterhaltsames Spiel entwickelte. Zunächst mit Vorteilen für die Gäste, die sich vom frühen Rückstand wenig beeindruckt zeigten. Alexander Projek hatte Pech, dass sein Schuss aus 16 Metern von einem Abwehrbein zur Ecke abgelenkt wurde (26.), wenig später scheiterte Projek an TuS-Torhüter Simon Voß (30.), der auch bei einem Flachschuss von Marco Bornhauser (31.) auf dem Posten war. Auf der Gegenseite rutschte Ludwig Buchmair bei einem Freistoß von Robin Renger (22.) um eine Schuhlänge am Ball vorbei. Kurz vor der Pause verpasste zunächst Renger (42.) die Chance, den Vorsprung auszubauen, ehe Schrills eine Minute den Pfosten zittern ließ.
Mit Chancen hüben wie drüben setzte sich die Partie nach dem Seitenwechsel fort. Voß griff sicher zu bei einem Flachschuss von Harouna Boubacar (50.), Schrills (53.) scheiterte ebenso wie Karpouzidis (62.) an TSV-Schlussmann Mertes. Dazwischen hatte Mario Walker aus 20 Metern die Latte getroffen. Die letzte große Gelegenheit verpasste der eingewechselte Fabijan Podunavac, als er von links in den Strafraum marschierte, aber knapp am langen Pfosten vorbeizielte.
„Wir hatten eine gute Präsenz im letzten Drittel, aber ein weiteres Tor hat gefehlt, so bleibt es bei einem 1:0-Vorsprung natürlich immer wacklig“, konstatierte Daniel Dittmann. Abgesehen davon, dass man „zu viele Standards zugelassen“ habe, zeigte sich der Coach mit seiner Defensivabteilung sehr zufrieden. Vor allem Neuzugang Christian Wiedenhofer hatte es ihm angetan: „Der hat heute sein erstes Spiel über 90 Minuten gemacht und hat eine unfassbare Gier, zu verteidigen.“
TuS Geretsried –
TSV Grünwald 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 (10.) Schrills. – Zeitstrafen: Bornhauser (TSV, 44.), Ivkovic (TuS, 90.+3.). – Zuschauer: 100. – Schiedsrichterin: Paulina Koch (Kottern).
TuS: Voß – Wiedenhofer, Buchmair (61., Kirschner), Buchner (77., Jon. Bahnmüller), L. Kellner, Renger, T. Karpouzidis (65., Podunavac), Schrills (65., Ivkovic), Walker, Zoumis (90., Fister), Pech.
Vorbericht
Geretsried – Beste Stimmung herrscht bei den Landesliga-Fußballern des TuS Geretsried. Zumindest verströmt Co-Trainer Daniel Dittmann, der wegen des lange geplanten Familienurlaubs von Interims-Coach Hans Schneider bei den nächsten zwei Partien allein die sportliche Verantwortung trägt, puren Optimismus. „Überragend“ sei seine Gemütslage, schwärmt der 22-Jährige, und das nicht nur wegen des letztwöchigen 1:0-Siegs gegen den ASV Dachau.
Auch ein für das Heimspiel an diesem Samstag gegen den TSV Grünwald (15 Uhr) üppig gefüllter Kader lässt den Trainer frohlocken. Weil Srdan Ivkovic und Fabijan Podunavac sowie Patriot und Leonardo Lajqi aus ihren Urlauben zurück sind, habe er „ein Luxusproblem“, so Dittmann, der 18 Feldspieler und zwei Torhüter nominiert hat. „Wir können aus dem Vollen schöpfen, deshalb bin ich absolut positiv. Aber was viel wichtiger ist: Auch die Spieler sind positiv drauf, alle freuen sich aufs nächste Spiel.“
Und da erwartet den TuS mit dem TSV Grünwald ein anderes Kaliber, als zuletzt mit dem Aufsteiger aus Dachau. „Das ist ein etablierter Landesligist, die werden einen frechen Fußball spielen“, mutmaßt der Coach. „Die sind ja nicht so schlecht in die Saison gestartet. Sie werden uns maximal fordern.“ Allerdings muss der viel beschäftigte Übungsleiter (neben der ersten Mannschaft trainiert er die Landesliga-U 19 des TuS und bringt sich lautstark auch bei der Reserve ein) einräumen, im Vorfeld keine Zeit gehabt zu haben, um die Elf von Trainer Florian de Prato selbst mal unter die Lupe zu nehmen. Immerhin haben die Münchner Vorstädter in den bisherigen sechs Punktspielen vier Mal als Sieger den Platz verlassen und zuletzt gegen den TSV Ampfing (6:1) und beim TSV Brunnthal (3:0) klar gewonnen. Letztlich, so Dittmann, sei es „völlig egal, was der Gegner macht. Wichtig ist, dass wir unser Spiel auf den Platz bringen.“ Und da lautet die Devise gegen den Tabellenfünften: „Wir wollen den Ton angeben.“
Was mit Blick auf die taktische Ausrichtung bedeute, bei Ballbesitz „eine gute Energie“ zu haben und im Spiel gegen den Ball ähnlich intensiv zu pressen, wie zuletzt gegen Dachau. „Wir wollen einfach immer den Ball haben. Wenn wir den Ball nicht haben, sind wir sauer“, fabuliert der TuS-Coach. Sein Wunsch für den Ausgang der Partie: Drei Punkte für die Gastgeber – damit sich die Stimmung an der Jahnstraße weiterhin auf einem hohem Level bewegt. Immerhin gewannen die Geretsrieder auch das letzte Landesliga-Duell gegen Grünwald am 28. April 2018 daheim mit 4:2.
TuS Geretsried
Voß, Günther – L. Kellner, Wiedenhofer, P. Lajqi, Buchmair, Pech, Fister, T. Karpouzidis, Schrills, Buchner, Jon. Bahnmüller, Podunavac, L. Lajqi, Renger, Walker, Zoumis, Ivkovic, J. Kirschner, F. Bauer.
11.08.2022 – TuS Geretsried – ASV Dachau 1:0 (1:0)
Geretsried – Erleichterung beim TuS Geretsried: Nach vier Niederlagen in Serie feierte die Elf um Kapitän Sebastian Schrill am gestrigen Donnerstagabend gegen den ASV Dachau einen 1:0 (1:0)-Sieg, dem man das Prädikat „verdient“ anheften muss. Und das, obgleich sich mit zunehmender Spieldauer eine Zitterpartie entwickelte. „Aber heute sind wir für unsere Nachlässigkeiten im Angriff nicht bestraft worden. Deshalb glaube ich, haben wir uns den Sieg verdient“, freute sich Interimstrainer Hans Schneider nach Spielschluss.
Begeistert hatte den Coach die Vorstellung seines Teams in den ersten 45 Minuten. „Da hat man gemerkt, dass sie wollen“, zeigte sich Schneider erleichtert, dass die Forderung nach mehr Biss, mehr Griffigkeit im Spiel gegen den Ball, mehr Biss in den Zweikämpfen bei den Spielern angekommen war. Diese Energie war auch ursächlich für den Siegtreffer in der 27. Minute. Alle Anwesenden auf dem Platz waren sich in dem Moment offenbar einig, dass beim Pass in die Tiefe eine Abseitsposition vorlag – der Unparteiische und sein Linienrichter bewerteten die Situation jedoch anders. Schrills begriff das als erster, setzte dem Ball entschlossen nach, umdribbelte ASV-Torhüter Korbinian Dietrich und passte scharf vors Tor, wo Innenverteidiger Dimitrios Papadopoulos den Ball über die eigene Linie drückte. Mehr zwingende Gelegenheiten ergaben sich im ersten Durchgang zwar nicht, aber der TuS nahm ein deutliches Plus an Spielanteilen mit in die Kabine. „Ich habe nicht ganz verstanden, warum wir in der zweiten Halbzeit so früh unsere Taktik, den Gegner durch frühes Pressing nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, aufgegeben haben“, rätselte Schneider später.
Zwar hatte bei den Gästen die eine oder andere von Andreas Roth getreten Ecke das Potenzial, im Geretsrieder Strafraum für Unruhe zu sorgen. Aber in den kitzligen Momenten an diesem Donnerstagabend waren die TuS’ler, allen voran Innenverteidiger Lukas Kellner und die Mittelfeldspieler Robin Renger und Mario Walker, den entscheidenden Schritt früher am Ball.
Die klareren Chancen lagen weiter bei den Platzherren. In der 55. Minute traf Schrills nach feiner Vorarbeit von Simeon Zoumis nur den Innenpfosten. Zwölf Minuten später eilte Fabio Pech mit dem Ball am Fuß allein aufs Dachauer Tor zu – und traf ebenfalls nur Aluminium. Im unmittelbaren Gegenzug vereitelte Torhüter Simon Voß per Fußabwehr bei einem Flachschuss von Yazid-Ouro-Akpo Adjai den Ausgleich. „Da müssen wir früher den Deckel draufmachen“, haderte Coach Hans Schneider mit den verpassten Gelegenheiten. „Aber dafür haben wir heute hinten alles grandios wegverteidigt.“
TuS Geretsried –
ASV Dachau 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 (27.) Papadopoulos (Eigentor). – Schiedsrichter: Lukas Schregle. – Zuschauer: 120.
TuS: Voß – Buchmair (76., Wiedenhofer), Buchner, L. Kellner, Renger, Taso Karpouzidis (67., Maison), Schrills (69., Kirschner), Jon. Bahnmüller, Walker, Zoumis (78., Gall), Pech (89., Bauer).
Geretsried – Nur der SE Freising, vom TuS zum Saisonauftakt mit 5:1 abgewatscht, steht mit einem Gegentor mehr noch schlechter da. Die traurige Bilanz ist ein Indiz dafür, woran es bei dem Geretsrieder Landesligisten zu Beginn dieser Saison besonders hapert.
Dies abzustellen und konsequent gegen den Ball zu arbeiten, sei das allerwichtigste. „Solche Dinger müssen wir einfach wegverteidigen“, so Schneider. „Und dann auch mutig nach vorne spielen.“ Dafür ist man gut bestückt mit Spielern wie Anton Berger und Torjäger Srdan Ivkovic. Eigentlich – denn laut Trainer stehen die zwei in der vorgezogenen Partie des sechsten Spieltags gegen den ASV Dachau heute Abend (Anstoß: 18.30 Uhr) nicht im Kader.
Ivkovic hat sich in den Urlaub verabschiedet, und bei Berger habe sich das im vorigen Jahr operierte Knie wieder gemeldet. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, begründet der Coach den Verzicht auf die Laufmaschine aus dem Isarwinkel. So wird die Startelf zwangsläufig einige Veränderungen gegenüber dem vergangenen Wochenende erfahren. Taso Karpouzidis und Jonathan Bahnmüller dürfen sich die größten Hoffnungen machen, von Beginn an zu spielen.
„Wir werden alles reinhauen müssen, die Zweikämpfe annehmen, wir müssen giftig sein und gallig“, betont Hans Schneider, der alles daransetzen will, um den Abwärtstrend zu stoppen. „Drei Punkte, das ist die Vorgabe“, so der Geretsrieder Coach. „Wenn das gelingt, schaut es schon einen Tick besser aus.“
TuS Geretsried: Voß, Untch – Jon. Bahnmüller, Bauer, Buchmair, Buchner, Gall, L. Kellner, T. Karpouzidis, Kirschner, Maison, Pech, Podunavac, Renger, Schrills, Walker, Wiedenhofer, Zoumis.
06.08.2022 – TuS Geretsried – FC Unterföhring 1:4 (1:1)
Geretsried – Der erste Schock für die Geretsrieder Fußballer ließ nicht lange auf sich warten. Gerade fünf Minuten waren gespielt, als der TuS gegen den FC Unterföhring bereits einem Rückstand hinterherlaufen musste. Beim Schuss von Tayfun Arkadas ließen es die Geretsrieder Verteidiger an störender Aktion und Keeper Simon Voß an Reaktion vermissen. „Da waren wir nicht wach und zu ängstlich“, kritisierte Co-Trainer Daniel Dittmann nach der 1:4 (1:1)-Niederlage.
Wenigstens für TuS-Torhüter Voß hatte der frühe Einschlag aufrüttelnde Wirkung. Er zeigte sich wenig später gleich zwei Mal binnen zwei Minuten bei Schüssen von FC-Torjäger Bastian Fischer und lenkte in der 23. Minute einen Freistoß von Arkadas über die Latte. Dazwischen lagen weiterer Chancen der Gäste, doch Fischer vergab einmal mehr frei vor dem Tor ebenso wie Sali Aliji. Machtlos gewesen wäre Voß in der 30. Minute, als Arkadas mit einem weiteren Freistoß nur den Pfosten traf.
Besser machte es Robin Renger, der im positiven Sinn auffälligste Akteur auf Seiten der Gastgeber: Nach Foul an TuS-Angreifer Sebastian Schrills zirkelte er den Ball perfekt über die Mauer in den Winkel zum schmeichelhaften 1:1-Pausenstand.
„Wir hatten uns vorgenommen, in der zweiten Halbzeit mental besser da zu sein, wollten Herr im Haus sein“, gab Dittmann Auszüge aus der Kabinenansprache preis. Es blieb beim guten Vorsatz. Eine Minute nach Wiederbeginn herrschte bereits wieder Konfusion im Geretsrieder Strafraum. Beim Versuch einen Flankenball aus der Gefahrenzone zu befördern, stand ein Unterföhringer Angreifer im Weg – der Unparteiische schrieb TuS-Kapitän Schrills den Treffer als Eigentor gut. „So ein Gegentor tut natürlich weh“, gestand Dittmann. Zehn Minuten später reklamierten die Gastgeber vergeblich eine Abseitsstellung, doch Schiedsrichter Maximilian Großmann erklärte den Kopfball von Aliji zum 1:1 für rechtmäßig.
Zu diesem Zeitpunkt gab es über den Sieger keine zwei Meinungen mehr. Taso Karpouzidis und Fabijan Podunavac kamen für Anton Berger und Sebastian Schrills, doch ehe die frischen Kräfte Wirkung entfalten konnten, drückte Bastian Fischer einen von Nils Ehret per Kopf verlängerten Freistoß über die Linie. „Ich bin wieder da“ jubelte der letztjährige Torschützenkönig.
„Ich finde, wir hatten heute eine super Energie auf dem Platz, waren über weite Strecken super im Spiel. Leider haben wir es in der zweiten Halbzeit nicht geschafft, mehr Chancen rauszuspielen“, konstatierte TuS-Assistent Dittmann. Der 22-Jährige hatte jedoch als größtes Problem seiner Mannschaft ausgemacht: „Die Box zu verteidigen hat nicht immer so funktioniert.“
TuS Geretsried –
FC Unterföhring 1:4 (1:1)
Tore: 0:1 (5.) Arkadas, 1:1 (32.) Renger, 1:2 (46.) Schrills (ET), 1:3 (57.) Aliji, 1:4 (72.) Fischer. – Schiedsrichter: Maximilian Großmann. – Zuschauer: 100.
TuS: Voß – Buchmair, Buchner, Kellner, Renger, Schrills (70., T. Karpouzidis), Walker, Berger (70., Podunavac), Zoumis (62., Jon. Bahnmüller), Pech, Ivkovic.
Geretsried – „Tendenz: steigend!“ So beschreibt Hans Schneider das Stimmungsbarometer bei den Landesliga-Fußballern des TuS Geretsried ein paar Tage nach der 1:4-Niederlage bei Eintracht Karlsfeld. „Der Schock nach dem Abschied von Martin Grelics ist aus den Köpfen raus“, stellt der Interimscoach des Landesligisten fest.
So gesehen sollten sich die Geretsrieder nun darauf besinnen, nach drei Niederlagen in Folge wieder in die Spur zu finden. Dafür hat ihnen der Spielplan am heutigen Samstag (15 Uhr) mit dem SC Unterföhring allerdings einen ordentlichen Brocken in den Weg gestellt. Die Gäste beendeten die vorige Saison als Tabellenzweiter. Der Start in die neue Spielzeit gestaltete sich aber auch für die Elf von Trainer Zlatan Simikic etwas zäh: Wie der TuS wartet auch Unterföhring nach einem 4:0-Auftaktsieg beim TSV Grünwald auf den nächsten Dreier. Es folgten ein torloses Unentschieden gegen die SF Schwaig, eine 2:4-Niederlage gegen den Kirchheimer SC und zuletzt ein 1:1-Remis gegen den TSV Ampfing. Dennoch zählt der SCU für TuS-Coach Schneider auch heuer „zu den stärksten Vereinen in der Landesliga Süd-Ost“.
Trotz der jüngsten Niederlagen gehen die Hausherren optimistisch in die Partie. Grund dazu liefert die Personalsituation, die sich gegenüber dem Karlsfeld-Spiel mit drei Rückkehrern deutlich verbessert hat: Taso Karpouzidis ist aus dem Urlaub zurück, Robin Renger hat seinen berufsbedingten Auslandsaufenthalt beendet, Mario Walker (zuletzt wegen privater Verpflichtungen nicht verfügbar) ist ebenfalls wieder zurück. Und bei Fabijan Podunavac ist nach seiner verletzungsbedingten Pause diesmal womöglich ein Kurzeinsatz drin. „Das sind wichtige Spieler, die wir in unserer Situation brauchen“, betont Schneider. Die größere Spielerdecke wird einige Veränderungen in der Startelf nach sich ziehen, die zuletzt „ziemlich jung aufgestellt war“, wie der Coach sagt.
Gegner Unterföhring wartet ebenfalls auf den zweiten Dreier
Nun kommt also reichlich Erfahrung zurück in die Mannschaft, von der der Trainer fordert, mutiger aufzutreten als zuletzt. „Ich glaube, wir haben in den letzten Trainingseinheiten schon vermitteln können, was jetzt gefragt ist“, sagt Schneider. „Wir sollten schon versuchen, den Gegner gut zu beschäftigen. Nur zu reagieren, wird nicht reichen.“ Außerdem, nimmt er seine Truppe in die Pflicht – schließlich handelt es sich um ein Heimspiel: „Das ist unser Stadion, das sind unsere Fans, da müssen wir anders auftreten – und zeigen, dass wir was reißen können.“
TuS Geretsried
Voß, Untch – Jon. Bahnmüller, Berger, Buchmair, Buchner, Fister (?), Ivkovic, L. Kellner, T. Karpouzidis, Pech, Podunavac, Renger, Schrills, Walker, Wiedenhofer, Zoumis.
Karlsfeld/Geretsried – Mit leeren Händen sind die Fußballer des TuS Geretsried am gestrigen Freitagabend vom Landesliga-Match beim TSV Eintracht Karlsfeld zurück: Die Hausherren siegten mit 4:1 (2:1). In der ersten Partie nach Martin Grelics‘ Abschied erwischten die Gäste einen denkbar ungünstigen Start: Einen scharf getretenen Freistoß bugsierte Lukas Paunert schon in der sechsten Minute zur 1:0-Führung für Karlsfeld ins Netz. „Das war bitter, weil wir mit guter Energie und einem guten Gefühl ins Spiel gegangen waren“, meinte Interimstrainer Hans Schneider, der mit dem letzten Aufgebot (auf der Bank saßen neben Torhüter Sebastian Untch nur Spieler aus der U19 und der TuS-Reserve) angetreten war.
In der Folgezeit hatten die Gastgeber über weite Strecken mehr vom Spiel, ohne jedoch aus ihrer Überlegenheit Kapital schlagen zu können. „Wir sind gut gestanden gegen eine sehr spielstarke Karlsfelder Mannschaft“, so Schneider. Die gelegentlichen Nadelstiche der Gäste führten in der 41. Minute zum Erfolg: Kapitän Sebastian Schrills erzielte per Kopf den 1:1-Ausgleich. Nur drei Minuten später lief der TuS jedoch wieder hinterher: Kubilay Celik trat einen Freistoß von der Strafraumgrenze direkt zur erneuten Führung für Karlsfeld ins Netz. „Das ist bitter, zwei Standards, zwei Tore“, konstatierte Schneider, der sich von seiner Mannschaft einen mutigeren Auftritt gewünscht hätte.
Nach der Pause hielt der TuS bei Dauerregen zunächst weiter dagegen, kassierte nach einer guten Stunde jedoch das 1:3. „Da haben wir schlecht verteidigt“, musste der TuS-Coach eingestehen. Chancen nochmal heranzukommen, boten sich Anton Berger, der mit einem Flugkopfball aufs kurze Eck kein Glück hatte und Fabian Pech, der mit einem 25-Meter-Geschoss am Torhüter scheiterte. Für die endgültige Entscheidung sorgte Celik mit seinem zweiten Tor an diesem verregneten Abend.
„Wir haben gegen einen sehr guten Gegner verloren“, so das Fazit von Hans Schneider, der jedoch auch positive Eindrücke aus Karlsfeld mitgenommen hat: „Simeon Zoumis hat mit seinen 19 Jahren auf der Zehn überragend gespielt.“ Und ansonsten gelte: Mund abputzen – und es am nächsten Samstag gegen Unterföhring besser machen.
TSV Eintracht Karlsfeld – TuS Geretsried 4:1 (2:1)
Tore: 1:0 (6.) Paunert, 1:1 (41.) Schrills, 2:1 (44.) Celik, 3:1 (60.) Ritter, 4:1 (83.) Celik. – Zuschauer: 75.
TuS: Voß – Buchmair, Buchner (85., Bauer), L. Kellner, Schrills, Jon. Bahnmüller (85., Maison), Berger, (71., Gall), Zoumis, Pech, Fister, Ivkovic.
Geretsried – Die Stimmung war schlagartig am Tiefpunkt, als Martin Grelics die Fußballer des TuS Geretsried vor dem Montagstraining davon unterrichtete, dass sie ab sofort ohne ihn auskommen müssen (wir berichteten). „Da waren die Köpfe schon ganz weit unten“, bestätigt Interimscoach Hans Schneider, dass damit zum jetzigen Zeitpunkt kaum jemand gerechnet hatte. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Köpfe wieder raufbringen.“
Vor dem Landesliga-Match am heutigen Freitag beim TSV Eintracht Karlsfeld (20 Uhr) lautet die Devise: „Positiv bleiben!“ Schnellstmöglich gelte es, „die Kurve zu kriegen“, sonst laufe man womöglich Gefahr, sich in einer dauerhaften Negativspirale zu verfangen, mutmaßt Schneider. Er wehre sich dagegen, wenn jetzt alles schlecht geredet werde. „Es gibt ja auch einiges Positive. Wir sollten jetzt Gas geben und uns nicht runterziehen lassen“, so der Trainer. „Es liegt an uns, dass hinzubiegen.“
Unabhängig von den Ergebnissen der beiden jüngsten Partien (1:6 in Holzkirchen, 0:2 gegen Forstinning) braucht es eine gute Portion Optimismus, um auf einen Erfolg in Karlsfeld zu hoffen. Und das weniger, weil sich die Gastgeber am Wochenende mit einem 5:1-Sieg beim TSV Ampfing ordentlich Selbstvertrauen geholt haben, sondern weil der Geretsrieder Kader zur Unzeit mal wieder am Stock geht. Ein Dutzend Spieler stehen Schneider und Co-Trainer Daniel Dittmann am vierten Spieltag nicht zur Verfügung. Die Liste der wegen Verletzung, Arbeit oder Urlaub nicht einsatzfähigen Aktiven verlängert sich um weitere Stammkräfte: Johannes Bahnmüller zog sich gegen Forstinning eine Sprunggelenksverletzung zu, Patriot Lajqi ging am Samstag ebenfalls verletzt aus der Partie und verabschiedete sich in den Urlaub, ebenso wie Leonardo Lajqi.
Dennoch sollte der verbliebene Kader – er wird ergänzt durch Marc Thiess und Fabian Bauer aus der zweiten Mannschaft sowie den U 19-Spielern Michael Öttl und Lars Maison – in der Lage sein, die jüngste Einschätzung ihres Kapitäns Sebastian Schrills zu untermauern und ihre Landesligatauglichkeit unter Beweis zu stellen. „Die Spieler wissen, dass sie jetzt gefordert sind“, sagt Schneider, der auf „die einfachen Dinge“ setzt, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. „Es braucht jetzt keine besonderen taktischen Raffinessen, sondern die richtige Einstellung, Laufbereitschaft und Kompaktheit im Verteidigen“, betont der Coach.
Schrills appelliert an seine Mitspieler, nach den Ereignissen der letzten Tage „eine Reaktion zu zeigen“. Er hoffe, „dass endlich jeder kapiert, dass Erfolg kein Selbstläufer ist, sondern dass ich etwas investieren muss, um erfolgreich zu sein“, sagt der Kapitän und verspricht: „Wir werden das Beste draus machen.“
TuS Geretsried
Voß, Untch – Buchner, Buchmair, Jon. Bahnmüller, Bauer, Berger, Fister, Ivkovic, L. Kellner, Maison, Öttl, Pech, Schrills, Thiess, Zoumis.
Geretsried – Nach drei Spieltagen in der neuen Saison muss sich der TuS Geretsried auf Trainersuche begeben: Martin Grelics hat der Mannschaft am Montagabend mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit ab sofort beendet ist. „Die Einstellung von Teilen der Mannschaft und ihre Haltung zum Sport deckt sich nicht mehr mit meiner Vorstellung. Und dann macht es keinen Sinn weiterzumachen“, begründet der Coach seine Entscheidung.
Eine Entscheidung, die sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet hat. Da war die Enttäuschung über den Auftritt der Landesligaelf beim letzten Vorbereitungsspiel in Neuried – nach einem traumhaften Trainingslager unmittelbar zuvor. Da war die Sprachlosigkeit nach der 0:2-Niederlage gegen Aufsteiger Forstinning, als es nach Spielende auch nicht die sonst übliche Ansprache an die Mannschaft gab.
Weil es nichts mehr zu sagen gab? Jetzt räumt der Sportlehrer ein, dass er Abteilungsleiter Ibro Filan schon vor der Partie über seinen Entschluss informiert habe. „Der Zeitpunkt ist nicht schön“, gibt Grelics zu. Aber ein Weitermachen unter den Gegebenheiten sei keine Lösung gewesen. Gereift sei der Entschluss „über die ganze Vorbereitung – das Trainingslager mal ausgeklammert“.
Es sei offensichtlich gewesen, dass bei einigen Spielern „die Priorität nicht so auf der Vorbereitung lag“, lässt der scheidende Trainer anklingen, dass er unter anderem mit der Trainingsbeteiligung und -intensität des einen oder anderen Spielers Probleme hatte. „Das ist schon ein Prozess, der sich entwickelt hat“, betont er und stellt klar, sein Abschied sei „völlig unabhängig von irgendwelchen Ergebnissen“ zu sehen. „Zwei Niederlagen nach drei Spielen sind ja kein Weltuntergang.“
Erst Ende April dieses Jahres hatte der Coach seinen Vertrag beim Landesligisten für eine weitere Saison verlängert. Damals steckte die Mannschaft mitten im Abstiegskampf, den sie mit viel Leidenschaft letztlich erfolgreich gestaltete. „Vor allem in der Rückrunde hatten wir sehr guten Erfolg“, erinnert Grelics daran, dass es „auch sehr schöne Zeiten“ in den zurückliegenden dreieinhalb Jahren gegeben hat.
Im Frühjahr habe die Mannschaft demonstriert, dass sie es anders machen wolle. „Aber gewisse Prozesse wiederholen sich – damit meine ich nicht nur die Urlaube, das wäre zu einfach“, erklärt der 36-Jährige. „Das soll nicht als totaler Vorwurf rüberkommen. Das ist einfach so. Aber da kann ich nicht mitgehen.“
TuS-Fußballchef Ibro Filan zeigt Verständnis für den Beschluss seines Trainers: „Die Entscheidung ist konsequent, wenn der Trainer keine Power mehr hat. Von seiner Seite ist der Schritt verständlich. Es gab viele Kleinigkeiten, die auf Dauer zermürben.“ Mit der Suche nach einem Nachfolger werde man sich Zeit lassen, so der Abteilungsleiter. Gesucht werde jemand, „der die Jungs entsprechend anpackt, kein Laptop-Trainer, sondern einer der die Basics vermittelt“, gibt Filan eine erste Stellenbeschreibung ab. Prinzipien und konkrete Vorstellungen seien ebenfalls erwünscht. „Qualität ist da im Kader.“
Vorerst übernimmt Hans Schneider, Trainer der Zweiten gemeinsam mit Co-Trainer Daniel Dittmann die Verantwortung für das Landesligateam. Filan scheint Grelics’ Vorwürfe in Teilen zu bestätigen und kündigt für die kommenden Wochen eine härtere Linie an. „Beim Gegner laufen sechs Spieler, bei uns zwei, das kann nicht sein“, gibt er zu bedenken. „Wenn ich den Willen nicht habe, immer Einsatz zu zeigen, muss ich mir ein anderes Hobby suchen – oder in der zweiten Mannschaft spielen.“
Geretsried – Die Saison begann mit einem Paukenschlag: Der 5:1-Sieg gegen den SE Freising bescherte den Fußballern des TuS Geretsried ein Erfolgserlebnis, auf das sie eine Spielzeit zuvor sieben Wochen hatten warten müssen. Doch nur acht Tage später herrscht nach zwei Niederlagen wieder Frust im Isarau-Stadion. Unser Mitarbeiter Rudi Stallein forschte am Tag nach der 0:2-Niederlage gegen Aufsteiger VfB Forstinning im Gespräch mit Kapitän Sebastian Schrills (26) nach den Ursachen.
Wie geht‘s Ihnen, Herr Schrills?
Gut soweit… (lacht)
Das ist besser als am Samstag nach dem Spiel. Da hatte man den Eindruck, dass die Nerven ziemlich blank liegen – nach Gelb und Gelb-Rot für Sie binnen drei Minuten…
In der Situation war das so, ja, weil ich frustriert war vom Spielverlauf. Ich wurde gefoult beim Kopfball, da hielt ich die gelbe Karte gegen mich für völlig aus der Luft gegriffen. Und bei der zweiten Situation wenig später will ich den Ball schlagen, als ich den Pfiff höre, und treffe dann den Spieler. Das war keine Absicht. Aber ja, ich habe auch einen Tag gebraucht nach dem Spiel, um alles zu verarbeiten.
Und haben Sie schon eine Erklärung für die 0:2-Niederlage gefunden?
Ich glaube, wir haben nicht umgesetzt, was der Trainer vorgegeben hat. Vorgegeben war Angriffspressing. Das funktioniert aber nur, wenn die ganze Mannschaft mitspielt. Teilweise waren die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen viel zu groß. Aber so funktioniert Angriffspressing nicht.
Lücken gab es aber nicht nur zwischen den Mannschaftsteilen …
Ja, es gab so eine Art Sicherheitsabstand, wir waren oft viel zu weit weg vom Gegner. So hatte Forstinning natürlich alle Möglichkeiten. So ist das 0:1 gefallen: Der Spieler kann den Ball volley nehmen, weil keiner dabeisteht.
So was sollte sich doch leicht abstellen lassen?
Das denke ich mir auch. Am Freitag in Karlsfeld müssen wir ein anderes Gesicht zeigen.
Nach dem Auftaktsieg gegen Freising gab es zwei Niederlagen. Wie beurteilen Sie die Entwicklung bisher?
Die Situation ist schwierig, das habe ich intern schon mehrfach gesagt. Aber es war auch nicht alles schlecht. Am Dienstag in Holzkirchen war es über weite Strecken besser. Man darf jetzt nicht alles gleich negativ reden. Wenn ich höre, dass Leute sagen, die Mannschaft ist nicht gut genug für die Landesliga, dann kriege ich nervlichen Ausschlag. Die Mannschaft ist gut genug, um in der Landesliga zu bestehen!
Woher kommt so ein Eindruck?
Wenn es schlecht läuft, dann ist es hier für einige immer gleich richtig schlecht. Da sage ich: Leute, beruhigt euch mal. Wir müssen einfach immer im Kopf da sein. Immer mit der Einstellung: Ich kann jedes Spiel gewinnen.
Die ersten Partien kommen einem vor wie ein Spiegelbild der Vorbereitung, als nach dem tollen Trainingslager der Flopp in Neuried folgte …
Ja, erst oben auf und dann der Absturz – aber das kann ich mir nicht erklären. Euphorie kann man offenbar nicht konservieren. Wir haben Hochs wie das 5:1 gegen Freising – da ist alles super, alles fein. Und trotzdem gehen wir ein paar Tage später in Holzkirchen mit Angst ins Spiel. Salopp gesagt, haben wir uns in die Hose gemacht. Aber ich weiß nicht, wovor wir Angst hatten.
Euphorie und Einsatzwillen haben in der vergangenen Rückrunde offenbar gut funktioniert. Was hat sich geändert?
Es gibt so eine taktische Undiszipliniertheit, dazu kommt noch, dass im Augenblick der Konkurrenzkampf fehlt. Ich habe schon den Eindruck, dass es manchem egal ist, welche Leistung er auf dem Platz bringt. Dass er zehn Prozent weniger macht, weil er weiß: Ich spiele nächstes Mal eh wieder. Und ein bisschen ist es vielleicht auch Sorglosigkeit. Aber so eine Einstellung zermürbt auf Dauer diejenigen, die sich ständig den Arsch aufreißen.
Haben Sie Angst, dass es wieder so läuft wie im Vorjahr?
Ich hoffe, dass nicht. Viele legen jetzt den Urlaub so, dass sie nicht mehr so viele Spiele fehlen. Anders als vergangenes Jahr ist von den Stammspielern nur einer im Urlaub. Und das einer mal aus beruflichen Gründen länger fehlt wie jetzt Robin Renger, lässt sich nicht vermeiden.
Wirken sich in dieser Situation die Abgänge doch stärker aus, als man erwartet hat? Speziell der von Sebastian Rosina, der zum Regionalligisten Heimstetten gewechselt ist?
Sebastian war ein Stabilisator. Er hat im vergangenen Jahr bewiesen, wie wertvoll er ist, hat Führung übernommen, das fehlt jetzt extrem. Dass das ein riesiger Verlust ist, da müssen wir nicht drüber reden. Ich hoffe, dass Christian Wiedenhofer das übernehmen kann, wenn er fit ist.
Was muss jetzt passieren?
Wir brauchen wieder mehr Disziplin im Training und im Spiel. Wenn einfach jeder seinen Job erfüllt, reicht das. Dann sind wir eine gestärkte Mannschaft, die viel reißen kann. Jeder sollte sich mal ganz auf sich besinnen. Die Tabelle ist eine Momentaufnahme, aber wir sollten schon langsam mal wieder Punkte mitnehmen. Wir fangen wieder an, die Schießbude der Liga zu werden. Aber das muss jeder mittragen. Jeder einzelne Spieler ist verantwortlich, das Tor zu verteidigen. Das sollten wir als Erstes angehen. Das Ziel muss sein: Die Null hinten zu halten.
Wie lange macht Ihr Trainer Grelics das noch mit?
Ich hoffe, dass er seine Linie durchzieht und sich nicht von der augenblicklichen Situation beeinflussen lässt. Es liegt ja nicht an ihm. Er hat Ahnung vom Fußball, ist ein super Typ. Es würde uns nicht weiterbringen, wenn er aufhört.
Spielt womöglich der Wechsel zurück in die Landesliga Ost eine Rolle?
Ich glaube, dass die Ost-Gruppe uns vom Spielerischen her besser liegt, auch wenn die Ergebnisse noch nicht so sind, wie sie sein sollten. Aber das werden wir wahrscheinlich erst nach ein paar Wochen sehen. Allerdings sollten wir jetzt nicht gleich alle Pferde scheu machen, sondern konzentriert arbeiten. Das führt dann auch wieder zum Erfolg.
23.07.2022 – TuS Geretsried – VfB Forstinning 0:2 (0:2)
Geretsried – Nichts zu holen gab es für den TuS Geretsried im Heimspiel gegen den VfB Forstinning. „Der Gegner war zu stark“, kommentierte Coach Martin Grelics in leicht resigniertem Tonfall die 0:2-Niederlage gegen den Landesliga-Aufsteiger.
Dieser präsentierte sich von Beginn an „griffiger, bissiger“ (Grelics) als die Gastgeber und drehte bei schwül-warmen Temperaturen gleich mal die kalte Dusche auf: In der siebten Minute zog Korbinian Hollerieth aus 16 Metern ab, Simon Voß im Geretsrieder Tor war die Sicht versperrt – 0:1. Ein klassisches Tor aus dem Nichts. Das galt wenig später beinah auch auf der Gegenseite: Nach einer Ecke titschte der Ball im Kreuzeck an Latte und Pfosten, ehe ein VfB-Verteidiger ihn ins Aus beförderte.
Dies war für lange Zeit die letzte brenzlige Situation vor dem Tor des weitgehend beschäftigungslosen Marko Susac. „Das war eine Lehrstunde in Verteidigen“, brachte Grelics die Hauptursache für die Geretsrieder Harmlosigkeit auf den Punkt. „Forstinning hat das hinten sehr diszipliniert gemacht.“ So war TuS-Torjäger Srdan Ivkovic bei den gegnerischen Innenverteidigern nahezu abgemeldet. Ähnlich wirkungslos blieb Sebastian Schrills, dem sich jedoch nach der Pause die größte Geretsrieder Chance bot: Nach Vorarbeit von Simeon Zoumis und Anton Berger setzte sich der TuS-Kapitän im Zentrum einmal energisch durch, scheiterte jedoch am Pfosten. „Wenn er das Tor macht, wird es vielleicht ein anderes Spiel“, kommentierte Grelics später die Szene aus der 60. Minute.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste jedoch bereits mit 2:0 vorn. In der 35. Minute nahm eine lehrbuchmäßige Kombination bei Ivan Sadric auf der rechten Abwehrseite ihren Anfang. Mit drei kurzen Stationen rollte der Ball diagonal durchs Mittelfeld auf die linke Angriffsseite zu Ivan Bacak, der passte flach und scharf in die Mitte, wo Mohamed Al Hosaini freie Schussbahn hatte. Während Hosaini nach dem Seitenwechsel zwei, drei weitere Gelegenheiten vergab, das Ergebnis für Forstinning auszubauen, kamen die Angriffsbemühungen der Gastgeber nicht über das Versuchsstadium hinaus.
„Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben“, sagte VfB-Trainer Ivica Coric. „Man hat ein bisschen gemerkt, dass meine Jungs das dritte Spiel in einer Woche in den Beinen hatten, aber sie haben sehr diszipliniert gespielt.“ Diese Meinung deckte sich mit der Analyse von Martin Grelics, der anklingen ließ, dass auf seine Mannschaft womöglich eine ähnlich harte Zeit zukommt, wie zu Beginn der vergangenen Saison in der Landesliga Südwest. Sein Fazit: „Man muss viel und schnell lernen.“
TuS Geretsried –
VfB Forstinning 0:2 (0:2)
Tore: 0:1 (7.) Hollerieth, 0:2 (35.) Al Hosaini. – Gelb-Rot: Schrills (90./TuS). – Schiedsrichter: Johannes Lorenz. – Zuschauer: 200
TuS: Voß – L. Lajqi, L. Kellner, Joh. Bahnmüller (65., Pech), Schrills, Walker, Berger (85., Bauer), Zoumis, P. Lajqi (48., Jon. Bahnmüller), Fister (65., Buchmair), Ivkovic.
Geretsried – Erst zwei Spieltage ist die neue Landesligasaison alt, da durchleben die Fußballer des TuS Geretsried bereits ein krasses Wechselbad der Gefühle: Dem 5:1-Auftaktsieg vor Wochenfrist gegen den SE Freising folgte eine 1:6-Packung beim TuS Holzkirchen. „Das war bitter, da sechs Dinger zu kassieren. Das hängt schon drin“, räumt Martin Grelics ein, dass die Niederlage vom Dienstagabend nicht ganz leicht zu verdauen gewesen war.
Ein kurzes Videostudium vor dem nächsten Training hatte die Ursachen unübersehbar offengelegt: zu viele Fehler über den gesamten Spielverlauf. Zwar habe es nach Ballverlusten „oft eine gute Restverteidigung“ gegeben, so der TuS-Coach. Aber die Überzahl in der Absicherung blieb oft wirkungslos, weil mutlos verteidigt worden sei. „Das war eher ein begleitendes Verteidigen“, analysiert Grelics. „Es wurde nicht mit der letzten Konsequenz versucht, das Tor zu verteidigen.“ Auf diese Weise seien in Holzkirchen die ersten drei Gegentore gefallen.
„Das müssen wir wahnsinnig schnell abstellen.“ Andernfalls droht im Heimspiel gegen den VfB Forstinning am heutigen Samstag (17 Uhr) das nächste böse Erwachen. „Forstinning hat ein sehr gutes Umschaltspiel, sucht wahnsinnig schnell den tiefen Ball“, zeigt sich der Übungsleiter angetan. Der Aufsteiger aus dem Landkreis Ebersberg schwimmt noch auf der Euphorie-Welle und hat offenbar auch den Abgang von Goalgetter Bakary Touray (17 Treffer in der Aufstiegssaison 2021/22) gut weggesteckt. Dem 2:1-Sieg im beim Kirchheimer SC ließ die Elf von Trainer Ivica Coric einen 3:2-Erfolg bei der Heimpremiere gegen den TSV Ampfing folgen. „Das ist ein sehr guter Aufsteiger, individuell gut besetzt und mit viel Qualität im Zentrum“, wie der TuS-Trainer beobachtet hat. „Das wirkt sehr gefestigt. Sie spielen mit viel Energie, die muss man brechen, wenn man gegen sie erfolgreich sein will.“
Wie so etwas funktionieren kann, zeigte die Geretsrieder Elf um Kapitän Sebastian Schrills beim Saisonauftakt gegen Freising. „Wir müssen uns gegenüber dem Holzkirchen-Spiel deutlich verbessern“, fordert Grelics eine Reaktion und verspricht: „Eines wird nicht passieren: Wir werden Forstinning sicher nicht unterschätzen, dafür ist die Mannschaft zu gut.“
Womöglich sorgt bei den Gastgebern die erwartete große Kulisse im Isarau-Stadion für eine Extraportion Energie. Am Wochenende finden die „TuS-Tage“ statt, mit Jugendspielen aller Geretsrieder Fußballteams jeweils vor den Spielen der Herren. Für Samstag steht nach dem Spiel außerdem eine große Party mit Discjockey und Cocktail-Bar auf dem Programm. Gründe genug für die Grelics-Elf, den Schalter wieder umzulegen.
TuS Geretsried
Voß, Untch – Buchmair, L. Lajqi, L. Kellner, Joh. Bahnmüller, Schrills, Berger, Ivkovic, P. Lajqi, Pech, Bauer, Jon. Bahnmüller, Walker, Zoumis, Fister.
Holzkirchen/Geretsried – Drei Tage nach dem 5:1-Auftaktsieg gegen den SE Freising ist der TuS Geretsried wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Vom Auswärtsspiel beim TuS Holzkirchen kehrten die Landesliga-Fußballer mit einer 1:6-Niederlage heim. „Wir haben uns zwar nie aufgegeben“, konstatierte der TuS-Coach, „aber es war einfach zu fehlerreich.“
Dabei hatte es für die Gäste gut angefangen. Schon nach zwei Minuten musste Holzkirchens Keeper Lars Lewerenz den Ball aus dem Netz holen. Srdan Ivkovic hatte das Spielgerät zur Freude des Geretsrieder Anhangs aus gut 20 Metern zur 1:0-Führung ins lange Eck platziert. Die Antwort der Gastgeber ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Trotz einer 2:1-Überzahl in der Defensive gelang es einem Holzkirchner Angreifer, den Ball zu seinem Mitspieler Tobias Seidl zu passen, der allein vor TuS-Torhüter Simon Voß keine Mühe hatte, zum 1:1 auszugleichen (6.). Wenig später jubelten erneut die Geretsrieder, doch Schiedsrichter Felix Brandstätter stoppte jäh den Torjubel von TuS-Kapitän Sebastian Schrills – abseits. Für Martin Grelics eine klare Fehlentscheidung. „Aber im Anschluss haben wir unglaublich viele Fehler gemacht“, räumt der TuS-Trainer ein, dass sein Team an dem zahlenmäßigen Debakel erhebliche Mitschuld trug.
Ein „haarsträubender Fehler im Spielaufbau“ und in der Folge mangelnde Sicherung in der Defensive begünstigte das Holzkirchner 2:1, für das erneut Seidl verantwortlich zeichnete, ebenso wie die 3:1-Pausenführung durch Florian Siebler. Wenige Minuten nach Wiederbeginn verhinderte die Latte des Holzkirchner Tores den Geretsrieder Anschlusstreffer bei einem Schuss von Ivkovic (55.) nach Vorlage von Fabio Pech. Für Ivkovic war die Partie wenig später beendet. „Eine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Grelics, weil der Torjäger schon angeschlagen ins Spiel gegangen war.
Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste „noch mal gut am Drücker“, wie der Coach festhielt. Diese Phase beendete Holzkirchen mit einer perfekten Kombination, die Seidl nach feinem Zusammenspiel mit Sean Erten mit dem 4:1 abschloss. Ein Freistoß, den Pirmin Lindner aus rund 18 Metern direkt versenkte und ein Elfmetertor durch Christopher Korkor (nach Foul von Ludwig Buchmair) machten den Holzkirchner Kantersieg perfekt.
Positiv aus Geretsrieder Sicht bleibt zu vermerken, dass Mario Walker, der für die letzten 20 Minuten für Patriot Lajqi gekommen war, seine angekündigte Auszeit verschoben hat und dem TuS noch eine Weile zur Verfügung steht. „Das Spielglück, dass wir am Samstag hatten, hatten wir diesmal nicht. Wir haben unglaubliche Fehler gemacht, und Holzkirchen hat das sehr gut genutzt“, räumt Grelics ein. „Alle Tore, außer das 4:1, müssen wir uns selbst ankreiden.“
TuS Holzkirchen – TuS Geretsried 6:1 (3:1)
Tore: 0:1 (2.) Ivkovic, 1:1, 2:1 (6., 32.) Seidl, 3:1 (38.) Siebler, 4:1 (64.) Seidl, 5:1 (76.) Lindner, 6:1 (83.) Korkor, – Schiedsrichter: Felix Brandstätter (Zamdorf), – Zuschauer: 235.
TuS Geretsried: Voß – Buchmair, Buchner, L. Lajqi, L. Kellner, Joh. Bahnmüller, Schrills, Berger (47., Jon. Bahnmüller), Ivkovic (66., Klein), P. Lajqi (69. Walker), Pech.
Vorbericht
Geretsried – Viel Zeit zum Feiern ist den Landesliga-Fußballern des TuS Geretsried nach ihrem 5:1-Sieg zum Saisonauftakt gegen den SE Freising am Samstag nicht geblieben. Aber das war auch nicht erwünscht. Nur drei Tage später steht mit dem Match beim TuS Holzkirchen (Dienstag, 18.30 Uhr) die nächste Herausforderung auf dem Spielplan, weshalb Martin Grelics eindringlich an seine Spieler appelliert, die Regeneration nicht hinten anzustellen. „Der Fokus ist voll auf das nächste Spiel gerichtet“, sagt der TuS-Coach. Und da gelte es, „dieses Engagement, diese Dynamik wie wir sie gegen Freising gezeigt haben, wieder auf den Platz zu bringen. Das brauchen wir in jedem Spiel.“
Deshalb hatte auch die Trainingseinheit am Montagabend in erster Linie regenerativen Charakter und die Physioabteilung alle Hände voll zu tun. Trotz des deutlichen Ergebnisses vom Samstag sind die Schwachpunkte im Geretsrieder Spiel allerdings nicht verborgen geblieben. Zu offensichtlich war die phasenweise Unsicherheit in der Defensivbewegung, vor allem als der TuS nach der Zeitstrafe gegen Lukas Kellner zehn Minuten lang in Unterzahl agieren musste. „Das müssen wir besser machen und in solchen Phasen mit ein bisschen mehr Struktur spielen“, fordert Grelics. „Es gibt noch viele Baustellen.“ Wovon er auch die am Wochenende überaus effiziente Offensive nicht völlig ausnimmt: „Das Spiel in die Tiefe müssen wir dynamischer gestalten.“
Für die Begegnung beim TuS Holzkirchen sei „ein Spiel auf Augenhöhe zu erwarten“, meint der Geretsrieder Übungsleiter, der in diesem Punkt mit seinem Holzkirchner Trainerkollegen einer Meinung ist. „Ich denke, dass es ein enges Spiel wird“, erklärt Joe Albersinger. „Vom Niveau ist die Leistungsdichte in der Landesliga Südost insgesamt sehr eng.“ Das bekam seine Truppe gleich beim Saisonstart zu spüren. Beim TSV Ampfing, der in der vorangegangenen Spielzeit haarscharf an der Abstiegsrelegation vorbeigeschrammt war, setzte es für die Holzkirchner eine 1:3-Niederlage. „Aber von einer Auftaktniederlage lassen wir uns nicht aus der Fassung bringen“, meint deren Coach. „Wir hatten das Spiel so gestaltet, dass du am Ende einen Punkt mitnehmen kannst. Und wie die Mannschaft sich vor allem in der zweiten Halbzeit präsentiert hat, war der Auftritt insgesamt gut“, sagt Albersinger, der neben „dummen Gegentoren“ fehlende Kaltschnäuzigkeit bei eigenen Torabschlüssen für die Niederlage verantwortlich macht.
Daran mangelte es wiederum den Geretsriedern gegen Freising nicht. Dennoch gibt sich Martin Grelics vor der Partie in Holzkirchen verhalten optimistisch. „Es ist der Mannschaft recht gut gelungen, den Schalter umzulegen. Das war ein ganz anderer Auftritt als in der Vorbereitung“, freut sich der TuS-Coach, der aber auch betont: „Es darf nicht weniger werden.“
TuS Geretsried
Voß, Untch – Buchmair, Buchner, L. Lajqi, L. Kellner, Joh. Bahnmüller, Schrills, Berger, Ivkovic, P. Lajqi, Pech, Fister (?), Bauer, Klein, Jon. Bahnmüller, Zoumis,(?), Podunavac (?).
16.07.2022 – TuS Geretsried – SE Freising 5:1 (1:0)
Geretsried – Besser hätte es nicht laufen können: Mit einem 5:1 (1:0)-Sieg gegen den SE Freising feierte der TuS Geretsried am Samstag sein Comeback in der Landesliga Südost. Erst drei Minuten waren gespielt, als Toni Berger zum ersten Mal das Freisinger Tor ins Visier nahm. Er zielte jedoch ebenso zu hoch, wie Srdan Ivkovic, dessen Schuss mit dem rechten Außenspann wenig später ebenfalls über die Latte zischte. Mächtig Glück hatten die Gastgeber, als SE-Spielertrainer Florian Bittner nach der ersten Freisinger Ecke (13.) mit einem Kopfball nur die Latte traf.
Ansonsten bestimmte der TuS über weite Strecken des ersten Durchgangs die Partie, wie Martin Grelics positiv vermerkte: „In der ersten Halbzeit haben wir sehr hoch gepresst, wie wir es uns vorgenommen hatten.“ Daraus resultierte auch die Führung in der 23. Minute, als Schrills von einem Durcheinander in der Freisinger Hintermannschaft profitierte. Mit dem knappen 1:0-Vorsprung ging es in die Pause.
Fünf Minuten nach Wiederbeginn sorgte zunächst Schiedsrichter Michel Stölpe für Aufregung im Geretsrieder Lager, als er den bereits mit Gelb verwarnten Lukas Kellner für zehn Minuten vom Feld schickte – seit dieser Saison können von der Landesliga an abwärts wieder Zeitstrafen verhängt werden. Zwar gelang es Schrills in Unterzahl auf 2:0 zu erhöhen, dennoch hatten die Gäste nun ihre stärkste Phase. TuS-Keeper Simon Voß musste sich bei einem Drehschuss von Marcos Hones mächtig strecken, wenig später vereitelte er per Fußabwehr gegen Alexander Eppink den Freisinger Anschlusstreffer. Für den war es dann in der 66. Minute an der Zeit: Hones verkürzte nach Vorarbeit von Michael Schmid. „Zu zehnt sind wir unter Druck geraten“, konstatierte TuS-Coach Grelics, der einräumen musste: „Nach der Pause sind wir geschwommen.“
So lange, bis Ivkovic einen Eckball von Johannes Bahnmüller mit der Stirn zum 3:1 (72.) ins Netz wuchtete. „Das Tor kam wirklich im goldenen Moment“, stellte der TuS-Coach fest. Nur 60 Sekunden später war Ivkovic erneut zur Stelle mit dem 4:1, und weitere fünf Minuten dauerte es, bis Schrills mit seinem dritten Treffer auf Zuspiel von Jonathan Bahnmüller den 5:1-Endstand markierte.
„Man muss ein bisschen aufpassen“, war Martin Grelics nach Spielschluss bemüht, das Ergebnis richtig einzuordnen. Er attestierte seiner Mannschaft insgesamt eine „sehr engagierte Leistung“ und viele Phasen, in denen sie richtig gut gespielt habe. „Deshalb bin ich zufrieden, aber es ist nur erst mal nur ein Spiel.“ Das nächste steht für den TuS bereits am Dienstag, 19. Juli, im Spielplan. Dann ist man um 18.30 Uhr zu Gast beim TuS Holzkirchen.
TuS Geretsried –
SE Freising 5:1 (1:0)
Tore: 1:0, 2:0 (23., 56.) Schrills, 2:1 (66.) Hones, 3:1, 4:1 (72., 73.) Ivkovic, 5:1 (78.) Schrills. – Zeitstrafe: L. Kellner (TuS). – Zuschauer: 100. – Schiedsrichter: Michel Stölpe. – TuS Geretsried: Voß – Buchmair, Buchner (82. Redjepi), L. Lajqi, L. Kellner (63., Klein), Joh. Bahnmüller (78., Zoumis), Schrills, Berger (74., Jon. Bahnmüller), Ivkovic, P. Lajqi, Pech.
Geretsried – Rätselraten vor dem Auftakt. Nach der erschreckend schwachen Vorstellung im letzten Testspiel, ist Martin Grelic vor dem Punktspielstart an diesem Samstag gegen den SE Freising (15 Uhr, Isarau-Stadion) von Optimismus weit entfernt. „Das darf nicht ein mittelfristiger Zustand sein“, sagt der Coach des TuS Geretsried, noch immer unter dem Eindruck der 2:3-Niederlage beim Bezirksligisten TSV Neuried. „Ich hoffe, dass der Punktspielmodus für Besserung sorgt“, sagt Grelics. „Es geht jetzt darum, durch sportlichen Erfolg wieder in den Drive zu kommen.“ Also den Elan und das Feuer neu zu entfachen, das sein Team in der vorigen Rückrunde auszeichnete.
Angesichts der jüngsten Entwicklung, die einhergeht mit zahlreichen verletzten und aus anderen Gründen verhinderten Spielern, herrsche derzeit „sicher nicht die beste Stimmung“, gibt der Trainer Einblick ins Seelenleben seiner Kicker und gesteht damit, dass er sich die Fortsetzung seiner Arbeit beim Landesligisten anders vorgestellt hat. Trotz etlicher Absenzen, darunter Stammkräfte wie Robin Renger (beruflich verhindert), Taso Karpouzidis (Urlaub) und Fabijan Podunavac (verletzt), steht dem Coach nominell für den Punktspielstart ein gut besetzter Kader zur Verfügung. Von den Neuzugängen nimmt der junge Simeon Zoumis (Grelics: „Er wird bei uns seinen Weg machen.“) auf der Bank Platz. „Alle die gegen Freising dabei sind, haben das Niveau, in dieser Liga zu spielen“, betont Grelics. Allerdings herrscht derzeit kein großer Konkurrenzkampf, und nichts bremst die Einsatzbereitschaft vieler Fußballer nachhaltiger aus, als die Gewissheit, dass sich die Startelf von allein aufstellt.
Eine klare Meinung hat Grelics zum Auftaktgegner, der von seinem neuen Co-Trainer Daniel Dittmann unter die Lupe genommen worden sei. „Freising ist sehr offensiv ausgerichtet“, meint Grelics. „Wir wissen, was uns erwartet.“
Wenngleich auch die Gäste ihren letzten Test verloren haben, gibt sich SEF-Spielertrainer Florian Bittner vor der Reise nach Geretsried deutlich zufriedener als sein Gegenüber. „Die Vorbereitung war insgesamt gut, geprägt von mannschaftlicher Geschlossenheit und hoher Trainingsqualität“, sagte er nach der 2:5-Niederlage geben Bayernligist FC Deisenhofen. „Wir haben viele Tore geschossen.“
Deshalb liegt das Hauptaugenmerk des TuS Geretsried darauf, die Freisinger Offensive nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. „Aber dafür haben wir einen Plan“, betont Grelics, ohne ins Detail zu gehen. Damit der Plan aufgehe und der Start gelinge, hoffe er nur, „dass die Einstellung eine andere ist als zuletzt in Neuried“.
TuS Geretsried
Voß, Untch – Buchmair, L. Lajqi, Buchner, Pech, Joh. Bahnmüller, Jon. Bahnmüller, Ivkovic, L. Kellner, Schrills, P. Lajqi, Berger, Fister, Klein, Zoumis.
Geretsried – Vorfreude sieht anders aus. Martin Grelics hat einen Notizblock vor sich liegen. In der linken Spalte trägt der Cheftrainer des TuS Geretsried die Namen der Fußballer ein, die ihm in der Woche vor dem Landesliga-Auftakt zur Verfügung stehen. Es sind 15 – wohlgemerkt von Erster und Zweiter Mannschaft. Rechts ist die Liste derjenigen, auf die er aus diversen Gründen verzichten muss – ebenfalls ein gutes Dutzend. Der 36-Jährige schnauft tief durch, dann sagt er: „Vielleicht haben wir heuer einen Ticken weniger Qualität im Kader. Und auch die Vorbereitung war nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten. Aber wir können trotzdem guten Gewissens in die Landesliga-Saison gehen.“
Noch so eine turbulente Spielzeit wie 2021/22 möchte der Sportlehrer nicht erleben. Nach einem personellen Umbruch in der Sommerpause kam die stark verjüngte Geretsrieder Elf nie richtig in Fahrt und lag nach der Vorrunde auf Abstiegs-Relegationsplatz 14. Mit der Rückkehr von Torjäger Srdan Ivkovic und Mittelfeldmann Robin Renger sowie der Verpflichtung von Innenverteidiger Simon Rauscheder kehrte die Stabilität zurück. „Die neuen Leute haben uns gutgetan“, betont Grelics. Mit einem vierten Rang in der Rückrunden-Tabelle beendete man die Saison letztlich auf dem neunten Platz. „Das war ein großer Kraftakt für alle Beteiligten“, stellt der Coach klar. An dem Plan, den Kader mit Talenten aus dem eigenen Nachwuchs und ambitionierten Leuten aus der Region zusammenzustellen, möchte man im jedem Fall festhalten. „Das ist der einzige sinnvolle Weg“, betont der 36-Jährige.
So wurde auf die defensiven Abgänge in die Regionalliga von Sebastian Rosina (zum SV Heimstetten) und Simon Rauscheder (zum FC Pipinsried) mit der Verpflichtung von Mick Paal aus Holzkirchen und dem Penzberger Christian Wiedenhofer reagiert. Dazu kehrte Patriot Lajqi zurück zu seinem Heimatverein. Aus dem bekanntermaßen hochklassigen TuS-Nachwuchs drängen weitere Kräfte wie Torhüter Lukas Günther und Stürmer Jonathan Bahnmüller nach; dazu gibt es mit Anton Berger und Florian Kellner zwei Spieler, die verletzungsbedingt länger pausiert hatten. Ein interessanter Mann ist auch Simeon Zoumis, der einst beim BCF Wolfratshausen mit dem Fußball begonnen hatte, jedoch viele Jahre lang in halb Europa unterwegs war und zuletzt in der spanischen U 19-Liga kickte. Dazu hat Grelics mit den verletzten Vitalij Lux und Roman Rauscheder sowie Mario Walker (pausiert) noch drei bisherige Stammkräfte in der Hinterhand, bei denen allerdings der Zeitpunkt einer Rückkehr komplett offen ist.
Die Vorbereitung für den mittlerweile höchstklassigsten Klub im Oberland ist durchwachsen ausgefallen. Gegen Bezirksliga-Aufsteiger TSV Murnau unterlag Geretsried mit 2:4, gegen Kreisligist Lenggrieser SC gab es einen knappen 3:2-Sieg. Ein großer Erfolg war das viertägige Trainingslager am Gardasee, doch nach der Rückkehr folgte der Rückschlag: „Nicht nachvollziehbar“ nennt Grelics den Auftritt seiner Elf bei der 2:3-Niederlage beim TSV Neuried (Bezirksliga). „Mich stört nicht das Ergebnis, sondern die Art und Weise, wie wir dort aufgetreten sind“, schimpft der 36-Jährige. Er hofft deshalb sehnsüchtig, dass seine Schützlinge bis zum Landesliga-Auftakt am Samstag, 16. Juli, gegen die SE Freising die Kurve bekommen: „Wir müssen jedes Spiel so angehen wie die vergangene Rückrunde.“
Nicht zuletzt, weil der TuS mit der Rückkehr in die Süd-Ost-Gruppe der Landesliga absolutes Neuland betritt. „Es sind sechs neue Vereine am Start, dazu gibt es wieder drei direkte Absteiger und drei Releganten“, betont Grelics. Interessant sei die Liga in jedem Fall, denn anstelle der bisherigen weiten Fahrten in die Region Augsburg oder ins Allgäu stehen Derbys gegen Pullach, Grünwald, Holzkirchen und Brunnthal auf dem Programm. „Wir haben die ersten Konkurrenten schon unter die Lupe genommen“, verrät der Coach, vermutet auch, dass die Vereine in Ost-Gruppe weniger kämpferisch, als spielerisch zu Werke gehen. Als Meisterschaftsfavoriten stuft er den TSV Wasserburg und den FC Unterföhring ein: „Sie haben einfach die stärksten Kader.“ Doch selbst vor Aufsteigern wie Dachau und Forstinning müsse man auf der Hut sein: „Da ist überall ein gutes personelles Fundament vorhanden.“
Was die eigenen Ziele betrifft, hat der A-Lizenz-Übungsleiter drei konkrete Wünsche. „Sportlich geht es für uns erst einmal um den Klassenerhalt. Deshalb möchte ich am besten nie in die untere Tabellenzone abrutschen“, sagt Grelics. Wichtig sei ihm deshalb auch, „dass wir immer als Mannschaft auftreten, dass jeder für den TuS brennt und wir diese Einstellung jede Woche auf den Platz bringen“. Und eine weitere Aufgabe hat er sich selbst auf die Fahne geschrieben: „Die Anbindung zu unseren A-Junioren soll möglichst schnell funktionieren.“
Wenig begeistert war Martin Grelics von der verpatzten Generalprobe seiner Elf eine Woche vor dem Landesliga-Auftakt. „So etwas darf uns nicht passieren. Die Leistung war insbesondere in der ersten Halbzeit schlecht“, zürnte der TuS-Coach seinen Schützlingen. Allerdings standen den Gästen aus verschiedenen Gründen auch nur elf Feldspieler zu Verfügung. Dennoch zeigte sich Neuried von Beginn an bissiger und lag nach einer guten halben Stunde durch Alpay Uslu (11.), Nikola Matovic (30.) und Patrick Gegenbauer (38.) mit drei Treffern in Front. „Wir haben vielfach einfach schlecht verteidigt“, berichtete Grelics.
Besser wurde es nach dem Seitenwechsel – zum einen, weil der TuS mehr Dominanz aufbaute, zum anderen, weil beim Bezirksligisten die Kräfte etwas nachließen. Srdan Ivkovic (66.) und Anton Berger (71.) brachten die Gäste noch auf 2:3 heran. „Angesichts der vorhandenen Chancen hätten wir mindestens noch ein Unentschieden erreichen, wenn nicht sogar gewinnen können“, stellte ein unzufriedener Geretsrieder Übungsleiter fest. Zum Punktspielstart gegen die SE Freising (16. Juli) sei es unbedingt erforderlich, „dass wir anders auftreten“.
Vorbericht
Geretsried – Gemeinsam trainieren, gemeinsam essen und gemeinsam die Freizeit gestalten – was gibt es besseres für einen Coach, als wenn er sein Fußballteam gleich vier Tage lang zur Verfügung hat? Als „sehr, sehr gelungen“ bezeichnet Martin Grelics deshalb auch den jüngsten Trip des TuS Geretsried an den Gardasee, wo der Landesligist mit 25 Kickern und sieben Offiziellen – darunter auch Abteilungsleiter Ibro Filan und zwei Physiotherapeuten – vier Tage verbrachte. „Die Bedingungen waren top was das Wetter, das Hotel und die Plätze betraf. Da konnten wir richtig gut und konzentriert arbeiten“, berichtet der Übungsleiter. Überhaupt sei er ein Freund von Sommer-Trainingslagern, „denn in dieser Phase ist ohnehin nicht so viel Zeit für die Saisonvorbereitung“.
Als Schwerpunkt hatte Grelics Übungen zum Spielaufbau festgelegt. „Das lässt sich in so einem Rahmen viel besser und ausführlicher trainieren als unter der Woche daheim“, betont der 36-Jährige. Neben den Einheiten gab es für die Geretsrieder auch die Gelegenheit, mal zwei oder drei Stunden am Gardasee zu verbringen. „Wir sind in diesen Tagen enger zusammengerückt“, hat der Coach erfreut festgestellt.
Spontan hatte sich auch noch ein Vorbereitungsspiel ergeben. Im selben Sporthotel fand nämlich eine Scouting-Veranstaltung des Traditionsvereins AS Rom statt, so dass der TuS gegen eine Auswahl von italienischen Talenten antrat. „Da konnten wir gleich die eingeübten Abläufe testen“, so Grelics, der einen 3:1-Sieg seiner Mannschaft sah. Froh über diese Gelegenheit war er nachträglich auch deshalb, weil das für den heutigen Freitag angesetzte Match gegen Landesliga-Absteiger FC Garmisch nicht zustande kommt: „Sie haben Personalengpässe.“
Der letzte Test vor dem Punktspielstart gegen die SE Freising (16. Juli) findet deshalb am morgigen Samstag um 14 Uhr beim Bezirksligisten TSV Neuried statt. „Wir wollen diese Partie natürlich vom Ergebnis her positiv gestalten“, betont Grelics. Dass seine Schützlinge Gas geben werden, davon ist er überzeugt: „Es geht auch um die Plätze für die Startelf in der Landesliga.“
Während die bisherigen Zugänge Christian Wiedenhofer (Aufbautraining) und Mick Paal (Knieverletzung) dafür momentan nicht in Frage kommen, könnte ein weiterer Neuer auf sich aufmerksam machen: Simeon Zoumis, Jahrgang 2003, hatte als Bub beim BCF Wolfratshausen mit dem Fußballspielen begonnen. In den vergangenen Jahren war er in ganz Europa unterwegs, kickte zuletzt in der Region Sevilla in der höchsten spanischen U19-Liga. Grelics ist angetan: „Ein Talent für die Sechser-Position.“
Tore: 2 x Patriot Lajqi, Robin Renger
Vorbericht
Lenggries/Geretsried – Für die Fußballer des TuS Geretsried geht es jetzt Schlag auf Schlag. Seit einer Woche bereitet sich der Landesligist auf die neue Saison vor, hat bereits ein Testspiel absolviert. Martin Grelics war mit der Vorstellung seiner Elf alles andere als zufrieden bei der 3:4 (0:2)-Niederlage gegen den ambitionierten Bezirksliga-Aufsteiger TSV Murnau. „Aber es ist besser, wenn uns in der Vorbereitung Fehler aufgezeigt werden“, betont der Coach.
Für den nächsten Auftritt an diesem Dienstag beim Lenggrieser SC (19 Uhr) erwartet er ein anderes Auftreten seiner Schützlinge. „Da müssen wir den Ball laufen lassen, mit ein bis zwei Kontakten schnell nach vorne kommen“, fordert Grelics. Für die Lenggrieser, die die Aufstiegsrelegation in der Kreisliga in der gerade abgelaufenen Vorsaison knapp verpasst hatten, ist es der erste Test – nach den ersten Trainingseinheiten am Montag. Für einen ist es allerdings das letzte Spiel: Florian Adlwarth, langjähriger Defensivspieler des LSC, beendet seine Karriere, nachdem er zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen hat. „Schade. Ihn auf der Sechser-Position adäquat zu ersetzen, wir schwierig“, meint Trainer Stefan Simon. Auch Torjäger Max Scheck wird seine Laufbahn beenden – ebenfalls aus familiären Gründen. Auch seine regelmäßigen Treffer werden den Lenggriesern fehlen.
Vielleicht schon gegen Geretsried. An das Spiel hat Simon ohnehin nicht die größten Erwartungen: „Landesligist! Gute Spieler, große Namen, ich bin sehr gespannt, wie sie auftreten.“ Und es gibt ein Wiedersehen mit dem Lenggrieser Toni Berger, der mittlerweile für den TuS spielt und nach einer Verletzung auf dem Weg zurück ist.
Grelics möchte aber auch die kampfstarken Lenggrieser nicht unterschätzen. „Aber wir sollten schon mit einer entsprechenden Einstellung in diese Partie gehen“, sagt der TuS-Coach, der mit seinen Kickern am Donnerstag in ein viertägiges Trainingslager am Gardasee aufbrechen wird.
25.06.2022 – TuS Geretsried – TSV Murnau 3:4 (0:2)
Geretsried – Seit dreieinhalb Jahre ist Martin Grelics beim TuS Geretsried. Und in der Erinnerung des Trainers haben seine Landesliga-Fußballer noch nie das erste Vorbereitungsspiel nach der Sommer- oder Winterpause gewonnen. „Wir schaffen es einfach nicht, den Auftakt mal positiv zu gestalten“, haderte der 36-Jährige nach der 3:4 (0:2)-Niederlage gegen Bezirksliga-Aufsteiger TSV Murnau. Allerdings war die Vorstellung seiner Elf bis auf eine starke Phase Mitte der zweiten Halbzeit auch wenig überzeugend. „In erster Linie waren wir heute technisch sehr schwach, dazu langsam in unseren Entscheidungen“, stellte Grelics fest.
Die Hausherren, bei denen einige Stammspieler und Neuzugänge fehlte, dafür aber der lange verletzte Anton Berger sein Comeback gab, wollten schnell das Heft in die Hand nehmen. Torgefahr kam jedoch nicht auf. Dafür nutzten Konstantin Ott (29.) und Emilio Schmidt Cabrera (33.) zwei Fehler in der TuS-Abwehr zur 2:0-Führung für die Gäste. Erst dann verbuchten die Geretsrieder durch Fabijan Podunavac und Srdan Ivkovic die ersten Chancen.
Nach dem Seitenwechsel mussten die Gastgeber erst einige brenzlige Situationen überstehen, ehe Ivkovic mit einem Schlenzer ins lange Eck das 1:2 (57.) erzielte. Nur drei Minuten später gelang dem Kroaten das 2:2, und er bereitete auch die 3:2-Führung durch Sebastian Schrills vor (70.). Doch statt den Vorsprung über die Zeit zu bringen, ließ sich der TuS zunehmend in die eigene Hälfte drängen. Mit einem verwandelten Handelfmeter durch Bastian Adelwart (83.) und dem 4:3 durch Roman Trainer (86.) machten die Murnauer den nicht unverdienten Sieg perfekt.
„Sie werden in der Bezirksliga bestimmt unter den ersten Fünf mitspielen“, zollte der TuS-Coach dem Gegner seinen Respekt. Dass seine Schützlinge nach der ersten Trainingswoche noch Nachholbedarf haben, sei klar. Grelics: „Mir ist es lieber, wenn wir in der Vorbereitung unsere Fehler aufgezeigt bekommen.“ Das nächste Testspiel steht am Dienstag, 28. Juni, um 19 Uhr beim Lenggrieser SC an.
Geretsried – Nur eine kurze Verschnaufpause war den Fußballern des TuS Geretsried gegönnt. Vier Wochen nach dem letzten Punktspiel in Ichenhausen hat der Landesligist die Vorbereitung auf die bereits am 16. Juli beginnende neue Spielzeit gestartet. Am heutigen Samstag steht gegen den TSV Murnau bereits das erste Testspiel (15 Uhr, Isarau-Stadion) im Plan.
In den zurückliegenden vier Wochen hat sich personell einiges getan. Anders als zunächst angenommen, muss die Landesligaelf außer Mario Walker (pausiert für unbestimmte Zeit) und Gabriel Ramaj, der zum Münchner Bezirksligisten SpVgg Feldmoching gewechselt ist, noch weitere Abgänge verkraften. Nach Sebastian Rosina, der wie berichtet sein Glück beim Regionalligisten SV Heimstetten versucht, hat sich auch Simon Rauscheder nach einem kurzen Intermezzo wieder aus Geretsried verabschiedet. Der Innenverteidiger, der seit seiner Rückkehr zum TuS im Winter verletzungsbedingt nur drei Spiele bestritt, wechselt ebenfalls in die Regionalliga zum FC Pipinsried. „Der Abgang der beiden ist adhoc nicht eins zu eins aufzufangen. Aber dass sie die Chance, zwei Ligen höher spielen zu können, wahrnehmen wollen, kann ich gut verstehen“, sagt TuS-Coach Martin Grelics, der auch auf die Dienste von Jonas Reitel verzichten muss. Der Mittelfeldrenner hat seinen Spielerpass zum BCF Wolfratshausen mitgenommen, wo er schon von 2017 bis 2019 aktiv war.
Für die entstandenen Lücken in der Defensive konnten zwei vielversprechende Akteure verpflichtet werden. Vom TuS Holzkirchen wechselt Mick Paal (20) nach Geretsried. Der Linksfuß, der bevorzugt auf der „Außenbahn, defensiv wie offensiv“, seinen Platz hat, war bereits in der U15 ein Jahr beim TuS, ehe er über die Jugendabteilungen des TSV 1860 München, und FC Deisenhofen nach Holzkirchen kam. Ein Kandidat für die Innenverteidigung ist Christian Wiedenhofer. Der 26-Jährige kommt vom FC Penzberg, wo er Stammspieler war, ehe er sich im August vorigen Jahres beim 3:2-Sieg gegen Wolfratshausen einen Kreuzbandriss zuzog. „Er ist schon im Training, aber noch ohne Zweikämpfe. Bis er spielen kann, wird es schon noch eine Zeit dauern“, sagt Grelics. Direkt einsetzbar ist hingegen Patriot Lajqi, der nach drei Jahren vom FC Penzberg zurückkehrt. Er habe „ein gutes Gefühl mit diesem Kader“, betont der Coach. Gleichwohl halte man „vor allem im Defensivbereich weiter die Augen offen“.
Über den aktuellen Leistungsstand seiner Kicker kann sich Grelics gleich an diesem Samstag im Vorbereitungsspiel gegen Bezirksliga-Aufsteiger Murnau ein Bild machen. „Wir werden viel ausprobieren, wollen natürlich die Neuen sehen“, so der Trainer, der vermutet, dass seine Elf ordentlich gefordert werde. „Die Mentalität bei Murnau ist groß, besonders jetzt nach dem Aufstieg. Das ist schon ein ordentlicher Brocken zum Auftakt.“
Anschließend geht es Schlag auf Schlag weiter: Am Dienstag steht der nächste Test gegen den Lenggrieser SC an (19 Uhr), zwei Tage später geht es für vier Tage ins Trainingslager nach Calmasino di Bardolino am Gardasee.