Polling/Geretsried – Es gab nur einen Punkt, mit dem der Trainer nicht gänzlich zufrieden war. „Wir hätten den Sack früher zu machen müssen“, monierte Lukas Haustein nach dem 1:0-Erfolg der Geretsrieder U 23 beim SV Polling. Ansonsten genießt er den Lauf seines Teams, das in den vergangenen vier Spielen zehn Zähler verbucht. „Für die Zuschauer war es ein richtig gutes Spiel“, freut sich Haustein, dass den 300 Fußball-Anhängern rund um den Platz etwas geboten worden war.
Die Vorgabe an seine Mannschaft war, den Gegner schon im Spielaufbau zu pressen, was auch phasenweise gut funktionierte. Weil es den Gastgebern jedoch trotzdem gelang, mit langen Bällen ihre schnellen Offensivkräfte zu bedienen, entwickelte sich früh ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten.
Auf Seiten der Gäste setzte sich mehrmals Kapitän Marc Thiess in Szene, scheiterte jedoch ein Mal an Pollings Torhüter Mathias Schuster. Ein weiterer Versuch flog deutlich über das Ziel. Das galt ebenso für die meisten Schüsse der Gastgeber, die aus dem Rückraum zu hoch zielten. Die klarste Pollinger Möglichkeit im ersten Durchgang vereitelte TuS-Torhüter Sebastian Untch, der in einer Eins-gegen-Eins-Situation Sieger blieb. Kurz vor der Pause krönte die Haustein-Truppe ihren schönsten Angriff mit dem Führungstreffer: Über drei Stationen gelangte der Ball durch einen „brutalen Diagonalball“ (Haustein) zu Georg Kanzler, der von der Grundlinie in den Rückraum ablegte, wo Korbinian Dosch aus der Drehung zum 1:0 einschoss.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste das Glück auf ihrer Seite, als Benedikt Veicht in der 55. Minute nur den Pfosten traf. Es blieb die einzige wirklich brenzlige Situation im zweiten Durchgang. „Sonst haben wir sie gut von unserem Tor weggehalten“, fasst TuS-Coach Haustein zusammen. „Im Augenblick haben wir einen guten Lauf.“
SV Polling – TuS Geretsried II 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 (42.) Dosch. – Gelbrot: 90.+4 Berg (Polling), 90.+8 Miskovic (TuS), – Zeitstrafe: Kreller (90.+4) – Schiedsrichter: Yunis Widholz, – Zuschauer: 300. – TuS Geretsried II: S. Untch – Thiess, Kreller, N. Karpouzidis, Berger (90., Nickisch), Fischer, Kanzler (89. Raic), Schnaderbeck (90.+3, Hornacek), Dosch (60., Klein), Öttl, Miskovic (64., Schedler).
Geretsried – Wie Lukas Haustein nach dem Schlusspfiff seinen Fußballern auf den Platz entgegenlief, sie umarmte, auf die Schultern klopfte und ihnen mit der Hand über die Köpfe strich machte sichtbar, mit welcher Anspannung der Reserve des TuS Geretsried in die Partie gegen Real Kreuth gegangen war. Deshalb zeigte er sich nach dem 2:0-Sieg „extrem erleichtert“. Der erste Sieg im Jahr 2025 nach zuvor zwei Niederlagen war das Ergebnis einer „fehlerfreien Leistung“, wie Haustein feststellte. „Ich bin ja sowieso von der Mannschaft überzeugt, aber die Jungs haben heute auch an sich geglaubt.“
Und sie ließen von Beginn an erkennen, dass sie die jüngste 0:1-Niederlage aus dem Derby in Waldram wieder geraderücken wollten. Die erste gute Gelegenheit datierte aus der 20. Minute, als Marc Thiess an einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld knapp vorbeirutschte und Nikolas Hornacek den Ball gegen das Außennetz hämmerte. Acht Minuten später zielte Toni Berger genau auf Kreuth-Trainer Michael Zieringer, der in dieser Partie statt Stammkeeper Benedikt Zeisel die Position zwischen den Pfosten eingenommen hatte – und gleich auch noch einen Schuss von Christoph Klein parierte. Als Berger nach einer guten halben Stunde von der linken Seite mit dem Ball am Fuß allein aufs Tor zumarschierte, war Zieringer geschlagen. Auf der Gegenseite musste sich Sebastian Untch kurz vor der Pause bei einem Schuss von Ferdinand Zehetmeier mächtig strecken, um den Ausgleich zu verhindern.
Es blieb die einzige brenzlige Situation für den TuS-Torhüter, der ansonsten einen ruhigen Nachmittag erlebte. Auch nach dem Seitenwechsel verzeichneten die Gastgeber deutlich mehr Spielanteile und die klareren Torgelegenheiten. Die Entscheidung fiel in der 66. Minute: Nach Foul an dem gerade eingewechselten Maxi Zöhren (für den die Partie mit der ersten Aktion verletzungsbedingt bereits wieder beendet war) trat Michael Öttl den Freistoß im hohen Bogen unerreichbar zum 2:0-Endstand ins lange Eck. „Das war eine überragende Leistung“, freute sich TuS-Coach Haustein. „Wir haben hinten so gut wie nichts zugelassen, und vorne zwei Tore gemacht. Alles gut heute.“
TuS Geretsried – Real Kreuth 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 (35.) Berger, 2:0 (66.) Öttl. – Schiedsrichter: Giovanni Schalk. – Zuschauer: 100.
TuS Geretsried II: S. Untch – Thiess, N. Karpouzidis, Berger, Fischer, Kanzler, Klein, Hornacek, Schnaderbeck, Öttl, Schedler. Eingewechselt: Zöhren, Nikisch, Kinder, Zappe, Wieland
Geretsried – Schlechter hätten die U23-Fußballer des TuS Geretsried nach der Winterpause nicht aus den Startlöchern kommen können. Die 2:4-Niederlage beim MTV Berg, kostete sie die Tabellenspitze, und nach der jüngsten 0:1-Niederlage bei der DJK Waldram musste das Team von Lukas Haustein auch Platz zwei räumen. Deshalb hat der Coach die unteren Tabellenregionen im Blick, wenn er vor dem Heimspiel gegen den FC Real Kreuth an diesem Samstag (16.15 Uhr) auf den ersten Punktspielsieg in 2025 hofft. „Ich habe immer gesagt: Alles, was mich interessiert, ist Platz zehn“, betont Haustein, dass sich am Saisonziel Klassenerhalt nichts geändert habe. „Es geht vor allem darum, den Abstiegskampf zu vermeiden.“
Und in den könnte die TuS-Reserve mit einem weiteren Sieg, angesichts der Tabellenkonstellation, schnell hineinrutschen. Die Gäste reisen mit dem Rückenwind aus zwei Erfolgen an – zuletzt gab es einen 5:0-Sieg gegen die SG Aying/Helfendorf. „Nach der Formtabelle sind wir Außenseiter“, sagt Haustein. Insgeheim wünscht er sich ein Déjà-vu. „Im Sommer sind wir auch schlecht in die Saison gestartet, da war das Spiel in Kreuth so etwas wie ein Dosenöffner“, erinnert der TuS-Trainer an den 4:1-Erfolg im August. Kreuth scheint sich in der Winterpause „gefunden“ zu haben, honoriert er die jüngsten Erfolge der „Königlichen“. Deren 5:0 zuletzt sei „sicher eine Ansage, aber man sollte es auch nicht überbewerten“, zeigt sich Haustein zuversichtlich nach „richtig guten Einheiten“ im Training dieser Woche. „Chancenlos sind wir nie, es geht immer was.“
Daran soll auch nichts ändern, dass er aus seiner Elf vom Waldram-Spiel vier Akteure ersetzen muss: Fabian Raic, Filip Miskovic und Korbinian Dosch fallen krankheitsbedingt aus, Korbinian Kreller verletzte sich laut Trainer bei einem Arbeitsunfall an der Wade. „Die gute Nachricht ist: Der Kader ist inzwischen breit genug, um das aufzufangen“, sagt Haustein. Außerdem kehrt Niko Karpouzidis nach seiner Verletzungspause in die Startelf zurück.
TuS Geretsried II
S. Untch – Fischer, Hornacek, Ibraimov, Kanzler, N. Karpouzidis, Kinder, lein, Nikisch, Schedler, Schnaderbeck, Thiess, Wieland, Zappe, Zöhren, Öttl.
Waldram/Geretsried – Das Spiel schien auf ein torloses Remis hinauszulaufen, doch dann bebte urplötzlich die Tribüne der Waldramer Schulsportanlage. Luca Hensel, erst wenige Minuten zuvor eingewechselt, eroberte im Mittelfeld den Ball, spielte steil auf Luca Faganello, der den Ball schnell wieder in die Mitte ablegte, wo Hensel noch einen Geretsrieder Abwehrspieler aussteigen ließ und mit einem platzierten Flachschuss ins rechte Eck, unerreichbar für TuS-Torhüter Sebastian Untch, die Waldramer Führung erzielte. Zu einem denkbar günstigen Zeitpunkt, in der letzten Minute der regulären Spielzeit. „Das war nicht unverdient“, freute sich DJK-Coach Reiner Leitl über den späten Erfolg.
Zuvor bot das Derby zwischen Waldram und der U23 aus Geretsried den 150 Zuschauer bei einer gefühlten Temperatur nahe am Gefrierpunkt wenige Gelegenheiten zum Erwärmen. In der ersten von zwei grundverschiedenen Halbzeiten waren die Gastgeber in erster Linie mit Defensivarbeit beschäftigt. „Wir waren die erste Halbzeit spielbestimmend“, stellte TuS-Trainer Lukas Haustein nach Spielschluss fest und fügte enttäuscht hinzu. „Wir hätten auch zwei Tore schießen müssen, das haben wir leider nicht gemacht.“
Zum ersten Mal tief durchatmen konnten die Hausherren nach einer halben Stunde, als Christoph Klein mit einem Schuss aus 16 Metern das Ziel knapp verfehlte. In der 38. Minute scheiterte Toni Berger mit einem platzierten Freistoß am aufmerksamen DJK-Torhüter Michael Arndt, der kurz vor dem Pausenpfiff die zweite Großchance von Berger aus spitzem Winkel zur Ecke entschärfte. „In der ersten Halbzeit hatten wir wieder zu viel Passivität“, monierte Reiner Leitl die mangelhaften Offensivbemühungen seiner Mannschaft. „Aber das haben wir in der Pause hingeschoben, wie wir es brauchten“, ergänzte der Waldramer Coach schmunzelnd.
Nach Wiederbeginn präsentierten sich die Gastgeber deutlich präsenter, ließen ihrem Gegner nicht mehr soviel Räume wie zuvor, waren zielstrebiger in den Zweikämpfen. Nur zwingende Torgelegenheiten blieben nach wie vor Mangelware. Die besten Einschussmöglichkeiten hatten erneut die Gäste: In der 65. Minute scheiterte Thomas Schnaderbeck mit einem Flachschuss an DJK-Keeper Arndt. 83 Minuten waren gespielt, als Yannick Kutz einen Schuss seines eingewechselten ehemaligen Mitspielers Korbinian Dosch mit starkem Tackling zur Ecke abblockte. Dann nahm Reiner Leitl Jakob Bahnmüller vom Feld und brachte Luca Hensel ins Spiel.
„Das ist ärgerlich“, fasste Lukas Haustein seine Stimmungslage bei seiner ersten Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte zusammen. „Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr so im Spiel wie in der ersten. Wir haben immer wieder Phasen, wo wir die Intensität nicht mitgehen können. Und dann reicht ein Fehler“, kommentierte der TuS-Coach den leichten Ballverlust in der letzten Spielminute. DJK-Trainer Reiner Leitl zeigte sich selbstredend mit dem Ausgang der Partie hochzufrieden: „Endlich hat sich die Mannschaft mal belohnt – und das auch noch zu Null.“
DJK Waldram – TuS Geretsried II 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 (90.) Hensel. – Zeitstrafen: Kutz (56., Waldram), Öttl (56., Geretsried). – Zuschauer: 150. – Schiedsrichter: Christian Heinz.
DJK Waldram: Arndt – Müller, Stingl, Ettenhuber, Kabbaj, Ryan, Kutz, Faganello, Bahnmüller, Gogolin, Häfner. Eingewechselt: David Velickovski, Beckmann, Münster, Hensel.
TuS Geretsried II: S. Untch – Thiess, Kreller, Berger, Kanzler, Klein, Raic, Schnaderbeck, Öttl, Schedler, Miskovic. Eingewechselt: Dosch, Fischer, Hornacek, Zöhren.
05.10.2024 – TuS Geretsried – SV Ohlstadt 3:3 (3:2)
Geretsried – Zweimal geführt, und trotzdem wurde es wieder nichts mit dem zweiten Heimsieg. Entsprechend groß war der Frust unmittelbar nach Spielende bei den Geretsrieder Spielern, die sich in der Partie ihres TuS II gegen den SV Ohlstadt mit einem 3:3-Unentschieden begnügen mussten. Trainer Lukas Haustein nahm sich Zeit, als er nach Spielschluss seine Aktiven zu einer ersten Analyse um sich scharte. „Sie dürfen sich ärgern, aber mir ist wichtig, nach solchen Spielen kurz darüber zu reden, was wir besser machen müssen“, erläuterte Haustein. Was das sein würde, lag nach dieser Partie auf der Hand: „Wir müssen Standards besser verteidigen.“
Keine zehn Minuten dauerte es nach der 1:0-Führung für den TuS durch Niko Karpouzidis, der nach einem leichten Ballverlust der Gäste elegant ins lange Eck gezielt hatte, bis es das erste Mal im Kasten von TuS-Keeper Lukas Günther schepperte. Nach einer Ecke schaltete Bernhard Kurz im Gewühl am schnellsten und markierte aus der Drehung den 1:1-Ausgleich. Fünf Minuten später der nächste Lapsus: Nach einem Einwurf landete der Ball bei Maximilian Schwinghammer, der zum 2:1 für die Gäste einköpfte. Die Antwort folgte prompt: Christoph Klein setzte Simon Pilch mit einem Pass in die Tiefe in Szene – 2:2 nur wenige Sekunden nach dem Rückstand. Auch der erneuten Geretsrieder Führung ging ein Einwurf voraus, der Ball landete bei David Gasbarro, der SV-Keeper Kevin Ziemer aus 14 Metern das Nachsehen gab.
Mit dem 3:2 ging es in die Pause, aus der waren die Mannschaften kaum heraus, als der Ball erneut im Ohlstadter Tor lag. Schiedsrichter Alexander Gröbmair verweigerte dem Treffer von Niko Karpouzidis jedoch die Anerkennung. Für gültig erklärte er hingegen, trotz lautstarker Geretsrieder Proteste, den Treffer zum 3:3-Ausgleich, den erneut Schwinghammer erzielte – per Kopfball nach einer Ecke. „Wir sind wahrscheinlich körperlich die schwächste Mannschaft in der Liga, aber deswegen müssen wir nicht nach jeder Ecke ein Tor kassieren“, kommenterte TuS-Coach Haustein, woran er zu arbeiten gedenkt.
TuS Geretsried II – SV Ohlstadt 3:3 (3:1)
Tore: 1:0 (13.) N. Karpouzidis, 1:1 (22.) Kurz, 1:2 (27.) Schwinghammer, 2:2 (27.) Pilch, 3:2 (34.) Gasbarro, 3:3 (65.) Schwinghammer. – Schiedsrichter: Alexander Gröbmair. – Zuschauer: 40
TuS II: Günther – Kreller, N. Karpouzidis, Gasbarro, Fischer, Pilch, Klein, Kinder, Öttl, Schedler, Miskovic. Eingewechselt: Radonjic, Kanzler, Raic, Schnaderbeck.
Vorbericht
Geretsried – Die Zweite Mannschaft des TuS Geretsried genießt den Platz an der Sonne. Mit dem 1:0-Erfolg bei der SG Aying/Helfendorf hat sich das Team von Trainer Lukas Haustein erst mal an der Tabellenspitze der Kreisliga 1 festgesetzt. Aber der Blick auf die Spalte mit den Punkten zeigt, dass es dennoch im obersten Drittel außergewöhnlich eng zugeht. So kann der Tabellenfünfte SV Ohlstadt, der an diesem Samstag (15 Uhr) im Isarau-Stadtion zu Gast ist, im Erfolgsfall bis auf zwei Punkte an den Führenden heranrücken.
Deshalb mahnt der TuS-Coach an, den Erfolgsweg weiter im Auge zu behalten. „Es ist wichtig, jetzt den nächsten Schritt zu machen“, so Haustein. „Es gibt keinen Grund, sich auszuruhen, sie sollen ruhig hungrig bleiben.“ Angesichts der engen Konstellation und noch immer einigen Nachholspielen im Kalender könne er sich vorstellen, dass auch für den Gegner „jeder Punkt zählt“. Weshalb seine Truppe ähnlich wie zuletzt in Helfendorf auch dieses Mal vermutlich vor allem defensiv stark gefordert werde. Das Ziel sind in jedem Fall drei Punkte, allein schon um die noch etwas dürftige Heimbilanz aufzuhübschen. In fünf Spielen gelang erst ein Sieg vor eigenem Publikum, die restlichen vier Partien endeten Unentschieden. „Das heißt auch, dass wir noch kein Heimspiel verloren haben“, sieht der Geretsrieder Trainer den positiven Aspekt.
Und womöglich dient die vergangene Saison als Ansporn. Da feierte die Landesligareserve mit dem 1:0 gegen Ohlstadt durch ein Tor von Christoph Klein in der Nachspielzeit den ersten und einzigen Sieg in der damaligen Meisterrunde. „Das spielt keine Rolle, es ist heute ein fast komplett neues Team“, sagt der neue TuS-Trainer. „Nicht verlieren ist der erste Schritt. Aber so ein 50:50-Spiel zu Hause am Ende mal für sich zu entscheiden, wäre cool.“
TuS Geretsried II
Günther, S. Untch – Fischer, Gasbarro, Kanzler, N. Karpouzidis, Kinder, Klein, Kreller, Miskovic, Öttl, Pilch, Raic, Schedler, Schnaderbeck, Radonjic.
Interview mit Kapitän Marc Thiess aus dem Geretsrieder Merkur vom 01.10.2024
Geretsried – Es läuft beim TuS Geretsried. Wie die erste Mannschaft in der Landesliga steht auch die Reserve in der Kreisliga an der Tabellenspitze. Damit war zu Beginn der Saison nicht zu rechnen. Ein paar Spieler hatten den Verein kurzfristig aus unterschiedlichen Gründen verlassen, in Lukas Haustein hatte die Mannschaft einen neuen, jungen Trainer bekommen. „Da waren wir schon gespannt, was auf uns zukommt“, räumt Marc Thiess ein. Der Mittelfeldspieler, der gerade sein Studium der Sport-Wissenschaften in Regensburg beendet hat, zählt mit seinen 24 Jahren zu den Führungsspielern im jungen Team. Unser Reporter unterhielt sich mit dem Kapitän der TuS-Reserve nach dem 1:0 bei der SG Aying/Helfendorf über die Gründe für den derzeitigen Höhenflug.
Herr Thiess, Sie haben ein spannendes Spiel gesehen…
Ja, es war sehr spannend. Natürlich will man am liebsten selbst eingreifen, aber das ging nicht, weil ich mich im letzten Spiel an der Schulter verletzt habe. Ich habe einen kleinen Einriss am Band im Schultereckgelenk.
Wie hoch war der Puls beim Zuschauen?
Dadurch, dass wir vor allem in den ersten 20 Minuten noch nicht richtig ins Spiel gefunden hatten, war der Puls da schon hoch. Da hatte Aying zwei, drei Großchancen, da hat unser Torwart Lukas Günter ein paar Mal in Eins-gegen-Eins-Situationen echt gut pariert und uns den Arsch gerettet. Danach war es besser, als wir umgestellt hatten, tiefer gestanden sind, die Räume enger gemacht hatten und das Spiel wieder mehr selbst in die Hand nehmen konnten. Da war ich beruhigter. Da war es auch von außen besser anzuschauen.
Das Spiel gegen Aying war ein Gradmesser, die sind ja auch sehr gut gestartet. Hatten Sie so einen Saisonstart des TuS II erwartet?
Wir hatten viel vor. Aber in den ersten Spielen hat man gesehen, dass wir uns erst an das System, das der neue Trainer spielen will, gewöhnen, die Laufwege erst verinnerlichen mussten. Das hat ein bisschen gedauert. Aber ich glaube, das haben wir jetzt geschafft und sind auf einem guten Weg. Man will immer oben mitspielen, aber damit gerechnet haben wir nicht.
In der Vorsaison haben Sie die Meisterrunde erreicht, aber dann nicht mehr viel. Was macht in dieser Saison den Unterschied aus?
Ja, wir hatten noch ein paar Unentschieden, aber nur einen Sieg. Da ist die Laune nochmal schlechter, wenn nichts klappt. Es war auch viel Pech dabei. Das haben wir abgelegt und jetzt sehen wir: Wenn es mal läuft, dann läuft’s, dann gelingt plötzlich alles.
Damit war vorher, als ein paar Spieler den Verein verlassen haben, nicht zu rechnen. Da war sogar unsicher, wie das Team aussehen würde.
Ja, damit hatte man nicht gerechnet. Es sah tatsächlich kurz mal nicht gut aus, aber das hat sich schnell gelegt. Jetzt haben wir einen super Kader mit Top-Leuten. Da passt es vom Keeper bis vorne und bis zur Auswechselbank. Das ist menschlich und fußballerisch eine top Mannschaft. Wir sind super zufrieden mit dem Team.
Sie haben den neuen Trainer Lukas Haustein schon angesprochen. Das ist immer eine Herausforderung. Aber Sie haben sich schnell aneinander gewöhnt, wie es aussieht?
Ja, klar. Man weiß ja nie, was auf einen zukommt (lacht). Wir waren schon gespannt, haben uns gefragt, wie er spielen lässt. Da gab es eine Eingewöhnungsphase am Anfang der Saison, aber jetzt haben wir uns eingefunden, jetzt passt alles. Menschlich ist der Lukas super, fußballerisch hat er einiges auf dem Kasten. Top.
Sie haben schon einige Trainer erlebt. Was macht er anders?
Er ist viel mehr am Team dran als andere. Das ist ihm wichtig, das hat er mehrmals gesagt. Sein Training ist top. Auch was die taktische Vorbereitung auf die nächsten Gegner angeht. Das habe ich so nicht erwartet. Ich kannte ihn vorher nicht, aber ich verstehe mich gut mit ihm, wie das ganze Team.
Sie sind in dieser Saison erstmals Kapitän, haben bereits fünf Tore gemacht…
Ja, die Tore sind dem System geschuldet. Da ich als Sechser vorgezogen wurde, haben wir oft sehr hoch verteidigt. Wenn man den Ball gewinnt, steht man nicht so weit weg vom Tor, dann macht man halt mal die Buden, wenn einem der Ball auf den Fuß fällt (lacht). Aber das ist zweitrangig. Wichtig ist die Mannschaft, dass die weiterkommt.
Sie haben in den vergangenen Jahren mehrmals an die erste Mannschaft hingeschnuppert. Hatten da Ihre Einsätze, sind aber immer wieder zurück in die Zweite…
Ja, aber ich fühle mich da sehr wohl, sonst würde ich da ja nicht spielen (lacht). Das lag auch daran, dass ich in Regensburg studiert habe und eine Zeitlang unter der Woche gar nicht da war, sondern nur für die Spiele. Letztes Jahr war ich komplett hier, da wurde ich auch hochgezogen in den Kader der Ersten. Aber ich konnte es nicht vereinbaren, weil ich dann ein Betriebspraktikum gemacht habe, meine Bachelor-Arbeit gestartet habe. Es hat sich zeitlich nicht ergeben. Der Uni-Abschluss war wichtiger.
Das Studium ist jetzt beendet, dieses Handicap fällt weg. Wollen Sie jetzt nochmal angreifen bei der Ersten?
Für mich passt das jetzt so. Ich will, dass wir uns mit der Zweiten in der Spielklasse etablieren. Dass wir eine gestandene Kreisliga-Mannschaft werden, und da sind wir auf einem guten Weg. Ich möchte vorrangig mit der zweiten Mannschaft eine gute Leistung abliefern in dieser Saison. Was in Zukunft passiert, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Die Zweite etablieren – das klingt nicht danach, als ob Sie sich angesichts schon Gedanken über die nächsthöhere Liga machen würden…
Nein, machen wir gar nicht. Ziel war nicht der Aufstieg. Das fordert auch keiner. Wir wollen einfach eine gute Saison spielen, zeigen, was wir draufhaben. Trotzdem oben mitspielen – und weit weg von der Abstiegszone sein. Das macht Mega-Spaß im Moment.
29.09.2024- SG Helfendorf/Aying – TuS Geretsried 0:1 (0:0)
Helfendorf/Geretsried – Der Top-Angriff kann auch Abwehr: Mit einer starken Defensiv-Leistung erkämpfte sich der TuS Geretsried II einen 1:0-Sieg bei der SG Aying/Helfendorf und festigte damit Position 1 in der Kreisliga. Wem sie dabei den knappen Erfolg zu verdanken hatten, darüber herrschten nach Spielschluss keine zwei Meinungen. „Man of the Match ist ganz klar Lukas Günther“, hob Trainer Lukas Haustein seinen Torhüter hervor, der vor allem im ersten Durchgang die Gastgeber ein ums andere Mal verzweifeln ließ. Das begann schon in der elften Minute, als Nico Steinegger das erste Mal am Geretsrieder Schlussmann scheiterte; zehn Minuten später entschied Günther auch das zweite Duell gegen Steinegger für sich. Auf der Gegenseite ließ Vitus Fischer die Chance zur unverhofften Gästeführung liegen, als er zwar Torhüter Maroje Mitrovic schon ausgespielt hatte, den Ball dann aber am Tor vorbeischob.
„Aying hat das Spiel in der ersten halben Stunde sehr gut auseinandergezogen. Das Pressing, dass wir uns vorgenommen hatten, hat überhaupt nicht funktioniert“, erklärte TuS II-Coach Haustein. Die Konsequenz war eine taktische Umstellung, mit der die Gäste den Grundstein zum Sieg legten. „Wir haben das Zentrum dichtgemacht, sind tiefer gestanden und haben Aying kommen lassen“, so Haustein. Mit Beginn der zweiten Halbzeit sollte dann auch wieder etwas mehr Wert auf die Offensive gelegt werden. Das funktionierte optimal in der 53. Minute: Ein Freistoß vom Strafraumeck zirkelte Thomas Schnaderbeck unerreichbar für Mitrovic ins lange Eck.
Gewonnen war damit aber noch nichts, weil die SG auf den Ausgleich drängte, aber Benedikt Wohlschläger allein vor Günther ebenso scheiterte (73.), wie zwei Minuten später Luca Dötsch. In der Schlussphase hätten die Gäste mit etwas Glück den Sieg deutlicher gestalten können, als Fabian Raic nur die Latte traf und SG-Keeper Mitrovic einen Ball von Taso Karpouzidis übers Tor lenkte. „Das war heute mal keine dominante Vorstellung von uns“, fasste Lukas Haustein zusammen. „Aber mit dem Auftritt und dem Ergebnis bin ich voll zufrieden.“
SG Aying/H. – TuS Geretsried II 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 (53.) Th. Schnaderbeck. – Schiedsrichter: Louis Starck. – Zuschauer: 100.
TuS II: Günther – Kreller, N. Karpouzidis, Fischer, Pilch, Faic, Schnaderbeck, Kanzler, Öttl, T. Karpouzidis. Miskovic. Eingew.: Klein, Gasbarro, Schedler, Kinder.
Vorbericht
Geretsried – Dass sie am zehnten Spieltag das Topspiel in der Kreisliga 1 bestreiten würden, damit hatten vor Saisonbeginn wohl beide Kontrahenten nicht gerechnet: Der Tabellenzweite SG Aying/Helfendorf empfängt als Aufsteiger den punktgleichen Spitzenreiter TuS Geretsried II (So., 14 Uhr, in Helfendorf). „Der Blick auf die Tabelle ist natürlich toll im Moment, aber wir haben auch nur sechs Punkte Abstand auf die Abstiegsrelegation“, ist TuS-Trainer Lukas Haustein bemüht, den aktuellen Höhenflug seines Teams zu relativieren. „Wenn wir oben dranbleiben wollen, müssen wir solche Spiele gewinnen.“
Deshalb steht Punktesammeln im Mittelpunkt der Partie, die alles für ein Spitzenspiel bereithält: Die Gastgeber stehen aktuell auf Platz eins der Heimtabelle, der TuS geht als erfolgreichste Auswärtsmannschaft ins Match; die zweitbeste Defensive empfängt die treffsicherste Offensive. „Da spielen natürlich zwei, drei Kantersiege auch eine Rolle, aber wir haben im Sturm für die Liga vier Weltklasse-Optionen, die alle treffen“, schwärmt Haustein von seinem Angriffsquartett Fabian Raic, Thomas Schnaderbeck, Simon Pilch und Christoph Klein. Allerdings fehlen am Sonntag Kapitän Marc Thiess (Schulterverletzung), Ruben Franoschek (Studium) und Mladen Radonjic (U19). Dafür kehren Klein und Korbinian Kreller nach abgesessener Rot-Sperre in den Kader zurück.
Er gehe mit einem „sehr positiven“ Gefühl in die Partie, so Haustein, der den Aufsteiger wegen dessen geradlinigem Spielaufbau schätzt. „Da treffen zwei selbstbewusste Mannschaften aufeinander, in dem Spiel werden viele Kleinigkeiten entscheiden.“ Große Erwartungen hat auch Ayings Coach Thomas Dötsch an die Begegnung gegen seinen Ex-Klub. Weniger wegen etwaiger emotionaler Wallungen („die habe ich überhaupt nicht“) sondern wegen des zu erwarten Spielniveaus. „Ich freue mich mega auf das Spiel, nicht nur, weil es von der aktuellen Tabellensituation ein Spitzenspiel ist“, sagt der ehemalige TuS-II-Coach. „Sondern weil da zwei absolut spielstarke Mannschaften aufeinandertreffen.“
TuS Geretsried II
Günther, S. Untch – Fischer, Gasbarro, Kanzler, T. Karpouzidis, N. Karpouzidis, Kinder, Klein, Kreller, Miskovic, Öttl, Pilch, Raic, Schedler, Schnaderbeck.
21.09.2024 – TuS Geretsried – FC Wildsteig/Rottenbuch 2:2 (1:1)
Geretsried – Auch im dritten Aufeinandertreffen gelang dem TuS Geretsried II kein Sieg gegen den FC Wildsteig/Rottenbuch. Trotz zweimaliger Führung musste sich die Landesligareserve mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben. „Der Punkt ist okay, wir sind voll im Soll“, fasste TuS-Trainer Lukas Haustein zusammen, gestand aber im selben Atemzug ein, dass er von seiner Mannschaft mehr erwartet hatte: „Vor allem in der ersten Halbzeit haben ein paar Prozent gefehlt.“
Gerade vier Minuten waren gespielt, als Fabian Raic allein aufs gegnerische Tor zustrebte und den Ball an Torhüter Johannes Greinwald vorbei zur 1:0-Führung reinspitzelte. Die Gäste antworteten prompt: Nach einer Ecke gelang bekam die TuS-Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum heraus, weshalb ihn Roman Hindelang aus dem Gewühl heraus zum 1:1-Ausgleich über die Linie brachte. In der Folge hatten beide Teams Gelegenheiten, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen.
„In der zweiten Halbzeit hatten wir dann richtig gute 15 Minuten“, freute sich Haustein über den engagierten Beginn. Daraus resultierte die erneute Führung: Thomas Schnaderbeck traf in der 51. Minute zum 2:1. Es dauerte allerdings nicht lange, bis die Gäste nach einem Eckball die Geretsrieder Hintermannschaft erneut schlecht aussehen ließen – 2:2. „Es ist im ganzen Spiel eigentlich nicht viel schiefgelaufen. Aber wir haben wieder zwei Eier nach Standards gekriegt“, haderte der TuS II-Coach mit der Punkteteilung, die jedoch die Leistung beider Teams über 90 Minuten exakt widerspiegelt. „Unser Anspruch muss sein, in jedem Spiel überlegen aufzutreten, immer 100 Prozent zu geben. Das war heute nicht immer der Fall.“
TuS Geretsried II – SG Wildsteig 2:2 (1:1)
Tore: 1:0 (4.) Raic, 1:1 (10.) Hindelang, 2:1 (51.) Schnaderbeck, 2:2 (66.) Müller. –Schiedsrichter: Matthias Dolderer. – Zuschauer: 70.
Vorbericht
Geretsried – Der Stolz ist berechtigt. „Es hat schon Spaß gemacht, in dieser Woche die Tabelle anzuschauen“, gesteht Lukas Haustein. Seit dem 4:2-Sieg beim Lenggrieser SC belegt die Reserve des TuS Geretsried nämlich Platz 1. „Es hat bei uns keiner was dagegen, wenn das noch eine Weile so bleibt“, sagt der TuS-II-Trainer. „Jeder freut sich im Augenblick, aber wir wissen auch, dass das eine Momentaufnahme ist. Die Tabelle ist derzeit noch trügerisch.“ Wegen zahlreicher Spielausfälle und -verschiebungen hat das Tableau nur bedingt Aussagekraft.
Nichtsdestotrotz: „Die Jungs strotzen natürlich vor Selbstbewusstsein“, gibt Haustein vor dem Heimspiel gegen den FC Wildsteig/Rottenbuch (Sa., 16.15 Uhr) seine Eindrücke aus der Trainingswoche wieder. „Alle geben im Training Gas, alle sind top motiviert.“ Was für die Partie auch erforderlich sein wird. Die Gäste aus dem Pfaffenwinkel, gegen die es im Vorjahr ein 1:1 und eine 2:3-Niederlage gab, gehören zur Kategorie: Unangenehm. „Sie gefallen mir von der Spielanlage her richtig gut“, zeigt sich Haustein angetan. „Als ich sie gesehen habe, haben sie unfassbar variabel gespielt, im Aufbau ständig rotiert“, erklärt der TuS-Coach und warnt: „Da kommt was auf uns zu. Das ist ein richtig guter Kreisligagegner.“
Gegen den man auch anderes auftreten werde als zuletzt in Lenggries, wo die Geretsrieder nach der frühen roten Karte gegen Korbinian Kreller 75 Minuten in Unterzahl agieren mussten und „in erster Linie bestrebt war, den Laden dicht zu machen“. Das gelang recht gut, die Gegentore resultierten aus einem Freistoß und einem Elfmeter. „Wie die Mannschaft dann in den letzten zehn Minuten das Spiel noch gedreht hat, war schon beeindruckend“, sagt Lukas Haustein.
TuS Geretsried II
S. Untch – Fischer, Franoschek, Gasbarro, Kanzler, T. Karpouzidis, N. Karpouzidis, Kinder, Miskovic, Pilch, Radonjic, Raic, Schnaderbeck, Schedler, Thiess, Öttl.
14.09.2024 – Lenggrieser SC – TuS Geretsried 2:4 (1:1)
Lenggries/Geretsried – Dauerregen begleitete das Aufeinandertreffen zwischen dem Lenggrieser SC und dem TuS Geretsried II auf dem Kunstrasen im Isarstadion, das mit einem 4:2-Sieg der Gäste endete. Trotz der widrigen Verhältnisse gingen beide Teams von Beginn an recht flott zur Sache, zunächst mit Vorteilen für die Landesliga-Reserve. Erste Chancen taten sich auf, schließlich kam das Spielgerät von der linken Außenbahn zu Simon Pilch, der TuS-Angreifer nahm die Kugel an, drehte sich und traf zur 1:0-Führung in den Winkel.
Mitte des ersten Abschnitts wurde dann Michael Schnaderbeck von Korbinian Kreller an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Der Geretsrieder bekam dafür von Schiedsrichter Robert Wexenberger die rote Karte zu sehen. Den folgenden Freistoß von Georg Müller konnte Keeper Sebastian Untch mit einer Glanzparade gerade noch um den Pfosten lenken, doch die Hausherren hatten fortan in Überzahl mehr Spielanteile.
Gästecoach Lukas Haustein reagierte sofort, brachte Niko Karpouzidis im Mittelfeld und beorderte Kapitän Marc Thiess in die Viererkette. Die neue Formation erledigte ihre Aufgabe zuverlässig, der Ausgleich war aber nicht zu verhindern. Michael Schnaderbeck wurde gefoult, den fälligen Freistoß hämmerte Maximilian Angermeier in die Maschen.
Mit einem verwandelten Elfmeter weckte Sebastian Biagini im zweiten Abschnitt die Hoffnung der Hausherren auf einen Dreier. „80 Minuten lang haben wir nahezu alles richtig gemacht. Ein dritter Treffer hätte sicherlich für Klarheit gesorgt“, sagte die Lenggrieser Co-Trainerin Caro Rieger. Der aber wollte nicht gelingen, dafür wurden zu wenig Chancen kreiert. Zwei Standardsituationen auf der Gegenseite brachten vielmehr die Wende: Fabian Raic traf nach einem abgewehrten Freistoß im Nachschuss aus spitzem Winkel.
Nur wenig später brachte Filip Miskovic die Elf von Lukas Haustein sogar in Führung und dann erhöhte der gleiche Spieler sogar zum 4:2-Endstand. „Wichtig war, dass wir in Unterzahl wenig zugelassen haben. Meine Mannschaft hat Moral bewiesen und ist cool geblieben“, freute sich der Geretsrieder Trainer, dessen Elf durch den Auswärtssieg zwischenzeitlich die Tabellenführung in der Kreisliga 1 übernommen hat.
HANS DEMMEL
Lenggrieser SC – TuS Geretsried II 2:4 (1:1)
Tore: 0:1 (11.) Pilch, 1:1 (33.) Angermeiser, 2:1 (67./Elfmeter) Biagini, 2:2 (80.) Raic, 2:3 (83.) Miskovic, 2:4 (88.) Miskovic. – Rot: Kreller (18./TuS II). – Schiedsrichter: Robert Wexenberger (TSV Landsberg). – Zuschauer: 95.
LSC: Kleim – Kreher, Angermeier, Simon, Merklinger, Schnaderbeck, Biagini, Stara, Franke, Filiz, Müller. Eingew.: Laß, Dix, Ma. Gerg.
TuS II: Untch – Thiess, Kreller, Fischer, Pilch, Schnaderbeck, Kanzler, Öttl, Schedler, Franoschek, Miskovic. Eingew.: N. Karpouzidis, Gasbarro, Klein, Raic.
Vorbericht
Lenggries/Geretsried – Es ist Derbyzeit im Lenggrieser Isarstadion, wenn der heimische LSC am Samstag um 14 Uhr den TuS Geretsried II zum Nord-Süd-Landkreisgipfel in der Kreisliga 1 empfängt. Vor Saisonbeginn wäre dieses Aufeinandertreffen vermutlich noch als ausgewogene Partie eingestuft worden. Doch nachdem beide Mannschaften nun schon jeweils sieben Begegnungen absolviert haben, gehört die Favoritenrolle zweifelsohne den Gästen.
Und TuS II-Coach Lukas Haustein sträubt sich auch nicht dagegen, warnt jedoch seine Mannen zur Vorsicht. Und dies nicht ohne Grund: Die Gastgeber haben auf eigenem Platz noch kein Spiel verloren, durchwegs recht anspruchsvolle Leistungen gezeigt, doch es hat nur zu drei Unentschieden bei einem Sieg gereicht.
Anders sieht die Bilanz bei den Geretsriedern aus, die sehr froh über ihren zweiten Tabellenplatz sind. Haustein: „Wir haben nach leichten Problemen in den ersten Partien unser System gefunden. Es läuft wirklich gut.“ Fünf Spieltage lang wurde nicht mehr verloren, am vergangenen Samstag gegen den SV Polling gab es sogar einen 6:0-Kantersieg.
In Lenggries steht dem Coach der gleiche Kader wie in der Vorwoche zur Verfügung. Lediglich Keeper Lukas Günther ist aus privaten Gründen verhindert, dafür wird Sebastian Untch zwischen den Pfosten stehen.
Auf zwei Akteure verzichten müssen die Hausherren: Michael Gerg und Martin Wasensteiner haben sich in den Urlaub verabschiedet. Dafür kommt allerdings Kapitän Sebastian Biagini zurück. Und Hias Gerg kann nach leichten Trainingseinheiten zumindest auf der Bank Platz nehmen. Für Caro Rieger ist es jedoch zweitrangig, wer zur Anfangsformation gehört: „Es ist jede Woche der gleiche Hinweis: Fehler vermeiden und Torchancen verwerten“, fordert die Co-Trainerin.
Was ihre Mannschaft erwartet, ist für Rieger absehbar: „Geretsried ist eine junge Truppe, mit Spielern die schon in der Jugend eine gute Ausbildung erfahren durften.“ Eventuell erwartet die LSC-Sprecherin bei den Gästen sogar den einen oder anderen Kicker aus dem Landesliga-Kader. „Aber damit muss man bei Zweiten Mannschaften immer rechnen“, blickt Rieger dem Duell recht gelassen entgegen. Wichtig sei nur: „Wir müssen uns auf die eigenen Aufgaben konzentrieren.“
Lenggrieser SC
Kleim – Ortlieb, Kreher, Angermeier, Dix, Fischhaber, Schnaderbeck, Merklinger, Müller, Simon, Biagini, Laß, Stara, Franke, Filiz, H. Gerg.
TuS Geretsried II
Untch – Thiess, Kreller, Gasbarro, Fischer, Pilch, Raic, Kanzler, Öttl, Schedler, Miskovic, Karpouzidis, Klein Schnaderbeck, Kinder Franoschek, Radonjic.
07.09-2024 – TuS Geretsried – SV Polling 6:0 (2:0)
Geretsried – Am Ende war es eine klare Sache, und zwar so überzeugend, dass sich der Trainer zu einem Extra-Lob hinreißen ließ. „Ich bin Perfektionist, deshalb ist es schwer, mich zu beeindrucken“, erklärte Coach Lukas Haustein nach dem 6:0-Heimsieg seines TuS Geretsried II gegen den SV Polling. „Aber das hat die Mannschaft heute geschafft.“ Dass Rückkehrer Simon Pilch, der nach längerer Verletzungspause und anschließendem Urlaub erst im siebten Kreisliga-Match sein Saisondebüt gab, schon nach vier Minuten SV-Torhüter Mathias Schuster zum 1:0 überwand, spielte den Gastgebern im Spiel gegen den bisherigen Tabellenzweiten natürlich in die Karten. Nach einer guten halben Stunde zeigte Pilch, dass er sich im Urlaub gut erholt hatte und erhöhte auf 2:0. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause.
Wenn die Gäste sich vorgenommen hatten, es im zweiten Durchgang nochmal wissen zu wollen, erhielt der gute Vorsatz nur zwei Minuten nach Wiederbeginn einen vorentscheidenden Dämpfer. Nach Zuspiel von Kapitän Marc Thiess erhöhte Fabian Raic in der 47. Minute auf 3:0. „Danach war bei Polling ein bisschen die Luft raus“, stellte Haustein fest. „Stimmungstechnisch waren wir deutlich besser drauf.“ Das umso mehr, als die Gastgeber weiter nachlegten. „Es freut mich besonders, dass wir nach dem 3:0 super auf dem Gas geblieben sind“, so der Geretsrieder Trainer. Und auch Urlaubsrückkehrer Pilch hatte noch Lust auf weitere Tore, legte in der 56. Minute allein vor dem Gästertorhüter das 4:0 nach. Spielführer Thiess blieb zehn Minuten später genauso cool und es hieß 5:0. Den Treffer zum 6:0-Endstand steuerte der eingewechselte Thomas Schnaderbeck eine Viertelstunde vor Schluss nach.
„Die Leistung heute war richtig, richtig gut“, zog Lukas Haustein ein sehr zufriedenes Fazit und kündigte an: „Das Mantra für die nächsten Spiel wird sein: Hungrig bleiben.“
TuS Geretsried II – SV Polling 6:0
Tore: 1:0, 2:0 (4., 32.) Pilch, 3:0 (47.) Raic, 4:0 (56.) Pilch, 5:0 (67.) Thiess, 6:0 (76.) Schnaderbeck. – Schiedsrichter: Maximilian Stubbe. – Zuschauer: 60.
TuS II: Günther – Thiess, Kreller, Gasbarro, Fischer, Pilch, Raic, Kanzler, Öttl, Schedler, Miskovic. – Eingew.: Schnaderbeck, Radonjic, Kindler, Klein, N. Karpouzidis.
Vorbericht
Geretsried – Hörbar erleichtert stellte Lukas Haustein nach dem 4:0-Sieg seines TuS Geretsried II am vergangenen Sonntag in Eurasburg fest: „Ich bin froh, weil wir damit Anschluss an die vorderen Plätze hergestellt haben.“ Der kurze Anflug von Euphorie verflüchtigte sich jedoch wie billiges Eau de Toilette, als er am Abend die Tabelle genauer betrachtete: Dort liegt sein Team zwar auf Platz sechs, der Abstand zur Abstiegsrelegation beträgt jedoch nur einen Punkt. „Die Liga ist vollkommen verrückt“, sagt der TuS II-Coach und vermutet angesichts des dichtgedrängten Tableaus: „Von wegen Luft verschafft. Ich glaube, es wird so spannend bleiben bis zum Schluss.“ Dass sie zumindest eine Weile anhält, dafür könnte die Landesligareserve selbst sorgen, wenn sie im Heimspiel gegen den SV Polling (Samstag, 16.15 Uhr) einen weiteren Sieg einfahren würde.
Dass es in dieser Liga möglich ist, mit jedem Gegner mitzuhalten, bewies die Truppe um Kapitän Marc Thiess schon vor zwei Wochen, als sie den ungeschlagenen Tabellenführer TSV Peißenberg am Rande einer Niederlage brachte – am Ende jedoch mit dem 2:2-Unentschieden jedoch nur einen Punkt gutgeschrieben bekam. Mit einem Sieg im Duell gegen den SV Polling würde der TuS nach Punkten mit den derzeit auf Rang zwei liegenden Gästen gleichziehen. Bei dem Vorhaben soll seine Mannschaft sich ganz auf ihre Stärken konzentrieren. Denn über den Gegner kann Haustein seinen Aktiven wenig erzählen. „Ich habe sie noch nie spielen sehen“, räumt der Coach ein. Allerdings hat er sich berichten lassen, wie die TuS-Reserve sich im letzten freundschaftlichen Vergleich (um Punkte sind die zwei Teams noch nie aufeinandergetroffen) präsentiert hatte. 0:5 hieß es Mitte Juli 2023. „Das war das erste Spiel nach dem Aufstieg, da waren wir wohl noch etwas grün hinter den Ohren“, sagt Haustein. Deshalb könne dieses Spiel nicht mehr als seriöser Vergleich herangezogen werden. „Wir werden das machen, was wir immer tun: versuchen zu gewinnen“, so der TuS-Coach.
TuS Geretsried II
Günther, S. Untch – Fischer, Franoschek, Gasbarro, Kanzler, N. Karpouzidis, Kinder, Klein, Kreller, Miskovic, Pilch, Radonjic, Raic, Schedler, Schnaderbeck, Thiess, Öttl
01.09.2024 – SV Eurasburg-Beuerberg – TuS Geretsried 0:4 (0:3)
Eurasburg/Geretsried – 76 Minuten waren gespielt auf der Sportanlage in Eurasburg, als der Spaß ein Ende hatte. Was weniger am scheinbar nicht mehr aufholbaren Rückstand der Hausherren, sondern an der schweren Schulterverletzung von SVEB-Oldie Florian Hartmann lag. Danach hatte niemand mehr Lust, die Kreisliga-Partie zwischen dem SV Eurasburg-Beuerberg und dem TuS Geretsried II beim Stand von 4:0 für die Gäste fortzusetzen.
„Ich bin sprachlos. Ich weiß nicht, in welchem Strudel wir gerade stecken und warum“, musste SVEB-Trainer Felix Jung eingestehen, dass ihn der Auftritt seiner Truppe etwas ratlos machte. „Geretsried war uns in allen Belangen überlegen – handlungsschneller, bissiger.“ Während es seine Spieler vor allem in der Anfangsphase versäumt hatten, in aussichtsreichen Situationen ihre Angriffe sauber zu Ende zu spielen, agierten die Gäste ausgesprochen effizient. Zwar scheiterte nach etwa 18 Minuten zunächst Daniel Krebs wie auch im Nachschuss Fabian Raic an SVEB-Torhüter Stefan Klostermair. Zwei Minuten später setzte Raic jedoch einem abgewehrten Ball entschlossen nach und trat diesen von der rechten Angriffsseite wuchtig ins lange Eck – 0:1. Auf der Gegenseite musste sich Torhüter Sebastian Untch bei einem Freistoß vom linken Strafraumeck ein wenig strecken. Nachdem es eine Weile leidlich hin und her gegangen war, erhielten die Eurasburger Hoffnungen den nächsten Dämpfer, als Raic den Ball im viel bevölkerten Gästestrafraum zum 2:0 für die TuS-Reserve einschob.
Schön anzuschauen und ein Beleg für die phasenweise Desorientiertheit der Gastgeber war der Treffer zum 0:3 kurz vor der Pause. Einen Eurasburger Angriff beendete Isni Redjepi mit einem weiten Außenristpass auf Krebs, der an der rechten Außenbahn Fahrt aufnahm, in den Strafraum dribbelte, zwei Verteidiger stehen ließ und den Ball – inzwischen fast zentral vor dem Tor – flach unter dem sich vergeblich streckenden Keeper hindurch zum 3:0 einschoss. Womöglich hatte SVEB-Trainer Jung diese Szene im Kopf, als er monierte: „Wir haben ihnen den Weg immer freigemacht.“
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig an den Kräfteverhältnissen. Zwar kam es nun häufiger zu Ansammlungen Eurasburger Kicker in der Geretsrieder Spielhälfte – zwingende Chancen zog dies jedoch nicht nach sich. „Wir waren in den entscheidenden Dritteln zu harmlos“, konstatierte Jung, „und zwar vorne wie hinten.“ Letztes nutzte nach einer knappen Stunde Spielzeit Geretsrieds Vitus Fischer, der sich im Zweikampf gegen einen Verteidiger durchsetzte und Keeper Klostermair mit einem feinen Chip-Ball das Nachsehen gab.
„Ich finde gut, wie wir weiter Gas gegeben und die Intensität hochgehalten haben“, freute sich Lukas Haustein über das erfolgreich absolvierte „Schlüsselspiel“. „Jetzt haben wir nach oben Anschluss, statt unten festzustecken. Das ist fürs Gefühl gut“, so der TuS II-Coach, der „Genesungswünsche an den Hartl (Florian Hartmanns Spitzname, Anm. d. Red.)“ hinterherschickte. „Ich wünsche ihm, dass er sich rasch erholt und schnell zurückkommt. Das ist jetzt das Wichtigste.“
SV Eurasburg-B. – TuS Geretsried II 0:4 (0:3)
Tore: 0:1, 0:2 (20., 38.) Raic, 0:3 (45. Krebs), 0:4 (59.) Fischer. – Schiedsrichter: Hartmann. – Zuschauer: 75.
SVEB: Klostermair – Nörling, Geiger, Leyding, Seelbach, Nocker, Schraid, Hartmann, Muck, Kerschbaumer. Eingew.: Schüßler, Förderreuther, Bauer, Stumpf.
TuS II: S. Untch – Redjepi, Thiess, Kreller, Fischer, Raic, Puscher, Kanzler, Öttl, Schedler, Krebs. Eingew.: Radonjic, Kinder.
Vorbericht
Eurasburg/Geretsried – Für die Fußballer des TuS Geretsried II ist es fast schon zur Regelmäßigkeit geworden, dass sie auf einen Lokalrivalen treffen. Nach den Duellen gegen den SV Münsing und die DJK Waldram kommt es am 6. Spieltag der Kreisliga 1 nun bereits zum dritten Aufeinandertreffen mit einem Nachbarverein. Die Gastgeber vom SV Eurasburg-Beuerberg stehen hingegen am Sonntag (14 Uhr) vor ihrem ersten Derby nach dem Aufstieg. Beide Klubs eint allerdings, dass sie aus dem Saisonstart weniger Punkte geholt haben, als ihnen von den Spielverläufen her möglich gewesen wäre. TuS II-Trainer Lukas Haustein möchte sich aber nicht mit vergangenen Ergebnissen beschäftigen: „Fußball ist keine Sache des Konjunktivs. Wir müssen das Beste aus der Zukunft machen.“
Auch bei den Eurasburgern arbeitet man an Verbesserungen für die künftigen Aufgaben anstatt mit den zurückliegenden Resultaten zu hadern. Daher waren in dieser Trainingswoche die Torhüter in doppelter Hinsicht gefordert. Zum einen, weil Stefan Klostermair und sein Torwart-Trainer Florian Schauer in Abwesenheit des urlaubenden Chefcoachs Felix Jung das Training leiteten. Zum anderen, weil inhaltlich viel mit Torschusswettkämpfen an den Abschlüssen gearbeitet wurde. „Es waren zwei coole Einheiten“, freut sich Klostermair. Der 22-Jährige ist zuversichtlich, dass es vor dem gegnerischen Kasten nun wieder besser klappen wird beim SVEB.
Die Geretsrieder wiederum haben mit vier Punkten aus den letzten beiden Begegnungen langsam in die Erfolgsspur gefunden, liegen in der Tabelle als Zehnter fünf Ränge vor Schlusslicht Eurasburg. Und sie knöpften zuletzt Spitzenreiter TSV Peißenberg beim 2:2 als erste Mannschaft überhaupt einen Punkt ab – womit sie allerdings nicht so ganz zufrieden waren. Diese Gier seiner Elf „imponiert mir“, sagt Haustein und gibt weitere drei Punkte als Ziel aus. Eurasburgs Stefan Klostermair rechnet mit einem starken Gegner und viel individueller Klasse auf Seiten der TuS-Reserve. „Wir müssen in den Phasen, in denen sie nachlassen, zustechen“, fordert er von seiner Mannschaft.
TuS Geretsried II
S. Untch – Fischer, Fister, Kanzler, Kinder, Krebs, Kreller, Puscher, Radonjic, Raic, Redjepi, Schedler, Schnaderbeck, Thiess, Öttl
SV Eurasburg-Beuerberg
Klostermair – Schwaighofer, Burger, Stumpf, Bauer, D. Nocker, Kreuzig, Nörling, Hartmann, Leyding, Muck, Geiger, Förderreuther, Kerschbaumer, Schraid, Schüßler, Seelbach
24.08.2024 – TuS Geretsried – TSV Peißenberg 2:2 (1:0)
Geretsried – Auch das dritte Heimspiel endet mit einer Punkteteilung: Gegen Spitzenreiter TSV Peißenberg lag die Reserve des TuS Geretsried zweimal in Führung, schaffte es aber nicht, den Vorteil über die Zeit zu bringen und musste sich mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden begnügen.
Es gab zwei Momente des Bedauerns an diesem hochsommerlich-heißen Samstagnachmittag. Im ersten Abschnitt war es die Verletzung von Simeon Zoumis. Nach einem Zweikampf blieb der TuS-Spielmacher am Boden liegen. Nach der Behandlung war schnell klar, dass es für ihn nicht weitergehen würde – wegen einer Blessur am Sprunggelenk, die einer fachmännischen Begutachtung bedarf. Kurz zuvor hatte Zoumis noch Fabian Raic mit einem feinen Steckpass auf die Reise zum 1:0 geschickt. Vielleicht diente der tolle Assist ein wenig als Schmerzmittel. „Schade, weil wir dann etwas umstellen mussten“, kommentierte Trainer Lukas Haustein die Szene.
Rückschlag Nummer zwei passierte fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit: Ein weiter Ball aus der Peißenberger Defensive erreichte Maxym Semypolets. Der Ukrainer erspähte im Raum Caner Demirci, spielte ihn in der Tiefe an, sodass Demirci ungehindert auf Sebastian Untch zulaufen und zum 2:2 vollstrecken durfte. „Da standen wir zu hoch“, monierte Haustein ein „unnötiges Risiko“ bei eigenem Vorsprung. „Mit etwas mehr Cleverness und Glück, hätten wir es vielleicht über die Zeit gebracht.“ Gleichwohl sei der Vortrag seiner Mannschaft im Vergleich zum Saisonauftakt wieder merklich verbessert gewesen. „Inzwischen bringen wir es über 80 Prozent hin.“
Seine Geretsrieder zeigten in Summe die bessere Spielanlage. Wohingegen der Tabellenführer mit dem Ausfall von vier Mittelfeldspielern und der fehlenden Präzision beim letzten Pass zu kämpfen hatte. Hannes Jungmann hatte im ersten Abschnitt nach einem Eckball noch die beste Möglichkeit auf dem Schlappen, zielte aber über die Latte.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste dann stärker auf. „Sie hatten etwas mehr Körner als wir“, räumte Haustein ein. Dennoch war es der TuS, der ein weiteres Mal zuschlug. Marc Thiess lief nach streng getretenem Eckstoß von Raic am langen Pfosten ein – 2:1. Danach hielt Adrian Erhart stark gegen Georg Kanzler und somit den TSV weiter im Spiel, sodass am Ende Demirci zum Urheber eines gerechten Remis wurde.
TuS Geretsried II – TSV Peißenberg 2:2
Tore: 1:0 (14.) Raic, 1:1 (54.) Graf, 2:1 (58.) Thiess, 2:2 (85.) Demirci. – Schiedsrichter: Christian Heinz. – Zuschauer: 50.
TuS II: Untch – Redjepi, Thiess, Zoumis (24. Wieland), Fischer, Raic (61. Kinder), Puscher, Schnaderbeck (72. Husseini), Kanzler, Öttl, Schedler – Kreller, Klein.
Vorbericht
Geretsried – Der Sieg kam zur rechten Zeit. Mit dem jüngsten 4:1-Erfolg beim FC Real Kreuth hat sich der TuS Geretsried II das nötige Selbstvertrauen für die Partie gegen den TSV Peißenberg am Samstag (16.15 Uhr) geholt. Aber den ersten Saisonsieg hat die Landesligareserve teuer bezahlt: Angreifer Adrien Molimo-Kwangene hat sich bei einem Zweikampf schon in der ersten Halbzeit das Kreuzband im Knie gerissen. „Das ist natürlich super bitter für den Spieler, der sich gerade gut in die Mannschaft eingefunden hat, aber auch für die Mannschaft“, stellt Trainer Lukas Haustein fest. Nach Innenverteidiger Max Untch, der sich in einem Testspiel vor Saisonbeginn schwer verletzte und bereits operiert worden ist, beklagt die TuS-Reserve damit schon den zweiten Kreuzbandriss in der noch jungen Saison.
Ungeachtet dessen, will man im Heimspiel gegen den Spitzenreiter dem jüngsten Erfolg einen weiteren Dreier folgen lassen. „Wir wollen auch dieses Spiel gewinnen“, bestätigt Haustein, dem natürlich nicht entgangen ist, dass der Klub aus dem Pfaffenwinkel nach den ersten vier Spieltagen das Maß der Dinge ist in der Kreisliga 1. Vier Siege bei einem Torverhältnis von 10:1 nötigen Respekt ab. „Die sind super drauf, haben sicher ein gutes Selbstbewusstsein“, vermutet der Coach. Letzteres ist jedoch auch bei seinem eigenen Team intakt, wie der Auftritt in Kreuth belegt. „Einige Mechanismen funktionieren schon recht gut“, zeigt sich Haustein mit der Entwicklung zufrieden. Und auch gegen das aktuelle Top-Team rechne er sich etwas aus. „Es wird schwer. Peißenberg ist körperlich stark, fit und laufstark“, so der Trainer. „Wir müssen unsere Stärken dagegenhalten, dann ist definitiv auch für uns was drin.“
Personell gibt es neben den schlechten Nachrichten – Korbinian Kreller fällt wegen einer in Kreuth erlittenen Platzwunde an der Lippe – auch Erfreuliches. So kehrt Philipp Kinder zurück in den Kader; zudem erhält Isni Redjepi nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub Spielpraxis.
TuS Geretsried II
S. Untch – Fischer, Kanzler, Kinder, Puscher, Raic, Rejepi, Schedler Schnaderbeck, Thiess, Wieland, Zoumis, Öttl
Kreuth/Geretsried – Ohne Lukas Haustein mussten die Fußballer des TuS Geretsried II in die Feierlichkeiten zu ihrem ersten Saisonsieg starten. Der Trainer des Kreisligisten saß nämlich nach dem 4:1 (0:0)-Erfolg bei Real Kreuth mit Korbinian Kreller in der Notaufnahme der Klinik Agatharied, war doch der Abwehrspieler kurz vor dem Schluss von einem Schuh im Gesicht getroffen worden und hatte sich eine Platzwunde zugezogen. „Zum Glück musste nichts genäht werden“, berichtete der Coach, der kurze Zeit später mit seinem Schützling zu der fröhlichen Runde im Tegernseer Bräustüberl stieß.
Grund zum Feiern gab es auf jeden Fall. „Meine Mannschaft hat immer an sich geglaubt und daran, dass sie irgendwann auch belohnt wird“, so Haustein. Zumal die Kreuther (“Das war unser bislang stärkster Gegner“) in der ersten halben Stunde den Ton angab. Mehr als zwei Möglichkeiten und ein Lattentreffer sprangen jedoch nicht heraus. „Bis dahin haben wir etwas Glück gehabt, aber dann das Heft in die Hand genommen“, berichtete der Coach. Ein paar Halbchancen waren jedoch die einzige Ausbeute.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die jungen Geretsrieder die aktivere Mannschaft. Es dauerte jedoch bis zur 62. Minute, ehe eine verunglückte Flanke von Georg Kanzler als Bogenlampe zum 0:1 im Real-Gehäuse landete. Allerdings gelang den Hausherren umgehend nach einem Freistoß der Ausgleich (64.). „Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass wir einbrechen könnten“, sagte Haustein. In der 75. Minute bog seine Elf schließlich in die Siegerstraße ein: Kreuths Maxi Mayr wehrte im eigenen Strafraum einen Schuss mit der Hand ab und kassierte dafür Rot; den fälligen Elfmeter verwandelte Marc Thiess zum 1:2.
Kreuth versuchte noch einmal alles, scheiterte aber mit einem Freistoß an TuS II-Keeper Sebastian Untch. Die Geretsrieder dagegen nutzten ihre Konterchancen jetzt eiskalt aus: Vitus Fischer im Nachschuss (82.) und der starke Simeon Zoumis (86.) machten den verdienten Erfolg perfekt. Hausteins Fazit: „Das war wieder ein Schritt nach vorne.“
Real Kreuth – TuS Geretsried II 1:4 (0:0)
Tore: 0:1 (62.) Kanzler, 1:1 (64.) Götschl, 1:2 (75./HE) Thiess, 1:3 (83.) Fischer, 1:4 (86.) Zoumis. – Rot: Mayr (75./Kreuth). – Schiedsrichter: Lukas Delleske. – Zuschauer: 100.
TuS II: S. Untch – Thiess, Kreller, Zoumis, Pilch, Raic, Puscher, Kanzler, Öttl, Molimo-Kwangene, Wieland. – Eingew.: Stavrev, Fischer, Schedler, Schnaderbeck.
Vorbericht
Geretsried – Etwas enttäuscht waren die Fußballer der Geretsrieder Reserve nach dem Derby gegen die DJK Waldram. Lange Zeit hatten sie stark gespielt, und trotzdem mussten sie sich mit einem 1:1-Remis zufriedengeben. An diesem Samstag (15 Uhr) erwartet die Mannschaft die nächste knackige Aufgabe: Das Auswärtsspiel beim Tabellenzeiten FC Real Kreuth, der bislang noch nicht verloren hat: „Kreuth ist einer der Ligafavoriten – das wird definitiv eine Herausforderung“, sagt TuS-Trainer Lukas Haustein, der sich darüber freut, dass bereits45 Stunden nach dem Derby schon die nächste Partie auf dem Terminplan steht: „Wenn man nicht das gewünschte Ergebnis erzielt hat und sofort die Möglichkeit bekommt, es besser zu machen: Das mag ich gerne. Und ich denke, den Jungs gefällt es auch.“
Im Vergleich zum Donnerstag wird der Kader ordentlich durcheinandergewürfelt. So steht ein Quartett aus dem Kader Ersten Mannschaft nicht zur Verfügung. Statt Christian Wiedenhofer, Lars Maison, Daniel Krebs und Fabio Pech sollen am Samstag diejenigen Spielpraxis sammeln, die am Donnerstag zu kurz gekommen sind. Haustein erläutert: „So kurze Zeit nach dem letzten Spiel will ich möglichst viele frische Leute reinbringen –was ja auch geht, weil wir das letzte Mal einen großen Kader hatten.“ Auf einer Startelf will sich Haustein noch nicht festlegen, mit einer Ausnahme. Statt Lukas Günther hütet dieses Mal Sebastian Untch das Tor. Von der Spielanlage her wollen die Geretsrieder nicht viel ändern: „Wir haben ja nicht schlecht gespielt, nur der letzte Schritt hat gefehlt.“ Er sinniert, womöglich es in Kreuth einfach als die Spiele gegen die letzten Gegner, „weil die Kreuther nicht so tief stehen werden“. Der Coach versichert:
„Ich bin heiß und hungrig und hab richtig Bock auf die Partie. Wir fahren nach Kreuth, um es besser zu machen als zuletzt.“
TuSGeretsried II
Untch – Fischer, Franoschek, Kanzler,Klein,Kreller, Molimo, Pilch, Raic, Schedler, Schnaderbeck, Stavrev, Öttl, Thiess, Zoumis
15.08.2024 – TuS Geretsried – DJK Waldram 1:1 (0:0)
Geretsried/Waldram – 45 Minuten lang sah es aus, als würde die Reserve des TuS Geretsried im Derby gegen die DJK Waldram als Sieger vom Platz gehen. Doch dann kippte das Spiel, und am Ende stand ein leistungsgerechtes 1:1 (0:0)-Unentschieden. Ein Ergebnis, das TuS-Trainer Lukas Haustein etwas ratlos zurückließ: „Wenn man dreimal in Folge überlegen ist, und aus der Überlegenheit nichts Zählbares macht, ist das kein Zufall mehr.“ Er kündigt an: „Wir müssen in die Analyse gehen und Lösungen finden.“
In der Analyse der Partie waren sich die beiden Trainer ziemlich einig: „Wir hatten das Spiel zunächst in der Hand, hatten sehr viel den Ball und haben auf‘s Tor gedrückt“, analysiert Haustein. Dieser Aussage pflichtete Manuel Kluge, Co-Trainer der DJK, bei: „Wir haben uns schwergetan, ins Spiel zu finden, konnten uns nur auf‘s Verteidigen konzentrieren – ein Glück, dass Geretsried seine Chancen nicht genutzt hat.“
In der Tat blieben Torchancen ungenutzt. So rannte Marc Thiess mutterseelenallein auf das Waldramer Tor zu, zielte dann aber mit seinem schwachen Fuß über das Gehäuse. Vitus Fischer scheiterte mehrfach mit vielversprechenden Schüssen aus der zweiten Reihe. Die DJK kam in der ersten Halbzeit nur ein einziges Mal gefährlich vor das TuS-Gehäuse, doch diese Chance hatte es in sich: Abdel Kabbaj köpfte den Ball ans Torgestänge.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild komplett. Die beiden Teams waren nun gleichwertig. Auch als Waldrams Luca Hensel – völlig zurecht – eine Zeitstrafe wegen groben Foulspiels kassierte, fiel den Geretsriedern nichts ein: „Wir haben lange Bälle geschlagen, statt den Ball laufen zu lassen, den Gegner auseinander zu ziehen und auf unsere Chancen zu warten“, kritisierte Haustein. „Da haben wir vogelwild gespielt – das hat uns wichtige Zeit gekostet.“
Im Anschluss hatten die Geretsrieder wieder etwas mehr Kontrolle über das Spiel, leisteten sich dann aber laut Haustein einige „ungeschickte“ Foulspiele – und diese bestrafte Waldram. So schlug Luca Faganello einen scharfen Ball in den Strafraum, den Abdel Kabbaj ins Tor abfälschte (77.).
Der TuS antwortete mit Gegenangriffen. „Wir haben gedrückt und gedrückt und gedrückt“, sagt Haustein. Nach einem Freistoß köpfte Georg Kanzler vors Tor, und Marc Thiess schob den Ball zum 1:1-Ausgleich über die Torlinie. In der Schlussminute setzte der Geretsrieder Thomas Puscher noch einen Kopfball an die Latte des Waldramer Gehäuses. Kluge befand: „Das 1:1 ist für beide Seiten ein gerechtes Ergebnis.“
TuS Geretsried II – DJK Waldram 1:1 (0:0)
Tore: 0:1 (77.) Kabbay, 1:1 (85.) Thiess. – Zehn-Minuten-Strafe: Hensel (Grobes Folspiel, 54.). – Schiedsrichter: Julian Spies. – Zuschauer: 150.
TuS Geretsried II: Günther – Wiedenhofer, Thiess, Zoumis, Fischer (84. Molimo-Kwangene), Schedler (84. Puscher), Schnaderbeck (77. Pilch), Öttl, Maison, Pech (68. Kanzler), Krebs. – Untch (ETW), Kreller, Stavrev, Raic, Wieland.
DJK Waldram: Arndt – Daniel Velickovski, Stingl (36. Münster), Ettenhuber, Kabbaj, Kutz, Faganello, Bahnmüller (32. Hensel), Gogolin (77. Stipic), Dosch, David Velickovski – Weidner (ETW), Ryan, Haas, Nikolaidis
Geretsried/Waldram – Ein Unentschieden und eine Niederlage auf der einen, zwei Pleiten zum Saisonstart auf der anderen Seite: Das ist die Ausgangssituation vor dem Nachbarschaftsderby zwischen dem TuS Geretsried II und der DJK Waldram, die sich an diesem Donnerstag (16.15 Uhr) im Isaraustadion gegenüberstehen.
Für Lukas Haustein bekommt die Partie einen besonders emotionalen Charakter. Es ist das erste Mal, dass der neue Coach der Geretsrieder Reserve auf den Verein trifft, bei dem er seine komplette bisherige Fußballer- und Trainerlaufbahn erlebte. „Das ist eine komische Situation. Man kennt sich, ich verstehe mich super mit allen“, erklärt der TuS-Trainer, der erst am vergangenen Samstag mit seinen Ex-Spielern der Waldramer Reserve bei deren Niederlage gegen Rottach-Egern mitlitt. „Heute ist es zwar noch ein Spiel wie jedes andere, auf das ich mich genauso vorbereite wie auf jedes andre – aber am Spieltag werde ich sicher einen Tick aufgeregter sein als gewöhnlich.“ Wenn er seine eigenen Wünsche erfüllt sehen will, muss er seinen alten Klub ziemlich ärgern.
Beide Teams wollen nach den bisherigen zwei vergeblichen Versuchen endlich den ersten Sieg einfahren. Dass es für den TuS damit bisher nicht geklappt hat, liegt in erster Linie an der mangelhaften Chancenverwertung der Landesligareserve. „Das kann man schon so sehen“, bestätigt Haustein, dass mit ein klein wenig mehr Effizienz vor dem Tor, der Saisonstart wohl anders verlaufen wäre. „Wir haben drei super Halbzeiten gespielt, aber nur einen Punkt, das ist sehr ärgerlich“, so der TuS-Coach, der im Abschlusstraining vor allem Torabschlüsse üben ließ. „Wir müssen noch einen Tick gieriger werden, ein Tor machen zu wollen.“
Nicht viel anders geht es der DJK Waldram, wo die Trainer nicht erst seit der 0:2-Niederlage zuletzt gegen die SG Aying/Helfendorf mangelnde Entschlossenheit und den zu unpräzise gespielten „letzten Ball“ als Gründe für den erneut schlechten Saisonstart ausgemacht haben. Hinzu kommt, dass viele Spieler in Reihen der Gäste offenbar immer erst einen verbalen Tritt in den Allerwertesten benötigen, um mit dem nötigen Engagement zu agieren. „Es war auch gegen Aying anfangs nicht so die 1000-prozentige Leidenschaft da“, konstatierte DJK-Coach Reiner Leitl, dessen fluchtartig anmutender Abgang nach dem Samstagsspiel private Gründe hatte und nicht etwa übermäßigen Frust. „Ich bin nicht schlecht gelaunt“, versichert der Ex-Profi, „ein bisschen verärgert war ich nur über die erste Halbzeit. Da war viel zu wenig Laufbereitschaft.“ Was dann dazu geführt habe, dass man zwangsläufig auch im Zweikampfverhalten meist eine schlechte Figur abgegeben habe. „Daran müssen wir arbeiten“, so Leitl. „In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ein ganz anderes Gesicht gezeigt, das müssen wir korrigieren.“
Für die Partie im Isarau-Stadion sollte Leidenschaft nicht nur von den Trainern gepredigt werden. „Ein Derby ist immer was Besonderes“, sagt der Waldramer Coach, der hofft, „dass wir mal ein positives Ergebnis erzielen“. Es verwundert nicht, dass er das mit seinem Ex-Waldramer und nun Geretsrieder Kollegen gemeinsam hat. „Ich hoffe, dass wir nicht ausgerechnet in diesem Spiel einen schlechten Tag erwischen“, so Haustein.
11.08.2024 – WSV Unterammergau – TuS Geretsried 1:0 (1:0)
Unterammergau/Geretsried – Aus den Worten des Trainers spricht der pure Frust. „Ich hasse es, so was sagen zu müssen: Ich bin mit dem Spiel meiner Mannschaft zufrieden – aber dafür können wir uns nichts kaufen“, erklärte DJK-Coach Lukas Haustein nach der 0:1-Niederlage seines TuS Geretsried im Brutkasten von Unterammergau. „Wir hatten 70 Prozent Ballbesitz, viele Chancen, aber ein Tor hat halt gefehlt.“
Die erste gute Gelegenheit bot sich Aleksandar Stavrev, der das Spielgerät aus kurzer Distanz übers Tor jagte, wenig später zielte Fabian Raic aus der Drehung knapp am Unterammergauer Tor vorbei. In der 17. Minute gab es für die Gäste die kalte Dusche in der Hitzeschlacht: Julian Kröker ließ zwei Geretsrieder Spieler stehen und zimmerte den Ball aus 20 Metern in den Winkel. „Das war ein Traumtor“, musste Haustein eingestehen.
Nach dem Rückstand erspielten sich die TuS-Kicker weitere gute Möglichkeiten. Adrien Molimo-Kwangene traf nach einer guten halben Stunde nur das Außennetz. „Es sollte wohl kein Tor fallen“, stellte Haustein fest. Denn auch die besten Möglichkeiten in der zweiten Hälfte waren nicht von Erfolg gekrönt. In der 70. Minute zog Daniel Krebs ab, eine Blaupause des Unterammergauer Führungstors, mit dem Unterschied, dass WSV-Torhüter Marco Diroma den von Krebs etwas weiter mittig platzierten Ball gerade noch über die Latte lenken konnte. Der eingewechselte Simon Pilch traf wenig später nur das Außennetz. Der TuS rannte trotz Hitze weiter, kam aber gegen die leidenschaftlich verteidigenden Gastgeber nicht mehr zum verdienten Ausgleich.
„Das ist bitter. Das war kein Spiel, dass Du verlieren musst“, ärgerte sich Haustein. „Das sind drei Punkte, die wir liegengelassen haben.“
WSV Unterammergau – TuS Geretsried II 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 (17.) Julian Kröker. – Gelbrot: Speer (92., WSV). –Schiedsrichter: Mert Akkoyun. Zuschauer: 70
TuS Geretsried II: Günther – Schedler, Thiess, Kreller, Stavrev, Fischer, Raic, Öttl, Maison, Molimo, Krebs. Eingewechselt: Zoumis, Schnaderbeck, Kanzler, Pilch.
Vorbericht
Geretsried – Der Auftakt mit dem Heimspiel gegen den SV Münsing hat Lukas Haustein in seiner Einschätzung bestätigt, dass es die neue Kreisliga in sich hat. „Es gibt keine leichten Duelle, in dieser Gruppe wird es viele Fifty-fifty-Spiele geben“, betont der Trainer des TuS Geretsried II, der sich bei seiner Kreisliga-Premiere mit einem 3:3-Unentschieden zufriedengeben musste.
Und das sei ihm und der Mannschaft gut gelungen – nach einer aufregenden Partie, die beide Kontrahenten in der Schlussphase auch hätten für sich entscheiden können. „Wir hätten gern gewonnen, aber am Ende kann das Spiel auch in beide Richtungen ausschlagen, deshalb müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein“, sagt der TuS-Coach, dessen Team nun an diesem Sonntag beim WSV Unterammergau (14 Uhr) den nächsten Versuch unternimmt, den ersten Dreier einzutüten.
„Die Einstellung und die Moral der Mannschaft waren top“, reflektiert Haustein das Remis gegen Münsing rückblickend. „Das ist die Grundlage für alles. Dass das schon am ersten Spieltag so da war, freut mich.“ Deshalb sehe er sein Team für die Reise ins Ammertal gut gerüstet, wenngleich die übliche August-Rotation bei der Landesligareserve beginnt. In den Urlaub verabschiedet haben sich Philip Kinder, David Gasbarro und Filip Miskovic, der als einziger aus diesem Trio gegen Münsing in der Startformation stand. In den Kader zurück kehren die zuletzt verletzt fehlenden Julian Schedler und Simon Pilch sowie Christoph Klein, der am vergangenen Wochenende aus privaten Gründen nicht dabei war – und wegen leichter Knieprobleme in Unterammergau voraussichtlich zunächst auf der Bank Platz nehmen wird.
„Es wird kein leichtes Spiel“, wiederholt Lukas Haustein sein Credo. Den Gegner hat er vorige Woche bei dessen 0-1-Last-minute-Niederlage gegen die SG Aying/Helfendorf beobachtet. Seine Erkenntnis: „Angst müssen wir nicht haben, wir sollten mit viel Selbstbewusstsein auftreten. Selbstbewusst muss man immer sein.“
TuS Geretsried II:
Günther – Fischer, Franoschek, Kanzler, Klein, Kreller, Maison, Molimo, Pilch, Raic, Schedler, Schnaderbeck, Stavrev, Öttl, Thiess, Zoumis.
03.08.2024 – TuS Geretsried – SV Münsing-Ammerland 3:3 (1:0)
Geretsried/Münsing – Nach zähem Beginn glänzte das Derby zwischen dem TuS Geretsried II und dem SV Münsing zum Ende hin mit einer extrem spannenden Dramaturgie: Fünf der sechs Tore beim 3:3-Unentschieden fielen im letzten Drittel der Partie. „Das war eine wilde Phase“, waren sich TuS-Trainer Lukas Haustein und SV-Trainer Ralf Zahn einig.
Für dessen Team hatte das Match schlecht begonnen. Zwar verzeichneten die Gäste nach gut 20 Minuten den ersten gefährlichen Torschuss durch Florian Buchloh, den TuS-Keeper Lukas Günther glänzend parierte. Als jedoch wenig später Fabian Raic einen Rückpass von der Grundlinie zum 1:0 für den TuS ins Netz wuchtete, entsprach auch das Ergebnis dem Spielverlauf. „Wir haben in der ersten Halbzeit nur reagiert, waren vom Kopf und vom Körper nicht auf dem Platz“, sagte Ralf Zahn. Aleksandar Stavrev und Adrien Molimo-Kwangene verpassten es, die Gastgeber deutlicher in Führung zu schießen. „Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit entscheiden müssen“, ärgerte sich TuS-Trainer Haustein nach Spielschluss.
Im zweiten Durchgang sahen die rund 150 Zuschauer im Isarau-Stadion ein völlig anderes Spiel. Münsing war nun engagierter in den Zweikämpfen, spielte beherzter nach vorne und wurde in der 67. Minute belohnt, als Michael Lang Torhüter Günther aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Zwei Minuten später streckte sich der TuS-Keeper erneut vergeblich: Der eingewechselte Sebastian Uhle traf per Kopfball zum 2:1, womit der bisherige Spielverlauf etwas auf den Kopf gestellt war.
Fast im Gegenzug scheiterte der eingewechselte Thomas Schnaderbeck an SV-Torhüter Tobias Werner. „Aber es ging wild weiter“, so TuS-Coach Haustein zum weiteren Spielverlauf. 15 Minuten vor Schluss passte Molimo-Kwangene den Ball scharf nach Innen, wo Münsings Verteidiger Auer ebenfalls einen Fuß im Spiel hatte, weshalb nicht ganz klar wurde, wer für den 2:2-Ausgleich zu Gunsten der TuS-Reserve verantwortlich war.
Keine Zweifel gab es dann aber beim nächsten Treffer: Philip Kinder ging beim Versuch, den Ball an SV-Torhüter Werner vorbeizuspielen, an der Strafraumkante zu Boden. Den fälligen Elfmeter verwandelte TuS-Kapitän Marc Thiess zur erneuten Führung für die Gastgeber.
Der Spannungsbogen hatte damit seinen Höhepunkt aber noch nicht erreicht. Sechs Minuten später behielt Hans Zachenbacher allein vor Torhüter Günther die Nerven und schob zum 3:3-Ausgleich ein. Dass es bei dem Ergebnis blieb, war dem TuS-Keeper zu verdanken, der beim nächsten Duell mit Zachenbacher Sieger blieb und kurz darauf einen Kopfball von Michael Geiger parierte. „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir den Punkt verdient“, so das Fazit von SV-Coach Ralf Zahn. Das fand auch Lukas Haustein, der feststellte: „Im ersten Moment war die Enttäuschung natürlich groß, aber insgesamt geht das 3:3-Unentschieden in Ordnung.“
TuS Geretsried II – SV Münsing 3:3 (1:0)
Tore: 1:0 (22.) Raic, 1:1 (67.) Lang, 1:2 (69.) Uhle, 2:2 (75.) Molimo-Kwangene, 3:2 (80.) Thiess, 3:3 (86.) Zachenbacher. Schiedsrichter: Vitus Waibel. – Zuschauer: 150.
TuS Geretsried II: Günter – Thiess, Stavrev, Kreller, Zoumis, Raic, Öttl, Maison, Franoschek, Molimo-Kwangene, Miskovic. Eingewechselt: Schnaderbeck, Kinder, Gasbarro, Kanzler, Fischer.
SV Münsing: Werner – Buchloh, Mannweiler, Auer, Niggl, Zachenbacher, Schönacher, Geiger, Lang, Rubröder, Spilker. Eingewechselt: Uhle, Seitz.
Vorbericht
Geretsried/Münsing – Schöner geht’s nicht. Findet zumindest Lukas Haustein. „Zum Auftakt ein Derby, noch dazu ein Heimspiel. Wer da nicht heiß ist, braucht ein neues Hobby“, erzählt der Trainer des TuS Geretsried II, was er seiner Mannschaft in der Abschlussbesprechung vor dem Kreisliga-Auftakt an diesem Samstag gegen den SV Münsing (16.15 Uhr) mit auf den Weg gegeben habe. Für den neuen Geretsrieder Coach hat das Spiel noch eine besondere Komponente, weil er einige SVM-Akteure wie Johannes Gebel und Lukas Hauptmann noch aus seiner langjährigen Waldramer Zeit kenne. „Sie sind mental sehr stark, die gehen 90 Minuten Vollgas“, gibt Haustein seine Einschätzung preis. „Die wissen, was sie wollen.“
Am liebsten wieder einen Sieg, wie im Oktober vorigen Jahres, würde Gästetrainer Ralf Zahn darauf vermutlich antworten. Allerdings dürfte das neuerliche Derby aus seiner Sicht einen etwas nervenschonenden Verlauf nehmen, als beim Münsinger 3:2-Sieg damals: Nach einer beruhigenden Drei-Tore-Führung geriet der SVM in den Schlussminuten plötzlich gehörig ins Schwimmen. Jonas Kirschner und Marc Thiess machten mit zwei Toren innerhalb von drei Minuten die Partie nochmal unerwartet spannend. Die Münsinger mussten jedoch später in die Abstiegsrunde, der TuS II war in der Meisterrunde dabei. „Ich habe die Hoffnung, dass die Konzentration geschärft ist, wenn es jetzt wieder um Punkte geht“, sagt Zahn. Daran habe es seiner Mannschaft in der Vorbereitung gelegentlich gefehlt, vor allem gegen vermeintlich schwächere Gegner blieb sein Team meist hinter den Erwartungen zurück.
Beim neuerlichen Zusammentreffen erwarte er „beide Mannschaften auf Augenhöhe“, so Zahn. Aber das gelte in dieser Kreisligasaison für die meisten Gegner – bis auf Real Kreuth und den Lenggrieser SC („Respekt, was die für eine Vorbereitung gespielt haben“). Diese beiden Konkurrenten stuft der SVM-Trainer „eventuell ein bisschen besser als der Rest“ ein. Mit Respekt geht auch die Landesligareserve in das Derby, auf den man sich jedoch gut vorbereitet wisse. „Wir haben einen Plan“, sagt TuS II-Coach Haustein. „Ob es ein guter ist, wird sich herausstellen.“
Personell müssen beide Mannschaften einige Ausfälle verkraften – wem das besser gelingt, wird man ebenfalls nach Spielschluss wissen. Auf Seiten der Gastgeber fehlen Christoph Klein (privat), Julian Schedler (Knieprobleme) und Sebastian Untch (Untch). Ob Simon Pilch mitwirken kann, war bei Redaktionsschluss noch fraglich. Beim Gegner fehlen Lukas und Julian Hauptmann (privat), Luis Hirn (Trainingsrückstand), Thomas Stingl (Studium), Lukas Manhart (Urlaub) und Benedikt Hort (Kindtaufe). Beide Trainer können jedoch einen ausreichenden Kader aufbieten, weshalb ein enges Spiel erwartet werden darf. „Die Tagesform wird entscheiden“, glaubt Ralf Zahn. „Ich erwarte ein offenes Spiel, das in beide Richtungen kippen kann.“
RUDI STALLEIN
TuS Geretsried II – SV Münsing
TuS II: Günther – Fischer, Franoschek, Gasbarro, Kanzler, Kinder, Kreller, Maison, Miskovic, Molimo, Pilch (?), Raic, Schedler (?), Schnaderbeck, Stavrev, Thiess, Zoumis, Öttl.
SVM: Werner – Auer, Buchloh, Gebel, Geiger, Lang, Mannweiler, Niggl, Rubröder, Uhle, Schönacher, Seitz, Spilker, Zachenbacher.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 29.07.2024 vor dem Start in die Kreisligasaison 2024/2025
Geretsried – Den Start bei seinem neuen Klub hatte sich Lukas Haustein etwas anders erhofft: Kaum dass der Ex-Waldramer als Trainer der Zweiten Mannschaft des TuS Geretsried bekannt gegeben worden war, meldete der Verein einige Abgänge. Das habe ihn zunächst etwas irritiert, gibt Haustein zu. „Damit war nicht zu rechnen. Ich hatte Bedenken, ob der Kader danach noch groß genug ist, wenn wir mal verletzte Spieler haben. Aber es hat gut entwickelt. Man kann hier richtig gut arbeiten“, zeigt sich der Coach nach vier Wochen Training optimistisch, dass die sechs Abgänge sich nicht nachhaltig auf die Entwicklung der Mannschaft auswirken werden.
Dabei handelt es sich um Jonas Gall (SV Bad Heilbrunn), Fabian Bauer (SV Miesbach), Dominik Podunavac (SG Antdorf/Iffeldorf), Amrin und Benjamin Kuqi (BCF Wolfratshausen), Zoltan Milz (SG Starnberg/Söcking) und Marko Rados (zurück nach Kroatien). Ergänzt wurde der Kader derweil um Georg Kanzler (von SG Baiernrain/Dietramszell), Filip Miskovic (aus der eigenen U19), Adrien Molimo-Kwange (zuletzt MTV Berg) sowie Prince Messan und Thomas Schnaderbeck, die beide ebenfalls aus dem eigenen Nachwuchs stammen, zuletzt aber pausiert haben. Zudem werden Aleksandar Stavrev und Julian Scheder, die zwar zum Landesligakader gehören, vermutlich ebenfalls viel Praxis in der Zweiten Mannschaft bekommen.
Nach der Vorbereitung, die mit drei Siegen gegen RW Bad Tölz (7:0), FC Schlehdorf (5:0) und die FF Geretsried (3:1) sowie einem Remis in Baiernrain (2:2)erfolgreich verlief, sei für ihn „unsere eigene Position in der Kreisliga nur schwer einzuschätzen“, sagt Haustein. „Wir haben nur gegen Kreisklassisten getestet. In der Punkterunde kommen andere Kaliber auf uns zu.“ Insgesamt ziehe er aber ein positives Fazit: „Die Beteiligung war gut, die Trainingsintensität gut – deshalb mache ich mir noch keine Sorgen“, so der 31-Jährige. Die Kreisliga 1 bewertet er nach der Rückkehr zum alten System als „mega spannend“, weil sehr ausgeglichen. „Ich denke, es gibt keine krassen Ausreißer – weder nach oben, noch nach unten. Da wird es viele Fity-Fifty-Spiele geben. Das wird eine Herausforderung.“ Und das nicht nur, weil bei zwei direkten Absteigern und vier Relegationsplätzen ein Drittel der Liga bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen werde.
Einschätzung des Merkur:
Man darf gespannt sein, wohin die Reise beim TuS Geretsried II geht. Einige neue Spieler, dazu ein neuer Trainer, der zwar darauf hoffen darf, dass sein von einigen Fragezeichen begleiteter Kader mit Akteuren aus dem Landesligakader aufgestockt wird. Was es allerdings für einen Übungsleiter nicht unbedingt einfacher macht, weil ein ständig wechselnder Kader oft schwer in Einklang zu bringen ist mit einem eingespielten Team. Das klingt nach „Alles wie immer beim TuS II.“ Und das ist es wohl auch. Was wiederum auch eine Prognose schwierig macht. Alles ist möglich, realistisch auch ein Platz im oberen Tabellendrittel. Mit dem Abstieg sollten Haustein und seine Elf nichts zu tun bekommen.
27.07.2024 – TuS Geretsried – FF Geretsried 3:1 (0:1)
Geretsried – Zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten lieferten die Kontrahenten im Testspielderby TuS Geretsried II gegen die FF Geretsried ab. Das spiegelt sich auch im Ergebnis wider: 3:1 siegten die Hausherren, nachdem der Pausenstand von 0:1 deutlich machte, dass die Gäste in dieser Phase mehr vom Spiel hatten. „Die erste Halbzeit war sehr gut, obwohl wir nicht richtig gut gespielt haben“, stellte FF-Trainer Johann Latanskij fest. Die Führung durch Thomas Bucek (35.) nach Flanke von Moritz Frank war da nur folgerichtig. „Mit der ersten Halbzeit bin ich nicht zufrieden“, gestand TuS-Coach Lukas Haustein. „Das war ein bisschen komisch: Was letzte Woche nicht gut gelaufen ist, war heute gut, und was zuletzt gut war, haben wir heute nicht gut gemacht.“
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, als Haustein die Order ausgegeben hatte: „Höher pressen, vorne früher draufgehen.“ Nach Foul an Ruben Franoschek traf TuS-Kapitän Marc Thiess vom Elfmeterpunkt zum 1:1-Ausgleich (52.). Gut zehn Minuten später war Thiess nach Flanke von Philip Kinder erneut zur Stelle und drehte die Partie per Direktabnahme zum 2:1. In der Nachspielzeit machte der 24-Jährige seinen Hattrick perfekt, als er mit einem Alleingang noch auf 3:1 erhöhte. „Er ist wahnsinnig von Box-to-box unterwegs und hat eine unfassbare Torgefährlichkeit“, freute sich Haustein über den gelungenen Coup, den Abwehrmann Thiess auf die Sechserposition vorzuziehen. Das Fazit von FF-Trainer Latanskij: „In der zweiten Halbzeit hat uns ein bisschen die Kraft gefehlt. Aber es war ein guter Test – und über das gesamte Spiel gesehen ein verdienter Sieg für den TuS.“
27.07.2024 – TuS Geretsried – FF Geretsried 3:1 (0:1)
Vorbericht
Geretsried – Mit einem Lokalderby im Isarau-Stadion endet für die U23 des TuS Geretsried und die Fußball-Freunde Geretsried die Saisonvorbereitung. Während sich die Ortsnachbarn in den vergangenen Jahren gelegentlich zum Start in die Vorbereitung trafen, bekommt das Duell am heutigen Samstag (16.15 Uhr) Generalproben-Charakter. „Das ist für uns ein super Test zum Abschluss. Dann sehen wir, wo wir stehen“, freut sich FFG-Trainer Johann Latanskij, der an die letzten Vergleiche keine übermäßig guten Erinnerungen hat. „Das waren immer unsere ersten Spiele, während der TuS schon länger im Training war. Ich denke, dass es dieses Mal ausgeglichener wird.“ Wenngleich er die Favoritenrolle dem Kreisligisten zuschiebt. „Das ist eine junge, sehr gut ausgebildete Mannschaft“, so Latanskij, der ebenfalls nach und nach einen Generationenwechsel anstrebt. „Wir haben den Kader sehr verjüngt“, so der FFG-Coach. „Aber es ist wichtig, dass wir die Jungen verstärkt einbauen.“
Ähnlich wie bei den Gastgebern, die ebenfalls einen recht niedrigen Altersdurchschnitt aufweisen und für die kommende Saison vor allem Talente aus der U19 wie Filip Miskovic und Prince Messan als Neuzugänge bei den Herren führen. Den letzten Test wolle man nutzen, um an strategischen Details zu feilen, erklärt Lukas Haustein. „Wir haben inzwischen eine gute Grundtaktik gefunden. Die wollen wir jetzt noch verfeinern, vor allem was das Verhalten ohne Ball betrifft“, so der neue Trainer der TuS-Reserve, die für lange Zeit auf Maximilian Untch verzichten müssen. Der Innenverteidiger und Führungsspieler hat sich im Testspiel beim FC Kochelsee-Schlehdorf das Kreuzband gerissen. „Das ist sehr bitter für den Spieler – aber auch für das Team richtig schmerzhaft“, sagt Haustein.
19.07.2024 – FC Kochelsee-Schlehdorf – TuS Geretsried 0:5 (0:3)
Kochel/Geretsried – Mit einem auch in der Höhe verdienten 5:0-Sieg, da waren sich beide Trainer einig, kehrte die U23 des TuS Geretsried von ihrem Testspiel beim FC Kochelsee-Schlehdorf heim. „Für uns ist es schlecht gelaufen“, bestätigte FCKS-Trainer Thomas Pfaffenzeller, dessen Team nach einer Viertelstunde auf die Verliererstraße einbog, als Torhüter Albin Sefaj bei einem Rückpass über den Ball trat, der zum Geretsrieder Führungstreffer ins Tor kullerte. „Wir sind von der Altersstruktur nicht so gefestigt, dass wir sowas schnell wegstecken“, so Pfaffenzeller, der feststellen musste, dass bei vielen seiner Kicker „die Köpfe nach unten gingen“. Die Gäste legten in regelmäßigen Abständen nach und erhöhten bis zur Pause durch Michael Öttl (24.) und Adrien Molimo-Kwangene (30.) auf 3:0.
Bedingt durch einige Wechsel geriet der Geretsrieder Spielfluss nach dem Seitenwechsel kurzzeitig etwas ins Stocken. „Die Jungs haben ein bisschen gebraucht, sich einzugliedern“, stellte TuS-Coach Lukas Haustein fest. „Aber Mitte der zweiten Halbzeit waren wir wieder gut im Spiel.“ Die Folge waren weitere Treffer in der Schlussphase durch Simon Pilch (82.) und Filip Miskovic (89.) zum 5:0-Endstand. „Die zweite Halbzeit war ein bisschen besser, aber wir hätten heute noch zwei Stunden spielen können, und hätten kein Tor geschossen“, haderte Thomas Pfaffenzeller damit, dass „einige bei uns das Spielsystem nicht umsetzen können oder nicht wollen“. Weshalb er in den nächsten Wochen noch viel Arbeit auf sich zukommen sieht. „Die Vorbereitung hört bei uns mit dem Punktspielstart nicht auf“, so der Kocheler Trainer.
Vorbericht
Kochel am See/Geretsried – Testspiel Nummer drei in der Vorbereitung führt den TuS Geretsried II an diesem Freitag (19 Uhr) zum FC Kochelsee Schlehdorf. Dessen Trainer Thomas Pfaffenzeller fordert trotz Personalrochaden von seinem Team, gegen den Kreisligisten „mitzuspielen“. „Das Ergebnis ist zweitrangig“, meint der FCKS-Coach. „Aber wir wollen die agierende Mannschaft sein, nicht nur hinten drin stehen, sondern aktiv sein und unser Spiel durchzuziehen.“
Das hat in den vier Partien bisher gut funktioniert – mit einer Ausnahme. Nachdem gegen den FC Seeshaupt (5:1), FC Mittenwald (2:1) sowie im Totopokal bei der SG Farchant/Oberau spielerisch überzeugt und gewonnen wurde, gab es in der zweiten Pokalrunde am Mittwoch ein 0:5 gegen den TSV Peißenberg. „Bis zum 0:1 waren wir ebenbürtig“, sagt Pfaffenzeller. Doch als sein Team nach einem Lattentreffer im Gegenzug in Rückstand ging und wenig später mit zwei Sonntagsschüssen noch vor der Pause 0:5 zurücklagen, „gingen die Köpfe runter“.
Zwar hatte sich Geretsried II von seinem letzten Test bei der SB Baiernrain/Dietramszell mehr erhofft als das 2:2. Aber viel mentale Aufbauarbeit musste Lukas Haustein deshalb nicht betreiben. „Das Einzige war, dass wir ganz hinten und ganz vorne nicht entschlossen genug waren“, stellt der TuS-Trainer fest. „Mit dem Teil dazwischen war ich ganz zufrieden.“ Die Partie beim FCKS wolle er für den einen oder anderen Positionswechsel innerhalb des Teams nutzen und „ein paar taktische Veränderungen ausprobieren“. Wenngleich Haustein einige Wechsel im Kader vornehmen muss, hat sich die personelle Situation entspannt, vor allem weil David Gasbarro, Simon Pilch, Maximilian Untch und Fabian Wieland ihre Verletzungen auskuriert haben. Wechsel muss auch der FCKS verkraften. „Wir sind nicht optimal besetzt“, sagt Pfaffenzeller, der eine „extrem junge Mannschaft“ ins Spiel schicken will, „aber wir brauchen uns nicht verstecken“.
14.07.2024 – SG Baiernrain/Dietramszell – TuS Geretsried 2:2 (1:0)
Baiernrain/Geretsried – „Für den ersten Test war das okay“, freute sich Hans Kleemann, als dessen Fußballer der SG Baiernrain/Dietramszell im ersten Spiel der Sommervorbereitung der Geretsrieder Reserve ein 2:2-Unentschieden abgetrotzt hatte. Auf der Gegenseite haderte TuS-Coach Lukas Haustein mit „ein paar individuellen Sachen, die uns den Sieg gekostet haben“.
Als da wäre zum Beispiel die „Vorarbeit“ zur 1:0-Führung der Spielgemeinschaft nach einer guten halben Stunde: Ein Geretsrieder Abwehrspieler schlug einen Rückpass zu kurz auf seinen Torhüter Lukas Günther, der zu allem Überfluss auch noch ausrutschte, bevor er den Ball aufnehmen kann – Johannes Kanzler nahm das Geschenk dankend an. Wenig später scheiterte Seppi Kirmair allein vor dem Tor an Günthers breiter Brust.
Nach dem Seitenwechsel drängten die personell dezimierten Gäste – auf der Auswechselbank saßen lediglich die Keeper Sebastian Untch und Kilian Mühr, die später auch im Feld eine gute Figur abgaben – auf den Ausgleich. Ruben Franoschek scheiterte kurz nach Wiederbeginn an SG-Torhüter Sebastian Sedlmair, der in der 57. Minute keine Abwehrchance hatte, als Marc Thiess nach einem Einwurf den Ball flach im langen Eck zum 1:1 platzierte. In der 68. Minute verhinderte die Latte einen Torerfolg von Franoschek.
Zehn Minuten später sahen zwei TuS-Verteidiger schlecht aus gegen Olaf Puchalski, der sich im Zweikampf energisch durchsetzte und die Gastgeber erneut in Führung brachte. Dann hatte es sich bei der Geretsrieder U23 mit den individuellen Fehlern, dafür setzte sich in der Offensive einmal mehr individuelle Klasse durch: Kapitän Christoph Klein trat den Ball nach einer zunächst abgewehrten Ecke aus dem Gewühl heraus zum verdienten 2:2-Ausgleich ins Netz.
„Die Intensität war wieder hoch, das hat mir gefallen“, stellte Lukas Haustein fest. Ebenso, dass seine Mannschaft nach dem späten Rückstand noch einmal zurückgekommen war. Weniger zufrieden war der Geretsrieder Trainer mit dem taktischen Verhalten in der Rückwärtsbewegung seiner Mannschaft. „Ich hätte zwar gerne gewonnen, aber insgesamt ist das Ergebnis okay.“
Das fand auch SG-Coach Kleemann: „Ein Unentschieden gegen einen klassenhöheren Gegner – damit bin ich völlig zufrieden.“
Vorbericht
Dietramszell/Geretsried – Mit einem neuen Cheftrainer an der Seitenlinie startet die SG Baiernrain/Dietramszell in ihr erstes Vorbereitungsspiel gegen den TuS Geretsried II (So., 15 Uhr, Sportplatz Baiernrain). Der Münchner Hans Kleemann (49) hat die Nachfolge von Massimo Foraterra angetreten. „Nach fünf Jahren hat es sich etwas abgenutzt“, räumte Foraterra ein, der die Spielgemeinschaft in die Kreisklasse und dort im ersten Jahr zum Klassenerhalt geführt hatte. „Die Mannschaft hat sich etabliert, jetzt ist Zeit für neue Ideen“, sagt der Ex-Coach, der selbst seine Karriere beim Kreisklassisten FC Markt Schwaben fortsetzt.
„Es hat schnell eigentlich alles gepasst – die Chemie, das Konzept, die Mannschaft, das Potenzial“, erklärt Nachfolger Kleemann zu seiner Entscheidung für die SG, mit der er über eine Anzeige im Internet ins Gespräch gekommen war. Zuletzt war der Außendienstmitarbeiter beim SV Walpertskirchen II engagiert, davor trainierte er mit Alemannia München nur einmal einen Verein aus der Stadt. Ansonsten habe es ihn in seinen 13 Trainerjahren immer aufs Land gezogen: „Weil dort noch Fußball und Vereinsleben wirklich gelebt werden, und weil dort die Fußballplätze besser sind.“
Die Partie gegen die Geretsrieder Landesligareserve ist für ihn die erste vage Standortbestimmung mit seiner neuen Mannschaft nach zwei Wochen Vorbereitung. Deshalb habe er noch keine großen Erwartungen. „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt eine weitere Trainingseinheit mit ein bisschen Wettkampfcharakter“, so Kleemann. An die Leistungen aus der jüngsten Partie beim SV Bad Tölz, die mit 7:0 gewonnen wurde (wir berichteten), anknüpfen möchte sein Gegenüber Lukas Haustein. „Mal schauen, ob uns das gelingt“, so der neue Coach der Geretsrieder U23. Allerdings zeigt sich der 31-Jährige nach einer „sehr intensiven Trainingswoche“ eher zurückhaltend. „Ich kenne die SG als Mannschaft, die sehr körperlich und laufstark spielt – das ist auf jeden Fall eine andere Art von Gegner, als es zum Beispiel die Tölzer in unserem ersten Spiel waren.“
06.07.2024 – SC RW Bad Tölz – TuS Geretsried 0:7 (0:4)
Bad Tölz/Geretsried – Das Ergebnis spiegelt eine ziemlich einseitige Partie treffend wider: 0:7 hieß es am Ende des Testspiels zwischen dem SC Rot-Weiß Bad Tölz und der U 23 des TuS Geretsried. „Man sollte das Ergebnis richtig bewerten“, war Adrian Ackermann anschließend um eine sachliche Einordnung der herben Niederlage bemüht. „Wir haben gesehen, wo im Augenblick unsere Grenzen sind“, meint der Tölzer Coach, dessen Mannschaft „nach einer harten Trainingswoche“ konditionell nur 20 Minuten mithalten konnte. „Wir hatten in den ersten zehn, fünfzehn Minuten Probleme in der Restverteidigung“, räumte TuS-Trainer Lukas Haustein ein, dass sein Team einige Zeit gebraucht hatte, bis es sich mit der auf weite Bälle und Konter ausgerichtete Spielweise der Gastgeber zurechtgefunden hatte.
In der 20. Minute eröffnete TuS-Kapitän Christoph Klein den Torreigen, als er nach einem abgewehrten Torschuss von Simeon Zoumis den Abpraller zum 1:0 verwertete. Dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag: Binnen fünf Minuten schraubten Marc Thiess (34.), erneut Klein per Elfmeter (37.) sowie Vitus Fischer (39.), der ebenfalls nach einem Zoumis-Schuss per Abstauber erfolgreich war, auf 4:0. „Das hat Spaß gemacht“, freut sich TuS-Coach Haustein. „In der ersten Halbzeit hat einiges, was wir uns vorgenommen hatte, schon sehr gut funktioniert.“ Mit dem konsequenten Pressing der Gäste hatten die Rot-Weißen ihre Mühe.
Nach dem Seitenwechsel „war die Intensität nicht mehr so hoch“ (Haustein), musste auch der TuS dem intensiven Vorbereitungstraining und den sommerlichen Temperaturen Tribut zollen. Dennoch gab es über den Spielausgang keinen Zweifel, nachdem Fischer drei Minuten nach Wiederbeginn das 5:0 für den Kreisligisten markierte. In der 66. Minute traf Fischer nur die Latte, den Abpraller versenkte Thiess jedoch zum 6:0, ehe Fischer per verwandeltem Elfmeter sein drittes Tor an diesem Tag und damit den 7:0-Endstand markierte.
„Zum jetzigen Stand der Vorbereitung kann man mit dem Spiel zufrieden sein“, meint Lukas Haustein. „Wir werden das Ergebnis nicht zu hoch hängen“, erklärt SC-Trainer Ackermann, der nach den 90 Minuten zu der Feststellung kam: „Wir wissen jetzt, wo wir stehen.“
Vorbericht
Bad Tölz/Geretsried – Gespannt auf den ersten Auftritt seiner neuen Mannschaft ist Lukas Haustein, seit Beginn der Vorbereitung Trainer des TuS Geretsried II. An diesem Samstag (13 Uhr) können seine Kicker im Testspiel beim SC Rot-Weiß Bad Tölz zeigen, ob sie die guten Trainingsleistungen auch auf den Platz bringen, wenn ihnen nicht die eigenen Mitspieler als Gegner gegenüberstehen. Gespannt ist auch Ales Vasicek, Co-Trainer der Rot-Weißen, wie sich sein Team nach der ersten Trainingswoche mit Fitnesstest und zwei Übungseinheiten präsentiert. Alle Neulinge sollen laut Trainer ihr Debüt oder Comeback geben. Wieviel Aussagekraft die Partie am Ende hat, wird sich zeigen, da derzeit noch „sieben, acht Leute“ aus unterschiedlichen Gründen fehlen. „Es geht auch darum, viel zu laufen“, so Vasicek, „und das macht im Spiel doch mehr Spaß, als im Training.“
Bereits seit zwei Wochen im Training ist die Geretsrieder U23. Und mit den ersten Einheiten sei er „sehr zufrieden“, versichert TuS-Coach Haustein. „Es macht super Spaß, das Niveau ist gut, die Spieler sind am Ball top ausgebildet.“ Nun sei er neugierig, wie es der jungen Truppe gelingt, die Trainingsleistung auch im Spiel umzusetzen.
Zumal sich die schon länger in der Reserve aktiven Kicker mit der einen oder anderen taktischen Umstellung anfreunden müssen. „Wir wollen im Verhalten ohne Ball ein bisschen was umstellen, ein bisschen mehr Pressen zum Beispiel“, so Haustein, der versichert, mit einem guten Gefühl ins erste Spiel zu gehen. „Die Jungs haben alle Bock, sind heiß auf Fußball.“
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 25.06.2024 – Vorschau Kreisligasaison 2024/25
Bad Tölz-Wolfratshausen – Nach den Vereinen in den Landes- und Bezirksligen sind die Kreisligaklubs die nächsten, die sich – kaum, dass die letzte Spielzeit ausgeklungen ist – auf die neue Fußballsaison vorbereiten müssen. Der erste Spieltag steht für das Wochenende 3./4. August im Plan.
TuS Geretsried U23
Den Anfang machte die Zweite Mannschaft des TuS Geretsried, die künftig als U23 den Ausbildungscharakter auch nach außen stärker dokumentieren möchte, bereits an diesem Montagabend. Der neue Trainer Lukas Haustein, der nach einem „sehr emotionalen Abschied in Waldram mega motiviert“ an seine neue Aufgabe im Isaraus-Stadion herangeht, muss dort einige Abgänge verkraften: Mit Dominik Podunavac (SG Antdorf/Iffeldorf), Jonas Gall (SV Bad Heilbrunn), Fabian Bauer (SV Miesbach), Amin und Benjamin Kuqi (beide BCF Wolfratshausen), Zoltan Milz (SG Starnberg Söcking) und Marko Rados (zurück nach Kroatien) verließ eine halbe Elf die Landesligareserve. „Der Kern der Mannschaft ist absolut super“, gibt sich Coach Haustein dennoch zuversichtlich. „Wenn die Rahmenbedingungen passen, könnte es gut werden.“ Sprich: Wenn es gelingt, die Abgänge einigermaßen adäquat zu ersetzen.
Testspiele: SC Rot-Weiß Bad Tölz – TuS U23 (Sa., 6. Juli, 13 Uhr), SG Baiernrain/Dietramszell – TuS U23 (Sa., 14. Juli, 15 Uhr), TuS U23 – FC Kochelsee-Schlehdorf (Fr., 19. Juli, 19 Uhr), FF Geretsried – TuS U23 (Sa., 27. Juli, Uhrzeit offen).
DJK Waldram
Am heutigen Dienstagabend bittet Reiner Leitl das Waldramer Kreisligateam zur ersten Trainingseinheit nach vier Wochen Pause. Und wird im Wesentlichen in bekannte Gesichter blicken. Dem Vernehmen nach ist wohl nicht ausgeschlossen, dass es personell auch extern noch Zuwachs geben könnte. Hauptsächlich will der Coach in den ersten Trainingswochen verstärkt Talente aus der eigenen U19 auf ihre Verwendbarkeit in der Kreisliga testen. „Wir gehen mit 28, 29 Spielern in die ersten Trainingseinheiten und werden einiges ausprobieren“, so Leitl, der sich über die Rückkehr zum alten Ligensystem mit 15 Mannschaften und Hin- und Rückspiel freut. „Das ist wunderbar!“
Testspiele: DJK – FC Deisenhofen III (Sa., 29. Juni, 16 Uhr), DJK – BCF Wolfratshausen (Die., 2. Juli, 19.15 Uhr), FC Penzberg – DJK (Sa., 6. Juli, 14.30 Uhr), DJK – TSV Murnau U19 (Sa., 20. Juli, 15 Uhr), DJK – TSV 1860 München III (Sa., 27. Juli, 15 Uhr).
SV Münsing
Vorfreude auf die neue Saison herrscht auch bei Ralf Zahn. „Ich freue mich absolut auf die Rückkehr zum alten Modus“, sagt der Coach der Münsinger Fußballer. Dort soll sich seine Mannschaft, die komplett zusammenbleibt, ähnlich weiterentwickeln wie in der vergangenen Spielzeit, als die Aufstiegsrunde nur um ein Tor verpasst worden war und die Abstiegsrunde am Ende relativ souverän absolviert werden konnte. „Wir wollen uns weiter verbessern, einen Schritt nach vorne machen. Dann schauen wir, zu was es am Ende reicht.“ Einen Schritt nach vorne machen meint: „In der Kreisliga eine gute Rolle spielen, die vorderen Plätze anpeilen – und jedenfalls mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, so Zahn, der beim ersten Training einen Neuzugang begrüßen kann. Vom TSV Königsdorf wechselt Mittelfeldspieler Dominik Rubröder an den Hartlweg.
Testspiele: SG Gaißach/Wackersberg – SVM (So., 30. Juni, 14 Uhr), SV Bad Tölz – SVM (Fr., 5. Juli, 19 Uhr), SV Bad Heilbrunn – SVM (Mi., 10. Juli, 19 Uhr), SVM – FC Neuhadern (So., 14. Juli, 16 Uhr), SB DJK Rosenheim – SVM (Sa., 22. Juli, 14 Uhr).
Lenggrieser SC
Als „Fan des klassischen Ligenmodells“ outet sich auch Caro Rieger. „Es liegt da nicht mehr so großer Druck auf jedem einzelnen Spiel“, erläutert die Co-Trainerin des Lenggrieser SC, der erst am Montag, 1. Juli, ins Training einsteigt. „Wenn von sechs Mannschaften drei absteigen können, wie es in unserer Gruppe war, das ist schon heftig.“ Vor allem, wenn man eine junge Truppe ins Rennen schickt, wie es bei den Isarwinklern auch in dieser Saison wohl wieder der Fall sein wird. „Neuzugänge“ rekrutiert der Kreisligist nur aus dem eigenen Nachwuchs. Gleich acht junge Kicker rücken aus der U19 in den Herrenbereich nach, wobei sich Thomas Simon, Max Franke und Torhüter Thomas Ertl die größten Chancen auf eine Zugehörigkeit zum Kader Eins ausrechnen dürfen. Aber auch die „Perspektivspieler“ Andreas Wasensteiner, Benedikt Ertl, Christoph Gerg, Markus Schwaiger und Anton Gerg, sollen Gelegenheit bekommen, sich zu zeigen. Vier Testspiele sind bleiben dem LSC, um in den richtigen Spielrhythmus zu kommen.
Testspiele: LSC – BCF Wolfratshausen (Sa., 7. Juli, 17 Uhr), SC Unterpfaffenhofen – LSC (So., 21. Juli, 17 Uhr), LSC – SG Reisach (Mi., 24. Juli, 19 Uhr), LSC – FSV Höhenrain (Sa., 27. Juli, 17 Uhr).
SV Eurasburg-Beuerberg
Als letztes Landkreis-Team steigt Kreisliga-Rückkehrer Eurasburg in die Vorbereitung ein. „Wir haben ja noch die Aufstiegsrelegation gegen Hausham spielen müssen“, erklärt Abteilungsleiter Seppi Geiger, der sich freut, dass sein Klub als Aufsteiger der Kreisliga 1 zugeordnet worden ist. „Das ist eine schöne Gruppe mit tollen Derbys gegen Münsing, Waldram, Geretsried und Lenggries“, so Geiger.
Testspiele: SVEB – FC Deisenhofen III (Fr., 5. Juli, 19 Uhr), DJK Pasing – SVEB (So., 14. Juli, 15 Uhr), SVEB – ASC Geretsried (So., 21. Juli, 16 Uhr), SC Wessling – SVEB (So., 28. Juli, 16 Uhr).