20.04.2024 - TuS Geretsried - TuS Holzkirchen 6:1 (3:11)
Geretsried – Wenn es in diesem Spiel zweier ungleicher Kontrahenten so etwas wie eines Schlüsselmoments bedurft hätte, dann wäre dies wohl sie Szene kurz vor der Halbzeitpause gewesen. Gerade hatten die Gäste auf 1:2 verkürzt: TuS-Torhüter Cedomir Radic konnte einen flachen Distanzschuss von Holzkirchens Suheil Amadodin nicht festhalten, Stefan Hofinger stocherte den Ball über die Linie. Der TuS antwortete prompt: Vom Anstoß weg ging es zielstrebig in die Holzkirchener Box, Sebastian Schrills passte quer zu Belmin Idrizovic, der Torhüter Lars Lewerenz mit überlegtem Schuss zum 3:1 überwand.
Statt mit erhobenen Häuptern trotteten die Gäste mit hängenden Köpfen in die Kabine und die Hausherren hätten nicht besser demonstrieren können, dass dass das abstiegsbedrohte Team von Trainer Thomas Seethaler nicht auf Geschenke hoffen durfte. Zu dominant agierten die Gastgeber von Beginn an. Gerade drei Minuten waren gespielt, als Idrizovic von rechts in den Strafraum drang, sein Geschoss krachte scheppernd gegen den Pfosten. Wenig später schlenzte Fabio Pech den Ball gefühlvoll über Torhüter Lewerenz aber auch über das entfernte Kreuzeck. Das Unheil der Gäste begann, als Pirmin Lindner im Strafraum Gerestrieds Isni Redjepi zu Fall brachte: Den anschließenden Strafstoß platzierte Idrizovic unerreichbar für Lewerenz zur 1:0-Führung knapp neben den Pfosten. Zwei Minuten später erhöhte das Kraftpaket in der Geretsrieder Offensivabteilung nach Rückpass von Kenan Numanovic auf 2:0. „Wir hatten heute einen sehr guten Rhythmus, waren sehr flexibel in unseren Lösungen“, freute sich TuS-Trainer Daniel Dittmann. Die Holzkirchener Fans warteten nach dem Seitenwechsel vergebens auf ein Aufbäumen ihrer Mannschaft. Die Gastgeber beherrschten die Partie weiter nach Belieben – und Idrizovic hatte noch nicht genug: In der 68. Minute erhöhte er nach einem Grundlinien-Rückpass des eingewechselten Lars Maison auf 4:1. Auf der Gegenseite prüften Alex Zetterer (79.) und Mario Dipalo (82.) die Aufmerksamkeit von TuS-Torhüter Radic, ehe der eingewechselte Srdan Ivkovic mit einem Doppelpack in der Schlussphase das halbe Dutzend vollmachte.
„Dafür, dass es für uns nur noch um die goldene Ananas ging, haben die Jungs unfassbar gespielt, das war schon überragend“, stellte Daniel Dittmann fest, während sein Gegenüber Thomas Seethaler in der Pressekonferenz „ein bisschen die Worte“ fehlten, ehe er einräumte: „Wir waren einfach nicht gut genug. Geretsried hat verdient gewonnen, auch in der Höhe. Es gab heute nichts, was Hoffnung für die letzten Spiele macht.“
TuS Geretsried -
TuS Holzkirchen 6:1 (3:1)
Tore: 1:0 (22.) Idrizovic (Elfmeter), 2:0 (25.) Idrizovic, 2:1 (43.) Stefan Hofinger, 3:1, 4:1 (45., 68.) Idrizovic, 5:1, 6:1 (83., 85.) Ivkovic. – Zeitstrafe: Pech (TuS, 71.). – Schiedsrichter: Thomas Wagner. – Zuschauer: 75.
TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner (63., Dukic), Schrills (74., Ivkovic), Schedler (63., Maison), Redjepi (82., Puscher), Idrizovic, Prepeluh, Pech (82., T. Karpouzidis).
Vorbericht
Geretsried – Seit dem vorigen Wochenende steht fest – woran aufgrund der sportlichen Entwicklung in den vergangenen Monaten ohnehin niemand mehr einen Gedanken verschwendet hatte: Aus der Landesliga absteigen kann der TuS Geretsried mit 16 Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze bei noch fünf ausstehenden Spielen in dieser Saison nicht mehr.
Ganz anders der TuS Holzkirchen, der am Samstag ab 14 Uhr im Isarau-Stadion gastiert. Auch unter der Regie des neuen Trainers Thomas Seethaler, der Anfang Oktober die Nachfolge des glücklosen Sven Teichmann angetreten hat, verharren die Gäste weiterhin im finstersten Tabellenkeller. Drei Punkte (bei einem Spiel weniger) trennen den Vorletzten von Relegationsplatz 16.
Was für Daniel Dittmann nichts anderes bedeutet, als dass sein Team trotz mutmaßlich scheußlichen Wetters ein heißer Tanz erwartet. „Die Mannschaft besteht aus Spielern, die alles tun werden, um die Liga zu halten. So spielen sie, so verteidigen sie. Dieses Engagement ist für uns nochmal eine große Herausforderung“, erklärt der Geretsrieder Übungsleiter. Er ist auf erhebliche Gegenwehr eingestellt und empfiehlt seiner eigenen Truppe: „Wir brauchen viel Aktivität – und viel Freude, denn jeder Zweikampf wird weh tun.“ Soll niemand glauben, dass die Partie angesichts eines zahlenmäßig deutlichen 4:1-Siegs aus dem Hinspiel (Tore: Robin Renger, Belmin Idrizovic, Fabio Pech und Adrian Hofherr) nun daheim ein Selbstläufer werde. Zumal die Gastgeber personell nur scheinbar gut bestückt sind. Zwar ist die Einwechselbank nominell stark besetzt, aufgrund diverser Einschränkungen der meisten Akteure nur bedingt verwendbar. Marko Dukic nimmt ebenso angeschlagen auf der Bank Platz wie Taso Karpouzidis, der krankheitsbedingt nicht trainieren konnte. Im Kader steht auch Lars Maison, der wegen einer Verstauchung am Fuß ein paar Tage mit Gehhilfen unterwegs war. Die Einsatzfähigkeit von Torjäger Srdan Ivkovic nach dessen Bänderverletzung beziffert Trainer Dittmann auf „maximal zehn Prozent“.
Komplettiert wird der Kader durch Thomas Puscher, der aus der TuS-Reserve aufrückt, und Ersatztorhüter Justin Afegbai aus der Geretsrieder U19. Da zudem Robin Renger aus beruflichen Gründen und Mario Walker aufgrund seiner Kopfverletzung aus der Partie gegen Eggenfelden nicht zur Verfügung stehen, wird Youngster Julian Schedler wohl sein Startelf-Debüt feiern.
TuS Geretsried
Radic – Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Schrills, Schedler, Redjepi, Idrizovic, Prepeluh, Pech, T. Karpouzidis, Puscher, Maison, Dukic, Ivkovic, Afegbai (ETW).
12.04.2024 - VFB Hallbergmoos - TuS Geretsried 3:2 (1:2)
Hallbergmoos/Geretsried – Nach einer frühen 2:0-Führung ging der TuS Geretsried am gestrigen Freitagabend beim VfB Hallbergmoos mit einer 2:3-Niederlage vom Platz, aber die Enttäuschung hielt sich in Grenzen. „Aufgrund des Spielverlaufs kann man sagen, es ist bitter, wenn du 2:0 geführt hast. Aber es hat am Ende einfach die Kraft nicht gereicht“, schreibt Daniel Dittmann die Pleite in erster Linie der angespannten Personalsituation zu. Die hatte sich am Spieltag in der Früh noch verschärft, als Taso Karpouzidis kurzfristig seine Mitwirkung absagen musste.
Dennoch dominierten die Gäste in der Anfangsphase die Partie. „Wir hatten 30 Minuten lang eine Dynamik, eine Sicherheit im Spiel mit dem Ball, da war unglaublich viel Selbstbewusstsein auf dem Platz“, lobte der TuS-Coach den starken Antritt seines Teams im Stadion am Airport. Die Offensiv-Power wurde in der 13. Minute zum ersten Mal belohnt, als Kapitän Sebastian Schrills einen Moment der Unaufmerksamkeit im Abwehrverbund der Gastgeber nutzte und VfB-Torhüter Tobias Heckl zum 1:0 überwand. Nur sechs Minuten später eroberte Belmin Idrizovic mit energischem Pressing den Ball und erhöhte auf 2:0. „Ich weiß nicht, ob Hallbergmoos zuhause schon mal so unter Druck gesetzt worden ist“, zeigte sich Dittmann mit dem Spiel seiner Mannschaft in der Anfangsphase zufrieden.
Nach einer guten halben Stunde gelang David Luksch nach Steckpass von Fabian Diranko der Anschlusstreffer zum 1:2. „Da waren wir mit dem Kopf nicht ganz bei der Sache“, so Dittmann. Die Unkonzentriertheiten steigerten sich im selben Verhältnis, wie die Kräfte seiner Aktiven nachließen.
Die Partie kippte endgültig, als der VfB kurz nach Wiederbeginn durch Maurice David den 2:2-Ausgleich erzielte. In der 67. Minute wurde eine Flanke von der Geretsrieder Hintermannschaft nicht konsequent verteidigt, so kam Jonas Mayr am entfernteren Pfosten frei zum Kopfball – 3:2. Der Aufstiegsaspirant hatte die Partie gedreht, und die Gäste konnten nichts mehr zusetzen.
Die letzten Gelegenheiten, womöglich noch einen Zähler mitzunehmen, verpassten in der Schlussphase Lars Maison (73.) und Kenan Numanovic gut zehn Minuten später. „Das war heute ein unglaublicher Kraftakt von jedem Spieler, der auf dem Platz stand. Darauf können sie stolz sein“, fasste TuS-Coach Dittmann den beherzten Auftritt seiner Elf zusammen. „Sie haben alles geliefert – auch das verdient Anerkennung.“
VfB Hallbergmoos -
TuS Geretsried 3:2 (1:2)
Tore: 0:1 (13.) Schrills, 0:2 (19.) Idrizovic, 1:2 (31.) Luksch, 2:2 (50.) David, 3:2 (67.) Mayr. – Schiedsrichter: Matthias Kraus. – Zuschauer: 200.
TuS Geretsried: Radic - Numanovic, Hofherr, Renger, Schrills, Redjepi, Maison, Dukic (62., Schedler), Idrizovic, Prepeluh (77., Wiedenhofer), Pech (57., Puscher).
Vorbericht
Geretsried – Dem einen oder anderen Konkurrenten in den letzten Spielen noch den Spaß zu verderben – daraus ziehen die Landesliga-Fußballer des TuS Geretsried derzeit zu einem guten Teil ihre Motivation. Das ist im Match am heutigen Freitag um 19 Uhr beim VfB Hallbergmoos nicht anders. „Wir können wieder einen Gegner ärgern,“ sagt Daniel Dittmann vor dem Duell gegen den um zwei Positionen und drei Punkte im Ranking besser platzierten Tabellenvierten. Allerdings wird der TuS-Coach nicht müde, zu betonen, dass man auch noch andere, eigene Interessen verfolge: „Wie hoch kommen wir noch? Wie stark sind wir? Das zu erfahren, sind schon noch Ziele.“
Für das heutige Gastspiel im Münchner Norden wirken sich zudem die äußeren Rahmenbedingungen stimulierend aus. „Das kleine Stadion, der Top-Rasen – das ist für die Landesliga ein Highlight“, freut sich Dittmann auf eine sportliche Herausforderung auf hohem Niveau. „Der Druck liegt klar beim Gegner, die wollen noch die Aufstiegsrelegation erreichen“, weiß der TuS-Coach. „Dafür müssen gewinnen, sonst wird es schwer.“ Derzeit beträgt der Abstand des VfB auf Platz zwei vier Punkte – bei einem Spiel weniger, das das Team von Trainer Christian Endler gegen den abstiegsbedrohten TuS Holzkirchen nachholen muss. Derweil solle sein eigenes Team, „die Partie genießen“ und mit Freude den gegnerischen Anstrengungen entgegenwirken, so Dittmann.
Allerdings drohen dem TuS sechs Spieltage vor Schluss die Spieler auszugehen. Fünf Namen stehen aktuell auf der Abwesenheitsliste. Mario Walker bekam vom Arzt ein Sportverbot, nachdem er sich im Heimspiel gegen Eggenfelden einen Cut am Schädel zugezogen hatte. Srdan Ivkovic laboriert an einem Muskelfaserriss und könnte laut Dittmann für die Partie gegen Rosenheim in 14 Tagen wieder eine realistische Option sein. Niko Karpouzidis trägt nach seinem Handbruch noch eine Schiene und werde wegen seiner langen Trainingspause „eher in den letzten Spielen in der Zweiten Mannschaft auflaufen statt in der Landesliga“. Zudem habe Fabijan Podunavac mitgeteilt, „dass er die Saison nicht mehr zu Ende führt“, so Dittmann. „Das ist für mich schwer einzuordnen“, räumt der Coach ein. „Aber ich beschäftige mich mit denen die da sind.“
Dazu gehört auch Julian Schedler, Kapitän der Geretsrieder U19. „Das ist ein absoluter Leistungsträger und für uns interessant für die nächste Saison“, erklärt Dittmann über den Perspektivspieler auf der Sechserposition. Angesichts des momentan überschaubaren Kaders laufen derzeit Gespräche mit diversen Spielern für die nächste Saison. „Wir wollen uns punktuell verstärken, aber dazu gibt es noch nichts Konkretes“, bestätigt der Trainer.
TuS Geretsried
Radic - Numanovic, Hofherr, Renger, T. Karpouzidis, Schrills, Redjepi, Maison, Idrizovic, Prepeluh, Pech. Wiedenhofer, Kellner (?), Schedler, Dukic, Günther (ETW)
06.04.2024 - TuS Geretsried - SSV Eggenfelden 3:1 (2:1)
Geretsried – Als Fabio Pech in der Nachspielzeit einen Kopfball zum 3:1-Endstand ins Netz wuchtete, mutete das Ergebnis wie ein – von den Tabellenpositionen der Kontrahenten abgeleiteter – Pflichtsieg an. Doch es war für den TuS Geretsried gegen den abstiegsbedrohten SSV Eggenfelden ein hartes Stück Arbeit. Zudem wurde die Partie von einem üblen Zusammenstoß überschattet: Eine Viertelstunde vor Schluss waren Geretsrieds Mario Walker und der Eggenfeldener Abraham Ankido unglücklich mit den Köpfen zusammengekracht. Das Spiel musste 20 Minuten unterbrochen werden. Beide Fußballer kamen ins Krankenhaus.
Bis dahin war es eine unterhaltsame Partie, die SSV-Trainer Tobias Huber später als „Fifty-fifty-Spiel“ klassifizierte. Tatsächlich waren die nun wieder auf einen Relegationsplatz abgerutschten Niederbayern ein ebenbürtiger Gegner. Schon in der dritten Minute musste TuS-Keeper Cedomir Radic einen Sprint einlegen, um den Ball vor Angreifer Simon Schie ins Seitenaus zu befördern. Auf der Gegenseite gelang den Gastgebern mit ihrer ersten gefährlichen Aktion die Führung: Kapitän Sebastian Schrills trat den Ball von der Grundlinie so scharf nach innen, dass ein gegnerischer Abwehrspieler sein Schienbein nicht mehr aus der Flugbahn brachte – 1:0. Dann ging es Schlag auf Schlag: Nach einem Zuspiel von der linken Angriffsseite hatte Simon Schie plötzlich freie Bahn und ließ Radic beim 1:1 keine Chance. Die Gastgeber antworteten postwendend: Schrills schüttelte zwei Verteidiger rechts und links ab und brachte sein Team kaum 60 Sekunden nach dem Ausgleich erneut in Führung.
Dabei blieb es bis in die Schlussminuten, weil die Geretsrieder Offensive einmal mehr mit ihren Chancen verschwenderisch umgingen: Belmin Idrizovic verpasste zunächst nach Zuspiel von Schrills (51.), seinen nächsten Versuch klärte SSV-Torhüter Klaus Malec zur Ecke. Nach einer Freistoßflanke von Idrizovic verfehlte Adrian Hofherr per Flugkopfball (61.) knapp das Ziel, wenig später tat es ihm Schrills mit einem Kopfball-Aufsetzer (67.) nach. Als die Spieler die Partie nach der Verletzungsunterbrechung fortsetzten, waren die Gäste die aktivere Mannschaft, ehe sich Pech erfolgreich zwischen Torhüter und Verteidiger in eine Idrizovic-Flanke warf. „Es war von uns kein Leckerbissen“, stellte Daniel Dittmann fest. „Aber die Spieler haben alles für das Team und den Verein getan. Die Mannschaft kann stolz auf sich sein.“ Zur Belohnung gab der Trainer seinen Schützlingen für Montag trainingsfrei.
Partie unterbrochen – Zwei Spieler ins Krankenhaus
Den verletzten Spielern ging es dem Vernehmen nach am Sonntag bereits wieder besser. Mario Walker bleibt laut Dittmann noch zwei Tage zur Beobachtung in der Klinik; Abraham Ankido zog sich einen schweren Cut im Augenhöhlenbereich zu. „Aber Gottseidank keine Fraktur und auch keine Gehirnerschütterung“, teilte Eggenfeldens sportlicher Leiter Joe Stinglhammer auf Nachfrage mit. Den SSV traf das Verletzungspech gleich doppelt: Abwehrspieler Michel Schiedermair hatte den Platz schon in der 29. Minute mit gebrochenem Nasenbein verlassen müssen.
TuS Geretsried -
SSV Eggenfelden 3:1 (2:1)
Tore: 1:0 (14.) Schrills, 1:1 (19.) Schie, 2:1 (21.) Schrills, 3:1 (90.+1) Pech. – Schiedsrichterin: Sarah Wörle. – Zuschauer: 120.
TuS: Radic - Numanovic, Hofherr, Renger (64., Prepeluh), T. Karpouzidis, Schrills, Redjepi, Maison, Dukic (64., Walker, 75. Wiedenhofer), Idrizovic, Pech.
Vorbericht
Geretsried – Schwer Verdauliches liegt bekanntlich schon mal länger im Magen. Deshalb wundert es nicht, dass sich bei manchem Fußballern des TuS Geretsried nach dem Zustandekommen des 2:2 gegen den FC SpVgg Schwaig am vergangenen Dienstagabend der Verdauungsprozess etwas hingezogen hat. „Das war schwer zu ertragen“, bestätigt Daniel Dittmann, dass er mit dem aberkannten Tor für seine eigene Mannschaft, dem Strafstoß für Schwaig in der Nachspielzeit und mancher weiteren Entscheidung des Schiedsrichtergespanns ordentlich zu knabbern hatte. „Aber das ist abgehakt“, versichert der TuS-Coach vor der Heimpartie des Tabellensiebten am Samstag gegen den Spiel- und Sportverein Eggenfelden (14 Uhr).
Gegen die abstiegsgefährdeten Gäste, die auf Rang 13 liegen, ist der TuS trotz des deutlichen Abstands in der Tabelle zu 100 Prozent gefordert. Dessen ist sich zumindest der Trainer sicher. „Ich denke, sie werden sehr selbstbewusst auftreten“, sagt Dittmann mit Blick auf die jüngsten Erfolge der Niederbayern, die aus den vergangenen drei Partien sieben Punkte einsammelten und zuletzt mit einem 6:2-Kantersieg gegen die SpVgg Feldmoching viel positive Energie getankt haben dürften. „Sie werden ganz anders eingestellt sein, sie sind emotional voll im Abstiegskampf“, vermutet der 24-Jährige. „Das wird ein Härtetest, gegen die zu spielen.“
Eine Ahnung, wie zäh es gegen die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Huber werden kann, vermittelte bereits das Hinspiel. Im Stadion an der Birkenallee musste sich der TuS Mitte September vorigen Jahres nach einer frühen Führung durch Sebastian Schrills und anschließendem Chancenwucher vor allem in der ersten Halbzeit am Ende mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben. „Das war ein glücklicher Punkt und auch der Ausgleich war in der Entstehung sehr glücklich“, erinnert sich Dittmann an den späten Treffer damals von Belmin Idrizovic in der 87. Minute.
Auf eine enge Partie stimmt der Coach seine Spieler auch für den Samstagnachmittag ein. „Wir brauchen vielleicht Geduld und müssen auch auf viel Härte in den Zweikämpfen gefasst sein“, vermutet Dittmann. Er ist sich sicher: „Anders als andere Mannschaften, die unten in der Tabelle stehen, wird Eggenfelden sich nicht eine Sekunde ergeben.“
Weiterhin nur zuschauen kann Torjäger Srdan Ivkovic, der sich beim 4:0-Sieg des TuS in Ampfing vor einer Woche eine Oberschenkelverletzung zugezogen hat. Zumindest auf der Bank nimmt Christian Wiedenhofer wieder Platz – der Innenverteidiger hatte wegen einer schmerzhaften Steißbeinprellung die letzten drei Geretsrieder Begegnungen verpasst.
TuS Geretsried
Radic – Numanovic, Hofherr, Kellner, Renger, T. Karpouzidis, Schrills, Maison, Dukic, Idrizovic, Pech, Wiedenhofer, Redjepi, Walker, Prepeluh, Günter (ETW)
02.04.2024 - TuS Geretsried - FC Sportfreunde Schwaig 2:2 (2:0)
Geretsried – Ein umstrittener Elfmeter in der Nachspielzeit kostete den TuS Geretsried den Sieg im Spiel gegen den FC Sportfreunde Schwaig. Beim Eckball für die Gäste gingen TuS-Verteidiger Lukas Kellner und FC-Angreifer Nils Ehret zum Ball, beide Spieler kommen zu Fall, Schiedsrichter Magnus Gehrwald pfiff und entschied zugunsten der Gäste auf Strafstoß. Ein Freistoß für Geretsried wäre eine vertretbare Option gewesen. FC-Torjäger Raffael Ascher, der über 92 Minuten gegen Geretsrieds Innenverteidiger Adrian Hofherr keinen einzigen Zweikampf gewinnen konnte, nutzte die Gelegenheit zum 2:2-Ausgleich in der 93. Minute.
„Das ist sehr unbefriedigend, weil wir den Sieg verdient hätten“, kommentiert TuS-Coach Benjamin Fister den Spielausgang, der die Gemüter auf Geretsrieder Seite nahe an den Siedepunkt gebracht hatte. Sein Chef Daniel Dittmann hatte schon in der 70. Minute die gelbrote Karte wegen Meckerns gesehen.
Bis zu diesem Zeitpunkt war es ein temporeiches Kunstrasenspiel mit Vorteilen für die Gastgeber. Vor allem in der ersten Halbzeit bestimmte der TuS das Geschehen und ging in der 16. Minute verdient in Führung: Einen von Belmin Idrizovic getretenen Eckball stocherte Fabio Pech am hinteren Pfosten zum 1:0 ins Netz. Weiter Gelegenheiten am Fließband blieben ungenutzt, bis Idrizovic nach einer guten halben Stunden Freistoß aus halblinker Position durch alle im Strafraum versammelten Beine hindurch zum 2:0 ins Netz wuchtete. Einem weiteren Geretsrieder Tor durch Taso Karpouzidis verweigerte der Schiedsrichter die Anerkennung – er hatte ein Foulspiel gesehen.
Vier Minuten nach Wiederbeginn verkürzten die Gäste durch Leon Roth, der TuS-Torhüter Cedomir Radic bei einem Konter über drei, vier Stationen keine Abwehrchance ließ. In der 61. Minute hatte der TuS Glück, dass Joshua Steindorf frei vor dem Tor aus zwölf Metern das Ziel verfehlte. Dann avancierte Maximilian Hug im Schwaiger Tor für den Rest der Partie zum meistbeschäftigten Spieler der Gäste, denen trotz Dauerfeuer kein Treffer mehr gelang.
„Die Schiedsrichterleistung muss man fast schon als desolat bezeichnen“, haderte Fister mit dem „nicht gegebenen Tor und dem Elfmeter gegen uns“. Er stellte aber auch richtig fest: „Wir hätten in der zweiten Halbzeit die eine oder andere Situation besser ausspielen und das 3:1 machen müssen, dann hätten wir uns den Stress am Ende erspart.“
TuS Geretsried -
FC Schwaig 2:2 (2:0)
Tore: 1:0 (16.) Pech, 2:0 (33.) Idrizovic, 2:1 (49) Roth, 2:2 (90.+3) Ascher (Elfmeter), – gelbrote Karte: Dittmann (TuS, wegen Meckerns), – Schiedsrichter: Magnus Gehrwald, – Zuschauer: 150. –
TuS Geretsried: Radic - Hofherr, Kellner, Renger, T. Karpouzidis (46., Numanovic), Schrills, Redjepi (74., Walker), Maison, Dukic, Idrizovic, Pech (84., Prepeluh).
Vorbericht
Für Dittmanns Elf geht es bereits am heutigen Dienstag weiter. In einem Nachholspiel empfängt der TuS den FC Sportfreunde Schwaig (20 Uhr). Man darf davon ausgehen, dass die Hausherren alles daransetzen werden, sich für die 1:4-Niederlage im Hinspiel zu revanchieren. „Das wird ein interessantes Spiel“, so Dittmann. Schwaig würde mit einem Sieg in Geretsried nach Punkten mit dem Tabellenzweiten Wasserburg gleichziehen. Allerdings gelang dem TuS gegen den Klub aus dem Landkreis Erding in bisher drei Vergleichen noch kein Sieg. „Auf das Spiel freuen wir uns“, versichert Dittmann.
30.03.2024 - TSV Ampfing - TuS Geretsried 0:4 (0:3)
Ampfing/Geretsried – Beste Stimmung herrschte am Karsamstag im Bus, als die Geretsrieder Landesligafußballer die Rückreise antraten: 4:0 aus Sicht des TuS hieß es nach der Partie beim TSV Ampfing. Und gegen die nach einem trostlosen Auftritt weiter stark abstiegsgefährdeten Schweppermänner hätte der Sieg für die Gäste leicht deutlich höher ausfallen können. „Wir hatten noch einige Chancen mehr, aber darüber zu meckern wäre nicht angebracht“, zeigte sich TuS-Trainer Daniel Dittmann nachsichtig. „In dieser Phase der Saison und bei so einem Ergebnis ist nicht die Zeit, die Mannschaft deswegen zu kritisieren.“
Während es den Gastgebern in ihren Offensivbemühungen an Ideen und Leidenschaft und in der Defensive an Stabilität fehlte, erspielten sich die Gäste eine gute Gelegenheit nach der anderen. In der 16. Minute zum ersten Mal mit Erfolg: Eine Flanke von der rechten Angriffseite vollendete Srdan Ivkovic zur 1:0-Führung, sein 21. Treffer in dieser Saison. Nummer 22 verhinderte vier Minuten später TSV-Torhüter Domen Bozjak mit einer Glanzparade. In der 26. Minute war der Keeper machtlos: Nach einer Freistoß-Flanke legte Sebastian Schrills auf Adrian Hofherr ab, der den Ball zum 2:0 über die Linie brachte. „Wir haben das Spiel sehr früh auf unsere Seite gezogen“, stellte Dittmann zufrieden fest. Nach einer guten halben Stunde ließ TuS-Kapitän Schrills nach Zuspiel von Ivkovic einen Gegenspieler ins Leere laufen und erhöhte aus kurzer Distanz auf 3:0. Angesichts der harmlosen Bemühungen des Abstiegskandidaten war das gleichbedeutend mit der Vorentscheidung. TuS-Keeper Cedomir Radic kurz vor der Pause bei einem Freistoß von Birol Karatepe auf dem Posten, später klärte Innenverteidiger Hofherr einen Ball auf der Linie, das war’s dann auch mit Ampfinger Gelegenheiten. Schreckmoment auf Geretsrieder Seite: In der 39. Minute trat Ivkovic den Ball bei einem Alleingang neben das Tor – und zog sich dabei eine Muskelverletzung am Oberschenkel zu. Für den Torjäger kam Fabio Pech in die Partie, der kurz nach Wiederbeginn nach Zuspiel von Schrills den 4:0-Endstand markierte.
„Wir haben zum dritten Mal in Folge zu null gespielt, dass ist sehr positiv“, freute ich Dittmann. Und über die Rechtmäßigkeit des deutlichen Erfolgs gab es keine zwei Meinungen. „Das Ergebnis ist absolut verdient“, so der TuS-Coach.
TSV Ampfing -
TuS Geretsried 0:4 (0:3)
Tore: 1:0 (16.) Ivkovic, 2:0 (26.) Hofherr, 0:3 (31.) Schrills, 0:4 (54.) Pech. – Schiedsrichter: Matthias Putz. – Zuschauer: 200.
TuS Geretsried: Radic - Hofherr, Kellner, Renger, T. Karpouzidis (60. Redjepi), Schrills, Maison (65. Numanovic), Dukic, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic (40. Pech)
Vorbericht
Geretsried – Im Fußball kann es manchmal schnell gehen. Zwei, drei Niederlagen am Stück, und man sieht sich plötzlich wieder in Nöten, die man längst hinter sich gelassen zu haben glaubte. Deshalb tut Daniel Dittmann gut daran, trotz derzeit gesichertem Platz im Niemandsland der Tabelle immer wieder an den Ursprungsgedanken des sportlichen Wettbewerbs zu erinnern: „Die Grundmotivation ist doch, Spiele zu gewinnen.“
Das habe seine Mannschaft verinnerlicht, deshalb seien Leistungen wie der 3:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten Wasserburg am vergangenen Wochenende möglich. „Das war schon ein Top-Level, aber es geht immer besser, man muss immer wieder neue Anreize schaffen“, sagt der Coach des TuS Geretsried, der an diesem Samstag beim TSV Ampfing (Anstoß 14 Uhr) antritt.
Das mutet auf den ersten Blick wie eine machbare Aufgabe an. 15 Punkte trennen den TuS auf Platz acht vom TSV, der auf Platz 15 im Abstiegsstrudel steckt. „Das wird ganz schwierig“, mutmaßt Dittmann. Die Gastgeber starteten mit dem Ex-Profi Björn Hertl (Unterhaching, Wacker Burghausen) als neuem Cheftrainer in die Wintervorbereitung. Eine grundlegende Trendwende brachte die Maßnahme bisher nicht. Nach einem Unentschieden (1:1 in Eggenfelden) und zwei Niederlagen (0:2 gegen den VfB Hallbergmoos und 1:2 beim TuS Holzkirchen) gelang am vergangenen Wochenende mit dem 4:1 im Kellerduell gegen Schlusslicht SpVgg Feldmoching der erste Sieg.
„Ich habe keine Ahnung, wie dort die Grundstimmung ist“, sagt TuS-Trainer Dittmann. „Aber sie kämpfen um die Klasse, und ich denke, dass sie alles investieren werden, um gegen uns zu gewinnen.“ Es werde vermutlich „ganz schwer“, in Ampfing zu bestehen, glaubt Dittmann, der den Gegner in die Kategorie „unberechenbar“ einstuft. Schon im Hinspiel stand der TuS nah vor einer Niederlage, ehe Christian Wiedenhofer neun Minuten vor Schluss das 1:1 gelang.
Womöglich leitet sich auch daraus ein Anreiz ab, nach der Top-Leistung gegen einen Aufstiegsfavoriten auch gegen einen Abstiegskandidaten so dominant aufzutreten. „Die Leistung im nächsten Spiel unter neuen Bedingungen zu bestätigen, ist ganz klar ein Anreiz“, sagt der TuS-Trainer. „Ampfing steckt voll im Abstiegskampf“, sagt Dittmann, „das ist wieder eine andere Challenge“.
Info:
Der TuS Geretsried setzt zum Auswärtsspiel in Ampfing für Spieler und Fans einen Bus ein. Treffpunkt ist am Samstag um 10.15 Uhr am Isaraustadion.
TuS Geretsried:
Radic, Günther - Hofherr, Wiedenhofer, Kellner, T. Karpouzidis, Schrills, Renger, Maison, Dukic, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic, Nomanovic, Redjepi, Pech.
23.03.2024 - TuS Geretsried - TSV Wasserburg 3:0 (0:0)
Geretsried – Mit einem bärenstarken Auftritt zwingt der TuS Geretsried den Tabellenzweiten TSV 1880 Wasserburg in die Knie. Der 3:0-Sieg ist am Ende einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie ein auch in der Höhe angemessenes Ergebnis. „Sie wollten sich beweisen und zeigen, wie gut sie sind“, stellte TuS-Trainer Daniel Dittmann zufrieden fest, dass seiner Mannschaft wie erhofft topmotiviert gegen den Aufstiegskandidaten angetreten war.
Schon in der siebten Minute hätten die Gastgeber in Führung gehen können: Nach einem abgefangenen Wasserburger Angriff landete der Ball bei Belmin Idrizovic, der auf der rechten Seite Speed aufnahm, seinen Rechtsschuss aus vollem Lauf parierte Lino Volkmer mit einem ersten starken Reflex. Der TSV-Keeper hatte in der Folgezeit mehrmals Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Seine stärkste Aktion hatte er in der 16. Minute: Marko Dukic war im Strafraum zu Fall gekommen, der Unparteiische entschied auf Strafstoß, Srdan Ivkovic trat an, Volkmer hechtete den Ball aus dem rechten unteren Toreck.
Ein paar Minuten später lag das Leder nach einem Eckball plötzlich im Geretsrieder Tor. Schiedsrichter Florian Garr hatte den vermeintlichen Torschützen Michael Barthuber jedoch im Abseits gesehen. In der 25. Minute hob der Linienrichter die Fahne, als Volkmer das Spielgerät nach einem Geretsrieder Kopfball aus dem Netz holen musste. Weil Wasserburgs Josef Stellner den Ball wenig später aus der Drehung über das Tor wuchtete und Dukic auf der Gegenseite an Torhüter Volkmer scheiterte, ging es torlos in die Pause.
Als der Unparteiische das Spiel wieder freigab, übernahmen die Gastgeber mehr und mehr die Regie über das Geschehen auf dem Platz. „Wir haben über 90 Minuten eine gute Aggressivität und eine große Laufbereitschaft gezeigt“, fasste TuS-Coach Dittmann nach Spielschluss zusammen. „Aber in der zweiten Halbzeit haben wir es noch besser gemacht, da hatten wir eine ganz hohe Spannung und mehr Kontrolle.“ Und einen mächtigen Drang zum Tor, wobei der Kapitän mit bestem Beispiel voranging. Zum ersten Mal in der 53. Minute: Ein flaches Zuspiel von Adrian Hofherr, der sich auf der rechten Angriffsseite durchgesetzt hatte, drückte Sebastian Schrills mit links an Torhüter Volkmer vorbei zur 1:0-Führung ins Netz.
Wenig später lenkte Taso Karpouzidis ein scharfes Zuspiel von Lars Maison ins Zentrum, wo erneut Schrills seinen Torinstinkt bewies. Den Schlusspunkt zum 3:0-Sieg setzte Ivkovic in der 88. Minute per Kopfball nach Flanke von Belmin Idrizovic. Dazwischen lagen weitere Großchancen von Idrizovic, der zwei Mal an Volkmer scheiterte, und Schrills, der aus der Drehung den Torwinkel haarscharf verfehlte. Deshalb kam TuS-Coach Dittmann zu dem Schluss: „Über das Ergebnis brauchen wir nicht reden. Wir haben absolut verdient gewonnen.“ Was in der Pressekonferenz auch Gästetrainer Florian Heller einräumte.
TuS Geretsried - TSV 1880 Wasserburg 3:0 (0:0)
Tore: 1:0, 2:0 (53., 66.) Schrills, 3:0 (88.) Ivkovic, Schiedsrichter: Florian Garr, Zuschauer: 100.
TuS Geretsried: Radic - Hofherr, Kellner (85. Numanovic), T. Karpouzidis, Schrills (88. Schedler), Walker, Maison, Dukic (77. Pech), Idrizovic, Prepeluh (74. Redjepi), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Der Tabellenzweite kommt, da ist die Vorfreude groß beim TuS Geretsried. „Wir können uns mit dem Zweiten messen, mal schauen, ob wir sie ärgern können“, sagt Daniel Dittmann und macht damit deutlich, dass es seiner Mannschaft an Motivation für die Partie gegen den TSV Wasserburg (Anstoß 14 Uhr) nicht mangeln wird.
Einen seiner Spieler kribbelt es noch etwas intensiver in den Stunden vor dem Match. „Es ist immer eine besondere Motivation, wenn man gegen seine ehemalige Mannschaft spielt“, sagt Marko Dukic, der vor seinem Wechsel nach Geretsried eineinhalb Jahre für Wasserburg aktiv war. „Die meisten Mitspieler von damals spielen immer noch dort, und ich wohne immer noch in Wasserburg. Deshalb freue ich mich besonders auf das Spiel.“ Und noch ein weiterer Grund schürt derzeit den Ehrgeiz des Geretsrieder Angreifers: „Ich war zu Beginn der Vorbereitung verletzt. Jetzt bin ich bereit und möchte mich dem Trainer und der Mannschaft beweisen.“
Das wird der Coach gerne hören, er sieht sich derzeit mit einigen Personalsorgen konfrontiert. So musste er für die Partie gegen Wasserburg Robin Renger wegen dessen beruflicher Verpflichtungen aus dem Kader streichen. Fragezeichen stehen hinter den Innenverteidigern Christian Wiedenhofer (Verletzung am Steißbein) und Adrian Hofherr (leicht angeschlagen) sowie Torhüter Cedomir Radic. „Er hat schon in Bruckmühl angeschlagen gespielt und konnte diese Woche wegen Problemen mit einer Wade nicht trainieren“, erläutert Dittmann. Da die Ersatzkeeper ebenfalls an diesem Wochenende nicht zur Verfügung stehen – Lukas Günther ist noch verletzt, Sebastian Untch fällt vermutlich krankheitsbedingt aus – würde U19-Torhüter Justin Afegbai beim Ausfall der Geretsrieder Nummer 1 sein Landesligadebüt feiern. „Wir haben Vertrauen in die Jugend“, sagt der Trainer.
Eine positive Personalie gibt es auch zu vermelden: Mario Walker, zuletzt krankheitsbedingt nicht dabei, ist bereit für einen Einsatz. Was die Motivation angeht, sollte ein Blick in die Statistik zusätzlich aufputschen: Wenn es um Punkte ging, endeten die bisherigen drei Vergleiche mit Geretsrieder Niederlagen – 0:3 und 1:3 in der vorigen Saison, 2:3 im Hinspiel. „Und alle unter meiner Leitung“, stellt TuS-Trainer Dittmann fest, mit einem Unterton, der durchklingen lässt, dass er sich persönlich betroffen fühlt. „Wir werden versuchen, zu gewinnen“, sagt der Coach. Schon allein, um den derzeit sicheren Abstand zur unteren Tabellenzone nicht zu verspielen. „Aber Wasserburg hat sicher mehr Druck“, vermutet Dittmann, peilt das Team von Ex-Profi Florian Heller doch die Rückkehr in die Bayernliga an. „Dabei wünsche ich ihnen viel Erfolg“, sagt Dukic. Aber das möge ihnen bitteschön ohne Punkte gegen den TuS gelingen, macht der Ex-Wasserburger deutlich: „Wir wollen gewinnen.“
TuS Geretsried:
Radic, Afegbai - Hofherr, Kellner, T. Karpouzidis, Schrills, Walker, Maison, Dukic, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic, Wiedenhofer, Numanovic, F. Podunavac, Redjepi, Pech.l
16.03.2024 - SV Bruckmühl - TuS Geretsried 0:0
Bruckmühl/Geretsried – Erneut ist der TuS Geretsried gegen den SV Bruckmühl nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Aber anders als beim 1:1 im Hinspiel, kann Daniel Dittmann mit dem torlosen Remis am Samstag im Bruckmühler Mangfallstadion seinen Frieden machen. „Man will natürlich immer gewinnen, aber mit einem Punkt aus diesem Spiel kann man leben“, zeigte sich der TuS-Coach nicht gänzlich unzufrieden. „Am Ende ist das ein gerechtes Ergebnis.“
In den 90 Minuten zuvor war auf beiden Seiten kein rechter Spielfluss aufgekommen. „Wir hatten wenig Kontrolle, im Mittelfeld gab es sehr viele fifty-fifty-Situationen“, analysierte Dittmann. Und auch dieses Mal rarer gesäten Torchancen waren selten Resultat gelungener Angriffskombinationen, sondern meist Produkt „vieler Fehlerketten“. Die ersten guten Gelegenheiten verbuchten die Hausherren. In der vierten Minute versuchte es Michele Cosentino mit einem Schuss aus dem Rückraum, der jedoch Cedomir Radic keine Mühe bereitete. Zwei Minuten später hielt der Geretsrieder Schlussmann sein Team schadlos, als er im Eins-gegen-eins gegen Bruckmühls Franz Schreder Sieger blieb. Kurz darauf trat Anian Folger den Ball allein vor Radic über das Tor. Zwingende Chancen für die Gastgeber blieben Mangelware, hier und da mal ein Kopfball, der jedoch mehr oder weniger deutlich das Ziel verfehlte. Bis zur 39. Minute, als Srdan Ivkovic die Gäste in Führung hätte bringen müssen: Der Geretsrieder Torjäger hatte bei seinem Alleingang SV-Keeper Manuel Aigner schon erfolgreich umkurvt, traf dann jedoch aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Kurz vor der Pause konnte der TuS-Anhang noch mal tief durchatmen, als Maximilian Gürtler den Ball freistehend über die Latte jagte.
In der zweiten Halbzeit sah Dittmann „mehr Kontrolle, mehr Chancen“ aufseiten seiner Mannschaft. Allein es fehlte an Zählbarem. So scheiterte Ivkovic sowohl per Kopfball wie auch mit einem Linksschuss, den Aigner parieren konnte. In der 63. Minute verfehlte ein abgefälschter Ball das Ziel nur knapp. Dann waren wieder die Gastgeber an der Reihe, sich die Haare zu raufen. In der 77. Minute rettete Innenverteidiger Adrian Hofherr bei einem Kopfball von Maurice Koller auf der Linie. Und zwei Minuten später setzte sich Cosentino auf der Außenbahn gut durch, glich beim Abschluss jedoch nur nach Aluminiumtreffern aus. Die letzte Aktion blieb dem glücklosen Ivkovic vorbehalten, der sieben Minuten vor Schluss einmal mehr an SV-Torhüter Aigner nicht vorbeikam.
„Wir haben schon versucht, alles reinzuwerfen. Aber man muss vielleicht auch einfach mal den Ball reinstochern. Dieser Wille, das Tor unbedingt machen zu wollen, hat mir heute gefehlt“, fasste Daniel Dittmann nach Spielschluss zusammen. „Ich hätte gerne mal ein dreckiges 1:0 mitgenommen, aber gewinnen wäre heute glücklich gewesen.“
SV Bruckmühl -
TuS Geretsried 0:0
Tore: Fehlanzeige. – Schiedsrichter: Maximilian Großmann (SpVgg Weigendorf). – Zuschauer: 120.
TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Renger, Podunavac (73., Dukic), Schrills, Idrizovic, Prepeluh (62., T. Karpouzidis), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Es gibt Fußballspiele, die in der Erinnerung Alpträume wecken. Für Daniel Dittmann nimmt das Hinspiel seines TuS Geretsried gegen den SV Bruckmühl in dieser Kategorie die Spitzenposition ein. Mit einem 1:1-Remis trennten sich damals die Kontrahenten, die am heutigen Samstag (15 Uhr) im Bruckmühler Mangfallstadion erneut aufeinandertreffen. „Das ist ein Fleck, der bleibt“, macht der Coach deutlich, dass der historische Chancenwucher seiner Mannschaft in der Partie Ende August des Vorjahres sehr nachhaltig haften geblieben ist.
Im Fünf-Minuten-Takt hatte die Geretsrieder Offensive für Schreckensmoment im Bruckmühler Strafraum gesorgt, aber außer dem frühen Führungstreffer durch Srdan Ivkovic (10.) fiel kein weiteres Tor. Und das trotz gefühlt einem Dutzend „Hundertprozentiger“. Die Partie sei „vom Spielverlauf, von der Effizienz sehr speziell“ gewesen, erinnert sich Dittmann, dem das Fazit seines Gegenübers Mike Probst nach dem 1:1-Ausgleich in der Nachspielzeit sicher noch in den Ohren klingt: „Das Ergebnis ist schmeichelhaft ohne Ende.“
Dass die Geretsrieder Offensive sich als Meister im „Großchancen liegen lassen“ zeigt, „zieht sich durch die ganze Saison“, stellt Dittmann fest. Zuletzt konnte er sich davon am vergangenen Samstag bei der 1:2-Niederlage (in der Nachspielzeit) gegen den SB Chiemgau Traunstein überzeugen. Im Rückspiel in Bruckmühl sollte es mit der Chancenverwertung besser klappen, wenn die bislang ausgeglichene Bilanz gegen den derzeitigen Tabellenzwölften (je ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage) zu seinen Gunsten gestalten will.
Was aus mehreren Gründen kein leichtes Unterfangen werden wird. Die Gastgeber haben zu Hause von zwölf Partien lediglich zwei verloren und zeigen sich bei nur 14 Gegentoren defensiv stabil. „Sie haben die Gabe, Spiele knapp zu halten“, so Dittmann. Womöglich wirkt sich überdies beim Sportverein, der durch einen 4:2-Sieg zuletzt in Feldmoching den Abstand zur Abstiegszone auf komfortable zehn Punkte ausbaute, eine Personalie motivationssteigernd aus: In dieser Woche gab der Verein bekannt, dass für Trainer Mike Probst (als Torhüter und Trainer auch beim TuS in guter Erinnerung) am Saisonende Schluss ist in Bruckmühl.
TuS Geretsried
Radic - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Renger, Podunavac, Schrills, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic, T. Karpouzidis, Redjepi, Walker (?), Maison, Dukic, Pech, Sturzu (ETW).
TuS Geretsried - SB Chiemgau Traunstein 1:2 (0:1)
Geretsried – Es war wie so oft, wenn der TuS Geretsried auf Traunstein trifft: Der Sportbund ging als Sieger vom Platz, zum sechsten Mal im achten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten. Und zum sechsten Mal gewannen die Chiemgauer mit einem Tor Unterschied – dieses Mal 2:1.
Dabei sah es drei Minuten vor Schluss ganz danach aus, als könnten die Gastgeber wie schon im Hinspiel wenigstens ein Unentschieden retten. Nach einem Foul an Sebastian Schrills verwandelte Srdan Ivkovic den fälligen Elfmeter zum 1:1-Ausgleich. „Danach wollten wir das Spiel komplett gewinnen – und sind ins offene Messer gelaufen“, stellte Daniel Dittmann später fest. Der Coach räumte allerdings auch ein, sich bei der Platzwahl verkalkuliert zu haben: „Das Spiel nehme ich auf meine Kappe. Ich habe darauf bestanden, dass wir auf Rasen spielen.“
Auf dem holprigen Geläuf hatten jedenfalls beide Mannschaft Probleme, in einen sauberen Spielfluss zu kommen. „Dass es kein schönes Spiel werden würde, war uns klar, wenn es das erste Mal auf Rasen geht“, erklärte Traunsteins Spielertrainer Danijel Majdancevic. „Aber wir haben trotzdem ein paar Chancen kreiert.“ Um in Führung zu gehen, bedurfte es jedoch tatkräftiger Unterstützung der Gastgeber, deren Kapitän im Strafraum einen Gegenspieler zu kräftig am Trikot zog: Kurt Weixler gab TuS-Keeper Cedomir Radic beim Strafstoß das Nachsehen. Der 0:1-Rückstand nach einer knappen Viertelstunde hatte für die Offensivbemühungen des TuS jedoch belebende Wirkung. Kurz darauf scheiterte Ivkovic an SB-Torhüter Issa Ndiaye, der in der 25. Minute einen Freistoß von Belmin Idrizovic über die Latte lenkte, der anschließende Kopfball von Adrian Hofherr verfehlte das Ziel. In der 37. Minute überlupfte Ivkovic zwar Ndiaye, der Ball flog jedoch deutlich am Tor vorbei.
Auch in der zweiten Hälfte verbuchte der TuS ein Chancenplus. Einer Traunsteiner Chance, Sascha Marinkovic köpfte knapp neben das Tor, standen drei Top-Gelegenheiten für die Gastgeber gegenüber: Ein Idrizovic-Freistoß wurde zur Ecke abgefälscht, Schrills traf mit einem Volley nur den Traunsteiner Keeper, Fabijan Podunavac trat den Ball allein vor dem Tor in die Wolken. Als Schrills nach einem Ellbogentreffer kurz zu Boden ging und Ivkovic vom Punkt cool blieb, war ein Punkt im Sack.
„Wir haben leider unsere Chancen nicht genutzt“, konstatierte Daniel Dittmann, der mitansehen musste, wie seine Defensive in der Schlussminute im Strafraum plötzlich auf ganzer Linie irrlichterte: Nutznießer war Gentian Vokri, der nach Querpass freistehend zum 1:2 einschob. „Am Schluss war der Sieg, glaube ich, okay“, so das Fazit von Gästetrainer Majdancevic.
TuS Geretsried -
SB Ch. Traunstein 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 (14.) Weixler, 1:1 (87.) Ivkovic, 1:2 (90.) Vokri. – Schiedsrichter: Philipp Ettenreich. – Zuschauer: 120.
TuS: Radic - Numanovic, Hofherr, Kellner (69., Redjepi), Renger (69., T. Karpouzidis), Schrills, Walker, Maison (80., Pech), Dukic (59., Podunavac), Idrizovic, Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Wie motiviert man eine Fußballmannschaft, die elf Spieltage vor Saisonschluss – von Abstiegssorgen und Aufstiegshoffnungen entledigt – die Bequemlichkeit eines gesicherten Rangs im vorderen Mittelfeld der Tabelle genießt? „Wir spielen für die Platzierung. Wir wollen so hoch, wie’s geht und so viele Punkte holen wie möglich“, lautet die Antwort von Daniel Dittmann, Trainer des TuS Geretsried. Jeder weitere Rang, den man weiter nach vorne komme, sei dabei ein kleiner Anreiz. „Das klingt vielleicht komisch, aber das es funktioniert und die Mannschaft das auch so lebt, hat sie ja am vergangenen Wochenende bewiesen.“
5:1 hieß es da am Ende der Partie beim FC Unterföhring, was bedeutete, dass die Geretsrieder am Gegner auch in der Tabelle vorbeigezogen sind. An diesem Samstag bietet sich Gelegenheit, einen weiteren Platz im Klassement gutzumachen. Dafür braucht es allerdings einen Heimsieg gegen den mit zwei Punkte mehr ausgestatteten Tabellennachbar SB Chiemgau Traunstein (Sa., 14 Uhr) – und das ist dem TuS in bisher sieben Pflichtspielen gegeneinander in der Landesliga noch nicht gelungen. Fünf Niederlagen stehen zwei Unentschieden gegenüber – zuletzt im Hinspiel Mitte August vorigen Jahres, das durch Tore von Sebastian Schrills und Fabijan Podunavac nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung am Ende mit einem 2:2-Remis ausging. Eine Saison zuvor feierte der Sportbund in Hin- und Rückspiel jeweils einen 1:0-Sieg. Auch die restlichen drei Partien beendete die Mannschaft aus dem Chiemgau jeweils mit einem Tor Unterschied zu ihren Gunsten. Was erwarten lässt, dass gegen das Team von Spielertrainer Danijel Majdancevic, das übrigens mit einem 4:1-Sieg gegen die SpVgg Feldmoching aus der Winterpause gestartet ist, erneut ein spannendes und enges Match geboten ist. „Es kommt die derzeit wohl formstärkste Mannschaft auf uns zu“, mutmaßt Dittmann, dass seine Truppe erneut eine Top-Leistung wird abrufen müssen, wenn sie gegen den Tabellensechsten um Torjäger Sascha Marinkovic (13 Treffer) bestehen will.
An Motivation werde es nicht mangeln, versichert der TuS-Coach. „Es ist doch immer ein Reiz, sich mit den Besten zu messen.“ Und da genüge es, nur an den Sportbund zu denken, um die Spannung aufrecht zu erhalten. „Die Saison ist bis zum Ende ein Wettkampf, da geht es um Punkte, das ist immer ein Anreiz“, versichert der 24-jährige Cheftrainer.
TuS Geretsried
Radic - Numanovic, Hofherr, Kellner, Renger, Schrills, Walker, Maison, Dukic, Idrizovic, Ivkovic, Wiedenhofer, Podunavac, T. Karpouzidis, Kuqi, Redjepi, Prepeluh, Pech, Sturzu (ETW)
02.03.2024 - FC Unterföhring - TuS Geretsried 1:5 (1:2)
Unterföhring/Geretsried – Er war sich nicht sicher, ob sein Team nach dreimonatiger Punktspielpause „da weitermachen kann, wo man aufgehört hat“. Nun weiß Daniel Dittmann: Es geht, und wie! Mit einem 5:1-Sieg kehrte sein TuS Geretsried vom Auswärtsspiel beim FC Unterföhring zurück.
Und das völlig verdient. Schon in der 16. Minute waren die Gäste in Führung gegangen: Belmin Idrizovic brachte mit einem tiefen Pass hinter die Abwehr Sebastian Schrills ins Spiel, der TuS-Kapitän legte quer auf Fabijan Podunavac, der das 1:0 besorgte. „Das frühe Tor hat uns auch in die Karten gespielt“, sagte Coach Dittmann, der seiner Mannschaft „eine überragende erste Halbzeit“ attestierte. Da war viel Disziplin, viel Reife, viel Abgezocktheit.“ Nach einem Foul an Schrills erhöhte Srdan Ivkovic nur sechs Minuten nach der Führung per Elfmeter auf 2:0. In der Folgezeit verpasste Idrizovic gleich drei Mal aus bester Position, den Vorsprung auszubauen. „Wir hätten höher führen müssen“, zeigte Dittmann das einzige Manko im ersten Durchgang auf. So kamen die Gastgeber mit einem kuriosen Tor zum Anschlusstreffer: Der erst in der 39. Minute eingewechselte Clovis Tokoro schien die Situation an der Strafraumgrenze schon verstolpert zu haben, doch der Ball drehte sich plötzlich unerreichbar für Cedomir Radic im Kreuzeck des Geretsrieder Gehäuses zum 1:2 in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit..
Nach Wiederbeginn war es der TuS-Keeper, der sein Team im Spiel hielt. „Er hat uns sehr geholfen, dass wir die erste Viertelstunde nach der Pause überlebt haben“, attestierte Dittmann seinem Torhüter spielentscheidenden Anteil am weiteren Verlauf der Partie. „Unterföhring war nach dran am 2:2, da hätte das Spiel kippen können.“ Nach einer guten Stunde chippte Torjäger Ivkovic nach einem haarsträubenden Fehlpass der Gastgeber den Ball aus rund 30 Metern über FC-Torhüter Sebastian Fritz zum 3:1 (62.) ins Netz. „Das Tor hat das Spiel wieder in unsere Richtung gelenkt“, merkte Dittmann an. Zwei weitere Treffer binnen vier Minuten ließen dann endgültig keinen Zweifel am Ausgang des Spiels. Schrills schob nach einer schnellen Stafette über Idrizovic und Ivkovic den Ball im Fünfmeterraum zum 4:1 (63.) über die Linie. Kurz darauf spitzelte der nachsetzende Schrills das Spielgerät im richtigen Moment vor FC-Torhüter Fritz zum mitgelaufenen Ivkovic, der keine Mühe hatte, mit dem 5:1 (66.) sein Dreierpack komplett zu machen.
FC Unterföhring -
TuS Geretsried 1:5 (1:2)
Tore: 0:1 (16.) Podunavac, 0:2 (22.) Ivkovic (Elfmeter), 1:2 (45.+1) Tokoro, 1:3 (62.) Ivkovic, 1:4 (63.) Schrills, 1:5 (66.) Ivkovic. – Schiedsrichterin: Barbara Karmann – Zuschauer: 70.
TuS Geretsried: Radic - Numanovic (63., Hofherr), Kellner, Renger (80., Wiedenhofer), F. Podunavac (74., Pech), T. Karpouzidis (66., Prepeluh), Schrills (70., Dukic), Walker, Maison, Irdizovic, Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Der Mann ist ein notorischer Optimist, deshalb wundert es nicht, dass er mit viel Zuversicht der Saisonfortsetzung entgegenblickt. „Ich sehe uns gut vorbereitet“, sagt Daniel Dittmann vor dem Landesliga-Auftaktspiel seines TuS Geretsried an diesem Samstag (14 Uhr) beim FC Unterföhring. „Wir haben vieles ausprobiert taktisch und individual-taktisch, viele Abläufe verfestigt“, so der TuS-Trainer.
Und das hat überwiegend auch in den Vorbereitungsspielen recht ansehnlich funktioniert. Mit vier Siegen aus sechs Partien (3:1 gegen Olching, 5:0 gegen Murnau, 2:0 gegen den BCF Wolfratshausen und 3:0 in Gilching) fällt die Ergebnisbilanz positiv aus. Und die zwei Niederlagen zuletzt gegen die Zweite Mannschaft der SpVgg Unterhaching (2:5) und bei Bayernligist FC Deisenhofen (3:5) verbucht der junge Coach in erster Linie unter der Rubrik „sehr lehrreich“. Nun freue er sich, dass es „wieder losgeht“. Mögen die Testspiele und die Übungseinheiten auch noch so intensiv und erfolgreich absolviert worden sein – „ein Punktspiel ist doch ein anderes Gefühl, ein anders Kribbeln, als im Training“, sagt Dittmann. Wenngleich es „schwierig ist, da weiterzumachen, wo man aufgehört hat“, wenn drei Monate Pause zwischen den Pflichtspielen liegen.
Zum Punktspielauftakt 2024 trifft der TuS dabei auf einen Gegner, an den er aus der Hinrunde die besten Erinnerungen hat. „Wir haben uns damals als nicht schwimmender Hecht ans Ufer gerobbt, wenn ich das mal so sagen darf“, erinnert sich der Geretsrieder Übungsleiter an den 2:1-Erfolg vom 12. August vorigen Jahres. Benjamin Fister und Belmin Idrizovic steuerten damals die Tore zum ersten Saisonsieg des TuS bei – nach fünf vergeblichen Versuchen zuvor. Der Katastrophenstart, durch den die TuS-Fußballer lange Zeit im Tabellenkeller feststeckten, ist nach dem zwischenzeitlichen Hoch und dem damit verbundenen Vorrücken auf Platz acht der Landesliga Südost inzwischen in den Hintergrund gerückt. Das Saisonziel hat sich deshalb jedoch nur marginal verändert. „Das Ziel war und ist der Klassenerhalt, aber da sind wir auf einem guten Weg“, betont Dittmann. Nach dem Lauf gegen Ende der Hinrunde wolle man den Ligenverbleib heuer allerdings früher klarmachen. „Wir wollen das Beste herausholen“, sagt der TuS-Coach. „Und das sind die Plätze vor uns. Das ist ein sehr hoher Anreiz.“
Dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, dafür bietet der Auftakt schon mal eine gute Gelegenheit, denn mit einem Sieg kann der TuS mit dem zwei Plätze und drei Punkte vor ihm liegenden FC Unterföhring gleich- und womöglich schon daran vorbeiziehen. Im Torverhältnis steht die Dittmann-Truppe derzeit drei Treffer besser da.
TuS Geretsried
Radic, Kresta - Numanovic, Kellner, Renger, F. Podunavac, T. Karpouzidis, Schrills, Walker, Maison, Idrizovic, Ivkovic. Wiedenhofer, Hofherr, Redjepi, Dukic, Prepeluh, Pech.
Deisenhofen - TuS Geretsried 5:3 (3:2)
Deisenhofen/Geretsried – Im letzten Vorbereitungsspiel vor dem Rückrundenstart sind die Landesliga-Fußballer des TuS Geretsried nochmal als Verlierer vom Platz gegangen: Beim Bayernligisten FC Deisenhofen hieß es am Ende 5:3 für die Gastgeber. Mit insgesamt acht Treffern war es nach dem 2:5 in der Vorwoche gegen Unterhaching II erneut ein ziemliches Tor-Spektakel. „Es wäre mehr drin gewesen“, stellte Daniel Dittmann nach dem Spiel fest. Wobei der TuS-Coach den Test gegen den Bayernligisten dennoch lehrreich und zufriedenstellend fand.
Somit war es eine gute Generalprobe, zumal Geretsried nach der kurzfristigen Absage der Partie gegen Neuried an diesem Wochenende beinahe gar kein Testspiel mehr gehabt hätte. Die Hausherren gingen nach elf Minuten durch Lukas Kretzschmar in Führung, doch die Gäste hatten direkt eine Antwort parat: Belmin Idrizovic (16.) und Srdan Ivkovic (20.) drehten innerhalb von wenigen Minuten die Partie zugunsten des TuS. Insgesamt sammelte Dittmann „sehr viele positive Erkenntnisse im Spiel nach vorne“. Das mutige Spiel mit Ball wirkte dem Deisenhofener Pressing gut entgegen. Doch in den Spielphasen gegen den Ball lief es weniger rund. „Vier von fünf Gegentoren waren von außerhalb des Sechzehners“, versinnbildlichte der Trainer das größte Manko seiner Mannschaft an diesem Nachmittag. So konnten die Deisenhofener den Vorteil binnen 120 Sekunden wieder auf ihre Seite ziehen. Stephan Kopp (31.) und Yasin Yilmaz (33.) trafen zum 3:2-Halbzeitresultat.
Kurz nach dem Seitenwechsel konnte Ivkovic zunächst wieder für Geretsried ausgleichen (47.), doch Deisenhofen hatte auch diesmal eine Antwort parat: Erst Yasin Yilmaz (63.) und später Vincent Bürstner (77.) sorgten für das 5:3-Endergebnis. Der Heilbrunner Michael Bachhuber auf Seiten des FCD blieb im ersten Aufeinandertreffen gegen seinen Ex-Klub aus Geretsried zwar ohne Torerfolg, steuerte aber zwei Assists bei.
„Gruppentaktisch war das gut, individualtaktisch hatten wir Probleme“, fasste Dittmann die sportlichen Erkenntnisse aus dem letzten Test zusammen. Ein paar Dinge gilt es in dieser Trainingswoche also noch aufzuarbeiten: „Da muss sich der Laptoptrainer das Videomaterial nochmal anschauen“, sagte der Übungsleiter schmunzelnd. Für den TuS richtet sich der Blick nun auf den Landesliga-Auftakt in Unterföhring: „In der Punktrunde wird es wieder anders als in der Vorbereitung werden“, prophezeite Dittmann.
Vorbericht
Geretsried – Die Chronologie der Vorbereitung passt bei den Fußballern des TuS Geretsried. Nach vier Testspielsiegen in Serien kam die 2:5-Niederlage gegen die Zweite Mannschaft der SpVgg Unterhaching am vergangenen Wochenende gerade recht, um womöglich aufkommenden Übermut einzubremsen. Am heutigen Samstag hat das Team von Trainer Daniel Dittmann beim FC Deisenhofen (14 Uhr) Gelegenheit, die richtigen Lehren daraus zu ziehen.
„Man muss auch anerkennen, dass es ein guter Gegner war“, stellt der TuS-Coach mit etwas Abstand zur Partie gegen Unterhaching II fest. Dennoch sieht er einen wesentlichen Grund für die deutliche Niederlage in eigenen Versäumnissen. „Wir haben viele individuelle Fehler gemacht, und es hat auch an Lösungen gefehlt“, analysiert Dittmann. Sämtlichen fünf Gegentoren seien Fehler im eigenen Spielaufbau vorausgegangen, „und wir haben zu oft nicht erkannt, welcher Raum am besten zu bespielen gewesen wäre“.
Somit ergeben sich genügend Ansätze für die Generalprobe bei Bayernligist Deisenhofen. Die Partie war kurzfristig vereinbart worden, nachdem der TuS das ursprünglich als letzten Test vorgesehene Match gegen den TSV Neuried wegen des dortigen Spielerstreiks abgesagt hatte. Er erwarte, dass sich der Lernprozess fortsetze und sich seine Mannschaft im letzten Test wieder verbessert präsentiere. „Aber entscheidend ist, dass sie zum Punktspielstart gegen Unterföhring in einer Form ist, um zu gewinnen“, blickt der Geretsrieder Chefcoach schon eine Woche voraus.
Personell kann er nahezu aus dem Vollen schöpfen, nachdem Adrian Hofherr aus dem Urlaub zurück ist und der zuletzt verhinderte Mario Walker ebenso wieder im Kader steht wie Srdan Ivkovic, den unter der Woche wegen einer Erkältung beim Training fehlte. Außer Niko Karpouzidis, der sich im Vorbereitungsspiel gegen den BCF Wolfratshausen die Hand gebrochen hat, „sind alle am Start“, freut sich Dittmann.
Der 24-Jährige zeigt sich vor dem letzten Test zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung: „Es war insgesamt sehr positiv, sportlich wie mannschaftlich.“ So stimmten nicht nur die Resultate und die Präsentation des Teams in den diversen Testspielen, sondern auch „das Innenleben, die Harmonie in der Mannschaft“ abseits von Training und Spiel. „Ich habe den Eindruck, dass sie alle gerne zusammen auf dem Platz sind“, fasst der TuS-Coach zusammen.
Interview mit Niko Karpouzidis aus dem Geretsrieder Merkur vom 20.02.2024
Geretsried – Das nennt man wohl einen Pechvogel. Nur ein gutes Dutzend Fußballspiele bestritt Niko Karpouzidis seit Ende April 2022 für den TuS Geretsried. Zunächst hatte ein Schädelbasisbruch den kopfballstarken Defensivspieler ein gutes Jahr außer Gefecht gesetzt. Nur wenige Wochen nachdem er in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit auf den Platz zurückgekehrt war, bekam er erneut einen harten Stoß gegen den Kopf. Wieder mehrere Monate Pause. Mit Beginn der Wintervorbereitung feierte der 25-Jährige nun das nächste Comeback – ausgestattet mit einem Spezialhelm, wie ihn einst die tschechische Torwartlegende Petr Cech nach einer schweren Kopfverletzung im Oktober 2006 bis zum Karriereende trug. Die Freude bei Karpouzidis währte aber nur drei Testspiele: Im Vorbereitungsspiel gegen den BCF Wolfratshausen fiel er im Zweikampf so unglücklich auf den Unterarm, dass er sich einen komplizierten Bruch der linken Hand zuzog. Unser Reporter Rudi Stallein sprach mit dem Mitarbeiter im Vertriebsinnendienst am Rande des Testspiels gegen die U23 der SpVgg Unterhaching.
Herr Karpouzidis, wie hat sich das angefühlt, nach so langer Pause gegen Olching, Murnau und den BCF endlich wieder auf dem Platz zu stehen?
Ganz gut, aber es gab noch leichte Einschränkungen. Im Training kann man notfalls mal zurückziehen, wenn man sich unsicher fühlt – das geht im Spiel natürlich nicht. Und ich muss mich an den Helm noch gewöhnen. Beim Kopfball habe ich noch kein Gefühl, ich kriege nicht richtig Druck auf den Ball, da fühle ich mich ein bisschen gehandicapt. Kopfbälle waren ja meine Stärke.
Es waren zwei schwere Verletzungen nacheinander, die Sie außer Gefecht gesetzt haben?
Ja, das erste Mal am 16. April 2022. Da musste ich in der 87. Minute mit einer Gehirnerschütterung vom Platz. Zwei Wochen später gegen FC Memmingen kam dann der Schädelbasisbruch, schon nach zehn Minuten Spielzeit.
Erinnern Sie sich noch, wie es genau passiert ist?
Es kam ein langer Ball in den Strafraum, ich bin hoch zum Kopfball – viel mehr weiß ich nicht. Ich war zwei Mal bewusstlos und vier Nächte zur Kontrolle im Krankenhaus. Gott sei Dank hat es beim Bruch keine Verschiebung des Knochens gegeben, deshalb musste nicht operiert werden. Nach einem Jahr habe ich wieder gespielt, immerhin neun Spiele in der vergangenen Rückrunde.
Bis zum 32. Spieltag. Im Heimspiel gegen den SV Pullach sind Sie in der 46. Minute für Mario Walker eingewechselt worden, acht Minuten später mussten sie schon wieder vom Platz …
Ja, damals habe ich mit einem dicken Stirnband gespielt. Ich weiß noch, dass ich im Fünfer hochgesprungen bin zum Kopfball, dann traf mich der Gegenspieler. Ich hatte eine Platzwunde am Hinterkopf. Da ist schon die Angst wieder gekommen, es hat den Kopf nochmal komplett durchgeschüttelt. Beide Mal wurde auch das rechte Ohr getroffen, dadurch habe ich einen bleibenden Tinnitus. Das war eine schwierige Phase.
Haben Sie mal mit dem Gedanken gespielt, mit dem Fußballspielen aufzuhören?
Ich habe oft den Gedanken gehabt, aufzuhören. Alle, die nicht wissen, wie das ist, wenn man so gern Fußball spielt, sagen natürlich: Hör’ auf. Es ist ja auch nachvollziehbar, die Gesundheit steht nun mal an erster Stelle. Aber mit dem Helm fühle ich mich ganz gut. Ohne Helm zu spielen, kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Das ging auch dem tschechischen Nationaltorhüter Petr Cech damals so. Er hat nach seiner schweren Kopfverletzung gesagt: Jetzt genieße er den Sport noch mehr. War das bei Ihnen auch so?
Das kann ich so nicht sagen. Die Lust aufs Spielen war bei mir immer da. Das Zuschauen war schlimmer.
Dazu sind sie jetzt leider schon wieder gezwungen. Sie haben sich gegen den BCF schon in der ersten Halbzeit die Hand gebrochen, aber bis zur 75. Minute weitergespielt. Haben Sie das im Spiel gar nicht gemerkt?
Ich habe den Schmerz gespürt, aber ich konnte es nicht genau lokalisieren. Ich habe ja dann auch noch ein paar Einwürfe gemacht. Ich war wohl zu sehr auf das Spiel fokussiert. Die Hand ist zwar immer mehr angeschwollen, aber richtig gespürt habe ich es erst nach meiner Auswechslung.
Wie gehen Sie mental damit um, dass Sie jetzt wieder pausieren müssen?
Das ist natürlich erst mal wieder ein Rückschlag. Aber ich sage mir: Gottseidank ist es dieses Mal nur die Hand. Ärgerlich ist es trotzdem. Es ist ein komplizierter Bruch, aber ich habe Glück gehabt, denn es muss nicht operiert werden.
Wie geht es nun weiter?
Mindestens acht Wochen muss ich jetzt erst mal den Gips tragen, zwischendurch wird immer mal wieder nachgeschaut, wie es heilt. (lacht) Der Fußballgott wollte wohl nicht, dass ich diese Saison nochmal Fußball spiele.
18.02.2024 - TuS Geretsried - SpVgg Unterhaching II 2:5 (0:4)
Geretsried – Nach vier ungefährdeten Siegen in Serie haben die Landesliga-Fußballer des TuS Geretsried gegen die zweite Mannschaft der Spielvereinigung Unterhaching die erste Testspielniederlage hinnehmen müssen. Und die fiel mit 2:5 ebenso deutlich aus wie die Siege zuvor. „Unterhaching hat mir die Arbeit erleichtert“, ließ Daniel Dittmann nach Spielschluss anklingen, dass ihm der Verlauf der voraussichtlich letzten Vorbereitungspartie vor dem Start in der Landesliga Südost ganz gelegen kam. „Sie haben uns aus der Blase geholt, in der mancher nach den vier Siegen schwebte“, so der TuS-Coach. „Das war sehr, sehr nötig.“
Womöglich hatte sich durch die ersten vier erfolgreichen Tests eine gewisse Unbekümmertheit – manche Betrachter würden es vielleicht Überheblichkeit nennen – bei den Kickern im Isarau-Stadion breitgemacht. Jedenfalls ließen die Gastgeber nach Ansicht ihres Trainers anfangs einiges vermissen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit überhaupt keine Spannung und ein bisschen naiv waren wir auch“, analysierte Dittmann, der kritisierte, dass sein Team in punkto Passgenauigkeit und Zweikampfverhalten eine defizitäre Quote erzielte. „Man könnte sagen: Wir haben in der ersten Halbzeit die Eier verloren.“
Die Gäste aus der Landesliga Südwest bestraften die Geretsrieder Unbedarftheit und daraus resultierende Fehler umgehend und lagen schon nach zweiten Minute durch ein Tor von Andreas Hirtlreiter mit 1:0 vorn. Erneut Hirtlreiter (21.) und David Leitl (22.) schraubten das Ergebnis früh auf 3:0; Björn Fröhlich ließ in der 25. Minute das 4:0 folgen. „Ich hatte das Gefühl, dass einige Spieler bei uns geschockt waren, dass wir plötzlich 0:2 und 0:3 hinten lagen. Das war etwas ganz Neues“, mutmaßte Daniel Dittmann.
Der Lerneffekt, den man aus so einem Auftritt ziehen kann, setzte bei den Gastgebern allerdings schon während der Begegnung ein. In der zweiten Halbzeit zeigte sich der TuS deutlich verbessert. Belmin Idrizovic verkürzte gleich nach Wiederbeginn auf 1:4 (47.). Fünf Minuten später setzte sich der 27-Jährige stark im Zweikampf gegen Hachings Kapitän Leonard Grob durch und trat den Ball mit der Pike durch die Beine von SpVgg-Torhüter Hannes Heilmair zum 2:4 in die Maschen. Eine weitere Resultatsverbesserung verpasste Srdan Ivkovic, der den Ball nach Hereingabe von Lars Maison übers Tor schaufelte (80.) und einen Angriff später bei einem Kopfball aufs Kreuzeck nicht genug Druck hinter den Ball bekam. Die Gäste hatten im zweiten Durchgang lediglich eine Torgelegenheit – und die nutzte Grob nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite eine Minute vor Schluss zum 5:2-Endstand aus Hachinger Sicht.
Vorbericht
Geretsried – Eigentlich wollte Daniel Dittmann erst am letzten Februar-Wochenende an seinem Team den Feinschliff für die Punktspiel-Fortsetzung vornehmen. Nun kommt es voraussichtlich anders. „Es wird dies wohl die Generalprobe sein“, sagt der Coach des TuS Geretsried vor dem Testspiel gegen die U23 der SpVgg Unterhaching am morgigen Sonntag (14 Uhr, Israu-Stadion). Die ursprünglich für den 24. Februar geplante Partie gegen den TSV Neuried habe man wegen der aktuell chaotisch anmutenden Verhältnisse beim abstiegsgefährdeten Bezirksligisten abgesagt. Ein Spielerstreik (aufgrund eines bislang nicht näher definierten Streits mit der Sportlichen Leitung) zwingt den neuen TSV-Trainer Klimis Pelopidas seit knapp zwei Wochen zu improvisieren – in den letzten beiden Testspielen stand ihm jeweils nur knapp ein halbes Dutzend Bezirksligaspieler zur Verfügung. „Sie spielen wohl überwiegend mit Spielern aus der Zweiten Mannschaft. Wie es am nächsten Wochenende aussieht, weiß man nicht. Aber das ist nicht das Niveau, das ich mir zum Abschluss der Vorbereitung vorstelle“, erläutert TuS-Trainer Dittmann seine Entscheidung.
Einen Gegner ganz nach seinem Gusto stellt hingegen die Hachinger Drittligareserve dar. „Ich denke, dass sie so auftreten werden, wie es der Tabellenplatz wiederspiegelt“, hofft Dittmann. Die Gäste stehen auf Platz zwei der Landesliga Südwest, bei einem Spiel weniger punktgleich mit Spitzenreiter TV Erkheim. Ihre bisherigen Testspiele absolvierte die Mannschaft von Trainer Marc Endres zumindest von den Ergebnissen souverän – 4:0 gegen Bezirksligist FC Neuhadern, 3:0 gegen den SC 04 Schwabach (Dritter der Landesliga Nordost). „Sie haben enorm viel Qualität aus der Jugend und bekommen immer wieder mal den einen oder anderen Spieler dazu, der im Profikader nicht so zum Zuge kommt“, freut sich der Geretsrieder Übungsleiter auf die sportliche Herausforderung.
Schlechte Nachrichten hatte in dieser Woche Niko Karpouzidis für seinen Coach. Der 25-jährige Verteidiger, der nach einer schweren Kopfverletzung in den letzten drei Testspielen jeweils von Beginn an zum Einsatz kam und in allen Partien überzeugte, fällt erneut für zwei Monate aus: Im Spiel gegen den BCF Wolfratshausen zog er sich einen komplizierten Handbruch zu. Eine ähnliche Fraktur hatte erst im Herbst vorigen Jahres seinen Bruder wochenlang außer Gefecht gesetzt.
Die gute Nachricht: Die Kopfverletzung, wegen der Taso Karpouzidis im letztwöchigen Test gegen Wolfratshausen ausgewechselt werden musste, erwies sich als nicht so schwerwiegend. Der 27 Jahre alte Mittelfeldrenner steht laut Trainer Dittmann gegen Unterhaching wieder im Kader.
13.02.2024 - TSV Gilching-Argelsried - TuS Geretsried 0:3 (0:2)
Geretsried/Gilching – Der TuS Geretsried dominiert auch sein viertes Testspiel in der Wintervorbereitung: Beim TSV Gilching kam das Team von Daniel Dittmann am Faschingsdienstag zu einem ungefährdeten 3:0-Erfolg. „Es war schon ein überlegenes Spiel“, sagt der TuS-Trainer, der bestätigt, dass das Ergebnis die Spielanteile korrekt widerspiegelt.
Schon in der 10. Minute hatte Belmin Idrizovic ein gelungenes Pressing beim Gilchinger Spielaufbau mit der 1:0-Führung abgeschlossen. Das 2:0 kurz vor der Pause, erneut durch Idrizovic, entsprang ebenfalls dem permanenten Druck, den die Gäste schon in der Hälfte des Gegners aufbauten. „Das Pressing gegen den Ball ist schon sehr gut, das hat die Mannschaft sehr stabilisiert“, freute sich Dittmann. Dies führe nicht nur zu zahlreichen eigenen Abschlussmöglichkeiten. „Wir kassieren deshalb auch weniger Gegentore“, stellt der TuS-Coach fest.
In den bisherigen vier Testspielen war nur dem SC Olching bei dessen 1:3-Niederlage in Geretsried ein Treffer vergönnt. Gilching kam in den 90 Minuten am Dienstagabend kaum einmal in die Nähe eines eigenen Torerfolgs: Die Gastgeber blieben in der Geretsrieder Box ebenso harmlos, wie bei ihren Versuchen, mit Distanzschüssen zum Erfolg zu kommen. Auf der Gegenseite markierte Idrizovic mit seinem dritten Treffer den 3:0-Endstand. „Das war sehr, sehr sehenswert“, beschrieb Coach Dittmann den fulminanten Volleyschuss aus geschätzten 30 Metern. Trotz des überlegenen Auftritts sah der Geretsrieder Übungsleiter genügend Gründe für verhaltene Kritik. „Wir machen noch viele Fehler, im Abspiel fehlt es oft an Genauigkeit, auch bei der Entscheidungsfindung ist noch Potenzial“, stellte Dittmann fest. „Aber wie wir auf dem Platz stehen, wie wir uns verhalten – das ist schon mehr als ordentlich.“
Die nächste Möglichkeit, an der Verringerung der Fehlerquote zu arbeiten, bietet sich für die TuS-Kicker am kommenden Sonntag (14 Uhr) gegen die zweite Mannschaft der Spielvereinigung Unterhaching.
Vorbericht
Geretsried – Testspiel statt Faschingstreiben: Für die Fußballer des TuS Geretsried steht am heutigen Dienstag die nächste Vorbereitungspartie auf dem Programm. Um 19.30 Uhr gastiert das Team von Trainer Daniel Dittmann beim TSV Gilching, 16. der Landesliga Südwest. „Es gab doch viele Events in den vergangenen Tagen, inklusive Rosenmontagsball“, sieht der Coach sich angesichts der Terminierung keineswegs als Spaßverderber. „Faschingsdienstag frei zu geben, macht keinen Sinn. Wenn wir nicht spielen würden, würden wir trainieren.“ Da ist es den meisten Spielern vermutlich lieber, im Spiel aktiv zu regenerieren.
Nach verletzungsbedingter Pause kehrt Innenverteidiger Christian Wiedenhofer zurück auf den Platz. Fehlen werden in Gilching die Brüder Karpouzidis: Niko verletzte sich beim Test gegen den BCF an der Hand (genaue Diagnose steht noch aus), Taso bekam das hohe Bein von BCF-Abwehrspieler Marco Ivic gegen den Kopf und schied mit einer Schürfwunde an der Stirn kurz vor der Pause aus. Dittmann: „Beide haben diese Woche Sportverbot.“
10.02.2024 - TuS Geretsried - BCF Wolfratshausen 2:0 (0:0)
eretsried – Standesgemäß endete das Testspiel-Derby zwischen dem TuS Geretsried und dem BCF Wolfratshausen am Samstag: Mit 2:0 siegte der Landesligist gegen die Gäste aus der Bezirksliga. Doch aus den Mienen der Trainer hätte man auf einen anderen Ausgang schließen können: „Wenn das ein Punktspiel gewesen wäre, würde ich sagen, 2:0 ist okay, abhaken“, lässt TuS-Trainer Daniel Dittmann anklingen, dass das Zustandekommen des dritten Erfolgs im dritten Vorbereitungsspiel nicht ganz seinen Vorstellungen entsprach. „Wir haben uns anständig aus der Affäre gezogen. Vor allem mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden“, konstatiert BCF-Coach Tarkan Demir, „bis auf die Torausbeute“.
Tatsächlich begannen die Gäste forsch, spielten mutig nach vorn und hatten anfangs gute Gelegenheiten, um in Führung zu gehen. Manuel Spreiter zwang TuS-Torhüter Cedomir Radic mit einem diagonalen Ball auf den langen Torpfosten zur vollen Körperstreckung. Wenig später scheiterte BCF-Neuzugang Hannes Wimmer am Geretsrieder Schlussmann. Erst nach etwa 20 Minuten mündeten auch die Angriffe der Gastgeber in torgefährlichen Aktionen: Binnen drei Minuten scheiterte zunächst Nico Karpouzidis an BCF-Keeper Adrian Neumeier, der beim nächsten Angriff einen feinen Ball von Belmin Idrizovic um das Kreuzeck lenkte. Beim anschließenden Eckball musste er nicht eingreifen, weil der Kopfball von Sebastian Schrills das Ziel um ein gutes Stück verfehlte.
Mit einem Schlenzer auf das nun von Albin Veliqi gehütete Wolfratshauser Tor leitete Schrills (47.) die zweite Halbzeit ein. Zwei Minuten später platzierte auf der Gegenseite Wimmer nach Flanke von Bernhard Kresta einen Kopfball zu ungenau. Der nächste Torschuss ließ länger auf sich warten: Nach einer guten Stunde trat Idrizovic den Ball von rechts nur um wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Unmittelbar darauf scheiterte der eingewechselte Fabijan Podunavac mit einem Flachschuss am Pfosten.
Die Gastgeber hatten nun mehr Ballbesitz, fanden aber gegen die konsequente Farcheter Verteidigung kein Durchkommen. „Der Gegner hat sehr tief gestanden, sehr diszipliniert verteidigt und die Räume eng gemacht“, stellt TuS-Coach Dittmann fest. „Das war eine große Herausforderung für uns, da Chancen zu kreieren. Da brauchst du viel Geduld, die hatten wir in der ersten Halbzeit nicht.“ Mit einem Tor der Marke „wie aus dem Nichts“ brachte der zehn Minuten zuvor eingewechselte Benjamin Kuqi, der im Gewühl am schnellsten reagierte, seine Mannschaft in der 73. Minute in Führung. Elf Minuten später traf er zum letztlich verdienten 2:0-Endstand.
„Man hat gesehen, dass wir körperlich auch mit einer sehr guten klassenhöheren Mannschaft mithalten können“, zeigt sich BCF-Trainer Demir nach Spielschluss „im Großen und Ganzen zufrieden“ mit der Partie. „Der Weg ist gut.“ Währenddessen mochte sein Gegenüber Daniel Dittmann nicht ausschließen, dass die Trainingseinheit, die sein Team am Vormittag noch absolviert hatte, zum phasenweise zähen Spiel beigetragen hatte. „Körperlich hat das keine Rolle gespielt, aber der mentale Rhythmus ist ein anderer“, erklärt der TuS-Coach. „Der Spielfokus geht ein bisschen verloren, das spielt sicher mit rein.“
Vorbericht
Geretsried/Wolfratshausen –Wann ist ein Derby ein Derby? „Für mich ist das kein richtiges Derby, es ist ja ein Freundschaftsspiel“, sagt Tarkan Demir vor dem Gastspiel seines BCF Wolfratshausen beim TuS Geretsried an diesem Samstag (14 Uhr). „Ich mag den Begriff Freundschaftsspiel nicht besonders, es ist ein Testspiel“, stellt TuS-Coach Daniel Dittmann richtig. „Aber ich gehe schon davon aus, dass der BCF gewinnen will.“ Was dann wiederum für eine gewisse Spannung auf dem Geretsrieder Kunstrasenplatz sorgen sollten.
Voriges Jahr im Sommer, als sich die beiden Nachbarstädte zuletzt gegenüberstanden, freuten sich die Gäste aus Farchet, dass sie dem klassenhöheren Gegner ein hochverdientes 1:1-Unentschieden abgetrotzt hatten. Favorit sei natürlich der TuS, gibt Demir zu verstehen, dass er dem Gegner mit Respekt begegnet. „Wir sind gewarnt. Die haben gerade eine der besseren Mannschaften aus der Bezirksliga mit 5:0 abgefertigt“, erinnert der BCF-Coach an den Geretsrieder Auftritt gegen den TSV Murnau am vergangenen Dienstagabend.
Die Gäste beendeten ihre erste Begegnung mit einem Landesligisten in diesem Winter mit einer 1:4-Niederlage bei der SpVgg Feldmoching. Dennoch sei er mit der Leistung seiner Mannschaft nicht unzufrieden gewesen, versichert der Wolfratshauser Trainer. „70 Minuten war das anständig, dann war wohl zu viel Rotation.“ Erfreut registriere er auch, wie gut sich seine Neuzugänge Hannes Wimmer, Tolga Yilmaz und Leo Lajqi in sein Team integriert haben.
Bei Letzterem dürfte der Puls am Samstagmittag zeitweilig ein wenig schneller rasen. Ist es für den jungen Verteidiger doch die erste Rückkehr in das Stadion, in dem er seine gesamte Fußballzeit verbrachte, ehe er sich in diesem Winter dem Bezirksligisten aus der Nachbarschaft anschloss. „Wir müssen zwar noch ein bisschen an der Abstimmung arbeiten, aber ich bin froh, dass er sich für uns entschieden hat“, lobt Coach Demir seinen Geretsrieder Neuzugang. „Er ist ein ganz feiner Fußballer, und er passt auch charakterlich sehr gut zu uns.“
Womöglich hat er auch den einen oder anderen Tipp für seinen Trainer, aber der weiß aus eigener Anschauung, was ihn und seine Mannschaft beim TuS erwartet. „Wir werden von der ersten Minute an dagegenhalten müssen und als Mannschaft kompakt arbeiten. Das Ergebnis ist zwar zweitrangig, aber abschlachten lassen wollen wir uns nicht“, betont Tarkan Demir, der an sein Team die Marschroute ausgegeben hat: „Mit Selbstvertrauen nach vorne spielen.“
„Dann werden wir wohl mit Selbstvertrauen verteidigen müssen“, kontert sein Trainerkollege Dittmann lachend. Der Geretsrieder Coach bittet seine Truppe übrigens in der Früh noch zu einer Trainingseinheit, bevor es ins dritte Testspiel binnen einer Woche geht. Dann wird sich – Freundschaftsspiel hin, Testspiel her – zeigen, ob die Partie den Titel Derby verdient. Gäste-Coach Demir ist jedenfalls zuversichtlich: „Auch wenn es um nichts geht, ich glaube, es ist trotzdem Feuer drin.“
06.02.2024 - TuS Geretsried - TSV Murnau 5:0 (1:0)
Geretsried – Er verlangt von seiner Mannschaft ein mutiges Auftreten – und geht mit gutem Beispiel voran. „Das zweite Testspiel wird normalerweise besser“, hatte Daniel Dittmann nach dem 3:1-Sieg seines TuS Geretsried am Samstag gegen den SC Olching forsch in den Raum geworfen. Und der TuS-Coach hat recht behalten: Sein Team gewann das zweite Vorbereitungsspiel am Dienstagabend gegen den TSV Murnau nach überzeugenden 90 Minuten mit 5:0.
„Es war ein hohes Niveau, hohes Tempo auf beiden Seiten“, fasst Dittmann die erste Halbzeit zusammen. Chancen gab es hüben wie drüben, mit einem Plus für den Gastgeber. Die größte Murnauer Chance vereitelte zunächst TuS-Torhüter Cedomir Radic, der Nachschuss verfehlte das Ziel. Auf der anderen Seite traf Belmin Idrizovic je einmal Latte und Pfosten, ehe Mario Walker eine Minute vor der Pause mit einem Bilderbuchtreffer aus 18 Metern ins Kreuzeck die verdiente 1:0-Pausenführung erzielte.
Anschließend „waren wir noch dominanter“, zeigt sich Dittmann angetan vom Auftritt seiner Elf, die nach dem Seitenwechsel zunächst auf vier Positionen neu besetzt war. „Jeder weiß, was er zu tun hat, wenn er auf den Platz kommt“, freut er sich, dass das Niveau trotz der Wechsel hoch blieb und seine Spieler „viel Leidenschaft, viel Gier“ zeigten. Und in den richtigen Momenten weitere Treffer folgen ließen. Torjäger Srdan Ivkovic erhöhte nach einer Freistoßflanke per Kopf auf 2:0 (52.), zwei Minuten später ließ Idrizovic das 3:0 folgen. In der 60. Minute brachte Dittmann neben Benjamin Kuqi noch Thomas Puscher und Fabian Bauer, letztgenannte besorgten die weiteren Tore: Puscher traf per Kopf zum 4:0 (71.), Bauer schloss eine Kombination zum 5:0-Endstand (80.) ab.
„Die Ausführung war nicht immer perfekt, aber wir haben sehr viel schönen Fußball gesehen“, zieht Dittmann zufrieden Bilanz.
03.02.2024 - TuS Geretsried - SC Olching 3:1 (2:0)
Geretsried – Der Auftakt war ganz nach dem Geschmack des Trainers. Der sah nach zweieinhalb Monaten Pause einerseits einen alles in allem überzeugenden Auftritt der Geretsrieder Fußballer – aber auch genug Anregungen für die Gestaltung der nächsten Trainingseinheiten. „Das Spiel mit Ball war schon sehr ansehnlich“, kommentierte Daniel Dittmann den 3:1-Sieg seines TuS gegen den SC Olching. „Aber das heißt ja nicht, dass es auch gleich erfolgreich ist“, ergänzte der Coach, wohl mit Blick auf die vielen Fehlpässe vor allem zu Beginn der Partie.
Für die 1:0-Führung in der 20. Minute bedurfte es der Unterstützung der Gäste: Belmin Idrizovic trat einen Eckball flach und scharf vor das Olchinger Tor, wo Marco Ecker den Ball beim Abwehrversuch unerreichbar für Torhüter Maximilian Hoffmann ins eigene Tor lenkte. Bis zur Pause erspielten sich die Gastgeber ein deutliches Chancenplus. Srdan Ivkovic verpasste nach Flanke von Sebastian Schrills den Ball knapp, Fabio Pech kam gegen SCO-Torhüter Hoffmann einen Schritt zu spät, Ivkovic traf nach einer Freistoßflanke mit einem Kopfball nur die Latte. Nach einer guten halben Stunde erhöhte Pech mit einem platzierten Schuss aus halbrechter Position auf 2:0. Dabei blieb es, weil die Gäste kurz vor der Pause mit einem Pfostenroller Pech hatten. Nach dem Seitenwechsel vereitelte zunächst TuS-Keeper Cedomir Radic bei einem Schuss aus spitzem Winkel von Kerem Kavuk den Anschlusstreffer. Dann parierte der nach der Pause eingewechselte SC-Torhüter Michael Loroff mit Reflexen auf der Linie zweimal großartig gegen Niko Karpouzidis und Benjamin Kuqi, ehe er den Ball genau in den Lauf von Ivkovic spielte, der sich mit dem 3:0 (72.) bedankte. Der 1:3-Anschlusstreffer per Kopfball nach einer Ecke (83.) war jedoch nurmehr ein Schönheitsfleck.
Dass noch nicht alles rund lief nach der langen Spielpause nahm Dittmann gelassen. „Fehler sind okay, die musst Du machen, um wieder ein Gefühl zu entwickeln“, erklärte der Geretsrieder Coach. Außerdem: „Das erste Spiel ist immer sehr fehlerlastig“, ergänzte Dittmann. „Das zweite Spiel ist immer besser.“
Nächster Test am Dienstag gegen TSV Murnau
Diese Aussage schürt Vorfreude auf den kommenden Dienstag, 6. Februar. Dann empfängt der TuS um 19.30 Uhr im Isarau-Stadion den TSV Murnau. „Das ist in dieser Phase der perfekte Gegner“, freut sich Dittmann auf die Partie des Landesligisten gegen den Bezirksliga-Tabellenführer. „Ich vermute, dass die Murnauer Spieler sehr fit sind und mit sehr breiter Brust auflaufen. Das wird für uns schon eine große Herausforderung.“
Vorbericht
Geretsried – In einer ungewohnten Situation müssen sich derzeit die Fußballer des TuS Geretsried zurechtfinden. Während in den vergangenen Jahren das Wintertraining verlässlich von Abstiegssorgen geprägt war, können die Kicker um Trainer Daniel Dittmann die Vorbereitung dieses Mal völlig unbelastet absolvieren. Mit zwölf Punkten Vorsprung hat sich der Tabellenachte der Landesliga Südost ein ordentliches Polster auf die Abstiegsrelegationsplätze geschaffen.
„Das ist psychologisch mal eine ganz andere Nummer“, bestätigt Dittmann, dass sich die entspannte Tabellensituation auch positiv aufs Training auswirkt. „Es tut mal gut, ohne den Druck immer gewinnen zu müssen, trainieren zu können. Die Spieler sind befreiter bei den Übungen“, hat der TuS-Coach beobachtet. Was nicht heißen solle, dass entspannt gleichzusetzen sei mit laschem Training. Im Gegenteil: „Die Qualität im Training ist sehr gut und wird immer besser.“
13 Einheiten hat der Landesligakader binnen drei Wochen absolviert, wenn es am heutigen Samstag ins erste Testspiel gegen den SC Olching (14 Uhr, Isarau-Stadion) geht. „Wir haben viel an der Fitness und an Inhalten arbeiten können, mal schauen, wie sich das im Spiel zeigt“, sagt Dittmann vor der Partie gegen den Sechsten der Südwest-Landesliga. „Mutig Fußball spielen, mit Ball aber auch gegen den Ball“ soll dabei im Vordergrund stehen.
Gleichgeblieben ist der Kader. „Es ist dieselbe Formation wie in der Hinrunde. Wir haben nicht alles auf Links gekrempelt, man sieht nicht eine komplett andere Mannschaft“, erklärt der Coach. Auf Neuzugänge wurde verzichtet. Auf der Streichliste stehen drei Akteure, die schon im Herbst „im Landesligakader keine Rolle mehr spielten“: Christian Walter will sich als Angreifer bei Ligakonkurrent FC Garmisch-Partenkirchen durchsetzen. Jonas Kirschner wechselte zum Bezirksligisten FC Penzberg und Verteidiger Leo Lajqi schloss sich wie berichtet dem BCF Wolfratshausen an. „Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft noch mehr zusammenwächst“, hebt Dittmann einen positiven Aspekt der personellen Kontinuität hervor.
Im Training zurück sind laut Trainer auch die Karpouzidis-Brüder. Tasso sei nach seinem komplizierten Handbruch wieder spielbereit und Nico trainiere nach seiner Kopfverletzung wieder mit, „Spieleinsätze dauern bei ihm aber noch“, so Dittmann. Für den Test gegen Olching fraglich sei ein Einsatz von Marko Dukic, der sich am Knie verletzt habe.
Ab nächster Woche geht es Schlag auf Schlag weiter mit Vorbereitungsspielen: Am Dienstag, 6. Februar, (19.30 Uhr) gastiert Bezirksliga-Tabellenführer TSV Murnau beim TuS, der am darauffolgenden Samstag, 10. Februar, um 14 Uhr den BCF Wolfratshausen empfängt. Am Dienstag, 13. Februar, (19.30 Uhr) gastieren die Geretsrieder beim West-Landesligisten TSV Gilching-Argelsried. Der letzte Test erfolgt am Samstag, 17. Februar, gegen die U23 der SpVgg Unterhaching. Um Punkte geht es dann wieder am 2. März beim FC unterföhring.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 19.01.2024 über den Abschied von Martin Grelics
Geretsried – Als Martin Grelics im Dezember 2018 den Cheftrainerposten bei den Landesliga-Fußballern des TuS Geretsried übernahm, gab er dafür einen Trainerjob im Nachwuchsbereich der SpVgg Unterhaching auf. Nun kehrt der 37-Jährige an seine frühere Wirkungsstätte zurück: Im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des Drittligisten besetzt er die neugeschaffene Position eines „Trainer-Entwicklers oder Trainer-Begleiters“, wie es Grelics formuliert.
„Das ist kein einfacher Abschied. Es war in Geretsried eine sehr schöne und sehr lehrreiche Zeit“, sagt der Sportlehrer, der mit kurzer Unterbrechung (in der Saison 2022/23 warf er nach drei Spieltagen entnervt hin, kehrte jedoch wenige Monate später als Sportlicher Leiter zurück) fünf Jahre beim TuS in der Verantwortung stand. „Aber ich sehe es als Schritt in eine Richtung, die ich in Zukunft gehen möchte.“ Im Unterhachinger NLZ werde er „junge Trainer begleiten und unterstützen, dass sie ihr Potenzial optimal entfalten“, umschreibt Grelics seine neue Aufgabe.
Für den TuS Geretsried zieht der Wechsel einige personelle Veränderungen nach sich, da der 37-Jährige neben seinem Job als Sportlicher Leiter der Herren-Fußballer in derselben Funktion auch für die Jugendabteilung zuständig war. „Wir haben uns in der Jugend breiter aufgestellt“, erklärt Abteilungsleiter Ibro Filan. So seien Ludwig Wolf und Bernd Meier (beide sind schon seit Jahren im Nachwuchsbereich in unterschiedlichen Funktionen tätig) in der Jugendleitung für alles Organisatorische zuständig. Die sportliche Leitung liegt bei U19-Coach Josip Hrgovic, der im Winter 2022/23 von Grelics geholt wurde und schon bei seinem früheren Verein TSV Neuried viel Erfahrung in so einer Doppelrolle gesammelt hat. Er wird unterstützt von seinem Co-Trainer Florian Adam sowie Florian Gottschalk und Fabian Raic. „Das die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt wird, ist ja gut. Das gefällt mir“, kann Filan der neuen Struktur auch viel Positives abgewinnen. „Und in der Herrenabteilung müssen sie sich jetzt eben wieder mit mir rumschlagen“, ergänzt der Abteilungsleiter lachend, dass er vorerst in Doppelfunktion auch als Sportlicher Leiter gefordert ist. „Aber auch da haben wir schon Ideen, das noch jemand dazukommt.“
Seinem langjährigen Mitstreiter Grelics, mit dem der Verein „absolut im Guten auseinander gegangen“ sei, wünsche er viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe. „Er wird das top machen, da habe ich keine Zweifel“, so Filan, der einräumt, dass er den Wechsel nicht ganz habe nachvollziehen können: „Ob ihn das auf lange Sicht ausfüllt, ist eine andere Frage.“
Davon ist Grelics jedoch überzeugt. „Das ist wahnsinnig spannendes Tätigkeitsfeld“, freut sich der Sportlehrer auf seine neue Herausforderung.
Interview mit Spieler Fabio Pech aus dem Geretsrieder Merkur vom 05.12.2023
Geretsried – Fröhliche Weihnachten beim TuS Geretsried: Nachdem sie in den vergangenen zwei Spielzeiten jeweils mit der Abstiegsangst im Nacken auf einem Relegationsplatz überwintern mussten, können die Landesliga-Fußballer heuer den Blick von Platz acht aus sogar noch ein wenig nach oben richten. „Das fühlt sich deutlich besser an“, gesteht Fabio Pech (21), der mit seinem Team eine turbulente Hinrunde durchlebte. Zwar nahm ihnen der Wintereinbruch nun die Gelegenheit, mit einem Sieg in die Pause zu gehen. Den positiven Gesamteindruck kann das jedoch nicht schmälern. Und im Frühjahr soll der Aufwärtstrend fortgesetzt werden, wie der junge Metallbauer im Gespräch mit unserem Reporter Rudi Stallein verriet.
Herr Pech, die Möglichkeit zur Revanche gegen den FC Sportfreunde Schwaig, wo sie im Hinspiel mit 1:4 untergegangen sind, gab es nun leider in diesem Jahr nicht mehr. Sind Sie deshalb enttäuscht oder eher froh, dass es nun in die Winterpause geht?
Wenn der Platz schneefrei gewesen wäre, hätten wir natürlich gerne gespielt – wir waren ja in einer guten Verfassung in den letzten Spielen. Wir wollten noch mal einen schönen Abschluss haben, mit einem Sieg rausgehen aus dem Jahr. Dann wäre das eine Sache gewesen zusammen mit der Weihnachtsfeier am Abend. Daraus ist zwar leider nichts geworden, aber die Feier war auch ohne Spiel schön. Und ich glaube, die meisten von uns sind schon froh gewesen, dass es in die Pause geht. Aber ich hätte auch gerne noch gespielt.
Mit so einem Lauf, wie Sie ihn angesprochen haben, war ja lange Zeit nicht unbedingt zu rechnen …
Ja, der Start war schlecht, die ersten fünf Spiele nur ein Unentschieden. Natürlich kann man jetzt wieder klagen über viele Urlauber. Klar war hier mal einer weg, da mal einer weg. Aber man darf es nicht auf die Urlauber schieben. Es waren ja bei jedem Spiel genügend Leute da. Ich glaube, wir waren am Anfang einfach nicht mit 100 Prozent bei der Sache. Das kann jeder aus der Mannschaft bestätigen, das kann der Trainer bestätigen. Da müssen wir viel mehr machen, das wissen wir selbst.
Zum Saisonstart nicht mit 100 Prozent bei der Sache zu sein – wie geht das, beziehungsweise woran hat’s gelegen?
Puh, schwer zu sagen. Ich glaube, die Frage muss sich jeder selber stellen. Ein Grund ist vielleicht, dass wir durch die vielen Wechsel nie dieselbe Aufstellung hatten; wir haben uns nicht richtig einspielen können. So waren gleich am Anfang viele sehr junge Spieler dabei, denen kann man aber überhaupt keinen Vorwurf machen. Die haben es echt sehr gut gemacht in den ersten Spielen. Deshalb ist es schwer für mich, zu sagen, woran es wirklich gelegen hat.
Vielleicht ist es einfacher zu erklären, was dazu geführt, dass der TuS plötzlich der Schalter derart umgelegt und sogar zehn Spiele am Stück nicht mehr verloren hat?
Das hatte auch mit taktischen Veränderungen zu tun. Wir haben mehr Wert daraufgelegt, besser zu verteidigen, in der Art, dass wir den Gegner erst mal kommen lassen wollten und dann, wenn der Gegner einen Scheißball spielt, einen Fehler macht, dass wir dann alle drauf schieben, den Gegner unter Druck setzen. Oder einfacher gesagt: Hinten besser verteidigen, vorne besser ausspielen, unser Mittelfeld kompakt halten. Das hat alles sehr oft gut funktioniert.
Insgesamt waren die bisherigen 21 Spiele ein ziemliches Wechselbad: Erst eine Niederlage nach der anderen, dann eine tolle Erfolgsserie. Wie geht man als Spieler mit solchen Situationen um?
Ich glaube, wichtig ist, dass man immer bei sich selber bleibt. Dass man fokussiert bleibt, dass man sich jedes Mal vornimmt: Ich mache jetzt mein bestes Spiel, meine besten Trainings. Es ist natürlich leichter, wenn du ein paar Spiele gewinnst und sagen kannst, alles im grünen Bereich, jetzt kann auch mal wieder eins schlecht laufen. Aber du musst immer einen Fokus haben, dass du gewinnen willst. Du musst bei deiner besten Leistung bleiben. Die meisten von uns nehmen das jetzt so wahr.
Soll das heißen, die Mannschaft hat nach dem miserablen Start nie daran gezweifelt, den Negativlauf irgendwann umdrehen zu können?
Wir haben nie daran gedacht, dass wir da unten drinbleiben. Wir wussten, was wir für eine Qualität im Kader haben. Wir wussten auch, wie man das umsetzt. Und der Trainer weiß, wie man das umsetzt mit diesen Spielern. Aber wir haben intern auch klar gesagt: Wir müssen was ändern, so kann’s nicht weitergehen! Die letzten Jahre war es ja immer so, dass wir 15., 16. in der Tabelle waren – so schlimm wollten wir es nicht noch mal haben. Deshalb haben wir gesagt: Jetzt müssen wir uns zusammenreißen. Und es hat geklappt.
Seit Sie bei den Herren spielen, ist es das erste Jahr, dass die Mannschaft nicht auf einem Relegationsplatz überwintert. Was ist das für ein Gefühl?
Es ist mal befreiend, weil man mal sieht, wie es auch anders laufen kann. Und wir gehen jetzt mit weniger Anspannung in die letzten 13 Spiele. Zwölf Punkte Abstand nach unten ist gut, aber auch nicht viel in dieser Liga, in der – wie wir selbst ja erlebt haben – wirklich jeder jeden schlagen kann. Aber es fühlt sich besser an. Wir wissen, dass wir noch sechs Partien gewinnen müssen, um sicher in der Liga zu bleiben. Deshalb ist es mal befreiend, im Mittelfeld zu stehen, es ist auf jeden Fall ein schönes Gefühl.
Nachdem Sie dieses Mal den Schalter schon vor der Winterpause umgelegt haben und im Frühjahr aus dem gesicherten Mittelfeld starten – ändert sich damit auch das Saisonziel?
Ich sage mal: Das Ziel bleibt ganz klar, die Liga zu halten. Natürlich kann man ein bisschen schauen, was nach oben noch geht. Aber ich würde das Ziel Klassenerhalt weiterhin ganz, ganz oben anstellen. Ich würde mich über einen Platz unter den ersten Fünf freuen, weil wir die letzten Jahre immer bis zum vorletzten Spieltag zittern mussten. Aber erst mal sollten wir schauen, was die nächsten Spiele bringen. Platz fünf ist machbar, aber du kannst auch ganz schnell wieder viel verlieren.
Wie sind Sie mit Ihrer eigenen Entwicklung zufrieden? In den letzten Spielen hatten Sie so etwas wie eine Joker-Rolle ...
Damit ist man nie zufrieden, man will ja immer spielen. Ich muss es hinnehmen – ich bin erst 21, wir haben einige ältere Spieler im Kader, die mehr Erfahrung haben. Aber ich will mich natürlich verbessern. Es ist schön, wenn man reinkommt, in der 75. oder 80., und dann noch ein Tor schießt. Das ist letzte Saison ein paar Mal passiert, und diese Saison in Holzkirchen. Aber schön wäre es, wenn das auch von Anfang an mal klappen würde.
Welches ist Ihr persönliches sportliches Ziel?
Ich möchte mich weiterentwickeln und irgendwann ein Führungsspieler in der ersten Mannschaft beim TuS werden.
Wenn Sie auf das zu Ende gehende Jahr zurückblicken: Welches war aus sportlicher Sicht für sie persönlich das schönste Ereignis?
Das schönste Erlebnis im Jahr 2023 war für mich der kuriose Sieg in Bruckmühl, wo wir nach 1:3-Rückstand noch 4:3 gewonnen und somit auch den Klassenerhalt gesichert haben (Fabio Pech steuerte selbst ein Tor zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich bei, Anm. d. Red.).
Und woran möchten Sie am liebsten nicht mehr erinnert werden?
Der schlimmste Moment, wenn man das so nennen kann, war unser Saisonstart. Das muss ich leider so eingestehen …
25.11.2023 - TuS Geretsried - SF Schwaig - abgesagt
Vorbericht
Geretsried – Entspannte Weihnachten warten auf die Fußballer des TuS Geretsried, ganz anders als in den vergangenen Jahren. Während man in den vorangegangenen zwei Spielzeiten jeweils auf einem Relegationsplatz überwintern musste, hat die Elf von Daniel Dittmann heuer zur Abstiegszone ein ordentliches Punktepolster aufgebaut. Zwölf Zähler beträgt der Abstand derzeit zu Tabellenplatz 14. Damit das so bleibt, sollte im letzten Spiel dieses Jahres am heutigen Samstag gegen den FC Sportfreunde Schwaig (14 Uhr) nochmal ein Dreier angepeilt werden.
Dass es dafür einer besonders engagierten Leistung bedarf, lässt sich unschwer aus dem Hinspiel ablesen, das der TuS mit einer 1:4-Niederlage beendete. „Das war nach dem 0:4 gegen Forstinning die zweithöchste Niederlage in dieser Saison“, erinnert sich TuS-Coach Dittmann. „Danach haben wir uns stabilisiert.“ Nun wäre es an der Zeit, sich für die Hinspielpleite zu revanchieren – und so nebenbei auch deutlich zu machen, dass das jüngste 1:2 in Forstinning nach zuvor zehn Spielen ohne Niederlage ein Ausrutscher war.
„Wir hätten Gelegenheiten gehabt, ein besseres Ergebnis zu erzielen“, sagt Dittmann. „Nach 15 Minuten war es von uns ein ordentliches Spiel. Aber wir müssen uns schon fragen, wie es sein kann, dass wir in der siebten und achten Minute zwei Gegentore bekommen“, lässt der Trainer durchblicken, dass er die Niederlage in der Rückschau noch immer als unnötig erachtet.
Besser machen will es der TuS gegen den aktuellen Tabellendritten, der zuletzt gleich zwei unbefriedigende Ergebnisse zu verarbeiten hatte. Nach einer 2:3-Niederlage beim TSV 1860 Rosenheim musste sich das Team von Spielertrainer Benjamin Held am vergangenen Wochenende bei der abstiegsgefährdeten SpVgg Feldmoching trotz drückender Überlegenheit durch ein Gegentor in der Nachspielzeit mit einem 1:1-Unentschieden begnügen.
„So viele Gegentore zu kassieren wie im Hinspiel, das sollte uns nicht mehr passieren“, setzt Dittmann auf seine stabile Defensive, die in den letzten elf Spielen lediglich neun Treffer kassierte und fünf Partien – darunter ein 3:0 gegen Tabellenführer Grünwald – zu Null beendete. „Wir sollten unser Spiel durchdrücken, das ist das Wichtigste, das A&O“, so der TuS-Trainer. „Wenn wir unser Spiel auf den Rasen bringen, dann sieht das meist ganz gut aus.“
Verbessert hat sich die personelle Lage: Zwar fehlen verletzungsbedingt Lukas Kellner und Fabijan Podunavac. Dafür kehren die zuletzt verhinderten Robin Renger und Isni Redjepi zurück, ebenso wie Taso Karpouzidis, der nach mehr als zweimonatiger Verletzungspause erstmals wieder im Kader steht.
TuS Geretsried: Radic, Günther - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Schrills, Maison, Dukic, Irdizovic, Prepeluh, Pech, Renger, Walker, Puscher, Ivkovic, Redjepi, T. Karpouzidis.
weiterer Bericht: https://www.fupa.net/news/fc-schwaig-kuer-auf-kunstrasen-gegen-den-tus-geretsried-2991906
18.11.2023 - VFB Forstinning - TuS Geretsried 2:1 (2:1)
Vorbericht
Geretsried – Wenn es eine Landesliga-Partie gibt, auf die Daniel Dittmann nur höchst ungern zurückblickt, dann ist es das Hinspiel gegen den VfB Forstinning. „Das war unser Tiefpunkt; mit dem Ergebnis waren wir noch gut bedient“, erinnert sich der Coach des TuS Geretsried an die 0:4-Niederlage vom 4. Spieltag. „Da kam alles wieder hoch, mit dem Urlaubsthema und so weiter – und dazu unsere unterirdische Leistung. Das müssen wir klar besser machen“, so Dittmann vor dem Rückspiel an diesem Samstag (14 Uhr) im Sportpark Forstinning.
Er erwarte das Team um Torjäger und „Unterschiedsspieler“ Mohamad Awata (aktuell elf Tore und im Hinspiel zwei Mal erfolgreich) mit einer ähnlich starken Leistung wie am 5. August. Und das nicht nur, weil die Gastgeber vermutlich mit Wut im Bauch auflaufen, wegen ihrer jüngsten 0:2-Pleite bei der SpVgg Feldmoching nach zuvor sieben Spielen ohne Niederlage. Das Negativ-Ergebnis ist eher ein schlechtes Omen, denn im August kam die Mannschaft von Trainer Florian Hahn mit der „Empfehlung“ einer 3:6-Klatsche gegen Feldmoching ins Isarau-Stadion.
Die Chance, sich für den Katastrophenkick von damals rehabilitieren zu können, weckt bei den TuS-Kickern Vorfreude. „Ich finde die Rolle als Herausforderer unfassbar reizvoll“, wiederholt Dittmann vor der Partie beim „Verein für Bewegungsspiele“, der in der Tabelle zwei Punkte und zwei Plätze vor seinem eigenen Team rangiert und somit im Erfolgsfall überholt werden könnte. „Den Gegner ärgern, den Abstand in der Tabelle verringern – das freut mich, das motiviert uns.“ Denn trotz der entspannten Tabellensituation nach der seit nunmehr elf Spielen anhaltenden Erfolgsserie gebe er sich nicht mit dem Erreichten zufrieden. „Ich bin ein Mensch, der sich sehr schlecht mit etwas zufrieden gibt“, erklärt Dittmann. „Es geht immer besser, das versuche ich auch der Mannschaft zu vermitteln – und im Augenblick scheint das ja auch zu funktionieren.“
Personell ist der Coach zum Experimentieren gezwungen, aber auch das scheint er zu genießen. Im Mittelfeld sollen gegen Forstinning Lars Maison und Tyrone Prepeluh als neue Doppelsechs fungieren. „Das haben sie schon bei mir in der U19 häufig sehr erfolgreich gemacht, darauf freue ich mich“, bestätigt der Trainer. Nötig wurde die Umstellung, weil Robin Renger dieses Wochenende beruflich verhindert ist und Mario Walker nach der gegnerischen Attacke auf sein Sprunggelenk beim jüngsten 3:0-Sieg gegen Grünwald in dieser Woche nicht trainieren konnte. Er wird aber laut Dittmann auf der Bank sitzen. Den Platz von Maison auf der Außenbahn nimmt Kenan Numanovic gegen seine früheren Kollegen ein. Christian Wiedenhofer kehrt nach abgelaufener Rot-Sperre in die Innenverteidigung zurück und aus der Zweiten Mannschaft rückt Thomas Puscher nach.
TuS Geretsried
Radic, Untch - Numanovic, Hofherr, Wiedenhofer, Kellner, Schrills Maison, Dukic, Prepeluh, Idrizovic, Ivkovic, Walker, Podunavac, Redjepi, Pech, Puscher.
11.11.2023 - TuS Geretsried - TSV Grünwald 3:0 (3:0)
Geretsried – Daniel Dittmann genügte ein Wort, um den Auftritt seiner Mannschaft zu bewerten: „Optimal.“ Mit 3:0 besiegte der TuS Geretsried am Samstag den TSV Grünwald. Und damit war der Spitzenreiter der Landesliga Südost am Ende noch gut bedient, weil die Gastgeber vor allem in der zweiten Halbzeit einige Top-Chancen ungenutzt ließen. Dennoch war der Coach mit der Leistung absolut zufrieden. „Ihr habt gegen den Tabellenführer in jeder Phase des gezeigt, wie gut ihr seid“, lobte Dittmann, als er seine Kicker nach Spielschluss zum obligatorischen Kreis versammelte.
Die Gäste, die erwartungsgemäß offensiv in die Partie gestartet waren, mussten früh den ersten Nackenschlag einstecken: Schon in der achten Minute ließ Belmin Idrizovic mit einem wuchtigen Flachschuss aus 16 Metern TSV-Torhüter Lukas Brandl keine Abwehrmöglichkeit. Eine knappe Viertelstunde war gespielt, als Srdan Ivkovic nach einem Querschläger von Brandl erst am langen Bein von TSV-Verteidiger David Topic scheiterte und im Nachschuss am Keeper. „Alle mal hochfahren“, forderte Gästetrainer Rainer Elfinger seine Truppe zu mehr Engagement auf und musste wenig später mit ansehen, wie die Hoffnung auf den neunten Dreier in Serie weiter schwand: Ivkovic setzte sich entschlossen in Zweikampf durch und erhöhte mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck auf 2:0. Als der TuS-Torjäger einen Flankenball von Lars Maison aus acht Metern mit dem Kopf unter die Latte platzierte, war das nach einer halben Stunde die Vorentscheidung. Zumal die Gäste in ihren Offensivbemühungen recht harmlos blieben, während der TuS schon zur Pause durchaus höher hätte führen können, wenn nicht müssen. „3:0 klingt sehr souverän, aber gegen eine Mannschaft wie Grünwald musst du eigentlich früher den Sack zumachen. Die können mit einem einzigen Tor schnell zurückkommen“, monierte Dittmann.
Die beste Gelegenheit dazu bot sich eine Viertelstunde vor Schluss, als David Wörns einen Freistoß zunächst in die Mauer schoss, beim Nachschuss musste sich TuS-Keeper Cedomir Radic zum ersten und einzigen Mal in der zweiten Halbzeit richtig strecken. Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt vorrübergehend in Unterzahl, weil Kapitän Marco Bornhauser nach rüdem Einsteigen gegen Mario Walker zehn Minuten zuschauen musste – für Walker war die Partie nach dieser Attacke beendet.
Bis dahin hätte der TuS das Ergebnis bereits um einiges deutlicher gestalten können, aber zweimal Ivkovic sowie Dukic vergaben ihre Möglichkeiten. „Wir waren heute in allen Phasen des Spiels voll konzentriert da, haben immer Lösungen gefunden und kaum Chancen für den Gegner zugelassen“, fasste Daniel Dittmann eine überaus gelungene Vorstellung seines Teams zusammen.
TuS Geretsried -
TSV Grünwald 3:0 (3:0)
Tore: 1:0 (8.) Idrizovic, 2:0, 3:0 (19., 31.) Ivkovic. – Zeitstrafe: Bornhauser (70., Grünwald). – Schiedsrichter: Maximilian Wirkner. – Zuschauer: 80.
TuS: Radic - Numanovic, Hofherr, Kellner (79., Redjepi), Renger, Schrills, Walker (72., Prepeluh), Maison, Dukic (69., Podunavac), Idrizovic (82., Pech), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – So schnell ändern sich im Fußball die Verhältnisse. In der vergangenen Saison schafften beide Klubs erst im letzten Moment den Klassenerhalt, aber am heutigen Samstag (14 Uhr) treffen im Isarau-Stadion mit dem TuS Geretsried und dem TSV Grünwald zwei Mannschaften aufeinander, die in der Landesliga Südost gerade famose Serien abliefern. Die Gastgeber haben seit zehn Spielen nicht mehr verloren. Und die Gäste, die sich mit ihrem neuen Trainer Rainer Elfinger seit dem ersten Spieltag auf einem Höhenflug befinden, feierten beim jüngsten 3:0-Heimerfolg gegen Feldmoching ihren achten Sieg in Serie und stellten damit einen persönlichen neuen Rekord auf: Zu Saisonbeginn hatte der TSV schon einmal sieben Dreier am Stück eingesammelt.
„Jetzt sind wir in der Rolle des Herausforderers. Das ist total reizvoll, darauf freuen wir uns massiv“, sagt Daniel Dittmann, dessen eigenes Team sich nach völlig verbocktem Saisonstart inzwischen auf Platz neun vorgearbeitet hat – allerdings sind es noch 19 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Grünwald. Aber der scheint in dieser Saison in einer eigenen Liga zu spielen, erzielte mit 51 Toren die mit Abstand meisten Treffer und hat die wenigsten Gegentore kassiert, nämlich 20.
Dennoch sieht der TuS-Coach seine Mannschaft nicht chancenlos. Das Hinspiel verloren die Geretsrieder knapp mit 2:3, nachdem Grünwald eine 3:0-Führung vorgelegt hatte. Drei Mal hatte David Halbich damals bis zur 49. Minute getroffen. Ob es im Rückspiel für Geretsried ein Vorteil ist, dass der Grünwalder Torjäger wegen einer Sprunggelenksverletzung nicht mit von der Partie sein wird, muss sich erst noch zeigen. Grundsätzlich sei für sein Team „in jedem Spiel was drin. Wir sind immer gut vorbereitet“, zeigt sich Dittmann gewohnt optimistisch.
Zur Vorbereitung gehörte in dieser Woche, dass der Montag ausnahmsweise einmal trainingsfrei war. „Die Pause war mal nötig, damit die Spieler mental und körperlich durchschnaufen können, ohne ständig von mir angeschrien zu werden“, sagt der Coach schmunzelnd. „Ich habe jedenfalls ein gutes Gefühl für unser Heimspiel.“ Zumal wenn es wie vorgesehen gelingt, zu verbessern, was zuletzt im Oberland-Duell beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen (1:1) nicht so gut funktioniert hat. „Wir brauchen mehr Aktivität mit Ball. Das war alles sehr statisch, wir haben in allen Positionsgruppen zu wenig gemacht“, erläutert Dittmann. „Ich hoffe darauf, dass wir wieder mehr Aktivität reinkriegen und Grünwald so vor Probleme stellen können.“ Für den TuS ist es das drittletzte Match vor der Winterpause.
TuS Geretsried
Radic, Günther - Hofherr, Numanovic, Kellner, Renger, Schrills, Maison, Idrizovic, Ivkovic, Podunavac, Prepeluh, Redjepi, Walker, Pech, Dukic.
04.11.2023 - 1.FC Garmisch-Partenkirchen - TuS Geretsried 1:1 (0:0)
Garmisch/Geretsried – Wie schon im Hinspiel teilten sich der 1. FC Garmisch-Partenkirchen und der TuS Geretsried auch im Rückspiel die Punkte. „Am Ende ist es ein gerechtes Unentschieden“, urteilte TuS-Coach Daniel Dittmann nach dem 1:1, das für seine Mannschaft das zehnte Spiel in Folge ohne Niederlage bedeutet. Aber die Gäste taten sich schwer auf dem Sportplatz am Gröben. „In der ersten Halbzeit sind wir gar nicht ins Spiel gekommen“, attestierte Dittmann seinen Kickern Startschwierigkeiten gegen konzentriert verteidigende Gastgeber.
Die agierten von Beginn mit körpernaher Mann-gegen-Mann-Verteidigung und ließen so dem TuS wenig Gestaltungsmöglichkeiten. Dennoch wäre den Gästen schon in der vierten Minute beinahe die Führung gelungen: Belmin Idrizovic hatte nur noch David Salcher vor sich, der seinen Flachschuss jedoch parieren konnte. Wenig später konnte der TuS-Anhang durchschnaufen, als Jonas Poniewaz statt ins leere Geretsrieder Tor nur die Latte traf. „Da hatten wir viel Glück“, gestand Dittmann. „Aber danach waren wir nicht mehr im Spiel.“
Erschwerend hinzu kam, dass die Gäste zwischenzeitlich nur zu zehnt waren, da Kapitän Sebastian Schrills zwischenzeitlich für zehn Minuten auf die Bank verbannt wurde. Weil auf Garmischer Seite Sandu Poplacean nach einer guten halben Stunde einen Freistoß aus aussichtsreicher Position nur in die Mauer drosch und Christoph Schmidt mit einem Kopfball das Tor knapp verfehlte, ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel brachten die Gäste „mit etwas mehr Physis“ (Dittmann) und kamen prompt zu guten Möglichkeiten. Idrizovic glich unmittelbar nach Wiederbeginn zwar nur nach Lattentreffern aus. In der 48. Minute war Sturmpartner Srdan Ivkovic gegen seinen Ex-Klub jedoch zur Stelle, als Salcher einen Schuss von Fabijan Podunavac abwehren, aber nicht entscheidend klären konnte. „Die Viertelstunde nach der Halbzeit war der einzige Zeitpunkt, wo wir die Partie hätten für uns entscheiden können“, räumte Dittmann ein. Doch Idrizovic avancierte endgültig zum Pechvogel dieser Partie, als er den Ball beim Freistoß gegen den Pfosten hämmerte. (55.).
Danach mussten die Gastgeber in Unterzahl spielen, weil Schiedsrichter Lukas Schregle gegen Ndiaye Mouhamadou binnen zwei Minuten zweimal Gelb zückte, was unweigerlich den Griff in die Gesäßtasche nach sich zog. „Das hätte man mit ein bisschen Fingerspitzengefühl auch anders lösen können“, kommentierte Dittmann die seiner Meinung nach zu harte Entscheidung. „Die Karte hat uns aus dem Konzept gebracht“, musste der TuS-Coach feststellen. „Wir haben uns in Überzahl nicht mehr an unseren Plan gehalten und sind auch nicht mehr zu Chancen gekommen.“ Im Gegensatz zu den Gastgebern für die Jakob Jörg eine Viertelstunde vor Schluss zum nicht unverdienten 1:1-Ausgleich traf.
1. FC Garmisch-Part. -
TuS Geretsried 1:1 (0:0)
Tore: 0:1 (48.) Ivkovic, 1:1 (74.) Jörg. – Zeitstrafe: Schrills (28./ TuS). – Gelb-rot: Mouhamadou (55./FCG). – Schiedsrichter: Lukas Schregle. – Zuschauer: 150.
TuS: Radic - Numanovic, Hofherr, Kellner, Renger, Podunavac, Schrills (60., Pech), Walker (60., Prepeluh), Maison, Idrizovic, Ivkovic.
Vorbericht
So schön war die Aussicht bei den Fußballern des TuS Geretsried lange nicht mehr. Nach dem 18. Spieltag kann die Elf von Trainer Daniel Dittmann von Platz sieben aus einen entspannten Blick zurückwerfen – acht Punkte beträgt derzeit der Abstand auf den ersten Abstiegsrelegationsplatz.
Die augenblickliche Erfolgswelle sei jedoch kein Grund, im Bemühen nachzulassen. Seit neun Spielen ist der TuS ungeschlagen, sammelte in dieser Zeit mit sechs Siegen und drei Remis 21 seiner aktuell insgesamt 27 ein. Im Match am Samstag beim FC Garmisch-Partenkirchen (15 Uhr) will das Team um Kapitän Sebastian Schrills die 30 Punkte vollmachen.
„Aber dafür müssen wir arbeiten. Du fährst da nicht einfach hin und gewinnst, du musst schon alle Energie einbringen“, zeigt Dittmann Respekt vor der Truppe aus dem Werdenfelser Land. Die feierte nach einer zweimonatigen Durststrecke am vergangenen Wochenende im Kellerduell bei der SpVgg Feldmoching einen hochverdienten 3:2-Sieg. „Die Garmischer Mannschaft ist nicht so schlecht, wie sie dasteht“, weiß Dittmann. „Sie haben so gut wie keine deutlichen Niederlagen kassiert, das waren alles knappe Ergebnisse oder Unentschieden, aber offenbar springt das Spielglück nicht um“, so der TuS-Trainer. „Deshalb haben sie absolut verdientermaßen zuletzt ein Erfolgserlebnis gehabt.“
Womit es aus Sicht der Gäste jedoch dann auch für dieses Wochenende mal wieder gut sein sollte. Man darf davon ausgehen, dass die Begegnung erneut ein sehr enges Spiel wird – wie meist, wenn diese zwei Mannschaften aufeinandergetroffen sind, egal, ob in Punkt-, Pokal- oder Testspielen. Im Hinspiel trennte man sich im Isarau-Stadion 1:1 nach Toren von Jonas Poniewatz und Benjamin Fister.
Personell wird es zwangsläufig Änderungen geben. Christian Wiedenhofer muss nach seiner roten Karte gegen Kastl zwei Spiele pausieren. Erster Anwärter für seine Position in der Innenverteidigung ist Kenan Numanovic, der in den letzten zwei Partien zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.
TuS Geretsried
Radic, Untch - Hofherr, Numanovic, Kellner, Renger, Schrills, Maison, Idrizovic, Ivkovic, Podunavac, Prepeluh, Redjepi, Walker, Pech, Bashir.
28.10.2023 -TuS Geretsried - TSV Kastl 1:0 (0:0)
Geretsried – Die Fußballer des TuS Geretsried schreiben ihre Erfolgsbilanz fort, beenden dabei eine Negativserie und setzen ein ungeschriebenes Fußballgesetz außer Kraft. Mit dem 1:0 gegen den TSV Kastl ist die Elf von Trainer Daniel Dittmann seit nunmehr neun Spielen ungeschlagen und feierte im sechsten Versuch den ersten Sieg gegen Kastl.
Dies aber nur, weil die Fußballweisheit „wer vorne die Tore nicht macht, kassiert sie hinten“, an diesem sonnigen Herbstnachmittag im Isarau-Stadion keine Gültigkeit hatte. Denn was die TuS-Offensive an besten Gelegenheiten verballerte, war schlichtweg nicht zu fassen. „Ja, das ist schon brutal“, konnte auch Dittmann über manche Szene nur den Kopf schütteln. Symptomatisch für den Geretsrieder Chancenwucher war die 20. Minute: Srdan Ivkovic setzte sich am rechten Strafraumeck durch, widerstand dem Impuls, selbst abzuschließen, passte stattdessen mustergültig auf den Elfmeterpunkt zurück, wo Sebastian Schrills freistehend aber so lange zögert, bis Kastls Innenverteidiger Sebastian Pietsch den Schuss mit dem Fuß abblocken konnte. Der Abpraller landete bei Belmin Idrizovic, der tat, was er viel zu oft tut: Den Ball aus 16 Metern weit übers Tor ballern.
Begonnen hatte die Partie für die Gastgeber mit einem Schockmoment: In der sechsten Minute schickte Schiedsrichter Vincenzo Tropeano Christian Wiedenhofer nach einer Notbremse mit Rot vom Platz. Den anschließenden Freistoß parierte Cedomir Radic – es war der einzige Ball, den er in der ersten Halbzeit aufs Tor bekam. „Der Platzverweis hat uns erst richtig wachgerüttelt“, konnte Dittmann noch einen positiven Aspekt erkennen. „Das ist zwar schwieriger mit einem Mann weniger, aber wir hatten es defensiv gut unter Kontrolle.“ Dies umso mehr, als nach einer knappen halben Stunde Kastls Pietsch nach einem Foul an Ivkovic ebenfalls vorzeitig zum Duschen musste. Wenig später scheiterte Idrizovic mit einem Freistoß aus 20 Metern an TSV-Torhüter Andreas Peller.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Gastgeber weiter Roulette mit dem Spielglück: Idrizovic drüber, Ivkovic knapp vorbei. Podunavac nach schöner Ballstafette drüber, Podunavac aus spitzem Winkel ans Außennetz. Dann endlich die Erlösung durch ein „Rotztor“, wie es der TuS-Coach formulierte. Podunavac tritt einen Eckball recht flach auf den kurzen Pfosten, Arian Hofherr verlängert, der Ball rutscht durch bis zur hinteren Torstange, wo Ivkovic unbedrängt zum 1:0 (79.) einschiebt. „Wir haben es mal wieder spannender gemacht, als nötig, aber wir haben bewiesen, dass wir bis zum Ende durchfighten können“, freute sich Dittmann am Ende über einen ganz, ganz wichtigen Sieg.“
TuS Geretsried -
TSV Kastl 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 (79.) Ivkovic. – Rot: Wiedenhofer (6./TuS, Notbremse), Pietsch (29./Kastl, Notbremse). – Schiedsrichter: Vincenzo Tropeano. – Zuschauer: 120.
TuS: Radic - Wiedenhofer, Hofherr, Kellner, Renger, Schrills (55., Podunavac), Maison, Dukic (70., Pech), Idrizovic (88., Redjepi), Prepeluh (55.), Ivkovic (83., Numanovic).
Vorbericht
Geretsried – Zum Rückrundenstart braucht es vermutlich nicht viel, um die Fußballer des TuS Geretsried zu motivieren. Dafür sollte es genügen, ihnen eine Tabelle mit den Ergebnissen aus den Hinspielen der noch fünf verbleibenden Partien bis zur Winterpause an die Kabinentür zu hängen. Ein Punkt aus dem 1:1-Remis am zweiten Spieltag gegen den FC Garmisch-Partenkirchen konnte im Sommer als einziger (Teil)-Erfolg verbucht werden – die restlichen vier Spiele gingen mehr oder weniger deutlich verloren. Gleich zum Saisonauftakt erwies sich der TSV Kastl als Spaßbremse, als er die Dittmann-Truppe mit einer 0:1-Niederlage nach Hause schickte.
Diese Pleite gilt es im heutigen Heimspiel (Sa., 14 Uhr) wett zu machen. Was womöglich kein leichtes Unterfangen wird, zumindest lässt dies ein Blick auf die Statistik vermuten. Die deckt sich in den bisherigen Duellen mit dem Dorfverein aus dem Landkreis Altötting nämlich exakt mit dem Geretsrieder Fehlstart: In den fünf bisherigen Landesligabegegnungen verließ Kastl vier Mal als Sieger den Platz. Für den TuS sprang in der Saison 2017/18 daheim nur ein torloses Remis daheim heraus. „Das Hinspiel war nicht so gut“, räumt Daniel Dittmann rückblickend ein, mag sich mit der Partie vom 22. Juli gegen einen damals „sehr, sehr geschlossen auftretenden Gastgeber“ aber nicht mehr beschäftigen. „Das Hinspiel ist vergessen, wir starten jetzt in die Rückrunde“, so der TuS-Coach. „Und da haben wir bis zur Winterpause noch fünf Spiele vor der Brust, die wir im Sommer verbockt haben.“
Da hat seine Mannschaft einiges gutzumachen. Der Gedanke scheint dem Trainer Freude zu bereiten. Was verständlich ist angesichts der derzeit sehr guten Verfassung seines Teams, wenngleich sich das zuletzt beim 3:2-Sieg gegen Neufraunhofen schwer getan hat. Nicht nur deshalb mahnt der Trainer an, „weiter Gas zu geben“. Zumal die Gäste einen kleinen Durchhänger in Form von drei Niederlagen zuletzt mit Siegen gegen Rosenheim (1:0) und Feldmoching (3:2) wieder gerade gebogen haben. „Unser Ziel ist weiterhin, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern“, betont Dittmann vor der Partie gegen den Tabellennachbar. Und davon sei man noch ein gutes Stück entfernt. „Wir brauchen jeden Punkt. Bis zu den Abstiegsplätzen ist der Abstand noch immer geringer, als zu den oberen Plätzen“, rechnet der Coach vor. Deshalb gelte es zu allererst, den Fünf-Punkte-Abstand zu Platz 14 weiter auszubauen. „Ob wir irgendwann unser Saisonziel angleichen, darüber können wir nach den nächsten fünf Spielen reden“, sagt Dittmann. Bis dahin seien erstmal noch 15 Punkte zu vergeben: „Das ist eine riesen Chance für uns, die sollten wir nutzen.“
TuS Geretsried
Radic, Günther - Wiedenhofer, Hofherr, Kellner, Renger, Podunavac, Maison, Dukic, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic, Numanovic, Schrills, Redjepi, Walker, Pech, Bahnmüller.
21.10.2023 - TuS Geretsried - SV Neufraunhofen 3:2 (2:1)
Geretsried – Spannender als nötig machte es der TuS Geretsried im Heimspiel gegen Landesliga-Schlusslicht Neufraunhofen: Trotz phasenweisen Powerplays gelang den Gastgebern erst durch einen verwandelten Foulelfmeter von Srdan Ivkovic drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit der erlösende Treffer zum 3:2-Sieg über den Aufsteiger.
Dessen Trainer Alexander Auhagen ärgerte sich verständlicherweise über den späten Knockout: „Es wäre mehr drin gewesen, über 90 Minuten gesehen hätten wir einen Punkt verdient.“ Dem widersprach TuS-Coach Daniel Dittmann, der einen „verdienten Sieg“ seiner Mannschaft gesehen hatte, basierend auf „der besten ersten Halbzeit, die wir in dieser Saison zu Hause abgeliefert haben“.
Es dauerte jedoch eine Weile, bis die Geretsrieder Angriffsmaschinerie ins Laufen kam, denn die Gäste spielten von Beginn an mutig nach vorne. Das wurde in der 20. Minute belohnt, als ein abgefälschter Ball im Angriffszentrum bei Stefan Haas landete, der TuS-Keeper Cedomir Radic keine Abwehrchance ließ. In der Folgezeit rollte ein Angriff nach dem anderen aufs Tor der leidenschaftlich verteidigenden Niederbayern. In der 23. Minute wischte der aus dem Ruhestand reaktivierte SV-Torhüter Marco Michalke (Stammtorhüter Thomas Huber fällt mit einem Syndesmosebandriss bis zur Winterpause aus) einen Kopfball von Ivkovic reaktionsschnell über die Latte, wenig später lenkte er einen Ball von Belmin Idrizovic grandios zur Ecke. Durch einen Doppelschlag von Fabijan Podunavac (37.) und Ivkovic (39.), der wenige Minuten zuvor am Pfosten gescheitert war, drehte der TuS die Partie. Dass es bei der knappen Pausenführung blieb, lag allein an Michalke, der noch zwei Flachschüsse von Idrizovic stark parierte. „Da hatten wir Glück, dass unser Torhüter uns im Spiel gehalten hat“, räumte SV-Coach Auhagen ein.
So überraschend wie die Führung in der ersten Halbzeit, fiel in der 62. Minute der 2:2-Ausgleich für die Gäste, als Michael Koller einen Konter präzise abschließen konnte, weil zu viele TuS-Spieler in diesem Moment den Rückwärtsgang verweigerten. Wenig später stand TuS-Torhüter Radic im Blickpunk, als er zunächst gegen Florian Schöne Sieger blieb (72.) und drei Minuten später Kopf und Kragen riskierte, um gegen den einschussbereiten Koller einen Rückstand zu verhindern. „Sensationell“, lobte Dittmann die Rettungstaten seiner Nummer eins und freute sich über den starken Schlussspurt seiner Elf. „Vor zwei Monaten hätten wir so ein Spiel wohl nicht gewonnen“, mutmaßte der Trainer in der Pressekonferenz.
Doch mit den Erfolgen der vergangenen Wochen ist beim TuS, der nun zum achten Mal in Folge nicht verlor und dabei den fünften Sieg feierte, auch das Glück zurückgekehrt. Als der eingewechselte Fabian Pech im Zweikampf mit einem SV-Verteidiger geschickt „einen Elfmeter zog“, ließ Ivkovic sich die Chance nicht entgehen: Bei seinem wuchtigen Schuss unter die Latte, gab es auch für Riese Michalke nichts zu halten.
TuS Geretsried -
SV Neufraunhofen 3:2 (2:1)
Tore: 0:1 (20.) Haas, 1:1: (37.) Podunavac, 2:1 (39.) Ivkovic, 2:2 (62.) Koller, 3:2 (87.) Ivkovic. – Schiedsrichter: Manuel Müller – Zuschauer: 150.
TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer, Hofherr, Kellner, Renger, Podunavac (77., Pech), Maison, Dukuc (62., Schrills), Idrizovic (89., Redjepi), Prepeluh (77., Walker), Ivkovic (90.+1, Numanovic)
Vorbericht
Geretsried – Nach einem ziemlich verkorksten Start haben die Fußballer des TuS Geretsried zum Ende der Hinrunde das, was man einen Lauf nennt. Die letzte Niederlage, ein 2:3 beim TSV 1880 Wasserburg, datiert vom 1. September. Seither hat die Landesliga-Elf von Trainer Daniel Dittmann in sieben Spielen 15 Punkte gesammelt und zwischenzeitig eine Serie von vier Siegen hingelegt. Zuletzt erspielte man sich beim SV Pullach ein torloses Unentschieden.
Das mag der eine oder andere nach dem 10:0-Spektakel eine Woche zuvor bei der SpVgg Feldmoching als leichten Rückschlag werten, Dittmann tut es nicht. „Ich kann aus dem Spiel viel Positives rausziehen“, sagt der TuS-Coach rückblickend. Beispielsweise dass sein Team gut verteidigt und keine Chancen zugelassen habe. Und mit etwas Glück auch hätte gewinnen können. „Wir haben nicht verloren, das ist wertvoll“, so Dittmann, der sich mit dem aktuellen Auftreten seiner Mannschaft sehr zufrieden zeigt. „Wir haben eine bessere Ausgangslage als zur selben Zeit in der vergangenen Saison. Wir müssen nicht von unten hochschauen, sondern wir können von oben nach unten blicken“, sagt der Geretsrieder Übungsleiter und stellt vor dem letzten Spiel der Hinrunde am heutigen Samstag gegen den SV Neufraunhofen (14 Uhr) fest: „Wir haben es wieder selbst in der Hand, das ist ein ganz gutes Gefühl.“
Gegen den Aufsteiger aus Niederbayern, der auswärts bislang noch kein Spiel gewinnen konnte, sind die auf Tabellenplatz zehn liegenden Gastgeber Favorit. „Wenn ich was anderes sagen würde, wäre es gelogen“, so Dittmann. Allerdings solle niemand erwarten, dass die Partie im Isarau-Stadion ein Selbstläufer werde. „Die Mannschaft ist schwer vergleichbar mit anderen Aufsteigern. Die treten jedes Mal mit unveränderter Motivation auf, vermitteln immer das Gefühl, dass sie es genießen, da zu spielen“, lobt der TuS-Trainer den Dorfklub, der im vergangenen Sommer den Durchmarsch von der Kreisliga in die Landesliga schaffte.
Dort bekleidet das Team von Trainer Alexander Auhagen zwar mit elf Zählern den letzten Platz, robbte sich aber in den letzten fünf Partien mit drei Heimsiegen gegen Feldmoching (5:2), Holzkirchen (2:1) und Eggenfelden (1:0) an die Relegationsplätze heran. Dazwischen setzte es auswärts zwei derbe Niederlagen in Rosenheim (0:5) und Hallbergmoos (1:6).
Dennoch warnt Dittmann: „Das ist kein Gegner, der sich nach einem Rückstand aufgibt, wie zuletzt Feldmoching, die nach dem Gegentor völlig eingebrochen sind.“ Das werde gegen Neufraunhofen nicht der Fall sein: „Wir werden 90 Minuten voll konzentriert sein und immer damit rechnen müssen, dass der Gegner sein bestes Spiel macht.“
TuS Geretsried
Radic, Günther - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Renger, Schrills, Maison, Dukic, Idrizovic, Ivkovic, F. Podunavac, Redjepi, Walker, Prepeluh, Pech.
14.10.2023 - SV Pullach - TuS Geretsried 0:0
Daniel Dittmann ist gewöhnlich bei den Spielen seiner Fußballmannschaft am Spielfeldrand emotional so intensiv beteiligt, dass es ihm nach Spielschluss zunächst meist schwerfällt, sich an einzelne Szenen oder Torchancen seines Teams detailliert zu erinnern. Das bereitete ihm nach dem Landesliga-Duell a Samstag beim SV Pullach ausnahmsweise keine Probleme. „Es war sehr ereignislos“, fasste der Cheftrainer des TuS Geretsried das torlose Remis kurz und bündig zusammen.
Geretsrieder Fans, die nach dem jüngsten 10:0-Erfolg des TuS sieben Tage zuvor bei der SpVgg Feldmoching auf ein weiteres Spektakel auf der Sportanlage an der Gistlstraße gehofft hatten, traten womöglich ein wenig enttäuscht die Heimreise an. „Das war ein lethargischer Auftritt“, musste Dittmann einräumen. Seine Mannschaft habe „nicht richtig ins Spiel gefunden, operierte überwiegend mit langen Bällen und brachte so wenig Zwingendes zustande. Nicht viel anders ging es den Gastgebern, die nach zuletzt zwei Niederlagen eine gewisse Unsicherheit an den Tag legten.
Von Lethargie befallen war vor allem die Geretsrieder Offensive, die sich kaum einmal wirkungsvoll in Szene setzen konnte. Dass die Elf von Trainer Vinzenz Loistl ebenfalls im Angriff harmlos blieb, lag zu einem Großteil an Adrian Hofherr, der SV-Torjäger Gilbert Diep, der zuvor in 15 Spielen zwölf Mal getroffen hatte, überhaupt nicht ins Spiel kommen ließ. „Er hat sehr, sehr gut verteidigt“, hob TuS-Coach Dittmann die Leistung seines jungen Innenverteidigers hervor. So waren am Ende aus einem ereignisarmen Spiel aus Geretsrieder Sicht nur zwei Szenen hervorzuheben: In der 35. Minute forderten die Gäste vehement Elfmeter, als nach einem Freistoß ein Pullacher Spieler im Fallen den Ball „wie ein Volleyballer“, so Dittmann, aus der Gefahrenzone beförderte. „Das ist absurd, dass es dafür keinen Elfmeter gibt. Das haben 125 Zuschauer gesehen, nur der Schiedsrichter nicht“, echauffierte sich der TuS-Trainer über die seiner Meinung nach spielentscheidende Szene. „Das ist sehr, sehr bitter.“
In der Schlussphase, als Pullach nach einer roten Karte gegen Josef Burghard ebenso nur noch zehn Spieler auf dem Feld hatte wie die Gäste, bei denen Fabio Pech mit einer Zehn-Minuten-Strafe den nummerischen Vorteil aufgehoben hatte, wäre das Pendel beinahe doch noch zum Vorteil für Geretsried ausgeschlagen. Torjäger Srdan Ivkovic trat den Ball aber nach Zuspiel von Belmin Idrizovic in der 88. Minute aus sieben Metern übers Pullacher Gehäuse.
SV Pullach -
TuS Geretsried 0:0
Tore: Fehlanzeige. – Rote Karte: Burghard (80., Pullach) – Zeitstrafe: Pech (85., TuS). – Schiedsrichter: Simon Ettl. – Zuschauer: 125.
TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer, Numanovic (46., Prepeluh), Hofherr, Kellner, Renger (81., Walker), Schrills (74., F. Podunavac), Maison, Dukic (71., Pech), Idrizovic, Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Wie kommt eine Fußballmannschaft zurecht mit so einem Ergebnis? Diese Frage stellt sich wohl mancher Fan des TuS Geretsried nach dessen 10:0-Kantersieg am vergangenen Sonntag bei der SpVgg Feldmoching. Die Sorge, dass die Elf um Kapitän Sebastian Schrills deshalb an Bodenhaftung verlieren könnte, hat der Coach nicht. Dafür genüge doch ein Blick auf die Tabelle. „Wir stehen auf Platz zehn, da werden wir jetzt nicht alles wegräumen, was kommt“, raunt Daniel Dittmann. „Wir werden weiter jedes Spiel so konzentriert angehen müssen, um in der Tabelle von unten wegzukommen.“
In der Tat ist das Polster zu den Relegationsplätzen mit vier Zählern noch nicht übermäßig komfortabel. Weiter Boden gut machen, kann der TuS im heutigen Match beim SV Pullach (Sa., 14 Uhr), mit einem Zähler weniger auf dem Konto der unmittelbare Tabellennachbar. Und vor dem hat Dittmann enormen Respekt. „Pullach ist für mich in diesem Spiel klarer Favorit“, betont der Übungsleiter, bevor er regelrecht ins Schwärmen gerät von dem „individuell top besetzten Kader, einer Top-Mannschaft, einem Top-Trainer“. Vinzenz Loistl, der im vergangenen Frühjahr den glücklosen Fabian Lamotte ablöste und mit Pullach – ähnlich wie die Gäste aus Geretsried – im letzten Moment den Abstieg vermeiden konnte, ist mit einem runderneuerten Team um den zurückgekehrten Torjäger Gilbert Diep (aktuell zwölf Treffer) in die Saison gegangen. Zwar mussten die Gastgeber mit der 1:4-Niederlage in Feldmoching und einem 0:2 im darauffolgenden Heimspiel gegen den SB Chiemgau Traunstein zwei Nackenschläge verdauen, aber die mindern Dittmanns Respekt nicht. „Wir müssen total aufmerksam sein, uns wehren und ins Spiel reinkämpfen“, mahnt der TuS-Coach, der mit der Entwicklung seines Teams derzeit sehr zufrieden sein kann. „Die Leistung hat eigentlich auch vor dem Spiel gegen Hallbergmoos schon gestimmt. Aber jetzt stimmen auch die Ergebnisse“, freut sich Dittmann über die Serie von vier Siegen in Folge, die mit einem 2:0-Heimerfolg gegen Bayernliga-Absteiger Hallbergmoos begann. Und möglichst – wie im Vorjahr, als man an der Gistlstraße einen 2:1-Sieg feierte – in Pullach fortgesetzt werden soll. „Es wird für sie schon ein Ansporn sein, gegen uns zu gewinnen, so werden sie es angehen“, erwartet Dittmann einen offensiv ausgerichteten Gastgeber. „Alles, was davor passiert ist, muss vergessen sein“, mahnt der Coach, das niemand aus den jüngsten eigenen Erfolgen falsche Schlüsse ziehen mag.
Eine Notiz am Rande: Sollte es nach 90 Minuten unentschieden stehen, muss sich niemand über das anschließende Elfmeterschießen wundern. Denn die Partie zwischen Pullach und Geretsried wird laut Dittmann nicht nur für die Landesliga, sondern auch als Pokalspiel gewertet. „Aber für uns hat die Liga natürlich absolut Priorität“ so der TuS-Trainer.
TuS Geretsried
Radic, Mühr - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Renger, Schrills, Maison, Dukic, Idrizovic, Ivkovic, Podunavac, Redjepi, Prepeluh, Pech, Walker.
08.10.2023 - SpVgg Feldmoching - TuS Geretsried 0:10 (0:5)
Feldmoching/Geretsried – Das Ergebnis liest sich auf den ersten Blick unwirklich. Schließlich waren auf der Bezirkssportanlage Lerchenauer Straße in München zwei Landesligaklubs aufeinandergetroffen. Aber die spielten an diesem Sonntagnachmittag in verschiedenen Ligen. „Wir waren Feldmoching meilenweit überlegen“, fasste Daniel Dittmann den Kantersieg seines TuS Geretsried gegen die Spielvereinigung zusammen.
Der Aufsteiger aus dem Münchner Norden war mit gestärktem Selbstvertrauen in die Partie gestartet, nachdem man zuletzt durch ein Remis bei Bayernligaabsteiger Rosenheim und einen 4:1-Sieg gegen den SV Pullach vier Punkte gesammelt hatte. Doch zum Abschluss der englischen Woche präsentierte sich das Team von Trainer Helmut Leidenberger „nicht landesligatauglich“, wie TuS-Coach Dittmann anmerkte.
Das Debakel für die Gastgeber begann in der 10. Minute: In Folge der vierten Ecke für den TuS beförderte zunächst Srdan Ivkovic den Ball an den Pfosten, der Abpraller landete nach mehreren Torschuss-Fehlversuchen aus dem Getümmel schließlich bei Christian Wiedenhofer, der das Spielgerät mit der Brust annahm und Volley zur Geretsrieder 1:0-Führung ins Netz beförderte.
In der verbleibenden Spielzeit kreierten die Gäste Chancen fast im Minutentakt. Dennoch dauerte es bis zur 24. Minute ehe Goalgetter Ivkovic auf 2:0 stellte. Bis zur Pause schraubten Ivkovic mit zwei weiteren Treffern und Kapitän Sebastian Schrills den Vorsprung auf 5:0 hoch.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Dittmann-Truppe weder die Füße vom Gas noch ließ sie sich zu überheblichem Spiel verleiten. „Wir haben sehr professionell weitergespielt“, lobt der Coach, der zwei Minuten nach Wiederanpfiff das 6:0 durch Belmin Idrizovic bejubeln konnte. In der 57. Minute brachte Dittmann für Schrills, Kenan Numanovic, Marko Dukic und Lukas Kellner Tyrone Prepeluh, Fabio Pech, Isni Redjepi und Fabijan Podunavac neu ins Spiel – und die machten freudig mit beim Torfestival. Podunavac erhöhte bereits acht Minuten nach seiner Einwechslung auf 7:0, Ivokovic und Idrizovic legten nach, ehe Podunavac in der 82. Minute den Torreigen beendete.
„Das war ein total absurdes Spiel. Im Augenblick sind alle im Rausch. So was erlebt man nicht alle Tage“, fasste Daniel Dittmann seine Emotionen nach Ende des historischen Auftritts zusammen – und kehrte sogleich den nüchternen Analysten raus: „Das ist ein schöner Sieg, aber wir bekommen trotzdem nur drei Punkte.“
SpVgg Feldmoching - TuS Geretsried 0:10 (0:5)
Tore: 0:1 (10.) Wiedenhofer, 0:2, 0:3 (24., 31.) Ivkovic, 0:1 (34.) Schrills, 0:5 (43.) Ivkovic, 0:6 (47.) Idrizovic, 0:7 (65.) Podunavac, 0:8 (68.) Ivkovic, 0:9 (73.) Idrizovic, 0:10 (82.) Podunavac. Schiedsrichter: Hendrik Hufnagel. - Zuschauer: 90.
TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer, Numanovic (57., Prepeluh), Hofherr, Kellner (57., Pech), Renger (78., Fister), Schrills (57., Redjepi), Maison, Dukic (57., F. Podunavac), Idrizovic, Ivkovic.
Geretsried – Eine breite Brust und eine gute Portion Respekt – das sind die wesentlichen Komponenten, mit denen die Fußballer des TuS Geretsried in das Auswärtsspiel am Sonntag (15 Uhr) bei der SpVgg Feldmoching gehen. Nach fünf Spielen ohne Niederlage und zuletzt drei Siegen in Folge, mangelt es der Landesliga-Elf von Trainer Daniel Dittmann nicht an Selbstbewusstsein. Und der Blick aufs Klassement tut ein Übriges: Am 14. Spieltag hat das Team um Kapitän Sebastian Schrills erstmals die abstiegsrelevanten Tabellenplätze hinter sich gelassen und bereits einen Zähler mehr auf dem Konto als in der Vorsaison nach der kompletten Hinrunde.
Dennoch gibt es für Dittmann keinen Grund, den morgigen Gastgeber Feldmoching auf die leichte Schulter zu nehmen. Er sieht seine Elf am Sonntag in einer verzwickten Situation: „Das ist die einzige Mannschaft, die es schafft, gegen Pullach (4:1, Anm. d. Red.), Traunstein (3:0) und Schwaig (2:1) mit viel Klarheit das Spiel zu gewinnen“, analysiert der TuS-Coach die bisherigen drei Heimerfolge des Aufsteigers. Beeindruckt zeigt sich der 23-Jährige vor allem vom jüngsten 4:1-Heimsieg der Spielvereinigung am vergangenen Dienstag. „Wir sind sehr gewarnt vor dem Gegner. Wenn sie ein Tor machen, in Führung gehen, dann kommt die Aufstiegseuphorie dazu, dann legen sie richtig los“, so Dittmanns Einschätzung.
Woraus sich unschwer die eigene Strategie ablesen lässt: Alles daransetzen, ein Gegentor, vor allem ein frühes, zu vermeiden. Denn der Geretsrieder Trainer hat auch festgestellt, dass der Gegner sich nicht nur mit Blick auf die Ergebnisse auf einer Achterbahnfahrt befindet, sondern „viele Auf und Abs auch in einem Spiel“ habe. „Sie sind schnell verunsichert, wenn sie ein Tor kassieren. Das sehen wir Potenzial, das wollen wir für uns nutzen“, verrät Dittmann.
So gesehen trifft es sich gut, dass seine Offensivabteilung beim 4:1-Heimsieg am Dienstag gegen den TSV 1860 Rosenheim endlich einmal ein Musterbeispiel an Effizienz abgeliefert hat, nachdem Ivkovic, Idrizovic und Co in den Begegnungen zuvor unfassbar verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten umgegangen waren. „Wir haben gegen Rosenheim aus wenigen Chancen viel gemacht“, zeigt sich der Coach zufrieden. „Es ist sehr schön zu sehen, dass wir nach 14 Spielen auch konsequent sein können.“
Konsequenz im Abschluss dürfte auch am Sonntag in Feldmoching darüber entscheiden, ob der TuS seine Serie von derzeit drei Siegen am Stück fortschreiben kann. „Es ist ein sehr unberechenbarer Gegner“, sagt Dittmann. „Ich erwarte, dass sie wieder ein Feuerwerk abliefern wollen.“ Das letzte Duell beider Vereine fand am 7. Juli 2015 statt: Damals gewann der TuS das Testspiel mit 3:0.
TuS Geretsried
Radic, Untch - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Renger, Schrills, Dukic, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic, Podunavac, Redjepi, Maison, Pech, Fister.
Geretsried – Die Fußballer des TuS Geretsried befinden sich weiter im Aufschwung. Beim 4:1 (3:0)-Heimerfolg am Dienstag gegen den TSV 1860 Rosenheim feierte der Landesligist bereits seinen dritten Sieg in Serie und blieb gar zum fünften Mal in Folge ungeschlagen. „Wir waren heute generell sehr konsequent – in der Defensive und bei Standards“, freute sich Trainer Daniel Dittmann. Sein Fazit: „Wille und Vertrauen waren vorhanden.“
Auch gegen Rosenheim, das zuletzt sechs Mal nicht verloren hatte, traten die Hausherren selbstbewusst auf. „Natürlich hat uns die Partie am Samstag in Holzkirchen noch etwas in den Knochen gesteckt“, räumte Dittmann ein. So dauerte es bis zur 34. Minute, ehe Srdan Ivkovic nach einem Freistoß davon profitierte, dass sich der 1860-Keeper verschätzte – 1:0. Mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause stellten die Geretsrieder vorzeitig die Weichen auf Sieg. Zuerst erhöhte Kenan Numanovic im Anschluss an eine Ecke auf 2:0 (40.), ehe Marko Dukic kurz vor dem Halbzeitpfiff eine Flanke von links zum 3:0 verwertete. „Drei Kopfballtore am Stück“, jubelte Dittmann.
Vorsichtig gingen die Platzherren den zweiten Durchgang an. „Uns war klar, dass Rosenheim jetzt kommen wird“, so der TuS-Trainer. Allerdings stand auch jetzt die Geretsrieder Defensive um Torhüter Cedomir Radic stabil. „Genau zum richtigen Zeitpunkt“ (Dittmann) erhöhten seine Mannen dann auf 4:0, als erneut Dukic bei einem Konter ins Schwarze traf (67.). Der TuS-Coach brachte jetzt mit Lars Maison, Isni Redjepi und Fabio Pech für Numanovic, Lukas Kellner und Sebastian Schrills gleich drei frische Kräfte auf einmal Rosenheim probierte es zwar weiterhin, doch mehr als der Ehrentreffer sprang nicht mehr heraus: Der eingewechselte Laurin Demolli traf mit einem verdeckten Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:4 aus Sicht der Gäste.
„Eine gute Leistung meiner Mannschaft“, betonte Dittmann. Immerhin habe man gegen den Bayernliga-Absteiger und bisherigen Tabellenzehnten gespielt. Dem seine Schützlinge jetzt im Tableau unmittelbar auf den Fersen sind und damit erst einmal den Relegations- und Abstiegsbereich hinter sich gelassen haben. THOMAS WENZEL
TuS Geretsried -
1860 Rosenheim 4:1 (3:0)
Tore: 1:0 (34.) Ivkovic, 2:0 (40.) Numanovic, 3:0 (45.) Dukic, 4:0 (67.) Dukic, 4:1 (86.) Demolli. – Schiedsrichterin: Paulina Koch (Kottern). – Zuschauer: 180.
TuS: Radic - Wiedenhofer, Numanovic (69. Redjepi), Hofherr, Kellner (69. Maison), Renger, Schrills (69. Pech), Dukic, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic (88. Fister).
Vorbericht
30.09.2023 - TuS Holzkirchen - TuS Geretsried 1:4 (0:1)
Holzkirchen/Geretsried – Der Aufwärtstrend hält an: Mit einem 4:1-Sieg im Kellerduell beim TuS Holzkirchen feierte der TuS Geretsried den zweiten Dreier in Folge und verschaffte sich etwas Luft zu den direkten Abstiegsrängen. „Generell sehr, sehr zufrieden mit der Mannschaftsleistung“, zeigte sich Daniel Dittmann, merkte aber auch schmunzelnd an: „Jeder hat nach dem Spiel noch an Kleinigkeiten zu knabbern.“ Damit umschrieb der TuS-Coach charmant, dass nicht alles rundgelaufen war in den vorangegangenen 90 Minuten.
Vor allem in der ersten halben Stunde sah der Geretsrieder Trainer einige Male die Notwendigkeit, lautstark gestikulierend auf sein Team einzuwirken. Der erste Teil des Plans, den Gegner mit intensivem Mittelfeldpressing unter Druck zu setzen und auf Fehler zu lauern, sei zwar aufgegangen. „Aber dann haben wir nicht konsequent genug nach vorn gespielt“, erläuterte Dittmann. Viele erfolglose Dribblings und etliche ungenaue Zuspiele sorgten immer wieder für Ballverluste, weshalb die Partie anfangs arg zerfahren wirkte.
Das änderte sich nach einer guten halben Stunde. Bis dahin waren beide Kontrahenten von einem Torerfolg weit entfernt gewesen, dann boten sich den Gästen gleich drei Riesengelegenheiten am Stück: Den Schuss von Srdan Ivkovic blockte ein Verteidigerbein, beim Nachschuss von Tyrone Prepeluh parierte Holzkirchens Torhüter Lars Lewerenz großartig, ehe sich ein weiterer Verteidiger Belmin Idrizovic in die Schussbahn warf. Dann versuchte es Robin Renger von der Strafraumgrenze, doch im Gegenzug verpasste Holzkirchens Dino Burkic eine scharfe Hereingabe um Haaresbreite. Dann war wieder Renger am Zug, der im Strafraum entschlossen den Ball behauptete und Lewerenz aus kurzer Distanz keine Chance ließ – 0:1 (40.). „Wir haben uns lange Zeit mit Ball schwergetan, aber nach dem Tor haben wir es total abgezockt zuende gespielt“, stellte Dittmann fest.
Nach Wiederbeginn häuften sich die Chancen für Geretsried. Abgezockt zeigte sich nach zahlreichen Fehlversuchen zuvor Belmin Idrizovic, als er in der 57. Minute nach einem hohen Zuspiel von Kenan Numanovic allein vor dem Tor auf 2:0 erhöhte. Eine Viertelstunde vor Schluss markierte der erst kurz zuvor eingewechselte Fabio Pech mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte das 3:0. Damit war die Partie gelaufen, daran konnte auch der Anschlusstreffer zum 1:3 durch Stefan Hofinger in der 87. Minute nichts ändern. Zwei Minuten später stellte Adrian Hofherr nach Flanke von Lukas Kellner per Kopfball den 4:1-Endstand her. „Der Sieg ist absolut verdient, auch in der Höhe“, so das Fazit von Daniel Dittmann, der seiner Elf für eine starke Leistung applaudierte: „Auswärts vier Tore – Chapeau!“
TuS Holzkirchen -
TuS Geretsried 1:4 (0:1)
Tore: 0:1 (40.) Renger, 0:2 (57.) Idrizovic, 0:3 (75.) Pech, 1:3 (87.) Hofinger, 1:4 (89.) Hofherr. – Schiedsrichter: Moritz Osterried, – Zuschauer: 125.
TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer, Numanovic (77., Redjepi), Hofherr, Kellner, Renger (83., Fister), Schrills, Dukic (68., Podunavac), Idrizovic (68., Pech), Prepeluh (73., Maison), Ivkovic.
Geretsried – Das hat mal gutgetan. „Es ist schön, dass diese Last wegfällt“, zeigt sich Daniel Dittmann nach dem 2:0 seines TuS Geretsried gegen den VfB Hallbergmoos erleichtert, dass es am vergangenen Wochenende endlich geklappt hat, mit dem zweiten Saisonsieg. Diese zusätzliche Dosis Selbstvertrauen kann die Truppe um Kapitän Sebastian Schrills vor dem Kurztrip zum sportlich so wichtigen Kellerduell beim TuS Holzkirchen an diesem Samstag (14 Uhr) gut gebrauchen.
Auch die Gastgeber betrieben zuletzt aktives Psycho-Doping, als sie bei der SpVgg Feldmoching einen 3:1-Sieg feierten – auch für das Team des neuen Trainers Sven Teichmann war es erst der zweite Dreier der Saison, auf den man seit dem 4:1-Auftaktsieg beim VfB Forstinning gewartet hatte. Doch das ist nicht die einzige Parallele der heutigen Derbygegner: Wie schon in der vorigen Saison, als beide Klubs bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern mussten, hocken sie wieder tief im Tabellenkeller. Entgegen den Vorstellungen ihrer Übungsleiter. Wie TuS-Coach Dittmann hatte auch Sven Teichmann zu Beginn seiner Arbeit in Holzkirchen erklärt, mit dem Abstieg nichts zu tun haben zu wollen. Doch bis dahin ist es für beide Kontrahenten noch ein langer Weg.
Ein wichtiger Schritt wäre ein Sieg an diesem Wochenende. Deshalb messe er dem Spiel „eine sehr hohe Bedeutung“ bei, erklärt Daniel Dittmann. „Es geht gegen einen direkten Konkurrenten, zudem gegen einen Verein, der hinter uns in der Tabelle steht – das haben wir ja nicht so oft“, merkt der Geretsrieder Trainer an. Und dazu ein Derby, was dem Ganzen zusätzlich eine besondere emotionale Note gebe.
Dass es für die Gäste keine einfache Partie werden wird, lässt sich aus der Historie ablesen. Der letzte Geretsrieder Erfolg in einem Pflichtspiel gegen Holzkirchen liegt sechs Jahre zurück: Am 5. Juli 2017 feierte man in der Totopokal-Qualifikation einen knappen 3:2-Sieg. An das letzte Gastspiel an der „Haidroad“ denkt man ungern zurück: 1:6 ging die Truppe von Martin Grelics am zweiten Spieltag der Vorsaison unter.
Er gehe von einem „intensiven Spiel“ aus, sagt Grelics-Nachfolger Dittmann. Der neue Holzkirchner Cheftrainer Teichmann praktiziere „eine mutige Spielweise, offensiv wie defensiv. Die haben Bock zu zocken, was ungewöhnlich ist für die Tabellensituation“, hat der Geretsrieder Coach festgestellt. „Und wir haben Bock auf Zweikämpfe“, stellte er den Gastgebern ordentlich Gegenwehr in Aussicht. Nach dem jüngsten Erfolg gegen Hallbergmoos müsse er sich jedenfalls um die Motivation seiner Kicker nicht sorgen. „Wir haben viel vergeigt in dieser Saison“, sagt Dittmann. „Ich glaube, die Jungs haben alle das Gefühl, etwas nachholen zu müssen.“
TuS Geretsried
Radic, Untch - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Schrills, Dukic, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic, Renger, F. Podunavac, Redjepi, Maison, Pech, Fister
23.09.2023 - TuS Geretsried - VFB Halbergmoos 2:0 (1:0)
Geretsried – Mit ausgelassenen Freudentänzen, wie man sie gewöhnlich nach einem gewonnenen Finale oder einem im letzten Moment vermiedenen Abstieg erlebt, feierten die Geretsrieder Fußballer ihren Erfolg gegen den VfB Hallbergmoos. Die Szenen nach Spielschluss machen deutlich, welcher Druck durch den verdienten 2:0-Sieg abgefallen ist. „Gewonnen und das noch zu Null, das tut schon gut“, sagte Trainer Daniel Dittmann, dem die Erleichterung ebenfalls anzusehen war.
Ohne Gegentor hatte seine Mannschaft in den vorangegangen elf Spielen noch nie den Platz verlassen. Aber gegen den Bayernliga-Absteiger gab es auch im Defensivverhalten kaum etwas zu bekritteln. Eine gute Viertelstunde agierten beide Mannschaften verhalten. Dann bescherte ein Freistoß den Gastgebern die erste richtig große Gelegenheit: Belmin Idrizovic trat den Ball scharf und kraftvoll um die gegnerische Mauer, aber Torhüter David Hundertmark machte seinen rechten Arm gaaaanz lang und „baggerte“ den Ball förmlich von Linie. Srdan Ivkovic brachte in der 25. Minute zu wenig Druck hinter seinen Kopfball, um den VfB-Keeper vor Probleme zu stellen. Fünf Minuten später ließ Idrizovic das gegnerische Gehäuse mit einem Lattenkracher vibrieren. Im Gegenzug versuchte es Tobias Krause mit einem Flachschuss, der TuS-Goalie Cedomir Radic jedoch wenig Mühe bereitete. Dann war wieder der TuS am Zug: Ivkovic scheiterte allein vor dem Torhüter (38.), den von Hundertmark abgewehrten Ball köpfte Marko Dukic neben das Tor. „Wir hätten zur Halbzeit mit 3:0 führen können“, addierte Dittmann die verpassten Gelegenheiten. „Vier beste Chancen“ hatte der TuS-Coachgezählt. Die schwierigste brachte in der 44. MInute die Führung: Eine Flanke von Ivkovic vollendete im Zentrum Idrizovic mit einem Seitfallzieher-Aufsetzer wie aus dem Lehr-Video.
„Das war natürlich ganz gut fürs Gefühl in der Pause“, bemerkte der Coach, dessen Team nach dem Seitenwechsel Pause die obligatorischen zehn, fünfzehn Minuten des „Aushalten müssens“ (Dittmann) praktizierte, als sich der Bayernliga-Absteiger intensiver um den Ausgleich bemühte. So hatte der TuS in der 50. Minute Glück, als ein Flachschuss das Ziel knapp verfehlte, und noch einmal sieben Minuten später, als Tobias Kraus den Ball nach einer unfreiwilligen Kopfballvorlage von Innenverteidiger Adrian Hofherr aus zehn Metern über das Tor lupfte.
„In der zweiten Halbzeit haben wir heute das Spielglück gehabt“, stellte Dittmann zufrieden fest. Hinzu kam Wechselglück. „Alle Wechsel haben unserem Spiel heute gutgetan“, so der TuS-Coach. Besonders jener von Fabijan Podunavac: Der war gerade erst für Marko Dukic ins Spiel gekommen, als er mit seinem ersten Ballkontakt auf 2:0 (74.) erhöhte.
TuS Geretsried -
VfB Hallbergmoos 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 (44.) Idrizovic, 2:0 (74.) Podunavac. – Schiedsrichter: Tim Bruckner. – Zuschauer: 150.
TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr (64., Redjepi), Kellner, Schrills (90., Maison), Walker, Dukic (73., Podunavac), Idrizovic, Prepeluh (73., Renger), Ivkovic (82., Pech).
Geretsried – Für Sportwetten-Zocker bietet das Landesliga-Match des TuS Geretsried gegen den VfB Hallbergmoos einen besonderen Kitzel. Wer auf den Gastgeber der Samstags-Partie (14 Uhr) setzt, sackt vermutlich im Erfolgsfall eine satte Quote ein. Denn statistisch betrachtet, spricht (fast) alles für den Bayernliga-Absteiger aus dem Münchner Norden. Der VfB stellt mit erst neun Gegentoren die mit Abstand beste Defensive der Liga, der TuS mit erst 14 erzielten Toren den zweitharmlosesten Angriff.
Während die Geretsrieder in den vergangenen vier Partien neben einer Niederlage lediglich drei Teilerfolge verbuchen konnten, kommt Hallbergmoos mit dem Aufwind von drei Siegen und einem Unentschieden aus den letzten vier Spielen, die sie aber allesamt zu Hause ausgetragen haben. Auswärts hingegen – und das lässt die Gastgeber hoffen – ist der Tabellenfünfte noch sieglos. „Wir haben in der Vergangenheit öfter die Statistiken Lügen gestraft“, sagt Trainer Daniel Dittmann.
Auch gegen „aktuell eine der formstärksten Mannschaften“, wie er den Gegner einschätzt, gilt: Alles andere als drei Punkte sind für den TuS zu wenig. „Aber es ist schwierig, in so einer Phase, in der wir gerade sind, Spiele zu gewinnen“, meint der Coach. „Wir haben keinen Lauf, wenig Spielglück, wenig Vertrauen. Deshalb müssen wir noch ein paar Prozente mehr investieren, um Vertrauen zurückzugewinnen und uns das Spielglück wieder zu erarbeiten.“
Und mit Blick auf die Statistik gibt er zu verstehen: „Wir haben in unserer Mannschaft das Potenzial, Tore zu schießen, auch viele Tore zu schießen.“ Zumal Srdan Ivkovic (bisher vier Treffer in neun Partien) nach zweiwöchigem Urlaub in der Heimat gut erholt wieder ins Training eingestiegen ist. „Er scheint gut drauf zu sein“, hat Dittmann während der Woche bei dem Torjäger beobachtet. Auch Mittelfeldstratege Robin Renger, der zuletzt aus gesundheitlichen Gründen die Reise nach Eggenfelden nicht mit antreten konnte, steht für die Partie gegen Hallbergmoos wieder im Kader. Allerdings wird der 26-Jährige laut Dittmann zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Bitter für den TuS: Taso Karpouzidis hat sich beim 2:2-Unentschieden in Eggenfelden bei einem unglücklichen Zusammenprall mit Innenverteidiger Kenan Numanovic eine Hand gebrochen. „Es sieht nach einem komplizierten Bruch aus, deshalb kann er auch mit einer Schiene nicht spielen“, sagt Dittmann. Er geht davon aus, mindestens sechs Wochen auf seinen Mittelfeldrenner verzichten zu müssen. „Das tut uns sehr weh.“
Die nächsten drei Wochen steht auch Marc Thiess nicht zur Verfügung: So lange wurde der junge Außenverteidiger für die rote Karte, die er sich kurz vor Spielschluss in Eggenfelden eingehandelt hatte, gesperrt.
Das letzte Duell mit dem VfB Hallbergmoos fand übrigens im Februar 2019 statt. Das damalige Vorbereitungsspiel gewann der TuS deutlich mit 6:1.
TuS Geretsried
Radic, Günther - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Kellner, Podunavac, Schrills, Maison, Idrizovic, Prepeluh, Ivkovic, Renger, Redjepi, Walker, Dukic, Pech, Fister.
16.09.2023 - SSV Eggenfelden - TuS Geretsried 2:2 (0:0)
Geretsried – Alles wie gehabt: Ein alles in allem nicht schlechtes Spiel, aber auch wieder Nachlässigkeiten, die bestraft werden, weshalb am Ende einmal mal nur ein Unentschieden herauskommt, statt des möglichen und dringend benötigten Siegs. So gewann Daniel Dittmann beim 2:2 seines TuS Geretsried beim SSV Eggenfelden „wenig neue Erkenntnisse“.
Die Gäste begannen druckvoll, spielten zügig nach vorn, suchten Abschlüsse und hätten bereits nach fünf Minuten in Führung gehen können: Aber der Schuss von Fabijan Podunavac aus spitzem Winkel kam genau auf SSV-Torhüter Marius Koskowski, der den Ball ins Feld zurückboxte. Eine weitere gute Gelegenheit bot sich Belmin Idrizovic, der es jedoch zu genau machen wollte und mit einem Lupfer das Tor knapp verfehlte. Dittmann zählte noch zwei weitere vielversprechende Möglichkeiten für Podunavac und Idrizovic, die nervenschonende Wirkung hätten haben können. Mächtig Glück hatte der TuS in der 21. Minute: Der erste Eggenfelder Schuss wurde abgeblockt, den Nachschuss parierte TuS-Keeper Cedomir Radic, bevor Taso Karpouzidis den dritten Versuch der Gastgeber auf der Linie klärte. „Nach klaren Chancen hätte es zur Pause 4:2 für uns stehen können“, haderte Dittmann mit der latenten Abschlussschwäche seiner Offensive.
Das änderte sich mit Beginn der zweiten Halbzeit. Bei einer Ecke von Idrizovic war Kapitän Sebastian Schrills mit dem Kopf zur Stelle – 1:0 (58.). Die Freude darüber war jedoch von kurzer Dauer: Nur elf Minuten später hatte das Team von Spielertrainer Tobias Huber die Partie gedreht – dank der Unterstützung der Gäste und des Unparteiischen. Dieser hatte sehr zu Dittmanns Unmut nach einer Flanke ein Handspiel von Schrills ausgemacht. Den Strafstoß verwandelte Daniel Ungur zum 1:1-Ausgleich (61.). Als es der TuS-Abwehr wenig später bei einer Ecke nicht gelang, den Ball zu klären, nutzte Thomas Eisenreich die Gelegenheit zur 2:1-Führung für die Hausherren. „Das Glück ist derzeit nicht auf unserer Seite“, stöhnte der TuS-Coach.
Erst gegen Ende der Partie bedachte Glücksgöttin Fortuna auch die Gäste mit einer Prise aus ihrem Füllhorn. Das war hilfreich, weil die Geretsrieder zu diesem Zeitpunkt nur noch zu zehnt waren: Marc Thiess hatte nur acht Minuten nach einer Einwechslung den Platz wegen eines Fouls schon wieder verlassen müssen. Zwei Minuten später war Idrizovic nach einem Rückpass zur Stelle und nahm SSV-Torhüter Koskowski den Ball ab.
„Für die Moral ist das schon ein Big-Point, so zurückzukommen“, kommentierte Daniel Dittmann den späten 2:2-Ausgleich. „Aber ein Punkt ist in unserer augenblicklichen Situation immer zu wenig.“
SSV Eggenfelden -
TuS Geretsried 2:2 (0:0)
Tore: 0:1 (58.) Schrills, 1:1 (61./HE) Ungur, 2:1 (68.) Eisenreich, 2:2 (87.) Idrizovic. – Rot: Thiess (85., TuS, Foulspiel). – Schiedsrichter: Martin Schramm. – Zuschauer: 300.
TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer (77. Thiess), Numanovic (77. Redjepi), Hofherr, Kellner, F. Podunavac (70. Dukic), T. Karpouzidis (57. Pech), Schrills, Maison, Idrizovic, Prepeluh (66. Walker).
Geretsried – Sie verlieren im Augenblick selten, aber so richtig glücklich ist bei den Fußballern des TuS Geretsried deshalb trotzdem niemand. Ein Sieg, eine Niederlage, drei Unentschieden lautet die Bilanz aus den letzten fünf Landesliga-Partien. „Die Unentschieden sind zwar keine Niederlagen, aber sie helfen uns nicht wirklich“, hadert Daniel Dittmann nach dem jüngsten 1:1-Remis am vergangenen Wochenende gegen den TSV Ampfing. Im Nachhinein betrachtet sei das Unentschieden „sportlich ein gerechtes Ergebnis“, weil einerseits Ampfing zwischenzeitlich die 1:0-Führung hätte erhöhen können, andererseits sein eigenes Team aber nach dem späten Ausgleich auch noch die Gelegenheit gehabt hatte, das Spiel sogar zu drehen.
Fakt ist vor dem heutigen Auswärtsspiel beim SSV Eggenfelden (15 Uhr): „Nur Siege bringen uns weiter – das ist das Mindset für dieses Spiel“, betont der TuS-Coach. Dafür sei es aber nötig, mal „die Trainingsleistung in eine Spielleistung“ umzumünzen, so Dittmann, der rätselt, warum es seiner Mannschaft nicht gelingt, die Leistung, die sie unter der Woche in drei Trainingseinheiten zeigt, auch konstant auf den Platz zu bringen. „Das ist unsere größte Baustelle derzeit, aber gleichzeitig auch unser größtes Potenzial“, sagt der Geretsrieder Trainer. Eine Ursache könne sein, dass im Training weniger Druck herrsche. Andererseits „macht sich im Spiel jeder mehr Gedanken“, was sich derzeit eher leistungshemmend auswirken könnte. „Aber auch das regelt sich, wenn wir mal wieder gewinnen.“
Um das beim Spiel- und Sportverein im Landkreis Rottal-Inn zu bewerkstelligen, wird neben spielerischen Elementen wohl eine kämpferische Komponente ausschlaggebend sein. „Das ist eine typische niederbayerische Mannschaft, die über Mentalität und Kampf kommt und so ein Spiel drehen kann“, weiß Dittmann aus den zwei Begegnungen in der vorigen Saison. Im vorigen Herbst setzte es in Eggenfelden eine 1:4-Niederlage, daheim gewann der TuS im April dieses Jahres deutlich mit 4:0. „Da haben wir ihnen mit einem schnellen Tor früh den Stecker gezogen“, erinnert sich der Coach an den Treffer von Taso Karpouzidis in der sechsten Minute. Es folgten ein Doppelpack von Srdan Ivkovic, der dieses Mal nicht mit dabei ist, und ein Tor von Fabio Pech.
Der Elf von Spielertrainer Tobias Huber „gefällt es, wenn sie vom Gegner attackiert werden“, so der 23-Jährige. „Sie leben von ihrer Mentalität, aber darauf sind wir gefasst und wissen, wie wir damit umgehen müssen“, zeigt sich der TuS-Coach optimistisch.
TuS Geretsried
Radic, Untch - Wiedenhofer, Numanovic, Hofherr, Lukas, F. Podunavac, Schrills, Maison, Dukic, Pech, Walker, T. Karpouzidis, Theiss, Redjepi, Idrizovic, Prepeluh, Fister
Bus für die Fans
Abfahrt ist am heutigen Samstag um 11 Uhr vor dem Isarau-Stadion.
09.09.2023 - TuS Geretsried - TSV Ampfing 1:1 (0:1)
Geretsried – Der TuS Geretsried tut sich weiter schwer: Gegen den TSV Ampfing musste sich die Elf von Daniel Dittmann mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Dem Coach fiel es nach Spielschluss schwer, zu entscheiden, ob er das Remis nach 0:1-Pausenrückstand als einen gewonnenen Zähler werten oder in die Rubrik „Zwei Punkte verschenkt“ einordnen sollte.
Vor allem die Szene aus der 22. Minute ließ Dittmann hadern: Ecke für den TuS, Robin Renger spielt den Ball kurz auf Lukas Kellner, der von halb links in den Strafraum flankt, Sebastian Schrills kann den Ball unbedrängt annehmen und ihn unhaltbar für Torhüter Kaan Gülcü ins Netz wuchten. In den Torjubel hinein bläst Schiedsrichter Thomas Wagner kräftig in seine Pfeife und klopft sich mit einer Hand auf den Po. Bei Kellners Flanke hatte der Ball hauchzart die Gesäßtasche des Unparteiischen gestriffen. Schiedsrichterball an der Strafraumgrenze statt 1:0-Führung für Geretsried. „Das ist nach den Regeln absolut korrekt“, stellte Dittmann fest. „Aber wieviel Pech kannst du denn noch haben?“
Die Partie hatte für seine Mannschaft zäh begonnen. Viele Aktionen waren von Unsicherheit begleitet, zögerlich der Spielaufbau, fast ängstlich sah das phasenweise aus. Die wenigen Flanken und Zuspiele in den gegnerischen Strafraum kamen zu ungenau, als dass die Gäste ein Gegentor hätten befürchten müssen. Tief durchatmen musste der TuS-Anhang in der 27. Minute, als Torhüter Cedomir Radic im letzten Moment gegen TSV-Torjäger Julian Höllen klären konnte. Kurz vor der Pause der Rückschlag: Ampfings Mike Opara setzte sich auf der rechten Angriffsseite gegen zwei Verteidiger durch, passte in den Rückraum, wo die Geretsrieder Defensive Erhan Yazici genügend Zeit ließ, den Ball zu kontrollieren und platziert gegen die Laufrichtung von Radic zur Führung für Ampfing ins lange Eck zu treten – 0:1. „Wir haben manchmal ein bisschen die Struktur verloren“, kritisierte Dittmann. „In diesem Moment haben wir den Rückraum komplett frei gelassen.“
Es dauerte lange, bis die Gastgeber endlich jubeln konnten, nachdem Lars Maison nach einer gelungenen Angriffskombination aus elf Metern nur den Pfosten getroffen hatte. Die ganze Mühsal im Geretsrieder Spiel zeigte sich letztlich auch beim Zustandekommen des späten Ausgleichs: Bei einem Freistoß von Podunavac scheiterte zunächst Adrian Hofherr mit einem Kopfball an TSV-Keeper Gülcu, der auch den Nachschuss von Schrills mit dem Fuß abwehrte, ehe Christian Wiedenhofer im dritten Versuch das 1:1 (81.) gelang.
„Es ist positiv, dass wir zurückgekommen sind“, sagt Dittmann. „So gesehen ist es ein Punktgewinn, aber ein Punkt hilft uns im Augenblick nicht weiter. Die Aufgabe war: Gewinnen! Das haben wir nicht geschafft.“
TuS Geretsried -
TSV Ampfing 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (39.) Yazici, 1:1 (81.) Wiedenhofer. – Schiedsrichter: Thomas Wagner. – Zuschauer: 80.
TuS: Radic - Wiedenhofer, Numanovic (83., Thiess), Hofherr, Kellner, Renger, Rodunavac, Schrills, Maison, Dukic (57., Prepeluh), Pech (57., Idrizovic).
Vorbericht
Geretsried – Die Hälfte der Hinrunde ist in der Landesliga gespielt, und die Zwischenbilanz der Geretsrieder Fußballer liest sich erschreckend: Tabellenplatz 16, nur einen Zähler vom direkten Abstiegsplatz entfernt. „Sechs Punkte aus neun Spielen – das ist natürlich unter allen Erwartungen“, gibt Trainer Daniel Dittmann zu, dass nicht nur er sich den Saisonverlauf anders ausgemalt hatte. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison besetzte der TuS zur selben Zeit immerhin den achten Platz, hatte bereits 13 Punkte auf der Habenseite.
Wer nun angesichts der Tatsache, dass damals dennoch erst am vorletzten Spieltag der Klassenerhalt gesichert werden konnte, dem dürfte es vor den nächsten Wochen und Monaten schon mal leicht grausen. „Der Druck erhöht sich von Spiel zu Spiel“, bestätigt Dittmann. „Aber wir können damit umgehen, das haben wir ja schon in der letzten Saison bewiesen. Klar ist: Wir müssen das Ruder langsam herumreißen. Das steht jetzt definitiv im Vordergrund.“ Und wie man es von einem Berufsoptimisten erwarten darf, springt Dittmann beim Blick auf die Tabelle ein positiver Aspekt ins Auge: „Wir haben noch drei Viertel der Saison zu spielen.“ Deshalb gelte es, sich „ganz zu fokussieren auf die Punkte, die noch zu holen sind.“
Die ersten drei (von möglichen 75 Punkten) sollen möglichst beim heutigen Heimspiel gegen den TSV Ampfing (14 Uhr) eingefahren werden. Das hat ja im 27. Spieltag der Vorsaison schon einmal funktioniert: Damals feierte der TuS einen 3:0-Sieg durch ein Eigentor der Gäste kurz vor der Pause sowie Treffer von Srdan Ivkovic und Fabio Pech in der Schlussphase. Daraus Rückschlüsse auf die heutige Partie zu ziehen, könne man sich jedoch schenken, meint Dittmann. Zum einen stehe bei den Gästen in Person von Christian Hutterer ein neuer Cheftrainer an der Seitenlinie, der auch das Spielsystem verändert habe. Außerdem gewann die Offensive der Scheppermänner, die zurzeit auf Tabellenplatz zehn stehen, enorm an Gefährlichkeit hinzu: Torjäger Julian Höllen kam vom SB Chiemgau Traunstein und erzielte mit sieben Toren die Hälfte der bisher erzielten Ampfinger Treffer. „Das ist ein Torjäger mit einem riesigen Instinkt. Ihm darf man keinen Raum lassen, den nutzt er sofort“, stellt der TuS-Trainer fest. „Aber darauf sind unsere Spieler eingestellt.“ Diese sollten tunlichst auch Mike Opara im Blick behalten, wenngleich der in der Vorsaison treffsicherste Angreifer (15 Tore) der Gäste in der laufenden Spielzeit erst zwei Mal ins Schwarze getroffen hat.
„Wir müssen absolut wach sein und über 90 Minuten konzentriert verteidigen“, betont Dittmann. Denn: „Wir müssen jetzt Punkte holen, wir können uns keine Niederlage mehr erlauben. Bei sechs Punkten aus neun Spielen darfst du nicht mehr verlieren.“
TuS Geretsried
Radic, Mühr – Thiess, Prepeluh, Nomanovic, Hofherr, Wiedenhofer, Maison, Kellner, Renger, Idrizovic, Lajqi, Fister, Dukic, Schrills, Redjepi, Pech, Podunavac.
01.09.2023 - TSV Wasserburg - TuS Geretsried 3:2 (2:0)
Wasserburg/Geretsried – Der TuS Geretsried bleibt vorerst im Tabellenkeller stecken. „Null Punkte“ lautete das bittere Fazit von Trainer Daniel Dittmann nach einer ansprechenden Partie seiner Elf beim TSV Wasserburg, die dennoch mit 2:3 endete.
Die Gastgeber erwischten am Freitagabend einen Traumstart: Vom Anpfiff lief der Ball über fünf Stationen und landete bei Leon Simeth, der das 1:0 für Wasserburg erzielte. „Das war aber kein Schock für uns“, versichert Dittmann, der seine Mannschaft von Beginn an – abgesehen vom Gegentor – gut im Spiel sah. „Wir hätten nur einfach mal ein scheiß Tor machen müssen“, ärgert sich der TuS-Coach.
Möglichkeiten dazu gab es genügend. Die besten hatte Srdan Ivkovic auf dem Fuß. In der 22. Minute scheiterte der TuS-Torjäger zum ersten Mal an TSV-Keeper Lino Volkmer. Fünf Minuten später setzte er einen Kopfball knapp neben das Tor. In der 36. Minute parierte Volkmer mit starkem Reflex einen Ivkovic-Schuss aus kurzer Distanz.
Drei Großchancen, drei Nieten. Das ist im Augenblick symptomatisch für die TuS-Offensive. Kurz nach der letzten Riesenchance schickte Schiedsrichter Magnus Gehrwald Außenverteidiger Lukas Kellner nach einem Foul im Mittelkreis für zehn Minuten zum emotionalen Abkühlen auf die Bank. Just in dieser Phase kurz vor der Pause erhöhte Daniel Yordanov mit einem Abstauber auf 2:0 für die Gastgeber. „Das war unglücklich, aber wir wussten, dass hier was drin ist“, gibt Dittmann Einblick in die Kabine, wo in der Pause „sehr viel Glaube da war“, die Partie noch zu einem positiven Ende zu bringen.
Der Glaube erhielt zusätzliche Nahrung, als Ivkovic in der 52. Minute – endlich, muss man sagen – den längst verdienten Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte. „Aber der Knoten ist dadurch nicht wirklich geplatzt“, stellt TuS-Coach Dittmann fest. In der 69. Minute stellte Wasserburg den alten Abstand wieder her: Simeth nahm ein Zuspiel an der Strafraumlinie direkt und hämmerte den Ball unerreichbar für Cedomir Radic in den Winkel. Es blieb die einzige echte Torchance der Gastgeber im zweiten Durchgang.
Dittmann brachte nach und nach fünf frische Kräfte, doch es reichte nur noch zum 2:3-Anschlusstreffer, den Robin Renger gegen seinen Ex-Verein mit einem direkt verwandelten Eckball erzielte. „Das ist ärgerlich“, fasst TuS-Trainer Dittmann enttäuscht zusammen. „Hier wäre für uns mehr drin gewesen.“
TSV Wasserburg - TuS Geretsried 3:2 (2:0)
Tore: 1:0 (1.) Simeth, 2:0 (43.) Yordanov, 2:1 (52.) Ivkovic, 3:1 (69.) Simeth, 3:2 (89.) Renger. Zeitstrafe: Kellner (TuS, 37.). Schiedsrichter: Magnus Gehrwald. Zuschauer: 300, – TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer (60., Numanovic), Hofherr, Kellner (73.), Renger, Podunavac, T. Karpouzidis (84., Schrills), Thiess, Maison (84., Fister), Dukic (84., Walter), Ivkovic.
18.08.2023 - SB Chiemgau Traunstein - TuS Geretsried 2:2 (1:1)
Nah dran ist ungefähr so wie knapp daneben. So fühlte es sich für die Fußballer des TuS Geretsried am gestrigen Freitagabend unmittelbar nach dem Abpfiff an. Denn es wäre mehr drin gewesen als das 2:2-Unentschieden, mit dem sich die Mannschaft von Trainer Daniel Dittmann beim SB Chiemgau-Traunstein am Ende begnügen musste.
päter verhinderte Torhüter Cedomir Radic gegen Mark Kremer einen Rückstand. Knapp 20 Minuten waren von der Uhr, als SB-Neuzugang Sascha Marinkovic aus 16 Metern das Ziel knapp verfehlte. Als Patrick Dressel in der 23. Minute zum Eckball antrat, lag das Führungstor der Gastgeber lange in der Luft: Die Hereingabe verlängerte Weixler per Kopf zum 1:0 für Traunstein ins lange Eck.
„Wir hatten in den ersten 25 Minuten wenig Zugriff“, stellte Dittmann nach Spielschluss fest. „Aber dann waren wir sehr gut im Spiel und haben einige gute Chancen kreiert.“ Vier Minuten nach der Traunsteiner Führung verpasste jedoch Fabijan Podunavac in Arjen-Robben-Manier das Ziel nur knapp. In der 33. Minute folgte schließlich der Ausgleich: Ein Zuspiel von der linken Angriffsseite fand Sebastian Schrills im Zentrum, der in seinem ersten Landesligaspiel von Beginn an nach monatelanger Pause zum 1:1 einschob.
„Vor dem Spiel hätte ich ein Resultat von 2:2 sofort unterschrieben“, sagte der TuS-Trainer. Und musste nach kurzem Nachdenken einräumen, dass es nach dem Spielverlauf auch das gerechte Ergebnis war: „Das 2:2 ist fair, damit kann man zufrieden sein.“
SB Chiemgau-Traunstein - TuS Geretsried 2:2 (1:1) - Tore: 1:0 (22.) Weixler, 1:1 (33.) Schrills, 1:2 (61.) Podunavac, 2:2 (70.) Weixler. – Schiedsrichter: Florian Garr. – Zuschauer: 355.
TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer, Numanovic, Renger, Podunavac, Schrills (72., Dukic), Maison (46., Thiess), Prepeluh (54., Idrizovic), Pech, Fister (62., Kirschner), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried - „Wir haben ein Spiel gewonnen, mehr nicht“, relativiert der Coach. Deshalb habe sich an der Einstellung nichts geändert. Was vermuten lässt, dass er seinem Team am heutigen Freitag im Landesliga-Match beim SB Chiemgau Traunstein (19 Uhr) dieselbe Marschrichtung mitgibt, wie zuletzt: „Einfach mutig Fußball spielen.“
Für ihn habe die Vergangenheit jedoch „keine Relevanz“, versichert Dittmann. Er verspreche sich mehr davon, „Traunstein zu beobachten, wie sie jetzt spielen“. Dabei habe er den Eindruck gewonnen, dass der SB „qualitativ individuell besser aufgestellt ist als in der vorigen Saison“. Zwar verlor der derzeitge Tabellen-13. mit Julian Höllen (17 Tore) und Kenan Smajlovic (13) seine besten Torjäger, sorgte durch die Verpflichtungen von Sascha Marinkovic (aus Österreichs dritter Liga), Maximilian Neumüller (von Bayernligist SV Kirchanschöring) und Linor Shabani (von Türkgücu München) aber für adäquaten Ersatz.
Beim TuS lichten sich derweil allmählich das Lazarett und das Urlauberkontingent. Zwar fällt Lukas Kellner wegen einer Muskelverletzung laut Dittmann noch circa eine Woche aus; dafür ist Adrian Hofherr wieder ins Training eingestiegen, ebenso wie die Urlaubsrückkehrer Leonard Lajqi und Niko Karpouzidis. Für alle drei komme die Partie in Traunstein jedoch noch zu früh, erklärt der Trainer. Komplett verzichten muss er künftig auf die Dienste von Nachwuchstalent Elias Knott, der sich kurzfristig dem FC Penzberg angeschlossen hat (siehe Bericht unten).
TuS Geretsried: Radic, Untch - Kellner, Maison, Nomanovic, Fister, Wiedenhofer, Kirschner, Renger, Prepeluh, Pech, Podunavac, Ivkovic, Idrizovic, Walter, Schrills, Dukic.
Bus für die Fans: Der TuS setzt für Fans, die ihre Mannschaft zum Spiel in Traunstein begleiten wollen, wieder einen Bus ein. Treffpunkt ist um 14.45 Uhr am Isarau-Stadion, Abfahrt erfolgt um 15 Uhr.
Die Nachricht kam für Trainer Daniel Dittmann und Sportdirektor Martin Grelics sehr überraschend: Elias Knott (18), gerade erst aus der U19 ins Landesliga-Herrenteam des TuS Geretsried aufgestiegen, wechselt mit sofortiger Wirkung als Vertragsamateur zum Bezirksligisten FC Penzberg.
„Unfassbar schade“ findet Knotts Trainer den Abgang des „Riesen-Talents“. „Er ist einer der besten Jugendspieler, die ich bisher trainiert habe“, sagt Daniel Dittmann, der große Hoffnung in den 18-Jährigen gesteckt hatte, auch im Hinblick auf die Vereinsphilosophie, künftig verstärkt Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu integrieren.
12.08.2023 - TuS Geretsried - FC Unterföhring 2:1 (1:0)
Geretsried – Manchmal passt einfach alles perfekt zusammen. Wie in der 45. Minute der Partie des TuS Geretsried gegen den SC Unterföhring: Lars Maison setzt sich auf der rechten Angriffsseite durch, seine Flanke erreicht Srdan Ivkovic, dieser legt den Ball an der Strafraumgrenze mit der Brust auf Benjamin Fister ab, der das Spielgerät aus 18 Metern wuchtig zur 1:0-Führung in die Maschen hämmert. Dabei hätte der Torschütze zu diesem Zeitpunkt eigentlich auf der Bank sitzen sollen. Nur weil Jonas Kirschner beim Aufwärmen über leichte Kreislaufbeschwerden klagte, rutschte der Co-Trainer in die Startelf.
Die Führung hatte sich der TuS zu diesem Zeitpunkt, kurz vor der Pause, längst verdient. Zwar hatten die als Tabellendritter angereisten Gäste nach 60 Sekunden die erste Gelegenheit, als Emre Altunay den Ball knapp neben das Tor setzte. Doch die Gastgeber präsentierten sich äußerst angriffslustig. Fabio Pech scheiterte in der dritten Minute aus 16 Metern an FC-Torhüter Sebastian Fritz, der beim nächsten Geretsrieder Angriff einen Schuss von Belmin Idrizovic per Fußabwehr zur Ecke lenkte. Auf der Gegenseite blieb Altunay auch bei seinem zweiten aussichtsreichen Versuch (10.) erfolglos; wenig später musste TuS-Keeper Cedomir Radic sich zum ersten Mal strecken, um einen Distanzschuss von Tayfun Arkadas um den Pfosten zu lenken. Es blieb unterhaltsam, aber zunächst torlos, weil Fabijan Podunavac (26.) und Idrizovic (35.) Fritz nicht überwinden konnten – bis sich der 39-jährige Fister ein Herz fasste und einfach mal draufhielt.
„Wir wollten mutig sein – das ist das Einzige, was hilft“, erklärte TuS-Coach Daniel Dittmann nach der Partie, sichtlich erfreut, wie seine Mannschaft aufgetreten war. „Man hat heute nicht gesehen, dass wir mit einem Punkt Tabellenletzter waren.“
Die Gastgeber kamen auch mit viel Entschlossenheit in ihren Aktionen aus der Kabine zurück. Gerade fünf Minuten waren gespielt, als Ivkovic den Ball auf der linken Angriffsseite von der Grundlinie auf die Fünfmetermarkierung zurückspielte, wo Sturmpartner Idrizovic zum 2:0 einschob. Zehn Minuten später hätte Idrizovic frühzeitig alles klar machen können, wuchtete den Ball jedoch aus sechs Metern über das Tor. So wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend. Altunay verkürzte nach Zuspiel von Maick Antonio auf 1:2. In der Nachspielzeit vereitelte Cedomir mit breiter Brust beim Schuss von Atilla Arkadas aus kurzer Distanz den Ausgleich, dann war endlich der erste Saisonsieg perfekt.
„Wir haben auch ein bisschen Glück gehabt“, räumte Daniel Dittmann angesichts der spektakulären Rettungstat seines Keepers und eines vorangegangenen Pfostentreffers der Gäste ein. „Aber dieser Sieg ist hochverdient.“
TuS Geretsried -
SC Unterföhring 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 (45.) Fister, 2:0 (50.) Idrizovic, 2:1 (85.) Altunay. Schiedsrichter: Wenzlik. Zuschauer: 80.
TuS: Radic - Wiedenhofer, Numanovic, Renger (73., Kirschner), F. Podunavac (90.+1, Dukic), Maison, Idrizovic (88. Walter), Prepeluh (77. Schrills), Pech, Fister (66., Thiess), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Neues Spiel, neues Glück. Im Heimspiel gegen den FC Unterföhring (Sa., 14 Uhr) unternehmen die Fußballer des TuS Geretsried nunmehr den sechsten Versuch, ihre Serie erfolgloser Spiele zu unterbrechen. Möglichst mit dem ersten Saisonsieg, doch dabei solle man sich jedoch nicht allein auf Fortunas Unterstützung verlassen. „Ein bisschen Eigeninitiative wäre schon gut“, regt Daniel Dittmann an, um Verlauf und Ausgang der Partie gegen den Tabellendritten aktiv zu beeinflussen. Gegebenenfalls müsse man sich das vielleicht nötige Quäntchen Glück eben erarbeiten. „Wenn man das Momentum nicht auf seiner Seite hat, dann ist es harte Arbeit, das zu ändern. An dem Punkt sind wir gerade“, stellt der TuS-Coach fest.
Nach der 0:4-Klatsche gegen den VfB Forstinning am vorigen Samstag sei er „schon geschockt gewesen“, räumt der Geretsrieder Trainer ein, dass ihm angesichts des blutleeren Auftritts seiner Mannschaft zeitweilig die Worte gefehlt hatten. Obwohl auch die folgende Partie am vergangenen Mittwoch in Schwaig mit 1:4 verloren ging, zeigt sich Dittmann nun wieder gewohnt optimistisch. „Die Spieler waren natürlich enttäuscht. Aber das Gefühl war trotzdem besser, weil sie eine bessere Leistung gezeigt hatten“, erläutert er und ergänzt: „Besser, aber nicht genügend, sonst hätten wir nicht verloren.“ Ein Stück seiner Zuversicht zieht er auch aus der Tatsache, dass sich seine Mannschaft „sehr selbstreflektiert“ zeige. „Die Spieler aufbauen, verbessern und Erfolge feiern – in dieser Reihenfolge“, so gehe man die nächsten Wochen an, versichert der Trainer. Während dieses Prozesses sei jedoch wichtig „Angst nicht zuzulassen“, denn die sei unterschwellig womöglich ein Faktor, der die aktuelle Situation negativ beeinflusse. Angst essen Punkte auf, frei nach dem Melodram „Angst essen Seele auf“ des deutschen Filmregisseurs Rainer Werner Fassbinder. Stattdessen fordert Dittmann von seinen Aktiven auf dem Platz „weiter eine mutige Einstellung.“ Andere Emotionen seien kontraproduktiv, die gelte es abzulegen. „Wir haben einen Plan, und den werden wir nicht verlassen“, stellt der Coach klar. „Das bedeutet Mut auf den Rasen bringen, mutig Fußball spielen, mutig verteidigen.“ Derweil empfiehlt er seinen Fußballern, vieles drumherum auszublenden: „Tabellenplätze, Ergebnisse, Berichte“.
Dann werden sie nämlich nicht nur daran erinnert, dass sie inzwischen als Letzter dem Feld hinterherlaufen, sondern auch, dass der letzte und bisher einzige Sieg gegen den FC Unterföhring (aus insgesamt sieben Begegnungen) lange zurückliegt – ein 4:1 am 16. Juni 2016. Das letzte Heimspiel endete vor ziemlich genau einem Jahr mit einer 1:4-Niederlage. Zeit, dass sich das Blatt wendet, damit der Blick in die Zeitung oder ins Internet, auf die Tabelle und das Ergebnis am Montag wieder Freude bringt.
TuS Geretsried
Radic, Mühr - Kellner, Maison, Nomanovic, Fister, Wiedenhofer, Kirschner, Renger, Prepeluh, Pech, Podunavac, Ivkovic, Idrizovic, Walter, Schrills, Dukic.
09.08.2023 - FC SF Schwaig - TuS Geretsried 4:1 (3:0)
Geretsried – Die Talfahrt ist noch nicht zu Ende. Statt des erhofften Befreiungsschlags setzte es für den TuS Geretsried die nächste Niederlage. Beim FC Sportfreunde Schwaig musste sich das Team von Trainer Daniel Dittmann mit 1:4 geschlagen geben.
Der Auftritt war trotz erneut vier Gegentoren nicht mit der 0:4-Schlappe daheim gegen den VfB Forstinning vergleichbar. „Wir waren viel positiver, haben Gas gegeben, auch nach dem deutlichen Rückstand weitergemacht. Deshalb habe ich der Mannschaft ein Kompliment gemacht“, erläuterte Dittmann, der seinem Team noch einige Minuten nach Spielschluss Mut zusprach. „Das Ergebnis ist natürlich in seiner Deutlichkeit brutal“, kommentierte der TuS-Coach. Auch an Chancen mangelte es nicht, „aber aktuell brauchen wir viel Glück oder mal einen abgefälschten Ball, damit einer reingeht.“ Vier, fünf gute eigene Möglichkeiten zählte der Trainer in den ersten 45 Minuten für sein Team. Doch als Belmin Idrizovic FC-Torhüter Franz Hornof zum ersten Mal herausforderte, lagen die Gastgeber bereits mit 2:0 vorn.
Nach einer Viertelstunde besorgte Tobias Jell die 1:0-Führung nachdem eine Ecke für Schwaig bereits geklärt schien. Der frühe Rückstand ließ die Köpfe der Gastgeber für einen Moment sinken, was mit ursächlich war für den nächsten Nackenschlag vier Minuten später: Vincent Sommer ließ zwei Geretsrieder Verteidiger stehen und setzte das Spielgerät unerreichbar für TuS-Keeper Cedomir Radic unter die Latte. Vermutlich habe sich der Gegner selbst gewundert, dass er solche Tore macht, meinte Dittmann. „Das war von uns ängstlich verteidigt. Aber so haben wir alle Gegentore bekommen.“
Das nächste nach einer halben Stunde: FC-Torjäger Raffael Ascher traf aus 16 Metern mit Links flach ins Eck und machte sich mit dem Treffer zum 3:0 sein persönliches Geburtstagsgeschenk. „Wir wollten ihnen das Spiel überlassen“, sagte der TuS-Trainer. So hatte man verhindern wollen, dass Schwaig die Räume hinter der Kette gewinnbringend bespielen konnte. „Aber heute haben sie die Räume vor der Kette brutal genutzt.“
Kaum hatte der Unparteiische die Partie nach der Halbzeitpause wieder freigegeben, lag der Ball erneut im Geretsrieder Tor: Sommer erhöhte auf 4:0. Vier Minuten später endlich ein Erfolgserlebnis für die Gäste: Srdan Ivkovic verkürzte nach Zuspiel von Belmin Idrizovic auf 1:4. Zu mehr Zählbarem reichte es nicht mehr, auch weil in der Schlussphase Fabijan Podunavac mit einem kraftvollen Linksschuss am FC-Schlussmann scheiterte. „Die Einstellung zum Spiel war heute völlig anders“, kommentierte Dittmann. „Ich hoffe, dass bald der Bann bricht. Aber ich mache mir über die Mannschaft keine Sorgen. So kann man weitermachen.“
FC Schwaig - TuS Geretsried 4:1 (3:0)
Tore: 1:0 (14.) Jell, 2:0 (19.) Sommer, 3:0 (34.) Ascher, 4:0 (50.) Sommer, 4:1 (54.) Ivkovic, – Schiedsrichter: Alexander Stadler, – Zuschauer: 263.
TuS Geretsried: Radic, Wiedenhofer (80. Walter), Numanuvic, Kellner, Bahnmüller (60. Podunavac), Redjepi (60. Renger), Maison, Idrizovic, Prepeluh (86. Rados), Fister (60. Pech), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Alles auf Anfang lautet die Devise beim TuS Geretsried vor dem fünften Saisonspiel, das der Landesligist am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr bei FC SF Schwaig bestreitet. „Wir schauen nach vorne“, betont Daniel Dittmann. Nach einem regen Austausch zwischen Spielern und sportlicher Leitung vor dem Training am Montagabend, sei auf dem Platz schnell „nur Schwaig das Thema gewesen, nicht die Vergangenheit“. Die hatte dem TuS mit der 0:4-Niederlage am Samstag gegen den VfB Forstinning einen absoluten Tiefpunkt beschert. Damit soll es nun aber auch sein Bewenden haben. „Ich hoffe, dass die Thematik jedem bewusst ist, dass jeder weiß, worum es geht“, macht der TuS-Coach deutlich.
Deshalb erwarte er während der 90 Minuten in der NGL-Arena im Landkreis Erding von seiner Elf „Laufbereitschaft, Aggressivität und absoluten Willen“ auf dem Platz. „Aber das werden wir auch umsetzen“, sagt der 23-Jährige, klingt dabei jedoch nur verhalten optimistisch. Bei nur einem Zähler aus bislang vier Partien nicht verwunderlich. „Ich würde es realistisch optimistisch nennen“, erklärt Dittmann. „Wir kennen den status quo, aber wir wissen auch, dass diese Phase irgendwann vorbei ist. Es geht bergauf.“ Hoffnung macht dabei die Tatsache, dass vier Leistungsträger in den Kader zurückkehren. Torhüter Cedomir Radic hätte seinem lädierten Oberschenkel zwar gerne noch ein paar Tage länger Erholungszeit geschenkt, entschied sich aber für eine sofortige Rückkehr zwischen die Pfosten. Robin Renger präsentierte sich nach einer längeren beruflich bedingten Abwesenheit seit einer Woche „sehr erholt und positiv gestimmt“ (Dittmann) im Training und fährt ebenso mit nach Schwaig wie Christian Wiedenhofer (zurück aus dem Urlaub) und Sebastian Schrills. Dass der Kapitän nach einem halben Jahr Verletzungspause ausgerechnet gegen Schwaig wieder in den Kader zurückkehrt, dürften Optimisten als gutes Omen werten: Vorige Saison erzielte der Torjäger beim 2:2 daheim im Heimspiel beide Treffer. „Die Vier werden uns auf jeden Fall guttun“, so Dittmann. Und sei es nur als psychologische Unterstützung.
In Schwaig erwartet der TuS-Trainer wie schon in der vorigen Saison, als man trotz zwei Ivkovic-Tore mit einer 2:3-Niederlage nach Hause fuhr, einen Gegner auf Augenhöhe. „Sie spielen zu Hause mit viel Energie, sind abgezockt, wir werden aufpassen müssen“, sagt Dittmann. „Aber wir werden es ihnen so schwer wie möglich machen.“
TuS Geretsried
Radic, Untch - Maison, Redjepi, Keller, Numanovic, Fister, Bahnmüller, Pech, Podunavac, Ivkovic, Idrizovic, Prepeluh, Walter, Renger, Schrills, Wiedenhofer, Rados
Geretsried – Der sportliche Leiter brauchte nur wenige Worte, um seine Eindrücke von dem, was er 90 Minuten hatte anschauen müssen, zusammenzufassen. „Das ist besorgniserregend“, erklärte Martin Grelics nach der 0:4-Watschen, die sich die Landesliga-Fußballer des TuS Geretsried am Samstagnachmittag daheim gegen den VfB Forstinning abgeholt hat. „Die Art und Weise, wie das Ergebnis zustande gekommen ist, macht mir Sorgen.“
Dazu besteht nach dem „blamablen Auftritt“, wie Daniel Dittmann das Spiel zusammenfasste, in der Tat Anlass. „Man könnte fast von einer Hinrichtung reden. Wenn Forstinning seine Chancen besser genutzt hätte, dürften wir uns auch über ein 0:6 oder 0:7 nicht beschweren“, räumte der Geretsrieder Cheftrainer in der Pressekonferenz ein. Die Gäste, die eine Woche zuvor eine herbe 3:6-Niederlage gegen die SpVgg Feldmoching verdauen mussten, zeigten sich von Beginn an entschlossener. Sie waren sichtbarer um Wiedergutmachung bemüht als die Gastgeber, die zuletzt aus Grünwald mit einer 2:3-Niederlage heimgekehrt waren. So verstrich eine gute Viertelstunde, ehe sich der TuS erstmals Richtung Forstinninger Tor orientieren konnte. Wenig später lag der Ball sogar im Netz: Eine scharfe Hereingabe von Fabio Pech hatte Srdan Ivkovic über die Linie gedrückt – aber der Schiedsrichterassistent hatte den Torschützen im Abseits gesehen. Mehr Glück hatte der VfB nach einer guten halben Stunde als Paul Angermeier den Ball nach einer Ping-Pong-Stafette flach zur 1:0-Führung der Gäste ins Eck trat. Für die Dittmann-Elf war das der Anfang vom Ende. „Nach dem 0:1 haben wir uns tatsächlich ergeben“, musste der TuS-Coach nach Spielschluss zugeben.
Nach dem Seitenwechsel war die Partie binnen kürzester Zeit entschieden. In der 51. Minute zirkelte Mohamad Awata einen Freistoß aus 18 Metern passgenau an den rechten oberen Innenpfosten – 0:2. Zwei Minuten später konnte TuS-Torhüter Sebastian Untch erneut nur zuschauen, wie der Ball aus nahezu identischer Freistoß-Position schon wieder einschlug; Torschütze war erneut Awata. Einen Pfostenschuss und einen auf der Torlinie geklärten Ball später offenbarte sich die ganze Hilf- und Willenlosigkeit der Heimelf, als der eingewechselte Sven Jajcinovic mühelos durch die Geretsrieder Abwehr tanzen und zum 4:0-Endstand für Forstinning einschieben konnte.
„Wir waren vor allem in der zweiten Halbzeit spielbestimmend“, freute sich VfB-Trainer Florian Hahn über das erste Zu-Null-Ergebnis seiner Mannschaft. „Ich bin froh, dass wir die Punkte mitgenommen haben. Das war für die Psyche ganz wichtig, dass wir hier Selbstvertrauen tanken konnten.“ In dieser Hinsicht hat Daniel Dittmann in den nächsten Tagen und vielleicht Wochen viel zu tun. „Ich komme jetzt etwas ratlos rüber“, gestand der TuS-Coach, dass ihm kurz nach Spielschluss noch die Worte fehlten. „Der Urlaub einiger Spieler ist natürlich ein Thema, aber das kann keine Ausrede sein für so einen Auftritt“, so der 23-Jährige. „Darüber müssen wir uns jetzt alle Gedanken machen –Trainer, Spieler, Abteilungsleitung, alle.“
TuS Geretsried -
VfB Forstinning 0:4 (0:1)
Tore: 0:1 (31.) Angermeier, 0:2 (51.) Awata, 0:3 (55.) Awata, 0:4 (66.) Jajcinovic. – Schiedsrichter: Michael Krug (Unterhaching). – Gelb-Rot: Angemeier (90./VfB). – Zuschauer: 80.
TuS: Untch - Numanovic (84., Günther), Kellner, Podunavac, Bahnmüller (62., Walter), Redjepi, Maison, Idrizovic (71., Prepeluh), Pech (71., Rados), Fister, Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – Fehlstarts haben beim TuS Geretsried Tradition. Dieses Jahr sollte alles anders werden, aber die Saison gleicht bisher einem einzigen Déjà-vu: Nach drei Spielen steht die Elf von Trainer Daniel Dittmann in der Tabelle sogar noch einen Tick schlechter da, als zwölf Monate zuvor. Damals hatte der 5:1-Auftaktsieg gegen die SE Freising im Nachhinein betrachtet die Realität ein wenig verklärt. Zwei Spiele später warf der damalige Coach Martin Grelics nach einer 0:2-Niederlage gegen den VfB Forstinning frustriert die Brocken hin.
Heuer soll im vierten Versuch endlich der erste Sieg einfahren werden – kurioserweise gegen Forstinning (Sa., 14 Uhr). „Das Ziel ist natürlich, dieses Spiel zu gewinnen“, betont Grelics-Nachfolger Dittmann: „Den Schalter umzulegen geht am besten über Erfolg. Deshalb brauchen wir den Sieg und wir wollen den Sieg. Wir werden alles tun, um gegen Forstinning zu gewinnen.“
Den heutigen Gegner zu beurteilen, falle ihm allerdings nicht leicht, gesteht der 23-Jährige. Der VfB musste vergangenen Saison als Aufsteiger in die Abstiegsrelegation und sicherte sich erst im letzten Moment durch einen 6:5-Sieg im Elfmeterschießen gegen den ASV Dachau ein weiteres Jahr in der Landesliga. Mit dem neuen Trainer Florian Hahn startete der Klub achterbahnmäßig in die aktuelle Spielzeit: Einem 1:4 gegen den TuS Holzkirchen folgte ein 2:1-Sieg beim TSV 1860 Rosenheim, zuletzt setzte es eine herbe 3:6-Pleite gegen die SpVgg Feldmoching. „Sie sind schwer einzuschätzen, haben einen neuen Trainer und auch viel Veränderung im Kader“, so Dittmann, der vor allem vor Mohamad Awata (Neuzugang vom SV Heimstetten) Respekt zeigt: Der spielende Co-Trainer ist mit drei verwandelten Elfmetern derzeit bester Torschütze des VfB.
Trotz des bescheidenen Saisonauftakts seines Teams befände man sich nicht in einer Krisensituation, versichert der TuS-Coach. Bei der Ursachenforschung habe man gewisse Mängel in der Kommunikation ausgemacht, die bei einigen Spielern zu einem Rückfall in alte Muster geführt hätten. „Wir haben es nicht geschafft, uns ganz auf die zu konzentrieren, die da sind“, erklärt Dittmann. Die Erinnerung an frühere Jahre in Verbindung mit der spärlichen Ausbeute von nur einem Punkt nach drei Partien habe den einen oder anderen zurückgeworfen: „Dann ist es schwierig auf ein Optimum zu kommen.“
Dennoch sehe er auch im urlaubsbedingt dezimierten Kader „ein außergewöhnliches Potenzial“. Zum anderen kehren jetzt Akteure wie der zuletzt beruflich verhinderte Robin Renger nach und nach zurück. „Im Endeffekt geht’s nur nach vorne“, zeigt sich der TuS-Coach gewohnt optimistisch.
TuS Geretsried
Untch, Günther – Maison, Redjepi, Kellner, Numanovic, Fister, Bahnmüller, Pech, Podunavac, Ivkovic, Idrizovic, Prepeluh, Walter, Rados.
28.07.2023 - TSV Grünwald - TuS Geretsried 3:2 (2:0)
Grünwald/Geretsried – Die Stimme von Daniel Dittmann war gedämpft: Der TuS Geretsried bleibt auch im dritten Saisonspiel sieglos, unterliegt beim TSV Grünwald mit 2:3. „Wenn man verliert ist die Stimmung nie gut“, sagt der TuS-Coach. „Das ist ein klarer Fehlstart“, räumt Dittmann nach drei sieglosen Auftritten ein. Groß hadern möchte nicht. Das Team bekommt zwei Tage frei, dann wird wieder angegriffen. „Es ist jetzt so zu akzeptieren, aber die Situation kann auch beflügelnd sein, es kann etwas Neues entstehen.“
Offensichtlich reicht es in der aktuellen Besetzung nicht. Dittmann betont, dass die Grünwalder „unglaublich stark“ gewesen seien. „Sie haben gefühlt 80 bis 90 Prozent der Zweikämpfe gewonnen.“ Früh musste der TuS einen Doppelschlag schlucken. TSV-Angreifer David Halbich traf innerhalb von acht Spielminuten (2./10.) So wirklich wollte sich der Coach gar nicht mehr an die betreffenden Szenen erinnern. Die Fehlerquellen aber kannte er genau. „Abwehrkette zu hoch gestanden, falsche Staffelung, oder hohe Bälle nicht gut verteidigt.“
Möglichkeiten zum Anschluss gab es bis zur Pause keine. „Wir haben praktisch nur verteidigt“, beschönigte Dittmann nichts. Und es wäre wohl so weiter gegangen, hätten die Gastgeber nicht mitgeholfen: Markus Kreuzeder handelte sich in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zunächst die Verwarnung ein, ehe er nach gut einer Stunde vom Unparteiischen zum Duschen geschickt wurde. Dumm nur, dass Halbich kurz nach Seitenwechsel den Hattrick vervollständigte. „Aber die Gelb-Rote Karte war unsere Rettung“, meint Dittmann.
Durch die Überzahl konnte sein Team „die Bälle vorhauen und alles probieren“: Beinahe wäre sogar ein Teilerfolg herausgesprungen. Srdjan Ivkovic drückte eine Hereingabe des eingetauschten Isni Redjepi zum Anschluss über die Linie. Redjepi selbst besorgte trotz der Hinausstellung von Jonas Kirschner das 2.3. In einer hektischen Schlussphase aberkannte der Spielleiter Ivkovics Ausgleich wegen Abseits. „Fraglich“, meint Dittmann. Daneben verfehlte ein Freistoß sein Ziel knapp. So ruhen die Hoffnungen der Geretsrieder auf dem kommenden Heimspiel gegen Forstinning.
TSV Grünwald - TuS Geretsried 3:2 (2:0)
Tore: 1:0 (2.) Halbich, 2:0 (10.) Halbich, 3:0 (49.) Halbich, 3:1 (70.) Ivkovic, 3:2 (85.) Redjepi, – Gelb-Rot: Kreuzeder (65. Grünwald), Rot: Kirschner (85. Geretsried), – Schiedsrichter: Fabian Hegener (Neuburg), – Zuschauer: 85. – TuS Geretsried: Untch, – Wiedenhofer (69. Walter), Numanovic, Kellner, A. Karpouzidis, Kirschner, Bahnmüller (78. Podunavac), Maison (83. Fister), Idrizovic, Pech (64. Redjepi), Izkovic.
Vorbericht
Geretsried – Natürlich hatte die 0:1-Auftaktniederlage beim TSV Kastl den Fußballern des TuS Geretsried aufs Gemüt gedrückt. Doch die junge Elf von Daniel Dittmann hatte ihre Lehren daraus gezogen und im Heimspiel am Dienstag gegen den zweiten Aufsteiger 1. FC Garmisch-Partenkirchen eine ordentliche Vorstellung abgeliefert. Dass trotz vieler guten Möglichkeiten am Ende nur ein 1:1-Remis auf der Anzeigetafel zu lesen war, konnte der Coach verschmerzen: „Von der Mentalität her war das wirklich gut.“ Nur zwischenzeitlich habe sich sein Team von den vielen hohen Bällen anstecken lassen, mit denen die Werdenfelser operierten. „Aber kein Vorwurf an meine Mannschaft“, betont Dittmann. Vielmehr wünscht sich der 23-Jährige, dass seine Kicker in der anstehenden Landesliga-Partie am heutigen Freitag um 19.30 Uhr beim TSV Grünwald den nächsten Schritt machen: „Wir möchten den ersten Sieg einfahren.“
Die Gastgeber selbst wissen bereits, wie sich das Gewinnen anfühlt. Mit einem furiosen 4:0-Sieg zum Auftakt daheim gegen den TSV 1860 Rosenheim und einem 1:0-Erfolg unter der Woche bei SpVgg Feldmoching hat sich die Elf des neuen Trainer Rainer Elfinger (vom TSV Ampfing) gleich auf Platz eins der Tabelle positioniert. Und von den insgesamt fünf erzielten Treffern gingen gleich drei auf das Konto von Torjäger David Halbich. Dass die Grünwalder zudem ohne Gegentreffer geblieben sind, verwundert Daniel Dittmann nicht: „Mannschaften, die von Rainer Elfinger trainiert werden, verteidigen bekanntermaßen gut.“ Überhaupt erwartet er von den Platzherren einen selbstbewussten und kompakten Auftritt mit schnellen Gegenstößen. „Da müssen wir sehr wach sein“, betont der TuS-Coach. In der vergangenen Saison gewannen die Geretsrieder am 25. März mit 2:1 in Grünwald; daheim behielten sie am 20. August des Vorjahres mit 1:0 die Oberhand.
Dittmann will dem Gegner mit ein paar Änderungen in der eigenen Startelf begegnen. „Da bin ich dann mal gespannt, wie sie darauf reagieren werden“, sagt der 23-Jährige verschmitzt. Allerdings sind einige Umstellungen auch aus anderen Gründen notwendig. So hat sich Torhüter Cedomir Radic einen Muskelfaserriss zugezogen und wird zwei bis drei Wochen fehlen. Nummer eins ist jetzt Sebastian Untch. Außerdem stehen Leonardo Lajqi und Elias Knott heute nicht zur Verfügung; dafür kehren Fabijan Podunavac und Lukas Kellner in den TuS-Kader zurück.
TuS Geretsried
S. Untch, Günther – Wiedenhofer, L. Kellner, Numanovic, Kirschner, F. Podunavac, Jon. Bahnmüller, Redjepi, Pech, Maison, Idrizovic, Ivkovic, Fister, Walter.
25.07.2023 - TuS Geretsried - 1. FC Garmisch-Partenkirchen 1:1 (0:1)
Geretsried – Nach dem verpatzten Auftakt in Kastl verlief auch die Heimpremiere nicht nach Wunsch. Erneut war es ein Aufsteiger, der dem TuS Geretsried den ersten Saisondreier verwehrte. Möglichkeiten zum Sieg waren vorhanden. Doch auch die Gäste des 1.FC Garmisch-Partenkirchen hätten ein zweites Mal zuschlagen können. Sah auch TuS-Coach Daniel Dittmann so: „Es war ein gerechtes 1:1.“
Freilich hatte man auf TuS-Seite eher den Heimerfolg eingeplant. Aber eingedenk zahlreicher Absenzen war es ein erkennbarer Fortschritt. An Motivation fehlte es nicht. Die Geretsrieder versuchten von Anfang an, das Spiel zu gestalten. „Sehr mutig begonnen“, urteilt Dittmann über die ersten 20 Minuten. Der Coach hatte sich auf den forschen Liga-Rückkehrer gut vorbereitet, wollte durch Überzahl auf den Außen zum Durchbruch kommen. Elias Knott feuerte den ersten Warnschuss ab, ehe Lars Maison aus größerer Distanz relativ ansatzlos abzog und der Ball den Pfosten streifte.
Auch Srdjan Ivkovic durfte beim Duell mit seinem früheren Arbeitgeber nicht fehlen. Der Torjäger blieb aber trotz zweier Großchancen ziemlich blass. Beim ersten Versuch zielte er mit dem linken Fuß über den Winkel.
Der TuS sah sich immer mehr den typischen Problemen einer jungen Mannschaft ausgesetzt. Die habe sich nach Betrachtung ihres Trainers „etwas von den langen Bällen anstecken lassen“. Und plötzlich gab es Elfmeter für die Gäste: Jonas Schrimpf erwurschtelte sich etwas Ballglück, sodass er beim Weg zum TuS-Gehäuse einen kleinen Vorsprung hatte. „Zweimal nicht richtig verteidigt“, moniert Dittmann. Christian Wiedenhofer versuchte sein Bestes, stellte aber sein Bein zu vehement in Schrimpfs Laufbahn. Jonas Poniewaz überwand Cedo Radic vom Punkt in Zockermanier in die Mitte.
Ein Rückschlag, von dem sich die Geretsrieder nach dem Wechsel schnell erholten. Sie kamen entschlossen aus der Kabine und rasch durch den ältesten Spieler auf dem Platz zum Ausgleich. Benjamin Fister zog aus 18 Metern ab, hatte das Glück, dass der Fuß eines FC-Spielers die Flugbahn zur Bogenlampe formte. „Die Klarheit hat gefehlt“, räumt Dittmann ein, der fortan ein „brutal hektisches Spiel“ beobachtete. Mit zwei fulminanten Gelegenheiten für die Gäste, aber auch der riesen Chance zum lucky punch, Ivkovic’ zweiter Moment: Nach einem überambitionierten Ausflug von FC-Keeper David Salcher war das Tor leer. Ivkovic versuchte sein Bestes gegen das widerspenstige Beinwerk vor ihm. Sein Schuss ging knapp am Pfosten vorbei.
TuS Geretsried - 1.FC Garmisch-Partenk. 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (41., FE) Poniewaz, 1:1 (51.) Fister, – Schiedsrichter: Lukas Schregle (1. FC Biessenhofen-Ebenhofen), – Zuschauer: 180. –
Geretsried: Radic – Wiedenhofer, Numanovic, Lajqi (81. Kellner), Bahnmüller (64. Pech), Redjepi, Knott (83. Walter), Maison, Idrizovic, Fister (64. Kirschner), Ivkovic.
Vorbericht
Geretsried – So hatten sich die Fußballer des TuS Geretsried ihren Start in die neue Saison natürlich nicht vorgestellt: Mit 0:1 unterlag der Landesligist am Samstag beim Aufsteiger TSV Kastl. Auch wenn im ersten Augenblick die Enttäuschung überwog, hatte Trainer Daniel Dittmann zwei Tage später schon wieder ein paar positive Aspekte ausgemacht: „Mit einem Spiel ist ja noch nicht alles vorbei.“ Bei der Videoanalyse sei ihm aufgefallen, „dass wir im ersten und zweiten Drittel des Spielfeldes viel Ballbesitz hatten“. Kritisch sieht der 23-Jährige dagegen, „dass wir relativ wenig Sprints im letzten Drittel hatten und dass oftmals der Mut gefehlt hat, den Pass in die Tiefe zu spielen“.
Alles Dinge, die die Geretsrieder gleich am heutigen Dienstag besser machen wollen. Zumal sie es ab 18.30 Uhr im heimischen Isarau-Stadion mit dem nächsten Aufsteiger zu tun bekommen – dem 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Den Werdenfelsern ist nach nur einjähriger Pause unter der Regie ihres neuen Trainers Florian Heringer und nicht zuletzt dank der 20 Tore von Stürmer Jonas Poniewaz die sofortige Rückkehr in die Landesliga gelungen. Und ihr Start am Samstag verlief äußerst verheißungsvoll: Gegen die SpVgg Feldmoching gab es einen 3:0-Heimsieg. „Das läuft bei denen ähnlich emotional wie beim TSV Kastl“, weiß Dittmann. Auch die Garmischer seien seiner Beobachtung nach ein Team, „das sehr lebendig nach vorne geht und viel übers Zentrum macht“. Außerdem schätzt er den FCG spielerisch noch einen Tick stärker ein als den Geretsrieder Auftaktgegner.
Für seine Mannschaft gehe es jetzt darum, die Lehren aus der Startniederlage zu ziehen. „Da haben von der Mentalität her 30 Prozent gefehlt, daran müssen wir arbeiten“, betont Dittmann. Dies sei aber auch eine Sache der Tagesform, „ob man die langen Wege gehen will oder nicht“.
Dass mit Robin Renger, Marko Dukic, Mario Walker, Adrian Hofherr sowie Taso und Niko Karpouzidis derzeit eine Reihe von Stammspielern fehlten, sei für ihn nicht entscheidend. „Ich spreche nicht über diejenigen, die nicht da sind. Die, die auf dem Platz stehen, müssen besser miteinander kommunizieren“, erklärt der TuS-Coach. Auch diesmal gibt es einen personellen Doppelwechsel. So sind Stürmer Fabijan Podunavac und Verteidiger Lukas Kellner beruflich verhindert; dafür rücken die zuletzt fehlenden Fabio Pech für den Angriff und Neuzugang Kenan Numanovic für die Defensive ins Team. „Wir sind in jedem Fall für Garmisch gewappnet und gehen positiv und optimistisch in unser erstes Heimspiel“, stellt Dittmann klar.
TuS Geretsried
Radic, M. Untch – Wiedenhofer, Lajqi, Kellner (?), Numanovic, Kirschner, Jon. Bahnmüller, Redjepi, Maison, Idrizovic, Ivkovic, Knott, Walter, Öttl.
22.07.2023 - TSV Kastl - TuS Geretsried 1:0 (1:0)
Kastl/Geretsried – Fast scheint es, als sei der Weckruf von Trainer Daniel Dittmann („Jetzt beginnt eine neue Phase“) nicht ganz bei den Geretsrieder Fußballern angekommen: Zum Landesliga-Auftakt kassierte der TuS eine bittere 0:1 (0:1)-Niederlage bei Aufsteiger TSV Kastl. „Das war ein Warnsignal für uns. Jeder muss jetzt erkennen, dass man mit einer Mentalität von nur 60 oder 70 Prozent in der Landesliga nicht bestehen kann“, betonte der Coach nach dem Schlusspfiff.
Zumal die Partie beim letztjährigen Meister der Bezirksliga Ost genau so lief, wie er es vorhergesagt hatte. Nach einem ersten Abtasten spielte Kastl mutig nach vorne und setzte die Gäste unter Druck. Resultat war nach 23 Minuten das 1:0 durch Samuel Zwislsperger, der von seinem Kollegen Sebastian Spinner freigeblockt worden war. „Das war in der ersten Halbzeit die einzige Chance, die wir zugelassen haben“, ärgerte sich Dittmann. „Wir haben einen hohen Ball nicht wegbekommen, weil die Staffelung in der Viererkette nicht funktioniert hat.“ Nach vorne notierte der TuS-Coach nur zwei Aktionen, die man als „halbe Torchancen“ bezeichnen könnte.
Für den zweiten Durchgang hatten sich die Gäste viel vorgenommen. „Wir wollten uns vor allem vorne mehr bewegen“, erklärte Dittmann. Tatsächlich war die Geretsrieder Offensive an diesem Nachmittag aber nicht so richtig durchschlagskräftig. Die beste Möglichkeit besaß Belrim Idrizovic, der in der 55. Minute nach einer Flanke von Lars Maison knapp vorbei köpfte. Kastl verbuchte jetzt einige gute Konterchancen. Für den TuS besaß der eingewechselte Elias Knott noch zwei gute Gelegenheiten, als er in den Schlussminuten aus 17 beziehungsweise 22 Metern abzog. In beiden Szenen war jedoch TSV-Schlussmann Patrick Alramseder auf dem Posten, so dass am Ende die fünfte Geretsrieder Niederlage im sechsten Duell mit Kastl zu Buche schlug.
„Diese Niederlage muss uns eine Lehre sein“, betonte Dittmann, dessen Team es bereits am morgigen Dienstag im Heimspiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen (19.30 Uhr, Isarau-Stadion) mit dem nächsten Aufsteiger zu tun bekommt. Dass er am Samstag auf eine ganze Reihe von Stammspielern wie Robin Renger, Mario Walker, Adrian Hofherr, Marko Dukic sowie Taso und Niko Karpouzidis verzichten musste, war für den TuS-Coach ohne Belang: „Ich beschäftige mich nur mit den Akteuren, die auf dem Feld stehen.“
TSV Kastl -
TuS Geretsried 1:0 (1:0)
Tore: 1:0 (23.) Zwislsperger. – Schiedsrichter: Schkarlat (Weidenbach). – Zuschauer: 245.
TuS: Radic – Wiedenhofer, Lajqi, Kellner, Podunavac (59. Knott), Kirschner, Jon. Bahnmüller (70. Walter), Redjepi, Maison, Idrizovic, Ivkovic.
Geretsried – Die Fußballer des TuS Geretsried haben die vergangenen Wochen gut genutzt, um sich für den Landesliga-Auftakt in eine positive Stimmung zu bringen. Sportlich gelang das bestens durch die Siege in den letzten drei Vorbereitungsspielen gegen den TSV Murnau (3:0), den 1. FC Penzberg (3:1) und den SC Olching (2:1). Ebenfalls zur guten Laune in der Mannschaft beigetragen hat ein Ausflug in den Kartpalast in Bergkirchen bei München am vergangenen Montag. Aus den Go-Kart-Rennen ging Flügelflitzer Fabijan Podunavac als Sieger hervor. „Aber das gesamte Trainerteam ist in die Top-Ten gefahren“, freute sich Chefcoach Daniel Dittmann. Ähnliche Team-Events sollen künftig einmal im Monat das Montagstraining ersetzen.
Auch das soll letztlich dazu beitragen, dass das gute Gefühl, das sich in den vergangenen Wochen und Monaten rund ums Isarau-Stadion breit gemacht hat, nachhaltig wirkt. Für den Fall, dass es sportlich mal den einen oder anderen Rückschlag zu verdauen gilt. Denn wenn auch die Art und Weise, wie die Mannschaft zuletzt aufgetreten ist, nicht nur beim Trainer viel Vertrauen geschaffen hat, muss sie dies im Wettkampf untermauern. „Vorbereitung und Punktspiele sind zwei unterschiedliche Sachen“, betont Dittmann. „Es beginnt jetzt eine neue Phase.“
Diese führt sein Team am heutigen Samstag zum TSV Kastl (14 Uhr) in den Landkreis Altötting. Und vor dem Aufsteiger, der in der Vorsaison die Bezirksliga Ost souverän hinter sich ließ und von 30 Begegnungen nur drei verlor, hat der TuS-Coach Respekt. Er erwarte von Kastl „viel Mentalität“, sagt Dittmann. „Das ist ein Dorf, in dem man eng zusammenrückt und mit dem Anpfiff eine totale Abneigung gegen alles herrscht, was nicht Kastl ist“, ergänzt er schmunzelnd. Gerade ins erste Spiel im heimischen Mauerberger Sportpark werde die Elf von Trainer Slaven Jokic vermutlich „mit Wucht und Euphorie“ gehen. „Aber darauf sind wir eingestellt“, gibt sich Dittmann gelassen. „Ich denke, dass sie ihren Stil beibehalten und mutig nach vorne spielen werden. Aber das ist jetzt auch für sie eine andere Rolle.“
Selbstredend will der TuS am Samstagabend nicht mit leeren Händen dastehen. Dabei kann sich gleich zum Saisonauftakt erweisen, wie der erweiterte Kader mit dem im August zu erwartenden personellen Wechselspiel zurechtkommt und verletzungsbedingte Ausfälle auffangen kann. Abwehrmann Adrian Hofherr (Außenbandanriss) wird laut seinem Trainer noch drei bis vier Wochen fehlen. Noch länger, nämlich zirka sechs bis sieben Wochen, muss er auf Mario Walker (Außenbandriss) verzichten. Ebenfalls nicht mit von der Partie ist Taso Karpouzidis. Dieser muss nach seiner roten Karte aus dem letzten Punktspiel der vorigen Saison in Traunstein, außer bei der Partie in Kastl auch noch beim Süd-Derby am kommenden Dienstag gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen zuschauen.
TuS Geretsried
Radic, Untch - Kirschner, Maison, Lajqi, Walter, Wiedenhofer, Kellner, Prepeluh, Knott, Bahnmüller, Redjepi, Idrizovic, Ivkovic, Podunavac, Fister.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 19.07.2023 zum Saisonstart am kommenden Wochenende
Geretsried – Mit viel Euphorie startet der TuS Geretsried in die neue Landesligasaison. Und die verspricht, ebenso spannend zu werden wie die vergangene Spielzeit, als die Mannschaft von Daniel Dittmann trotz einer grandiosen Rückrunde erst mit dem 4:3-Sieg in Bruckmühl am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte.
Hochinteressant wird die Runde nicht nur wegen des attraktiven 18er-Tableaus, das TuS-Coach Dittmann als „mindestens so ausgeglichen wie in der Vorsaison, wenn nicht stärker“ einschätzt. Spannend zu erleben ist es auch zu sehen, wie sich das personell vor allem um zahlreiche Talente aus der eigenen U 19 aufgestockte Team im Laufe der Saison entwickelt. Die Jungen dauerhaft gut zu integrieren sei ein wesentliches Ziel in den kommenden Monaten. „Wir wollen ihnen das bieten, was sie verdient haben. Natürlich geht’s dann primär um Leistung, aber wir wollen ihnen solche Rahmenbedingungen bieten, dass sie sich entwickeln können“, erläutert Dittmann. „Das ist die Zukunft, das sind die Spieler, die den Verein über Jahre tragen.“
Zu den passenden Rahmenbedingungen gehöre beispielsweise, „dass wir nicht jeden Spieltag Angst haben müssen vor Niederlagen, vor dem erneuten Abstiegskampf“, meint der Geretsrieder Übungsleiter. „Das ist das A und O, dass wir da schnell rauskommen.“ Oder am besten gar nicht erst hinten reinrutschen.
Ein üppig gewachsener Kader soll dafür sorgen, dass das punktemäßige Sommerloch der vergangenen Jahre der Vergangenheit angehört, sprich die Urlaubszeit heuer erfolgreich überbrückt werden kann. Dabei ist Dittmann wichtig festzustellen, dass der Kader nicht nur in der Breite, sondern vor allem in der Tiefe gewachsen sei. „Wir haben 23 Feldspieler im Kader. Aber von denen ist jeder in der Lage, Landesliga zu spielen. Definitiv“, betont Dittmann.
Für den jungen Trainer selbst ist es die erste komplette Saison. Voriges Jahr wurde er nach dem Rücktritt von Martin Grelics, der inzwischen als sportlicher Leiter beim TuS im Hintergrund die Fäden zieht, ins kalte Wasser geworfen – und musste sich bei seiner ersten Trainerstation im Herren-Fußball erst einmal freischwimmen. „Rückblickend bin ich dankbar für die Zeit im vergangenen September, dass ich trotzdem das Vertrauen bekommen habe“, sagt der 23-Jährige, der einräumt, „die Situation gewissermaßen etwas unterschätzt“ zu haben, zu sehr darauf bedacht gewesen zu sein, seine Ideen einzubringen, aber „keinen Zeitplan eingeschaltet“ zu haben. „Das haben wir im Winter angepasst und jetzt in der Sommervorbereitung weitergeführt“, erklärt Dittmann und fügt vergnügt lächelnd hinzu: „Es wird nie fertig sein, dass ist das Schöne.“
Was die Entwicklung der Mannschaft und die Zielsetzung für die neue Saison betrifft, gehe es nicht darum, da weiterzumachen, wo man vorige Saison aufgehört habe. „Wir fangen neu an. Es sind jetzt komplett andere Rahmenbedingungen. In der Rückrunde war eine Platzierung vorgegeben, die Situation war klar definiert: dass wir gegen den Abstieg spielen. Jetzt hat jede Mannschaft null Spiele, null Punkte, null Tore“, sagt der Geretsrieder Coach. „Im Moment ist es ein Herantasten an die neue Saison.“
Und für die habe er kein tabellarisches Ziel vor Augen. „Natürlich will man sich gegenüber der vorigen Saison verbessern. Wir wollen erst mal den Abstieg so schnell wie möglich ad acta legen und dann schauen, wohin es führt“, soweit legt Dittmann sich fest. „Aber ich bin ganz weit weg davon, irgendeine Platzierung zu nennen.“
Einschätzung des Merkurs: Nach drei Spielzeiten, in denen sie sich vorübergehend bis ausdauernd im Tabellenkeller umgeschaut hatten, wollen die Fußballer des TuS Geretsried in der kommenden Saison (mal wieder) „mit dem Abstieg so schnell wie möglich nichts mehr zu tun bekommen“, wie Trainer Daniel Dittmann bestätigt. Die Vorzeichen stehen günstig, dass dies heuer gelingen wird. Die Mischung in der Mannschaft von Alt bis Jung passt optimal. Der Kader ist so breit und qualitativ so ausgeglichen besetzt, dass die gefürchtete Urlaubszeit diesen Sommer ohne tabellarischen Absturz überstanden werden sollte. Zudem scheinen die Euphorie und gute Laune, die der Coach 24/7 versprüht, längst beflügelnd auf die Mannschaft abgefärbt zu haben. Alles Gründe, warum dem TuS Geretsried zuzutrauen ist, dass er sich in dieser Saison ausdauernd in der oberen Tabellenhälfte umschauen wird.
14.07.2023 - TuS Geretsried - SC Olching 2:1 (1:0)
Geretsried – Die Generalprobe ist gelungen. Mit einem 2:1-Sieg gegen den SC Olching feierte der TuS Geretsried den dritten Testspielsieg in Serie und zeigt sich gut gerüstet für den Landesliga-Start am kommenden Wochenende. „Das war insgesamt ein sehr gutes Spiel. Wir hatten sehr viel Kontrolle mit dem Ball“, zeigte sich Daniel Dittmann angetan vom Auftreten seiner Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit. „Da haben wir nicht eine einzige Chance für den Gegner zugelassen.“
Im eigenen Angriff ergaben sich dagegen durch energisches Pressing etliche gute Gelegenheiten. Eine Ecke für Olching ging der frühen TuS-Führung voraus: Der abgewehrte Ball gelangte über Belmin Idrizovic und Fabijan Podunavac zu Srdan Ivkovic, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschoss. Zehn Minuten später tankte sich Idrizovic am Strafraumeck durch, zielte jedoch knapp vorbei. Nach einer guten halben Stunde bot sich dem Kraftpaket im TuS-Angriff die nächste gute Gelegenheit – dieses Mal flog sein Schlenzer knapp am rechten Pfosten vorbei. Die letzte große Chance im ersten Durchgang vergab Ivkovic, der seinen Gegenspieler mit zwei schnellen Haken stehenließ, das Tor jedoch knapp verfehlte. Negativpunkt der ersten Halbzeit: Mario Walker und Podunavac gingen verletzt aus dem Spiel; vor allem Walkers Knöchel schaute nicht gut aus. „Wahrscheinlich eine Verletzung am Innen- oder Außenband, aber wir müssen das MRT abwarten“, mochte Dittmann keine voreilige Diagnose stellen.
Nach dem Seitenwechsel nahmen sich die Gastgeber eine 15-minütige Auszeit. „Da hatten wir eine Phase des Aushaltens“, erklärte der Coach. „Der Gegner wollte mehr machen, und wir haben es in der Phase nicht geschafft, Mann-gegen-Mann zu verteidigen.“ So gelang Olching per Nachschuss der 1:1-Ausgleich (51.). „Wir hatten zwar auch zwei sehr gute eigene Chancen, aber wir haben es da nicht geschafft, Olching ausbremsen“, stellte Dittmann fest. Erst nach etwa 20 Minuten bekam sein Team die Partie wieder unter Kontrolle und ging verdient erneut in Führung. Nach einem abgefangenen Olchinger Angriff setzte Lars Maison mit schnellem Umschalten Ivkovic in Szene. Der Torjäger schloss frei vor SC-Torhüter Michael Loroff zum 2:1 ab.
„Es ist noch nicht ganz ausgereift, aber ich habe sehr viel Kreativität bei meiner Mannschaft gesehen“, freute sich der Trainer. Dem Ligastart am kommenden Samstag, 22. Juli, um 14 Uhr bei Aufsteiger TSV Kastl blickt der 23-Jährige entspannt entgegen: „Es kann jeder Gegner kommen, wir sind absolut bereit.“
Vorbericht
Geretsried – Neun Tage vor dem Auftakt für die Landesliga-Saison 2023/24 steht für den TuS Geretsried die Generalprobe an: Gegen den SC Olching am heutigen Freitag (19 Uhr, Isarau-Stadion) „werden wir sehen, wo wir leistungsmäßig stehen“, sagt Daniel Dittmann. Auch wenn noch ein paar Trainingseinheiten vor seiner Mannschaft liegen, bevor es mit dem Match bei Aufsteiger TSV Kastl ernst wird, werde er gegen den Südwest-Landesligisten aus Olching „nicht mehr viel ausprobieren“, betont der TuS-Coach.
Zwar sei „die Entwicklung nie vorbei, es wird immer weitergehen“, so Dittmann. Für den Moment gelte es jedoch, das Team für den Saisonbeginn optimal einzuspielen. „Es müssen sich alle im Klaren darüber sein, dass es aufgrund von Abwesenheiten in den nächsten Wochen viele Änderungen geben wird“, spricht der Trainer die um diese Jahreszeit urlaubsbedingte personelle Fluktuation an, die durch den einen oder anderen berufsbedingten Ausfall verstärkt wird. Deshalb sei es falsch, jetzt von einer „Startelf“ zu sprechen, denn „es wird nicht immer dieselbe Elf spielen können“, erklärt der Übungsleiter. „Aber die Mannschaft, die gegen Olching zu Beginn auf dem Platz steht, wird auch gegen Kastl beginnen.“
So ist zumindest der Plan. Grundsätzlich mag sich Dittmann mit dem Thema Urlaubszeit, das in den vergangenen Jahren immer wieder für Diskussionen gesorgt hatte, nicht länger beschäftigen. „Das wird immer ein Thema bleiben, aber wir können es jetzt kompensieren aufgrund der Kaderbreite“, betont der TuS-Trainer. Durch die zahlreichen Nachrücker aus der eigenen U19 und die Neuzugänge Belmin Idrizovic und Kenan Numanovic sieht er heuer der Reisewelle im August gelassener entgegen.
Was den Stand der Vorbereitung angehe, sei er derzeit „schon ganz zufrieden. Es sind noch neun Tage hin, wir sind noch nicht fertig, aber auf einem guten Weg“, sagt der 23-Jährige und gibt einen Ausblick auf Inhalte der kommenden Trainingseinheiten. „Im Spiel gegen den Ball, nach Ballverlust, gibt es noch einiges zu verbessern – also in den Phasen, wo wir den Ball nicht haben“, erklärt der Coach. „Im Spiel mit Ball ist schon viel Fortschritt erkennbar.“ Vom Match gegen Olching erhoffe er sich, dass es von seiner Mannschaft nicht nur als ein weiteres Testspiel begriffen werde. „Ich erwarte schon eine gewisse Ernsthaftigkeit in der Herangehensweise“, sagt Dittmann. „Wir werden uns richtig anschwitzen, bevor es nächste Woche dann endlich losgeht.“
07.07.2023 - TuS Geretsried - 1. FC Penzberg 3:1 (2:0)
Geretsried – Das Ergebnis ist zufriedenstellend, das Zustandekommen gibt genügend Anregungen für die weitere Trainingsgestaltung. Mit 3:1 besiegte der TuS Geretsried den FC Penzberg im fünften von sechs Vorbereitungsspielen – standesgemäß für ein Duell Landesliga gegen Bezirksliga. „Ganz okay“, fand TuS-Coach Daniel Dittmann den Auftritt seines Teams, das allerdings eine halbe Stunde lang nicht so recht wusste, wie sie es anstellen sollte, die Penzberger Abwehr zu überwinden. „Probleme bei der Entscheidungsfindung“ sah der Trainer, dessen Angreifer sich immer wieder in der gegnerischen Defensive festspielten, weil sie oft ins Dribbling gingen, wenn ein schnelles Zuspiel die bessere Alternative gewesen wäre, und umgekehrt.
Die erste Top-Gelegenheit bot sich Srdan Ivkovic schon nach zwei Minuten, aber sein Lupfer senkte sich hinter das Penzberger Tor. Auf der Gegenseite stellten die gut mitspielenden Gäste die Aufmerksamkeit von Cedomir Radic fast im Gegenzug zum ersten Mal mit einem Flachschuss auf die Probe. In der Folgezeit bekam der TuS-Torhüter häufiger Gelegenheit, seinen Status als Nummer Eins des Landesligisten zu untermauern, als sein Penzberger Gegenüber Emil Schachtschneider. Dieser hinderte in der 20. Minute Fabijan Podunavac am erfolgreichen Torschuss, auf der Gegenseite parierte Radic stark gegen Andreas Schneeweiß (28.) und bewahrte sein Team auch beim Schuss von Dominik Bacher (35.) vor einem Rückstand. „Mehr Ballverluste bedeuten mehr verteidigen“, kommentierte Daniel Dittmann die gehäuften Missverständnisse in der Vorwärtsbewegung seiner Mannschaft und die daraus resultierenden Chancen für den Bezirksligisten.
Dann nahm das Spiel urplötzlich eine einseitige Entwicklung: Nach schnellem Zusammenspiel mit Belmin Idrizovic ließ Podunavac FC-Keeper Schachtschneider keine Abwehrchance (42.) und nur 60 Sekunden später erhöhte Ivkovic nach Flanke von Marko Dukic per Kopfball auf 2:0. „Sehr gutes Pressing“, lobte Dittmann das energische Nachsetzen seiner Offensivabteilung, dass beiden Toren vorausging.
Drei Minuten nach Wiederbeginn wuchtete Elias Knott im Zentrum ein Zuspiel von der rechten Außenbahn direkt zum 3:0 in die Maschen. Nach einer guten Stunde gelang den Gästen der Anschlusstreffer: Ujurkan Verep behauptete am Strafraumeck den Ball und erzielte unter Zuhilfenahme des entfernteren Innenpfostens das 1:3 aus Penzberger Sicht. „Es fehlte heute ein bisschen an der Kraft, aber insgesamt war das in Ordnung“, hielt der TuS-Trainer seiner Mannschaft die Belastung einer intensiven Woche mit drei Spielen und zwei Trainingseinheiten in sieben Tagen zu Gute. „Und wir haben wieder ein positives Ergebnis.“ Was zwei Wochen vor Saisonstart auch nicht ganz unwesentlich ist.
Vorbericht
Geretsried – Drei Tage nach dem 3:0-Sieg gegen den TSV Murnau steht für die Landesligakicker des TuS Geretsried der nächste Test im Vorbereitungsplan: Am heutigen Freitag um 18 Uhr empfängt das Team von Daniel Dittmann den 1. FC Penzberg.
Gegen den Siebten der vergangenen Bezirksligasaison soll sich der Aufwärtstrend beim TuS natürlich fortsetzen, um mit viel Selbstbewusstsein in zwei Wochen den Punktspielbetrieb aufnehmen zu können. „Das Spiel war schön zu analysieren“, freut sich der Coach über den sehr gelungenen Auftritt gegen Murnau. Aber Dittmann wäre nicht Dittmann, wenn er sich damit zufriedengeben würde. „Verbessern, verbessern, verbessern“, lautet sein Credo, was bedeutet, dass der akribische Coach für die Nachbesprechung vor dem Donnerstagstraining auch einiges gesehen hat, „was wir gegen Penzberg besser machen wollen“. Details? Werden nicht ausgeplaudert, die soll man im Spiel erkennen können. „Wir wollen für unsere Gegner unberechenbarer werden“, erklärt der 23-Jährige.
Verzichten muss der TuS dabei auf Adrian Hofherr. Der Innenverteidiger zog schon früh in der Partie gegen Murnau eine Verletzung zu, hielt aber bis zur Pause durch. Nun vermutet man eine Verletzung des Innen- oder des Außenbands – Klarheit soll in den nächsten Tagen ein MRT ergeben. Wieder mit von der Partie ist dagegen Srdan Ivkovic. Der Torjäger wurde wegen leichter Rückenprobleme gegen Murnau geschont – und im Spiel durch Neuzugang Belmin Idrizovic, der zwei Treffer zum 3:0-Erfolg beitrug, bestens vertreten. Aber das gehört wohl mit zum Plan des Trainers, unberechenbarer zu werden.
04.07.2023 - TuS Geretsried - TSV Murnau 3:0 (1:0)
Geretsried – Im vierten Testspiel gelang dem TuS Geretsried der erste Sieg. Das 3:0 ist für die Gäste vom TSV Murnau fast ein wenig schmeichelhaft angesichts zahlreicher ausgelassener Geretsrieder Chancen.
Das begann in der 12. Minute, als Belmin Idrizovic das Murnauer Tor mit seinem ersten wuchtigen Versuch verfehlte. Eine Viertelstunde später zimmerte der Neuzugang vom FC Pipinsried einen Freistoß aus 18 Metern schnörkellos zum 1:0 in die Maschen. Auf der Gegenseite verhinderte Torhüter Cedomir Radic gleich zwei Mal binnen weniger Sekunden mit Blitzreaktionen den möglichen Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel gelang es den Gastgebern zunächst nicht, den Angriffsdruck aus den ersten 45 Minuten fortzusetzen. „Das waren zehn Minuten, die wir aushalten mussten“, kommentiert TuS-Trainer Daniel Dittmann eine starke Phase der Gäste.
Ein schneller Angriff (55.), bei dem Elias Knott das 2:0 nur knapp verpasste, löste die kurzzeitige Hemmnis im Geretsrieder Spiel. Fabijan Podunavac setzte unmittelbar darauf einen Lupfer an die Latte (56.) und scheiterte beim nächsten Angriff an TSV-Torhüter Constantin Humpa. Dieser reagierte später glänzend bei einem Kopfball von Christian Wiedenhofer und hatte Glück, dass Mario Walker den Nachschuss an den Pfosten hämmerte.
Machtlos war der Keeper in der 78. Minute: Idrizovic erhöhte aus spitzem Winkel auf 2:0 und servierte kurz vor Schluss die Flanke, die Fabio Pech per Kopf zum 3:0-Endstand nutzte. „Wir hatten sehr viel Lust und sehr viel Kontrolle mit Ball. Und wir haben in der Abwehr außer einer Chance nichts zugelassen“, freut sich TuS-Coach Dittmann über eine deutliche Steigerung seiner Elf gegenüber den bisherigen Testspielen.
Vorbericht
Geretsried – Mit dem Testspiel an diesem Dienstag gegen den TSV Murnau (19 Uhr) beginnt für das Landesligateam des TuS Geretsried Teil zwei der Saisonvorbereitung. Wie von Coach Daniel Dittmann angekündigt, ist der 32-Mann-Kader, der in den ersten zwei Wochen gemeinsam trainierte, auf 24 Feldspieler reduziert worden. „In den bisherigen Trainingseinheiten und Spielen ging es in erster Linie um die Kaderzusammenstellung“, sagt Dittmann. Dem „Ausprobieren und sich beweisen“ sei in Teil eins der Vorbereitung viel Raum gegeben worden. Jetzt gehe es darum, „dass wir uns ganz schnell entwickeln“, sagt der TuS-Coach. Statt zu experimentieren soll nun konzentriert an Spielform(en) und der bestmöglichen Formation gearbeitet werden.
Aufschluss darüber, wie weit es damit schon vorangeschritten ist beziehungsweise wie viel Arbeit noch vor ihm liegt, will Dittmann aus dem Spiel gegen Murnau erhalten. Der Bezirksligist, bei dem Trainer Martin Wagner in seine erste komplette Saison geht, ist ergebnistechnisch deutlich überzeugender gestartet als der TuS. Während die Gastgeber bisher zwei Niederlagen kassierten und ein Remis erreichten, startete der TSV mit einem 4:0-Heimsieg gegen den TSV Grünwald. Am vergangenen Wochenende legte die Wagner-Elf bei einem Blitzturnier im Allgäu einen 6:0-Sieg gegen Kreisligist TSV Oberbeuren sowie ein 4:2 im Finale gegen Bezirksligist SV Kaufbeuren nach. Dittmann zeigt sich davon unbeeindruckt. „Ich erwarte von meiner Mannschaft nicht nur, dass wir uns spielerisch gegenüber den vorherigen Spielen verbessern, sondern auch das sie die Partie gewinnt – das ist ganz klar das Ziel“, betont der TuS-Coach. „Wir müssen schauen, dass wir schnell in einen Flow kommen, dafür ist ein Sieg natürlich wichtig.“
01.07.2023 - TuS Geretsried - SC Oberweikertshofen 2:5 (1:1)
Zweites Spiel, zweite Niederlage: Nach dem letztwöchigen 1:7 beim SV Heimstetten kassierte die Elf von Daniel Dittmann am Samstagvormittag gegen den SC Oberweikertshofen eine am Ende deutliche 2:5-Niederlage. „Einige von uns müssen sich dringend bewusst machen, dass es wieder bei null losgeht und nicht automatisch weiterläuft, wie in der Rückrunde“, monierte der TuS-Coach und beklagte „fehlende Überzeugung“ in der zweiten Halbzeit.
Bis dahin hatte seine Mannschaft die Forderung, besser zu agieren als in Heimstetten, mit aggressivem Pressing gut umgesetzt. Die frühe Gästeführung durch Dominik Wiedemann (9.) glich Srdan Ivkovic nach einer Viertelstunde aus. „Das war okay bis gut“, lautete Dittmanns Fazit der ersten 45 Minuten.
Kurz nach Wiederbeginn lag Oberweikertshofen jedoch erneut vorne. In der 65. Minute traf Belmin Idrizovic nach Vorarbeit von Ivkovic zum 2:2. So weit, so gut. Doch als Schiedsrichterin Marina Bachmann in der 78. Minute ein etwas grobes Eingreifen von Christian Wiedenhofer mit zehn Minuten bestrafte, ging mit dem Innenverteidiger auch die Ordnung in der Geretsrieder Defensive. Bevor Wiedenhofer wieder mitspielend durfte, zogen die Gäste aus der Landesliga Südwest durch zwei Treffer von Fabian Meikis (79./85.) sowie einem Tor von Dominik Danowski auf 5:2 davon. „Wir haben in der Box nicht Mann gegen Mann gespielt, sondern den Raum gedeckt. Dann fallen eben solche Tore“, haderte Dittmann damit, dass seine Hintermannschaft dem Gegner in Unterzahl deutlich zu viel Freiraum gegeben hatte.
01.07.2023 - TuS Geretsried - BCF Wolfratshausen 1:1 (1:0)
Geretsried/Wolfratshausen – Gut gelaunt spazierte Tarkan Demir nach Spielschluss über den Rasen des Isarau-Stadions. „Das Wetter ist schön, wir haben nicht verloren – das ist doch positiv“, freute sich der Trainer des BCF Wolfratshausen über das 1:1-Unentschieden im Testspiel beim klassenhöheren TuS Geretsried. Und gab zu bedenken, dass es womöglich hätte anders ausgehen können, wäre seine Mannschaft nicht früh „durch so ein Scheißhäusl-Tor“ in Rückstand geraten. Unmittelbar nachdem BCF-Kapitän Ralf Schubnell das Geretsrieder Tor knapp verfehlt hatte, schloss nämlich auf der Gegenseite Elias Knott einen Konter mit der 1:0-Führung (4.) für die Gastgeber ab.
Es ging flott weiter. In der zehnten Minute scheiterte Fabian Podunavac am neuen BCF-Torhüter Mahir Halilovic. Bei den Gästen stellte Jonas Fottner mit einem Flachschuss Lukas Günther vor kein großes Problem. Deutlich brenzliger wurde es für den TuS-Torhüter in der 25. Minute, als er mit starker Fußabwehr gegen Emmanuel Ojo rettete. Im Gegenzug fehlte nicht viel beim Kopfball von TuS-Neuzugang Kenan Numanovic nach Podunavac-Freistoß. Wenig später scheiterte Farchets Mittelfeldmann Marko Ivic aussichtsreich an Günther. „Aufgrund der vielen Chancen schon in der ersten Halbzeit, wäre auch ein Sieg für uns okay gewesen“, befand BCF-Coach Demir.
TuS-Trainer Daniel Dittmann mochte dem nicht widersprechen. Er gestand den Gästen auch im zweiten Durchgang „zwei, drei Hochkaräter“ zu, bei denen sich der eingewechselte U19-Torhüter Kilian Mühr Sonderlob verdiente. „Die hat er sehr stark gehalten“, waren sich beide Trainer einig.
Viele Chancen: BCF-Sieg wäre nicht unverdient gewesen
So dauerte es bis zur 80. Minute, ehe dem Ballclub der verdiente Ausgleich gelang: Den ersten Versuch per Freistoß parierte Mühr reaktionsschnell, den Abpraller brachte der eingewechselte Mustafa Kantar zum 1:1 über die Linie. „Wir haben spielfreudig begonnen, sind in die Tiefe gegangen und haben Chancen kreiert, das hat mir gut gefallen“, sagte TuS-Coach Dittmann, der im Vergleich zum Vormittagsspiel gegen Oberweikertshofen (siehe Bericht links) eine sehr junge Mannschaft aufgeboten hatte. „In der zweiten Halbzeit war es dann ein Spiel mit der Kraft“, räumte er den Gästen diesbezüglich leichte Vorteile gegen Ende der Partie ein.
„Wir haben läuferisch gut mithalten können, und das Zweikampfverhalten war heute positiv“, fasste Tarkan Demir seine guten Eindrücke zusammen. Weniger gut fand er: „Beim Verschieben haben wir uns taktisch unclever verhalten. Und die Chancenverwertung war schlecht.“
Vorbericht
Geretsried/Wolfratshausen – Eine Doppelschicht steht für die Fußballer des TuS Geretsried am heutigen Samstag auf dem Programm. Um 11 Uhr ist im Isarau-Stadion der SC Oberweikertshofen aus der Landesliga Südwest zu Gast. Und um 13.30 Uhr geht es gegen den BCF Wolfratshausen, dessen ursprünglich geplantes Testspiel gegen den FC Aschheim vom Gegner kurzfristig abgesagt worden war.
Daniel Dittmann kam die Anfrage des Bezirksligisten aus der Nachbarstadt durchaus gelegen. „Das war eigentlich ein gutes Timing“, so der TuS-Coach, der auf diese Weise jedem seiner 32 Kicker, die derzeit mit dem Landesligakader trainieren, an diesem Samstag genug Einsatzzeit geben kann. „Jeder bekommt die Chance, zu spielen und sich zu zeigen. Und ich muss nicht wieder wie zuletzt sieben Spieler daheimlassen“, erklärt Dittmann.
„Leerlauf wäre die schlechteste Alternative gewesen“, freut sich BCF-Trainer Tarkan Demir über das kurzfristig zustande gekommene Spiel. Nach der Ascheimer Absage hatten sich für ihn sogar zwei Optionen ergeben, neben dem TuS auch ein Blitzturnier in Bruckmühl mit vier Mannschaften. Weil jedoch für das Wochenende „nicht das blendendste Wetter angesagt“ sei und beim Turnier womöglich längere Pausen zu erwarten gewesen wären, so Demir, sei die Entscheidung für Geretsried gefallen. „Das wird ein sehr, sehr guter Test“, ist der neue BCF-Coach überzeugt. Sein Einstand in Farchet war mit 1:4 gegen den SV Manching zwar in die Hose gegangen, aber das nimmt er gelassen. „Im Augenblick sind die Ergebnisse zweitranging“, sagt Demir. „Man kann nicht erwarten, zwölf neue Spieler einzubauen und zu glauben, es gehe alle Friede-Freude-Eierkuchen weiter.“ Mit Fingerspitzengefühl eine neue Mannschaft zu formen, sei derzeit die größte Herausforderung. Dabei sei die Partie beim TuS „eine super Testmöglichkeit, um zu sehen, wie wir uns entwickeln. Wir lernen von Spiel zu Spiel, werden viel probieren und es wird auch mal was in die Hose gehen“, erklärt der Farcheter Übungsleiter und betont, was er mindestens erwarte: „Laufen und kämpfen kann jeder. Wenn dazu die Einstellung fehlt, dann wird’s happig.“
Eine „ganz klare Steigerung gegenüber der Leistung in Heimstetten“, als seine Elf zum Testspielauftakt mit 1:7 unterging, erwartet auch Daniel Dittmann. „Die Intensität im Spiel gegen den Ball und die Einstellung muss sich um 100 Prozent verbessern“, nimmt der TuS-Trainer seine Akteure vor dem Doppelspieltag in die Pflicht.
Derweil erhöht sich der Konkurrenzkampf noch durch die Verpflichtung von Kenan Numanovic. Der 25-jährige Linksfuß kommt von Ligakonkurrent VfB Forstinning, wo er vergangene Saison 29 Einsätze verbuchte. „Er kann linker Verteidiger oder Innen spielen. Er ist stämmig, groß, athletisch. Das in Kombination mit einem starken linken Fuß haben wir so noch nicht im Kader“, erklärt Dittmann. Für seine Kicker gibt es einen weiteren Grund, sich richtig reinzuhängen. „Am Montag startet Team II in die Vorbereitung“, erläutert der TuS-Coach. Dann trainiere er selbst nicht mehr mit 32 Spielern, sondern werde mit einigen Akteuren die Zweite Mannschaft auffüllen, so Dittmann. „Aufgeteilt wird nach Leistung.“
23.06.2023 - SV Heimstetten - TuS Geretsried 7:1 (4:0)
Heimstetten/Geretsried – Der erste Test war die erwartet schwere Aufgabe: Mit 1:7 unterlagen die Fußballer des TuS Geretsried zum Auftakt der Saisonvorbereitung beim Bayernligisten SV Heimstetten. „Es war wie erwartet – und wie gewünscht“, zog Daniel Dittmann trotz des negativen Resultats ein positives Fazit. Nahm der Coach doch die erhofften Anregungen en masse aus der Lehrstunde mit nach Hause. „Das ist unfassbar wertvoll für die nächsten Trainingseinheiten“, freute sich der 23-Jährige.
Bereits nach sechs Minuten lagen die Gäste, die „mit zwei in etwa gleich starken Teams“ angetreten waren, die zur Pause ausgetauscht wurden, mit 0:1 zurück. Bis zur Halbzeit baute die Elf um den früheren TuS-Verteidiger Sebastian Rosina die Führung auf 4:0 aus. Severin Müller erhöhte mit einem Doppelschlag unmittelbar nach Wiederbeginn (47., 50.) auf 6:0. „Auffällig war, dass Heimstetten alle sieben Tore in der Box gemacht hat“, stellte Dittmann fest. Und alle auf ähnliche Art und Weise: „Sie haben Druck gemacht über Außen, Hereingabe, Tor.“
Seine eigene Mannschaft sei bei diesen Abschlüssen im Strafraum zudem meist in Unterzahl gewesen. „In der Rückwärtsbewegung hat es nicht gut funktioniert“, konstatierte der TuS-Trainer. In puncto Intensität „und wie man verteidigt, da ist noch viel Potenzial nach oben“, so Dittmann. Das gelte es in den nächsten Wochen zu verbessern. „Aber wenn man selbst nur ein Tor macht, ist auch in der Offensive noch Potenzial.“ Den Ehrentreffer zum 1:7 erzielte Fabijan Podunavac zwei Minuten vor Spielende – gegen seinen letztjährigen Kollegen Simon Voß, der mit einer Gastspielgenehmigung eine Halbzeit beim Bayernligisten zwischen den Pfosten stand.
Der für diesen Dienstag, 27. Juni, geplante Test gegen den TSV Murnau wurde um eine Woche, auf Dienstag, 4. Juli, verschoben. Das nächste Geretsrieder Vorbereitungsspiel steht somit am kommenden Samstag, 1. Juli, gegen den SC Oberweikertshofen auf dem Programm. Anpfiff ist bereits um 11 Uhr im Isarau-Stadion
Vorbericht
Geretsried – Mit viel Euphorie sind die Fußballer des TuS Geretsried vor einer Woche in die Vorbereitung auf die neue Landesligasaison gestartet. Und euphorisch geht es auch ins erste Testspiel: Am heutigen Freitag gastiert das Team von Daniel Dittmann beim SV Heimstetten (19 Uhr). „In so einem Spiel werden wir deutlich sehen, wo es noch fehlt“, begründet der TuS-Coach, warum er den Regionalliga-Absteiger als Auftaktgegner ausgewählt hat. „Das Spiel wird uns ganz viele Impulse geben, wo wir in der Trainingsarbeit weiter ansetzen können.“
Sein Eindruck von den bisherigen fünf Trainingseinheiten? „Jeder geht an seine Grenze, jeder vermittelt den Eindruck, dass er heiß ist, zu spielen“, freut sich Dittmann. Vor allem die vielen jungen Spieler, die neu dazugekommen sind, „spornen auch die etablierten Spieler an. Keiner kann sich zurücklehnen“. Vor allem von Torjäger Srdan Ivkovic zeigt sich der Coach begeistert. „Er hat eine enorme Power, ist im Kopf total befreit und unglaublich motiviert“, so Dittmann. „So ist er ein echter Führungsspieler, der auch die Jungen richtig gut mitreißt.“
Einziges Manko derzeit ist die Trockenheit. „Wir müssen trotz der Hitze notgedrungen auf Kunstrasen trainieren, weil der Rasen auf der Böhmwiese einfach zu hart ist“, berichtet der Trainer. „Da ist auch das Verletzungsrisiko sehr hoch.“ Bislang seien seine Spieler jedoch mit kleineren Blessuren davongekommen, die niemanden am Training hindern. Ausnahme ist Sebastian Schrills, der unglücklich umgeknickt sei. „Aber das ist nur ein kleiner Rückschlag, der seine Euphorie nicht bremst“, betont Dittmann, der mit 20 Feldspielern und zwei Torhütern nach Heimstetten reist und nach einer Halbzeit komplett durchwechseln will. „Es ist angesichts der Temperaturen und Trainingsbelastung sinnvoll, dass jeder nur eine Halbzeit spielt.“
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 15.06.2023 zum Start der Saisonvorbereitung
Geretsried – Nicht einmal vier Wochen sind seit dem letzten Punktspiel in der Landesliga Südost vergangen, da startet der TuS Geretsried bereits wieder mit der Vorbereitung auf die kommende Saison. Trotz der kurzen Pause entwickelt sich die Vorfreude bei Daniel Dittmann analog den frühsommerlichen Temperaturen. „Ich kann es nicht erwarten, wir brennen alle“, sagt der Geretsrieder Cheftrainer. „Ich freue mich unfassbar, auf die Umstände, auf den Kader.“
Zum Trainingsauftakt am Donnerstagabend mit anschließender Besprechung erwartet er den kompletten Kader von erster und zweiter Mannschaft. Die weiteren Trainingseinheiten ab Samstag werde er mit 32 Spielern bestreiten, die er zum erweiterten Kader der ersten Mannschaft zählt. Das üppige Aufgebot betrachte er als „mehr als ein Geschenk“, schwärmt Dittmann, dem sein Vorstand gerade noch ein Extra-Präsent beschert hat: Von Regionalliga-Absteiger FC Pipinsried wechselt Belmin Idrizovic nach Geretsried. „Er wollte wechseln, suchte einen Verein, wo er langfristig spielen kann“, berichtet Ibro Filan. Nach einem Tipp von seinem Torhüter Cedomir Radic hatte der Fußball-Abteilungsleiter mit dem 26-jährigen Angreifer Kontakt aufgenommen. „Nach ein paar Gesprächen waren sich beide Seiten schnell einig“, sagt Filan, der den variabel einsetzbaren Offensivspieler als „absolute Verstärkung“ sieht.
Nachdem Toni Bergers fußballerische Zukunft nach dessen zweitem Kreuzbandriss sehr ungewiss sei, und Sebastian Schrills mit einer langwierigen Verletzung ausgefallen ist, habe für die Offensive durchaus noch Handlungsbedarf bestanden, erläutert Filan. „Er ist ein sehr wuchtiger Stürmer, sehr athletisch, kann auf der Neun oder Außen spielen, das gibt uns sehr viele Optionen“, ergänzt TuS-Coach Dittmann. „Es fördert zudem den Konkurrenzkampf und steigert das Niveau im Spiel und im Training.“
Dass trotz der elf U 19-Spieler, die diesen Sommer zu den Herrenmannschaften des TuS aufgerückt sind, auch weiterhin der eine oder andere externe Zugang das Team verstärken könnte, ändere nichts am Bestreben, „möglichst viele Spieler aus der eigenen Jugend einzubauen“, bekräftigt Filan. Durch den Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisliga „bieten wir auch den jungen Spielern, die es nicht auf Anhieb in den Landesligakader schaffen, ein gutes Sprungbrett.“ Als sportliches Ziel formuliert der TuS-Fußball-Chef: „Es soll nicht noch mal fast bis zum letzten Spieltag unklar sein, ob wir in der Liga bleiben oder nicht.“
Dafür müsste mal der Rhythmus der vergangenen Jahre durchbrochen werden: mit einer bedenklichen Hinrunde bringt man sich in Abstiegsnöte, um mit einer famosen Rückrunde den Phoenix aus der Asche zu spielen. Was in der vergangenen Saison trotz einer hervorragenden Punkteausbeute gerade noch gut gegangen ist. „Nicht noch einmal 16 Punkte aus 17 Spielen“, stellt Daniel Dittmann klar, dass er kommende Saison von Beginn an ein anderes Auftreten erwartet. „Damit wir in der Rückrunde nicht ganz so viel mit dem Abstieg zu tun haben“, sagt der Chefcoach, der auch die Weiterentwicklung von Spielern und Mannschaft als vorrangiges Ziel betrachtet.
Vorbereitungsspiele TuS:
Freitag, 23.6., 18 Uhr, SV Heimstetten - TuS, Mittwoch, 27.6., 19 Uhr, TuS - TSV Murnau, Samstag, 1.7., 11 Uhr, TuS - SC Oberweikertshofen, Freitag, 7.7., 18 Uhr, TuS - FC Penzberg, Freitag 14.7., 19 Uhr, TuS - SC Olching, Samstag, 22.7., Punktspielstart; Liga (Südost oder Südwest) und Gegner noch nicht bekannt.
Bericht aus dem Geretsrieder Merkur vom 07.06.2023
Geretsried – Während in der Landesliga Südost die letzten Klubs noch in der Abstiegsrelegation zittern, steht beim TuS Geretsried bereits die Vorbereitung auf die neue Saison vor der Tür. Schon am 15. Juni, gerade mal drei Wochen nach dem letzten Punktspiel gegen den SB Chiemgau-Traunstein, bittet das Trainerteam um Daniel Dittmann die Geretsrieder Landesligakicker zum Trainingsauftakt. Dazu erwartet der Coach einen üppigen Kader, da nahezu ein komplettes Team aus der U19-Landesliga in den Herrenbereich aufrückt.
„Es sind erst mal alle dabei, die sich trauen, in der ersten Mannschaft zu spielen“, sagt Cheftrainer Dittmann mit einem Schmunzeln. „Ich glaube nicht, dass einer dabei ist, der dazu nein sagt.“ Den jungen Spielern aus dem eigenen Unterbau gilt das Hauptaugenmerk. „Wir haben uns deshalb nicht sehr intensiv auf dem Markt nach externen Verstärkungen umgeschaut“, bestätigt Martin Grelics, der allerdings nicht ausschließt, dass sich auch da in den nächsten Tagen noch was tun könnte. „Viele der jungen Spieler haben ja in der vergangenen Saison bei diversen Einsätzen ihre Ansprüche bestätigt.“ Beispielsweise Innenverteidiger Adrian Hofherr, der nach seiner Rückkehr aus den USA sofort zum Stammspieler avancierte, oder Jonas Gall, der mit seinem Siegtreffer beim 4:3-Erfolg in Bruckmühl am vorletzten Spieltag dem TuS den Klassenerhalt sicherte. Inklusive Hofherr drängen ein Dutzend A-Junioren in die zwei Herrenfußballmannschaften des Turn- und Sportvereins. „Es sind einige dabei, denen wir die Landesliga zutrauen“, sagt der Sportliche Leiter. Wenngleich für viele der Weg zunächst über die zweite Mannschaft führen werde. „Aber die Jungs spielen gerne da, das war bei uns auch nicht immer so“, stellt Grelics fest.
Nicht zuletzt dem Engagement der jungen Garde verdankt die TuS-Reserve den lang ersehnten Aufstieg in die Kreisliga. Verlassen wird den TuS Geretsried auf eigenen Wunsch Benedikt Buchner. Den 28-jährigen Verteidiger, der sich nach einem überstandenen Fußbruch zuletzt ganz auf den Aufstieg mit der zweiten Mannschaft konzentriert hatte, zieht es zurück zum FC Penzberg in die Bezirksliga, wo er schon von 2018 bis 2021 gespielt hatte. Torhüter Justin Hille hat sein Engagement beim TuS nach nur einem halben Jahr wieder beendet – mit unbekanntem Ziel.
Ein dickes Fragezeichen steht zudem hinter Toni Berger. Ob der Lenggrieser nach seinem Kreuzbandriss überhaupt noch mal Fußball spielen wird, müsse man abwarten, sagt Grelics, der sein Team gut gerüstet wähnt. „Eine größere Kaderbreite ist die einzige Option, um die Urlaubszeit aufzufangen und vielleicht mal von Anfang an in der Tabelle oben dabei zu sein“, hofft der Sportliche Leiter. „Das ist ein Phänomen, von dem wir uns lösen müssen. Man sieht ja, was in der Truppe steckt, wenn sie in der Rückrunde komplett ist und zusammenhält.“